Du kommst auch aus BaWü, oder?
Genau.
dass aus der Gruppe einer den Text, der andere die Beats und nochmals andere die Melodie schreiben und entwickeln wollen. Es wäre sinnvoller, wenn die Gruppe peu a peu Arbeitsaufträge erhielte, die das ganze begleiten.
Das klingt ja wirklich gruselig. In den Aufgaben, die bei Sohni erinnere war tatsächlich letzteres der Fall und die Gruppe hat mehrere Nachmittage gemeinsam verbracht, um das Schritt für Schritt abzuarbeiten.
Es ist auch eine Krux, wenn "fachfremde" (Hauptfach Mandoline) Lehrer sich im Schulunterricht als Klavierlehrer versuchen
Entscheidend ist doch, ob die Lehrkraft Schulmusik studiert hat. Das geht im Prinzip mit jedem instrumentalen Hauptfach oder Gesang. Klavier ist zwar obligat, aber nur als Nebenfach. Suboptimal wäre ein Lehrkraft, die eigentlich Instrumentalpädagogik oder eine rein künstlerische Ausbildung gemacht hat und mangels Bewerbern nun auf einer Schulmusikerstelle sitzt. Musik war schon zu meiner eigenen Schulzeit Mangelfach, mein LK-Lehrer jammerte immer, das sowohl er als auch seine beiden Kollegen ihr Zweitfach seit Jahren nicht mehr unterrichtet hätten.
Für eine staatliche Schule kommt mir das aber suspekt vor, Schulen, die musikalisch Schwerpunkte haben, bieten diesen Instrumentalunterricht ja selbst an bzw. verpflichten dazu,
Das kenne ich so nur aus Bayern, in Ba-Wü wird das anders geregelt. Hier gibt es unterschiedliche Konzepte.
(A) Instrumentalklassen in den Klassenstufen 5+6, manchmal 5/6/7. Man findet es am Gym, aber auch an einigen Realschulen. Mögliche Profile sind Bläser, Streicher oder Gesang. Es gibt Instrumentalunterricht in Kleingruppen, oft in Kooperation mit einem externen Partner (Musikschule, Musikverein). Die zweite Säule ist das Klassenorchester. Ein meiner Meinung nach eher niederschwelliger Einstieg, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, die anfallenden Kosten werden so gering wie möglich gehalten, hier sind es um die 300EUR pro Schuljahr incl. Leihinstrument.
(B) Musikprofil in der Mittelstufe (Klassenstufen 8 bis 10): Diese Variante hatte ich weiter oben beschrieben. vierstündig, versetzungsrelevant, i. d. R. mit Einstiegsvoraussetzungen.
(C) Musik als Leistungskurs in der Oberstufe: Vierstündig, versetzungs- und abiturrelevant (Kurse und Prüfungsfach). In Ba-Wü müssen - im Gegensatz zu vielen anderen BL - drei Leistungskurse belegt werden. Hier gibt es sicher auch einen gewissen praktischen Anteil, ein benotetes, halbjährliches Instrumentalvorspiel wie beim bayerischen Musikgymnasium kenne ich allerdings (bislang) nicht.