Klavierkomposition veröffentlichen ?

  • Ersteller des Themas Louis Jänig
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@HbMuth Ich merke sehr klar dass ich im falschen Forum gelandet bin um das warum meiner Musik zu erläutern. Ich habe mehrmals gesagt dass mir das Wissen von Musiktheorie fehlt, es praktisch ist zu lernen bis zu einem gewissen Grad und ich das tun sollte wenn ich über eine gewisse Grenze hinauswill. Jedoch merke ich das ihr kein Verständnis habt wovon ich rede wenn es darum geht was Intuition überhaupt ist. Das hat nichts mit Esoterik zu tun. Es gibt genügend Informationen um zu lernen sein Bewusstsein zu erweitern, wozu auch Intuition gehört, aber das ist hier kein Diskussionsthema für dieses Forum, was auch ok ist.
 
Du bist es, der nicht versteht.

Du bist ja vermutlich irgendwie unter 20 Jahren jung und leidest an der unfundierten Besserwisserei, die so manche mäßig intelligente Person Deines Alters kennzeichnet. Letztlich so ein "pah, die doofen vertrockneten Erwachsenen haben mir gar nichts zu sagen."
 
Er meinte man brauch schon ein gewisses Verständnis für die Struktur doch die Intuition, die Inspiration ist wichtiger
Wenn Du Dich mal so mit Musik beschäftigt und das Handwerk gelernt hast wie Paul Gulda, kannste solche Sätze auch raushauen. Bis dahin ist das Intuitions- und Inspirationsgelaber, sorry, reiner Quatsch und nur eine billige Ausrede dafür, sich nicht ernsthaft mit einer Sache zu beschäftigen. Das, was Du da klimperst, ist schließlich auch nur nachgeahmt und sehr sehr! engmaschig gefiltert, frei von jeglicher Inspiration, weil Dir die Grundlagen dafür fehlen.
Ich merke sehr klar dass ich im falschen Forum gelandet bin um das warum meiner Musik zu erläutern.
Dem Fazit stimme ich zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Louis Jänig
Deine Aufnahme in Beitrag 39 zeigt doch, dass du in der Lage bist, musikalisch ansprechende Gedanken zu formulieren. Du hast gute Ideen. Was jetzt noch hinzukommen sollte, sind folgende Aspekte:

- Traue dich, mehr Pausen und sogar Stille einzubauen.

- Bleibe länger an einem musikalischen Gedanken dran, anstatt ihn nach wenigen Sekunden durch einen neuen zu ersetzen. Nutze auch unbedingt Wiederholungen.

- Verbinde deine Abschnitte durch einen Roten Faden, das kann z.B. ein bestimmter Rhythmus sein.

Noch zu dem, was du geschrieben hast: Das von dir als negativ dargestellte Filtern der Intuition ist unbedingt notwendig, wenn Musik über das Gebrabbel eines einjährigen Kindes hinausgehen soll!


 
@Louis Jänig
Wenn du einen musikalischen Gedanken hast, der dich fesselt, dann halte ihn fest ... nicht nur für ein paar Momente oder eine Session lang.
Halte den Gedanken eine Weile fest, und nutze ihn immer wieder als ausgangspunkt für deine Improvisationen, über Wochen, Monate oder sogar Jahre hinweg.
Das mag sich anfangs nicht unbedingt anfühlen, wie intuitives Musizieren, aber man kann dabei sehr viel lernen.

Ich sage dir mit einigen Jahrzehnten Erfahrung, dass sich dabei fast automatisch Struktur entwickelt ... nichtmal, weil du lernst,. wie man das produziert (das passiert dabei aber auch), sondern einfach, weil du jedes mal, wenn du öffentlich Musik hörst, auch eine solche Struktur hörst.
Dein Unterbewusstsein merkt sich hin und wieder mal was ... und das Ding hat die Angewohnheit, die aufgeschnappten Dinge immer mal wieder einfach so rauszulassen. Mit genügend Gewöhnung und technischen Fähigkeiten (Übung) an den Tasten, kann man das nach einer Weile dann auch einfach rauslassen ... aber manchmal klingts dann eben trotzdem doof (auch damit sollte man immer rechnen).

Du hast natürlich Recht, Musiktraditionen kanalisieren zum Teil auch Kreativität ... aber das ganze Kreist seit Jahrhunderten im Spannungsfeld zwischen "profanem Gefallen" und "virtuosem Umgang mit den Klanglichen Möglichkeiten" (das kann auch mal zu profanem Missfallen führen, wird aber von speziell Gebildetenm auch immer anerkannt).

Sich mit dieser Tradition auseinander zu setzen, hilft zu gefallen ... aber das hat Expresionisten (und als einen solchen erlebe ich dich) noch nie wirklich gestört, solange sie von ihrer Kunst nicht gerade hauptberuflich leben wollten.
Dieses Wissen muss auch nicht unbedingt dabei stören, eigene Wege zu musikalischem Ausdruck zu finden.
Aber wenn ich mir meine Arbeitsweise (beim Komponieren) so anschaue, dann arbeite ich weniger mit Kadenzen, als mit ihrer Vermeidung. Ich habe mich also nicht mit dem "Wie macht man das" beschäftigt, um Bach, Beethoven oder Mozart imitieren zu können (das ist nur eine Nebenwirkung), sondern um ganz gezielt NICHT nach bekannten Komponisten zu klingen, sondern nach "Ich".
Aber ich bin mir eben auch nicht zu Schade, zwischendurch mal zu klingen, wie andere ... wenn ich in einem Stück an einer Stelle ein bisschen Yiruma für passend halte, dann gibts eben mal was in der Art. Da gehts dann nicht darum, zu gefallen, sondern um den meiner Meinung nach "passenden muskalischen Ausdruck zur gegebenen Zeit".

Es lohnt, sich mit den Traditionen zu beschäftigen ... sogar, wenn man sie dann eigentlich eher umgehen will.

Bei der Kommunikation mit Professionellen musst du auch immer daran denken, dass die in etwas viel Energie gesteckt haben, was du meinst einfach so erreichen zu können. Dieses etwas ist Teil des Selbstbildes und daher bedeutsam für die Identität, des Betreffenden. Was du hier machst, wirkt da fast wie ein Angriff.
Da ist ganz ganz viel Diplomatie angesagt ... je öfter die Leute in ihrem Selbstbild bestätigt wurden, desto mehr Diplomatie brauchen die, wenn man die Übernahme durch die Amygdala verhindern will (das berühmte Mauern).
 
@DerOlf Ich werde mir dein Feedback zu Herzen nehmen. Ich habe definitiv noch viel zu lernen wenn ich besser werden will. Das bei dem Thema Diplomatie angesagt ist dürfte auch keine schlechte Idee sein merke ich hier. Wollte nie das sich hier jemand persönlich angegriffen fühlt sowie andersherum, aber das kann passieren wenn es um grundlegendere Dinge des Lebens geht.
 
@Demian Ich werde mal versuchen was du vorgeschlagen hast und lade bald nochmal etwas hoch. Das Thema über Intuition sollten wir in einem anderen Thread ausdiskutieren, was wir gerne machen können wenn dazu Lust habt.
 
@hasenbein Ich bin genauso wenig naiv und trotzig wie du gehässig, das ist überhaupt nicht persönliches.
 
da man Musik doch so schön ganzheitlich erfahren und sogar therapeutisch einsetzen kann.
Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber um tatsächlich eine (positive) Wirkung zu erreichen, muss man ziemlich viel wissen (oder sollte es zumindest): über Musik, über sich selbst, über die Klienten, über Diagnosen/Krankheitsbilder/"Störungen", über verwandte Arbeitsbereiche... das geht nicht "mal eben so".
Das bei dem Thema Diplomatie angesagt ist dürfte auch keine schlechte Idee sein merke ich hier.
Das ist anderswo auch eine gute Idee, nicht nur hier im Forum.

Du hast hier die Möglichkeit, von vielen Menschen mit unterschiedlichem musikalischem Background und entsprechendem Erfahrungsschatz zu lernen, wenn Du Dich darauf einlassen kannst und willst. Das Argument mit der Intuition ist für mich im Moment noch ebenso waberig und neblig wie Dein erstes Klangbeispiel.
 

@Dorforganistin Ich würde meine Musik gerne verbessern deswegen bin ich hier. Das mit der Intuition ist ein Thema mit dem ich mich selbst viel beschäftige aber deswegen bin ich eigentlich gar nicht hier. Außerdem bräuchte es deutlich mehr Zeit es verständlich darzulegen als es hier richtig am Platz ist, die Diskussion ist für ein anderes mal.
 
Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber um tatsächlich eine (positive) Wirkung zu erreichen, muss man ziemlich viel wissen (oder sollte es zumindest): über Musik, über sich selbst, über die Klienten, über Diagnosen/Krankheitsbilder/"Störungen", über verwandte Arbeitsbereiche... das geht nicht "mal eben so".
Ich wollte damit auch nicht sagen, dass jeder dahergelaufene Schwitzhüttenbesucher aufgrund esotherischer Erfahrungen als Musiktherapeut arbeiten kann.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass diese Szene schon von ihren eigenen Grundannahmen her ein Interesse an Musik oder an "Kunst" ganz allgemein besitzt und es daher natürlich auch viele Musiker mit mehr oder weniger stark ausgeprägtem esotherischem Einschlag gibt.
 
Ich muss gestehen dass bei dem Versuch Komplexität hereinzubringen ich auch etwas an meinen technischen Fähigkeiten scheitere, aber ich habs mal versucht etwas in eurem Sinne zu gestalten.
"Komplexität" meinte ich nicht in dem Sinne, dass es technisch herausfordernder sein muss, sondern, dass ein Gedankenkonstrukt erkennbar wird, welches das Stück als ein Gesamtwerk zusammenhält. Vielleicht bin ich da zu sehr klassisch geprägt, aber ganz ohne irgendwelche "Ordnungskriterien" kommt für mich interessante Musik nicht aus. Dass Du interessante Musik schreiben könntest, traue ich Dir durchaus zu. Manchmal wundert es mich, dass heutzutage von den jungen Leuten, die für Klavier was komponieren viel zu oft zwischen Tönen oszilliert wird (Modeerscheinung?) und kaum Mühe darauf verwendet wird, mal auch was zu erfinden, was man eine "Melodie" nennen könnte.
 
Eine Melodie, wie von Felix ausgeführt, besteht aus Motiven, meist einen Hauptmotiv und einem oder mehreren Nebenmotiven.

Ein Motiv ist eine Tonfolge, die auf Wiedererkennung ausgelegt ist, dazu wiederholt wird, und rhythmisch, längenproportional und/oder hinsichtlich der Position im Takt -- entscheidend für die Betonungsstruktur -- variiert wird und deren Intervalle sich der jeweils geltenden Harmonie anpassen, die Tonlagen so, dass sie der Melodie eine Verlaufskontur geben.

Wenn von einem roten Faden die Rede ist, dann ist damit oft gemeint, dass das Hauptmotiv, auch Thema genannt, sich im ganzen Stück genügend oft - aber nicht zu oft - wiederfinden sollte, und zwar schrittweise soweit variiert, dass sich die Startversion dagegen kontrastieren würde.

So verstehe ich Komposition, bin aber selber Anfänger. So, bilde ich mir ein, kann ich Anfängerstückchen generieren, natürlich ebenfalls nichts, was fremde, indes Profis der klassischen Musikinterpretation, aus den Socken haut. Daher zeige ich dies nicht hier in diesem Forum, sondern bezahl eine(n) KL, der der Musiktheorie und meinen naiven Versuchen etwas mehr Aufmerksamkeit widmet als mein aktueller (auf die Gefahr hin, dass ich bereue, von ihm weggewechselt zu haben, immerhin hat er mir die motorischen Grundlagen gelegt und ist noch nicht fertig).
 
"Komplexität" meinte ich nicht in dem Sinne, dass es technisch herausfordernder sein muss, sondern, dass ein Gedankenkonstrukt erkennbar wird, welches das Stück als ein Gesamtwerk zusammenhält. Vielleicht bin ich da zu sehr klassisch geprägt, aber ganz ohne irgendwelche "Ordnungskriterien" kommt für mich interessante Musik nicht aus. Dass Du interessante Musik schreiben könntest, traue ich Dir durchaus zu. Manchmal wundert es mich, dass heutzutage von den jungen Leuten, die für Klavier was komponieren viel zu oft zwischen Tönen oszilliert wird (Modeerscheinung?) und kaum Mühe darauf verwendet wird, mal auch was zu erfinden, was man eine "Melodie" nennen könnte.
Die "jungen Leute" spielen das, was EINFACH ist. Und einfach wiederum ist das, was ohne groß zu üben und ohne sich näher damit zu beschäftigen halt so herauskommt. Dass dabei weder "richtige Melodien" noch Ordnungsstrukturen herauskommen, ist klar.

Ähnlich wie im Bereich Rock/Pop lange Zeit die schlechten Amateurkapellen stets etwas spielten, was mit "Bluesrock" umschrieben wurde. Einfach deshalb, weil es EINFACH ist, ohne Bemühen um genaue Klangformung und Dynamik und ohne irgendwelche anstrengenden Chord Changes frischfröhlich, die Amps auf 11 gedreht, loszulärmen.

Übrigens sind die MEISTEN nicht gut darin, "richtige Melodien" zu komponieren oder gar zu improvisieren. Das ist nämlich etwas wirklich Anspruchsvolles, das sich auch dem Zerlegen in simple Didaktikbausteine widersetzt. Mit "Frage und Antwort", "Periode/Satz" oder "wechsle kleine und große Intervalle ab" usw. ist nämlich noch lange nicht gesagt, dass da eine ansprechende, organisch wirkende Melodie rauskommt...
 
@Demian Ich will in der Zukunft Dinge komponieren die man als klassisches Werk bezeichnen würde und nicht nur Improvisation. Wenn das klappt will ich klassische Musik mit elektronischer kombinieren.
Hat jemand ein gutes Buch oder Videos zum Einstieg in Harmonielehre , das wäre praktisch.
Abgesehen davon wäre es sicher von Vorteil wenn ich ab und zu ein neues Lied hier hochlade, in dem ich Versuche ein paar bestimmte Dinge umzusetzen und diesbezüglich etwas Feedback bekomme, das hilft schon viel.
 
@Felix Hack Anfangs habe ich einfach nur improvisiert ohne Melodie auszuarbeiten, jedoch habe ich gemerkt dass es mit ihr doch deutlich bessere Lieder werden. Ich denke eines meiner Probleme aktuell ist noch dass ich zwar rechts ganz okay improvisieren kann aber meine Linke hand noch nicht geübt genug ist, selbstständig außerhalb eines gewissen Rahmes zu spielen..
 
@HbMuth Mir war das am Anfang gar nicht klar dass hier etwas professionellere Musiker sind und nicht nur Hobbyspieler. Da werde ich mir Anfang hier ordentlich die Finger brechen wenn ich versuche das umzusetzen xD.
 

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