Klavierwettbewerbe für Amateure

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Davon kann man ausgehen. Es ist auch auf YT öffentlich. Es sei denn, er hat vergessen, auf "nicht gelistet" zu klicken. In dem Fall kannste ihn ja dezent darauf hinweisen.
 
Er hat es bei YouTube eingestellt und sowohl er als auch seine Frau haben es bei Facebook gepostet...
 
ich weiß schon, allerdings war es wahrscheinlich in erster Linie erstmal für Freunde bestimmt und nicht für solch prominente Veröffentlichung wie hier im Forum.
Sorry, wenn ich mich da einmische, du bist ja auch mit ihm befreundet und du weißt sicherlich, was richtig ist.

LG, Joh
 
ich weiß schon, allerdings war es wahrscheinlich in erster Linie erstmal für Freunde bestimmt und nicht für solch prominente Veröffentlichung wie hier im Forum.
Sorry, wenn ich mich da einmische, du bist ja auch mit ihm befreundet und du weißt sicherlich, was richtig ist.

LG, Joh
Er hat den Account anscheinend extra angelegt, um sich zu "promoten". Er ist anscheinend ein erfolgreicher Geschäftsmann, der weiß, was er tut.
So richtig reißt mich seine Interpretation der Ballade jetzt nicht vom Hocker. Irgendwie fehlt der Zug darin. Irgendwie zum Einschlafen.

Wenn es nicht noch einen anderen Michael Slavin mit pianistischen Fähigkeiten gibt, so existieren mehrere Videos

2013



?



und hier eine Audio Aufnahme von 1968!



Sollte es sich, um ein und dieselbe Person handeln? stellt sich für mich die Frage, ob er wirklich Amateur ist.

Wusste ich doch...

http://www.bostonpianoamateurs.org/Competitors13R-Z.html

"Michael Slavin, Manhasset, NY. Michael Slavin begin playing the piano at age 5 and by the age of 9 attended the Julliard School of Music preperatory division for the next 10 years. His undergraduate years were spent at Cooper Union in New York City where he studied physics. He then attended medical school, and was a full time practicing ophthalmologist in Long Island for 25 years. Michael's retirement from ophthalmology practice several years ago afforded him the time to again study music and practice the piano seriously. He was awarded first prize in the Chicago International Piano Concerto Competition in May 2012 and was a finalist in the international solo piano competition in Chicago and Washington, DC."

@Herzton der nette berentete ältere Herr war in seiner Kindheit eine Art Wunderkind, gegen den dürft ihr verlieren ;) Vor diesem Hintergrund ist seine aktuelle Chopin Interpretation eine Katastrophe.

Die ganzen Wettbewerbe sind ein Witz. Eigentlich müsste er sich schämen, gegen. euch anzutreten. Könnte man nicht eine Art Handicap einführen. Also sportlich fair ist das nicht und auf solch einen Sieg kann man sich eigentlich gar nichts einbilden.

Ich stelle mir gerade vor, JoeyAlexander, Emily Bear etc .entscheiden sich in ein paar Jahren für etwas beruflich anderes und zocken dann 40 Jahre später die Jazz Klavier Amateur Wettbewerbe ab.
Wie armselig. Mit Musik und Freude an ihr hat das nichts mehr zu tun.
Irgendwie scheint da der Drill der Kindheit immer noch nicht verarbeitet zu sein.
Schaut euch die Lebensläufe im Link an.
 
Zuletzt bearbeitet:
] der nette berentete ältere Herr war in seiner Kindheit eine Art Wunderkind, gegen den dürft ihr verlieren ;) .

Zumindest hab ich ihm mal in Washington das Wasser reichen können ;) mal im ernst, er ist ein guter Freund von mir im Laufe der letzten drei Jahre geworden. In Warschau überlegen sie übrigens, ob die Wettbewerbe zweigeteilt werden, einmal für die Pianisten mit und einmal für die ohne professionelle Ausbildung!
 
So richtig reißt mich seine Interpretation der Ballade jetzt nicht vom Hocker. Irgendwie fehlt der Zug darin. Irgendwie zum Einschlafen.

Hi,

Man hört sofort, dass er Amateur ist. Das ist auch in Ordnung, denn das ist ein Amateurwettbewerb.

Ich vermute, dass es Amateure mit bestimmten Persönlichkeiten und finanziellen Möglichkeiten sind, die zu solchen Wettbewerben fahren. Dafür dass man einen Hype um solchen Wettbewerben macht, ist das Gesamtniveau aber nicht sonderlich hoch. Ich denke, dass es auch bessere Amateure gibt, die nicht zu Wettbewerben fahren.

Dass er in der Kindheit eine tolle Frühförderung hatte, ist aber keine Ausnahme und das macht ihn auch nicht gleich zu einem Profi. Frühförderung ist meistens auch rechtlich kein Studium (Musikgymnasium, Förderprogramme der Musikschulen, Nachwuchsförderung an Konservatorien und Musikhochschulen). Hochbegabte Kinder sind zudem oft mehrfach begabt, es kommt durchaus vor, dass ein Kind an einem Förderinstitut der Musikhochschule Klavierunterricht hat (zumindest in Deutschland ist das billiger als Privatunterricht), an der mathematischen Hochbegabtenförderung der Uni teilnimmt und nach dem Abitur was anderes studiert.

Traurig ist es, wenn solchen Kindern von außen vermittelt wird, dass sie "gescheitert" sind, weil sie sich nicht für ein Klavierstudium entschieden haben wie andere aus der Frühförderung. Schade ist es auch, wenn solche ehemalige Kinder noch im Rentenalter meinen, sich beweisen zu müssen.
 
Hi,



Traurig ist es, wenn solchen Kindern von außen vermittelt wird, dass sie "gescheitert" sind, weil sie sich nicht für ein Klavierstudium entschieden haben wie andere aus der Frühförderung. Schade ist es auch, wenn solche ehemalige Kinder noch im Rentenalter meinen, sich beweisen zu müssen.

So schrecklich wahr!! Ueberhaupt ist Begabung eigentlich total "ueberbewertet" in dem Sinne, dass es nur eine Moeglichkeit darstellt. Jeder sollte daraus machen duerfen, was er will und nicht aus irgendwelchen Gruenden als "gescheitert" gelten. Das Schlimmste ist, auch noch fuer irgenwelches Koennen oder Begabung zum Auszenseiter gemacht oder verspottet zu werden. Kommt leider oefter vor als man denkt.
Jannis
 
@gastspiel: @Herzton der nette berentete ältere Herr war in seiner Kindheit eine Art Wunderkind, gegen den dürft ihr verlieren ;) Vor diesem Hintergrund ist seine aktuelle Chopin Interpretation eine Katastrophe.

Natürlich "verliert" man sehr gerne gegen jemanden, der einfach in dem jeweiligen Wettbewerb sehr gut gespielt hat. Das war in Warschau für mich eine recht eindeutige Entscheidung, ich fand ihn und den Zweitplazierten am besten, man hätte auch die Reihenfolge der Preise umdrehen können - das war dann eher eine Geschmacksfrage der Jury, denn beide haben in technischer Hinsicht sehr gut (Slavin etwas virtuoser als Cheung) und in musikalischer Hinsicht berührend interpretiert. Die Ballade von 2013 ist nicht gut gelungen, finde ich auch. Aber das schmälert doch überhaupt nicht seine Leistung, sich in zwei Jahren (und mit über 60)enorm verbessert und in Warschau eine tolle Darbietung hingelegt zu haben. Dass er dabei von einer guten Frühförderung profitiert, ist doch klar und dass Frühförderung meist an Geld gebunden ist, ist leider überall auf der Welt sehr wahr. Viele hier haben bestimmt (aus dem Fernsehen oder durch Reisen) eine Vorstellung davon, wie viele Talente auf dieser Welt verloren gehen, weil im Elternhaus dafür keine Möglichkeiten vorhanden sind und später dafür keine marktwirtschaftliche Verwertung vorhanden ist. Man entwickelt sich nur so weit, wie es einem das Umfeld erlaubt. Daher bin ich froh, dass er diese Entwicklungsmöglichkeiten hatte und dass tatsächlich viele der im Erwachsenenalter fortgeschritten spielenden Amateure mehr oder weniger gefördert wurden. Daher bin ich auch mit dem hier


@Infinity: Dass er in der Kindheit eine tolle Frühförderung hatte, ist aber keine Ausnahme und das macht ihn auch nicht gleich zu einem Profi.

völlig einverstanden.

Hingegen finde ich das:

@Infinity: Traurig ist es, wenn solchen Kindern von außen vermittelt wird, dass sie "gescheitert" sind, weil sie sich nicht für ein Klavierstudium entschieden haben wie andere aus der Frühförderung. Schade ist es auch, wenn solche ehemalige Kinder noch im Rentenalter meinen, sich beweisen zu müssen.

gar nicht zutreffend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sein Leben als gescheitert betrachtet, weil er "nur" Ophthalmologe geworden ist. Von solcher Verbitterung hat er jedenfalls nicht gesprochen. Das Klavierspielen ist vermutlich für sehr musikalische und geförderte Kinder die erste und tiefste Leidenschaft in ihrem Leben. Das kann man auch in 40jähiger Berufstätigkeit à la "ich untersuche jeden Tag 100 Personen mit der Spaltlampe und habe gestern meine 1000ste Katarakt-OP durchgeführt" nicht einfach wegwischen. Dass er an solchen Wettbewerben teilnimmt, ist absolut berechtigt, völlig verständlich und für die Zuhörer eine Freude.

Ich denke oft, dass Ihr hier Amateur-Wettbewerbe viel zu sehr mit Profi-Wettbewerben vergleicht. Die Profi-Wettbewerbe finde ich nun wiederum ganz schrecklich. Sie führen zu einer fatalen und existenzgefährdenden Auslese auf einem Niveau, dass sich zum Teil auf der Ebene von Menschmaschinen abspielt. Ich finde das auch für die Vielfalt der Musik sehr schade, denn so wird ein bestimmter - glatter, akademischer - Stil sehr befördert.
Amateur-Wettbewerbe sind vor allem eine Freude am Wettbewerb mit sich selbst und eine Freude, aus aller Welt Gleichgesinnte zu treffen. Schaffe ich die Vorbereitung des Programms in der vorgegebenen Zeit? Wirkt es auf eine professionelle Jury gut oder schlecht? Konnte ich das geben, was ich vorher zu können glaubte oder hoffte? Woran sollte ich arbeiten?

Ich stimme auch dem hier

@Infinity: Ich vermute, dass es Amateure mit bestimmten Persönlichkeiten und finanziellen Möglichkeiten sind, die zu solchen Wettbewerben fahren. Ich denke, dass es auch bessere Amateure gibt, die nicht zu Wettbewerben fahren.

zu. Ein besserer "Amateur" (mit Konzertexamen), der bisher nicht in Erscheinung getreten ist, hat heuer Meiningen gewonnen. Er ist zum ersten Mal zu einem Wettbewerb gefahren - vorher hat er also still daheim nebenberuflich geübt und sich jetzt eben geoutet. Ist doch schön für uns! Wer weiß, welche Neuentdeckungen wir in den nächsten Jahren machen werden. Ja, und sehr schüchterne Menschen möchten eben garnicht auftreten. Wer weiß, welch tolle Leute somit unhörbar bleiben.
 
Ihr macht mich neugierig auf diese Wettbewerbs-Dingense. @Herzton: Wir sehen uns ja bald in Rheinsberg, da will ich alles wissen über das Wettbewerbswesen :-) Auch wenn es wohl eher nix ist für mich. Vielleicht, wenn ich auch mal 60 bin und die Kinder sich um sich selbst kümmern (oder - besser noch - um mich).
 
Amateur-Wettbewerbe sind vor allem eine Freude am Wettbewerb mit sich selbst und eine Freude, aus aller Welt Gleichgesinnte zu treffen. Schaffe ich die Vorbereitung des Programms in der vorgegebenen Zeit? Wirkt es auf eine professionelle Jury gut oder schlecht? Konnte ich das geben, was ich vorher zu können glaubte oder hoffte? Woran sollte ich arbeiten?

Hi Herzton,

Danke für die Erläuterung. Warum muss es dann ausgerechnet Wettbewerb mit Leistungsvergleichen (zwischen Teilnehmern) und Preisen sein? Die Leistung kann man ohnehin nicht objektiv messen.
 
Hi Herzton,

Danke für die Erläuterung. Warum muss es dann ausgerechnet Wettbewerb mit Leistungsvergleichen (zwischen Teilnehmern) und Preisen sein? Die Leistung kann man ohnehin nicht objektiv messen.

Zumindest bei den Amateuren müsst Ihr Euch einfach vor Augen halten, wie das ganze begonnen hat. Artur Rubinstein war es, der einst sagte, er habe viel von Amateuren gelernt. Seine Witwe war es dann, die vor 26 Jahren mit Gerard Bekerman den Wettbewerb in Paris ins Leben gerufen hat. Es hätte nie jemand gedacht, dass es so eine große Szene werden würde. @Herzton hat im übrigen völlig recht. Wir fahren aus ganz anderen Motivationen zu den Wettbewerben als die Profis. Letztere erhoffen sich den Start einer Karriere, CDs, Förderung, Auftritte. Wir haben ein Ziel vor Augen und es ist jedes Mal die spannende Frage, ob wir es zeitlich so schaffen uns vorzubereiten, wie wir es möchten. Letztendlich ist es für uns eine Möglichkeit vor Publikum zu spielen. Was sonst daraus wird, das weiss man nie vorher. Warschau war zudem besonders schön, weil wir, die wir uns vorher schon teilweise kannten, eine Woche zusammen verbracht haben! Wir waren auf zwei Hotels verteilt, hatten ein gemeinsames Dinner, ein Come-Together nach der Preisverleihung und einen wundervollen Tag am Geburtsort von Chopin. Andere Wettbewerbe bieten vielleicht einen Abend zusammen oder auch noch ein oder zwei Empfänge. Eine ganze Woche zusammen? Vielleicht nur noch in Texas. Wer am Ende die Preise gewinnt ist bei uns völlig egal. Auch ich habe übrigens Slavin und Cheung, wenn auch anders herum, ganz vorne gesehen. Für Michael Slavon freue ich mich, wir sind gut befreundet. Michael Cheung wiederum ist ein ganz anderer Typ (Musiker). Wir hatten unglaublich viel Spaß und es ehrt mich, dass er meinen Oginski mit zu einem Konzert nach Washington nimmt!

Ich weiss auch, dass andere nach Warschau gefahren sind mit dem Ziel zu gewinnen. Da gab es nicht nur einen... insbesondere unser "konkurrent" aus Kalifornien hat dann öffentlich im Internet gelästert und gestänkert. Ich denke, er hat den Sinn des Wettbewerbs nicht verstanden und wird es auch nie verstehen. Es war nicht das erste Mal, dass er dann öffentlich seine Meinung kundgetan hat....

Wie dem auch sei, ich habe nach wie vor Spaß daran, auch wenn ich mich von den Wettbewerben ein wenig zurück ziehe. Das hat einfach damit zu tun, dass die großen in den Staaten stattfinden, was nicht nur teuer, sondern auch mit einem großen Aufwand verbunden ist. Ich habe einige Konzerte für nächstes Jahr fest in Aussicht, u.a. mindestens 2x München, hier bei uns in der Gegend, eine Einladung nach Griechenland, eine nach Paris, eine nach New York.... das wird sonst einfach zu viel. Vielleicht werde ich Ile de France oder Geilenkirchen spielen, das ist wie ein großes Konzert, jeder darf 20 Minuten ran. Es gibt dann schöne Videos bzw. Aufnahmen im Anschluss, alleine dafür lohnt es sich!
 

Plant eigentlich jemand von Euch Wettbewerbe nächstes Jahr? @Herzton ? @Joh ? Andere?
 
Ich spiele mit dem Gedanken doch dem Wettbewerb in San Diego zu spielen... Ich habe gerade ein tolles Repertoire drauf und denke es würde sich dann doch lohnen es zu probieren...
 
@Joh : planst du eigentlich wieder Sankt Petersburg?
 
So... ich habe mit meiner besseren Hälfte gesprochen. Sie ist die Beste, wir machen es! Zwei Wochen Kalifornien in san Diego und am Ende 2-3 Tage Los Angeles. Das Tolle ist, in SD wohnen wir bei meinem guten Freund, der das alles organisiert und einen schönen Flügel zum üben hat und in L.A. habe ich auch Freunde... klasse! Habe gerade meinem Lehrer bescheid gegeben... @Destenay: Ich bin gespannt wie es wird mit ihm einen Wettbewerb vorzubereiten! Und ich denke, ich habe ein gutes Programm:

1. Runde Schubert 946/2 und die Malaguena von Lecuona
2. Runde eine Ballade von Fazil Say und das Vallée d'Obermann von Liszt
Finale: 1.Nocturno von Lowell Liebermann und die Appassionata

Ich habe bis auf Liebermann alles schon mehrfach im Konzert gespielt.

Ich freu mich drauf :-D
 
So... ich habe mit meiner besseren Hälfte gesprochen. Sie ist die Beste, wir machen es! Zwei Wochen Kalifornien in san Diego und am Ende 2-3 Tage Los Angeles. Das Tolle ist, in SD wohnen wir bei meinem guten Freund, der das alles organisiert und einen schönen Flügel zum üben hat und in L.A. habe ich auch Freunde... klasse! Habe gerade meinem Lehrer bescheid gegeben... @Destenay: Ich bin gespannt wie es wird mit ihm einen Wettbewerb vorzubereiten! Und ich denke, ich habe ein gutes Programm:

1. Runde Schubert 946/2 und die Malaguena von Lecuona
2. Runde eine Ballade von Fazil Say und das Vallée d'Obermann von Liszt
Finale: 1.Nocturno von Lowell Liebermann und die Appassionata

Ich habe bis auf Liebermann alles schon mehrfach im Konzert gespielt.

Ich freu mich drauf :-D
Die 2-3 Tage LA werden teuer :drink:

kluge Frau :-D
 

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