Musikunterricht erteilen - 3 kurze Fragen

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PK310588

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Insofern habe ich nichts dagegen, wenn der Threadersteller günstigen Keyboardunterricht gibt, solange klargestellt ist, dass das Ziel des Schülers nicht im klassischen Bereich und auch nicht im klavierspielenden Bereich liegt.

Zitat von rolf:
Wenn ein Hobby-Keyboarder, der so manches drauf hat, was vielen gefällt, Unterricht im Keyboardspielen gibt, so ist dagegen überhaupt nichts einzuwenden: er oder sie wird die richtige Lehrkraft für diejenigen sein, die genau das und nichts anderes machen wollen!

Zitat von hyp408:
Ich glaube, solange man fair in der Beschreibung einer Leistung bleibt (Autodidakt mit Erfahrung vermittelt Grundkenntnisse auf dem elek. Keyboard) kann der Markt sehr gut entscheiden, wo man welchen Unterricht nimmt

Zitat von Hasenbein:
Klavigen, die Art von Keyboard und Keyboardspiel, durch die Leute wie Joe Zawinul, Herbie Hancock, Rick Wakeman, Keith Emerson oder George Duke zu Recht berühmt geworden sind und die auch ich stets genieße, hat nichts, aber auch gar nichts mit dem zu tun, was im Keyboardunterricht von Musikschulen geschieht.

Das ist Spar-Unterricht auf blöden Plastikdingern mit maschinellen, alleinunterhalterhaften Begleitautomatiken und kastrierten Linke-Hand-Begleitungen (wo ein wirkliches Verständnis harmonischer Zusammenhänge und Stimmführungen von vornherein verhindert wird, weil man dumme Einheitsvoicings spielen muß, die dann von der Begleitautomatik verwurstet werden) für Leute, die zu wenig Geld haben, zu wenig Motivation oder einen zu flachen Geschmack.

interessant!

@ Clara Clementi
wo siehst Du Haarspaltereien?

@die Gegner der sächsischen Einsprengsel:
https://www.clavio.de/forum/155555-post38.html

@Mephisto
grüß mir die Festung Königstein und den Lilienstein :) (ich hatte ein paar Jahre lang einen Zweitwohnsitz bei Dresden - da war ich manchem ortsüblichen Dialekt ausgeliefert)
 
Rolf, vielleicht zeihst Du mich der Denkfaulheit, aber ich mag solche Postings nicht, bei denen man erstmal raten muß, was der Autor mit "interessant!" oder ähnlichen orakelhaften Sprüchen nun meint.

Falls Du damit meinen solltest, daß mein Posting als Erwiderung auf andere Postings unpassend sei (???), dann weise ich darauf hin, daß es eine Antwort auf Klavigens Aussage ist:

Ich würde auch gern ein paar Gedanken der Leute hören, die so vehement gegen Keyboards eingestellt sind.

Und da es nun mal seit Jahrzehnten ein etabliertes Instrument ist, für das auch in Musikschulen Unterricht angeboten wird, sollte die Tatsache, dass jemand solchen Unterricht anbietet erst mal als normal gelten.

Ich will also sagen: "Schlimm genug, daß so etwas seit Jahrzehnten etabliert und normal ist und sich sogar immer weiter ausbreitet."

Das Argument, jeder könne sich doch seinen Unterricht selber aussuchen, ist im Prinzip genau das gleiche unsinnige Propaganda-Argument, das von den Krawall-Privat-Fernsehsendern benutzt wird!

Die sagen auch: "Uns muß ja keiner einschalten!"

Trotzdem ist eine Entwicklung zu einer immer größeren Verblödung des Fernsehprogramms eingetreten, die selbst auf die früher mal einigermaßen seriösen und informativen Öffentlich-Rechtlichen übergeschwappt ist, weil jeder mit Trivial- und Krawallsendungen "Quote" zu machen versucht!

Und genau so was passiert, wenn man zuläßt, daß die Domäne des Musikunterrichts immer mehr überschwemmt wird mit alberner Musik, geschmacklos klingenden Instrumenten, Gruppenbespaßung und mangelhaft ausgebildeten Lehrkräften.

Die Menschen, die noch "was merken" und einigermaßen Geschmack und Bildung haben, haben die Pflicht, dem allgemeinen Verfall dieser Dinge entgegenzuwirken!

LG,
Hasenbein
 
Rolf, vielleicht zeihst Du mich der Denkfaulheit, aber ich mag solche Postings nicht, bei denen man erstmal raten muß, was der Autor mit "interessant!" oder ähnlichen orakelhaften Sprüchen nun meint.

Falls Du damit meinen solltest, daß mein Posting als Erwiderung auf andere Postings unpassend sei (???), dann weise ich darauf hin, daß es eine Antwort auf Klavigens Aussage ist:

hallo, mitnichten habe ich Deinen Beitrag als unpassend zitiert - Du formulierst lediglich schärfer, was in den anderen Zitaten ebenfalls zu lesen ist - - - mir ging es darum, die Gemeinsamkeiten zu zeigen, und ich habe dazu an Clara Clementi die Frage gestellt, was daran Haarspalterei ist.
ok?
Gruß, Rolf
 
Klavigen, die Art von Keyboard und Keyboardspiel, durch die Leute wie Joe Zawinul, Herbie Hancock, Rick Wakeman, Keith Emerson oder George Duke zu Recht berühmt geworden sind und die auch ich stets genieße, hat nichts, aber auch gar nichts mit dem zu tun, was im Keyboardunterricht von Musikschulen geschieht.

Das ist Spar-Unterricht auf blöden Plastikdingern mit maschinellen, alleinunterhalterhaften Begleitautomatiken und kastrierten Linke-Hand-Begleitungen (wo ein wirkliches Verständnis harmonischer Zusammenhänge und Stimmführungen von vornherein verhindert wird, weil man dumme Einheitsvoicings spielen muß, die dann von der Begleitautomatik verwurstet werden) für Leute, die zu wenig Geld haben, zu wenig Motivation oder einen zu flachen Geschmack.

Ist nur deshalb auf so breiter Front in Musikschulen eingeführt worden, weil auf einfache Weise Gruppenunterricht möglich ist (=mehr Geld für die Schule) und weil Nachfrage nach Instrumenten besteht, die nicht viel kosten.

Unsere Musikschule beispielsweise hat sich vernünftigerweise lange gegen Keyboardunterricht gesträubt und bietet ihn jetzt zwar an, aber eher am Rande. Mal sehen, wie lange wir uns diesen "Luxus" noch leisten können...

LG,
Hasenbein

Hi Hasenbein,

Dass wir in der Musikschule nicht die von dir genannten Künstler so einfach hervorbringen können ist schon klar. Ein rick Wakeman meldet sich nicht oft an.

Ansonsten müssten du wissen, dass ich deine Einschätzung teile, dass wir einem gefährlichen Trend zur Nivellierung entgegensteuern müssen, zumal der Gegner, die grossen Hersteller, viel Macht haben und auch einsetzen wobei sie gerade die Argumente benutzen, die allen den Wind aus den Segeln nehmen.

Es ist aber kontraproduktiv, nun unsererseits alles, was diese Industrie produziert für Müll zu halten. Denn so werde wir als einsame Rufer in der Wüste stehen bleiben und nicht ernst genommen werden.

Als die Keyboards laufen lernten und in den Musikmessen immer grösseren Raum einnahmen, wurde oft der Untergang des Klaviers heraufbeschworen.

eher ist seitdem das Gegenteil passiert. Sehr schnell wurde von den Konsumenten erkannt, dass der Klang dieser "Plastikteile" noch meilenwert vom Klang eines echten Klaviers entfernt war.
Die Reaktion der Industrie folgte in der Entwicklung immer besserer Tonerzeugungsmethoden, die du sicher noch alle kennst.

Und trotzdem wird das Originalklavier nie erreicht. Die Keyboards mussten diesen Wettlauf aufgeben und haben sich nun als eigenständiges Instrument etabliert.

Dass der Umsatz an akustischen Klavieren nicht unbegrenzt steigen kann, liegt auch an einer gewissen Sättigung des Marktes, denn ein Klavier hält nun mal Jahrzehnte. Und viele würden liebend gerne ein Klavier kaufen oder auch mieten, wenn sie es finanziell könnten.
Der Alltag der Familien ist aber so, dass das Budget begrenzt ist und das Klavier leider oft nicht im Rahmen der Möglichkeiten liegt.

Im Unterricht am Keyboard habe ich auch andere Erfahrungen gemacht.

Von blöden Plastikdingernn würde ich da nicht sprechen. Ich weiss ja nicht, welche Modelle du meinst aber die bei uns verwendeteten Yamahas sind zum Musizieren jedenfalls geeignet.

Der Schwerpunkt liegt natürlich an anderer Stelle als beim Klavierspiel. Aber ich kenne Schüler, die seit Jahren Klassik spielen und kaum Ahnung haben, in welcher Tonart sie gerade spielen oder was das für Harmonien sind, die sie zum klingen bringen.

Und ich kenne 10 jährige, die bei einem Stück genau wissen, wie die Harmonierfolgen sind . Und auch wenn es bei den Keyboards eine Fozzylogik gibt, die vereinfachte Griffe für die Harmonien erlaubt, so interessiert bereits diese Schüler, welche Töne, denn zu dem Akkord gehören, den sie gerade greifen und zeigen immer Interesse, diesen auch richtig zu spielen.

Es liegt eben auch am Lehrer, dieses Interesse zu wecken. Fast jeder Schüler ist neugierig, wie es ist, wenn man ein Stück auch ohne die Begleitautomatik darstellen kann und hier ist beste Gelegenheit, das richtige voicing zu erlernen.

Grosser Beliebtheit erfreut sich auch die "Arpeggio" Funktion des Keyboards.

Ich zeige den Schülern, was dieses Arpeggios da eigentlich macht und ermuntere dazu, diesen Arpeggio auf dem Klavier (das ist natürlich auch im Raum)zu realisieren. Erst glauben sie kaum, dass dies möglich ist, aber wenn es ihnen gezeigt wird haben sie den Ehrgeiz es auch zu können.

Eine weitere Möglichkeit ist, Klavier und Keyboard zusammen einzusetzen. Das kennen viel von grossen Entertainern wie dem Wolfgang von Raabs Band, der ja auch ganze Rackts von Keyboards bedient.

Wenn sie erstmalig erfolgreich ein Stück am Klavier richtig im Tempo spielen können und sich dazu noch von der Begleitband des Keyboards richtig begleiten lassen, dann ist es schon Musik, was da rauskommt.
 
Und ich kenne 10 jährige, die bei einem Stück genau wissen, wie die Harmonierfolgen sind . Und auch wenn es bei den Keyboards eine Fozzylogik gibt, die vereinfachte Griffe für die Harmonien erlaubt, so interessiert bereits diese Schüler, welche Töne, denn zu dem Akkord gehören, den sie gerade greifen und zeigen immer Interesse, diesen auch richtig zu spielen.

Es liegt eben auch am Lehrer, dieses Interesse zu wecken. Fast jeder Schüler ist neugierig, wie es ist, wenn man ein Stück auch ohne die Begleitautomatik darstellen kann und hier ist beste Gelegenheit, das richtige voicing zu erlernen.

Zitat von rolf:
Dem Teilnehmer, der Unterricht erteilen will, empfehle ich, erstens besser nur von Keyboardunterricht zu sprechen oder zu werben, zweitens (falls nicht schon längst geschehen!) eine Harmonielehre durchzuarbeiten, um den Schülern erklären zu können, was mit Akkordsymbolen gemeint ist (die am Keyboard ja für die Begleitautomatik oft als Tastenkombinationen

und da hätten wir gleich zweimal inhaltlich eine sehr ähnliche Anregung für den Teilnehmer, der Keyboard unterrichten will und eben auch nach Anregungen gefragt hat.
 
OT

nun Bechode,

den letzten oben zitierten Satz vermag wohl niemand grammatisch zu verstehen und folglich ist auch sein Inhalt recht unklar - dieser Umstand sollte Dir ein wenig zu denken geben, was den Gebrauch von "unqualifiziert" betrifft...

Mein erster Beitrag hier - in voller Länge: https://www.clavio.de/forum/155443-post10.html, lies ihn gerne nach - hat sehr wohl mit dem Thema zu tun: erstens mit der Abqualifizierung eines neuen Teilnehmers, der hier lediglich Fragen gestellt hat, zweitens mit Musikunterricht an einem Instrument names Keyboard (freilich letzteres aus verkürzte Weise).

Dass danach dialektale Nebensächlichkeiten kamen, lag nicht an mir - aber ich werde doch hoffentlich nachfragen dürfen, wenn ich Beiträge nicht verstehe. So kamen meine danach folgenden Beiträge in diesem Faden zustande.

Oder leuchtet Dir das nicht ein?

Hallo rolf,

ja ich habe mir deinen ersten Beitrag durchgelesen. Dieser verstößt gleich mehrfach gegen die Regeln im Forum. (z.B. "Einhaltung der Netiquette", "keine Attacken auf Personen, bitte sachlich und bei den Tatsachen bleiben", "keine Emoticon Lawinen" ...)

Ich glaube Du solltest Dir mal die Regeln durchlesen und diese mehr beachten.

bechode
 
Hallo rolf,

ja ich habe mir deinen ersten Beitrag durchgelesen. Dieser verstößt gleich mehrfach gegen die Regeln im Forum. (z.B. "Einhaltung der Netiquette", "keine Attacken auf Personen, bitte sachlich und bei den Tatsachen bleiben", "keine Emoticon Lawinen" ...)

Ich glaube Du solltest Dir mal die Regeln durchlesen und diese mehr beachten.

bechode

https://www.clavio.de/forum/155443-post10.html verstößt gegen Regeln??? und gleich mehrfach???

...offenbar ist Dir entgangen, dass der von Dir so vehement investigativ angegangene Beitrag sich des Zitierens, der Zitierfunktion und des Zitats bedient... wenn das verboten sein sollte, noch dazu wo es sich um Zitate aus einem unbeanstandeten Forumsbeitrag handelt, dann - mon tres chere Bechode - dann ist hier nur schweigen erlaubt...

kopfschüttelnd ---- und: pssst
 
Ich sehe in Rolfs Beitrag auch keinen Regelverstoß. Er amüsiert sich darin über den harschen Tonfall in Hasenbeins Beitrag. Das ist nicht verboten. Auch wenn es gewisse Seitenhiebe auf Beiträge aus der Tonfalldebatte enthält :D

lg marcus
 
Ich sehe in Rolfs Beitrag auch keinen Regelverstoß. Er amüsiert sich darin über den harschen Tonfall in Hasenbeins Beitrag. Das ist nicht verboten. Auch wenn es gewisse Seitenhiebe auf Beiträge aus der Tonfalldebatte enthält :D

lg marcus

(Richard Wagner: Lohengrin, erster Akt)

:) :)

marcus wird den Witz verstehen, da bin ich sicher :)
 
verblüffend:

Ich muss allerdings auch sagen, dass ich niemals das Wissen eines Studierten haben werde. Dennoch können die Schüler auch bei mir alles lernen, was sie auch in der Musikschule lernen. Ich selbst habe einen guten Freund der Orgel in einer Musikschule lernt. Dortzahlt er pro 45 Minuten 22 Euro. Das was er dort lernt kann er bei mir auch lernen, sogar besser (zumindest gehe ich lockerer und mit mehr Motivation ran sagt er). Wie es letztendlich in der Musikschule zugeht möchte ich ungerne beurteilen, da ich mir kein ausreichendes Bild darüber machen kann. Fakt ist hier aber immer noch: Bei mir lernen die Schüler gleich gut wie in der Musikschule auch. .

(farbige Markierung von Zusammenhängen und Unterstreichungen zur Hervorhebung der "Gegensätze" sind von mir)

das ist natürlich eine bestechend logische Argumentation... :rolleyes:
 
Musikunterricht

Hallo, Timo, es ist ja klasse, dass Du dich für Musik so begeistern kannst. Es ist etwas, was Dir für Dein Leben bleibt, und einen hohen Wert in sich besitzt. Du schreibst, dass Du auch für Feste mitunter gebucht wirst, und die Leute sehr begeistert sind. Bau das doch aus! Vor Publikum kannst Du Dich bewiesen, den Leuten Freude machen, und noch etwas (dazu-) verdienen. Unterricht geben aber bedeutet eine hohe Verantwortung zu tragen für die Schüler, bedeutet selber sowohl eine fundierte künstlerische, wie pädagogische Ausbildung zu besitzen. Du ahnst nicht, was ein Klavierpädagoge alles studieren muss, als auch vor Professoren beweisen muss, bevor er diesen Beruf ausüben kann. Halte Dich doch fern vom Makel des Scharlatans, das wäre doch viel zu schade im Hinblick auf das, was Dir so am Herzen liegt: gerade eben die Musik.
Ein Musiklehrer, der es gut mit Dir meint. Gruß! Stephan
 

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