Improvisieren

  • Ersteller des Themas Amfortas
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Ok, danke für die Tips. Vielleicht gehe ich mit der Liste von Euch genannten Werke einmal in eine gut sortierte Buchhandlung und schmökere mal rein und schau was mir am besten zusagt.
Thx // Tom
 
Jazz im reinen Selbststudium....hm...ob das überhaupt geht?

@ Wu Wei
Hoffe, Du hast das jetzt nicht missverstanden. Ich hatte diesen Kommentar auf Notenausgaben bezogen, auf denen großartig „zum Selbststudium“ steht, und die dann trotzdem ohne Lehrer kaum zu bewältigen sind. (Mir ist jedenfalls (bis jetzt) noch keine vernünftige Jazz-Schule bekannt, die ein Jazz-Neuling gänzlich ohne fremde Hilfe meistern könnte.)
Hut ab vor denen, die´s trotzdem schaffen….
 
@ pianomobile
Nee, das sehe ich doch genauso. Zumindest bei meiner Minderbegabung habe ich ja nun seit einigen Wochen auch eingesehen, mir noch einen zusätzlichen Jazzklavierlehrer zu leisten.

@ tomi
Hattest du nicht auch mal geschrieben, mit einem Lehrer hin und wieder in dieser Richtung zu arbeiten?
 
@ tomi
Hattest du nicht auch mal geschrieben, mit einem Lehrer hin und wieder in dieser Richtung zu arbeiten?

Ja aber nur sehr rudimentär -- unser Schwerpunkt ist eindeutig die Klassik.
Aber vielleicht leiste ich mir auch einmal einen separaten Jazz Klavier Lehrer -- nur müsste ich dann auch die Zeit haben das alles umzusetzen -- seufz.

Tom
 
... Aber vielleicht leiste ich mir auch einmal einen separaten Jazz Klavier Lehrer -- nur müsste ich dann auch die Zeit haben das alles umzusetzen ...
Klar, das Problem werden wir berufstätigen Oldies alle haben. Ich konsultiere meine 3 Lehrer alle nur ca. einmal im Monat und lass mir die Richtung vorgeben. Da ist nichts mit Stücke als wöchentliche Hausaufgabe aufgeben und abarbeiten ... was sicher effektiver wäre.
 
hai!
also, was da über Jazz-Literatur so aufgezählt wurde, macht mir bisserl Angst...
gibts da auch deppensicheren Ausgaben? Jazz für Dummies oder so? dass unterpriviligierte Jazz-Neulinge wie ich auch mal in die Materie hineinschnuppern können, ohne gleich das Budget zwecks Lehrerzahlung zu überlasten?
lg
ciaobaba
 
Ganz leichte, auskomponierte Sachen gibt's zum Beispiel auch von Mike Cornick ("Start Piano Jazz", "Easy Jazz Piano 1" ...). Aber mit Mr. Sufu ließe sich auch hier in der Jazz-Ecke sicher so mancher Tipp finden, hatten es schon. Wenn du dich jedoch ernsthaft in die Theorie einarbeiten willst, hilft dir kein "Jazz für Dummies". Vielleicht ist da Haunschild am ehesten zu empfehlen. Wie sieht's denn mit 'ner Bibliothek in deiner Nähe aus?
 
schlecht schauts aus... die Orts-Bibliothek beschränkt sich auf Unterhaltungsliteratur, und in der näheren Umgebung wirds glaub ich nicht besser... Ich LIEBE das Landleben
ich hab mich ein bisserl über den haunschild informiert, klingt wie ein gutes Einstiegswerk und ist mit Bauchweh sogar zu finanzieren^^ danke für den Tip!
werd mich nächstes mal Wien ausgiebig der Sachbuchabteilung in den Buchladen widmen...

noch eine Frage: mein Klavierlehrer hat mir als Jazz-Sammelband einen mit einem Titel in Richtung "All Jazz Standards" empfohlen. dank mangelden Erinnerungsvermögens bin ich mir aber nicht sicher obs wirklich so heißt & wer der Hrsg ist. kann mir da wer helfen? und kennt wer den Preis??

lg
 
Vielleicht "All Time Standards" oder "All Time Jazz Standards"?
 
Müssen alle Bücher immer so ähnlich heißen?? kA welches gemeint war. werd nocheinmal nachfragen, dann ordentlich sparen und kaufen. Brauch eh eine Beschäftigung für die Ferien^^
auf jeden fall danke, jt hab ich gleich ein paar andere Werke zum Vergleichen!
lg
 

Hallo Kabolsky et.al.

Ok, ich habe was aufgenommen. So höret denn HIER.

Ich habe genau das gemacht was ich da vorhin im Posting beschrieben habe. Das ist sehr einfach. Die Harmonien immer Cmaj7, Dm7 und beginnend mit einer C Dur Tonleiter in der RH.

Viel Spass beim Improvisieren + Ciao // Tom


Dazu habe ich mal eine Frage.
Wenn ich Cmaj7 spiele kann ich dazu ja auf allen weißen Tasten improvisieren.
Aber wenn ich Dm7 muss ich dann nicht darauf achten, dass es in der Dm Tonleiter ein b gibt?
Da darf ich doch quasi kein h spielen oder??? irgendwie verwirrt mich das ein bisschen.
Damit komme ich gleich zu meiner nächsten Frage. Vielleicht etwas blöd aber:
Wenn ich ein Lied habe das zB in G-Dur ist. (Also fis)
In dem Lied kommt dann der Akkord D-Dur (Fis/Cis) dann darf ich in dem Bereich wo D-Dur ist kein C spielen wenn ich dazu den D akkord spiele oder?

Sorry ich schreibe ein bisschen wirr. Ich hoffe ihr versteht mich.
LG
 
Hi Tig8288,

Drei- und Vierklängen leiten sich meist als Stufenakkorde von Tonarten ab. So steht auf jeder der 7 Stufen von C Dur ein Drei- bzw. Vierklang. Diese Stufenakkorde haben ausschließlich diatonisches (leitereigenes) Material. Auch die Akkorderweiterungen und Durchgangstöne dieser Stufenakkorde bestehen ausschließlich aus dem Material der Ausgangstonleiter, die in unserem Beispiel C Dur ist.
Befinden wir uns also in der Tonart C Dur auf deren II Stufe, bildet sich dort ein D Moll Dreiklang. Wenn man nun den durch Terzschichtung nach oben hin diesen D Moll Dreiklang erweitert, benutzt man ausschließlich Material der Ausgangstonleiter C Dur.
Somit hat auch die Improvisationsskala für diesen D Moll nur Tonmaterial der C Dur Tonleiter. Das Tonreservoir für D Moll als II Stufe in C Dur heißt demzufolge: d e f g a b c. (Mit "b" meine ich natürlich "h", da ich die internationale Schreibweise benutze.)

Gleichwohl verhält es sich mit Deinem 2. Beispiel das in der Tonart G Dur steht. In dieser Tonart steht der D Dur Dreiklang auf der V Stufe und seine Improvisationsskala beinnhaltet ausschließlich Tonmaterial, welches leitereigen zu G Dur ist. Somit kommt dabei kein c# vor sondern ein c.
 
Hi Tig8288,

Drei- und Vierklängen leiten sich meist als Stufenakkorde von Tonarten ab. So steht auf jeder der 7 Stufen von C Dur ein Drei- bzw. Vierklang. Diese Stufenakkorde haben ausschließlich diatonisches (leitereigenes) Material. Auch die Akkorderweiterungen und Durchgangstöne dieser Stufenakkorde bestehen ausschließlich aus dem Material der Ausgangstonleiter, die in unserem Beispiel C Dur ist.
Befinden wir uns also in der Tonart C Dur auf deren II Stufe, bildet sich dort ein D Moll Dreiklang. Wenn man nun den durch Terzschichtung nach oben hin diesen D Moll Dreiklang erweitert, benutzt man ausschließlich Material der Ausgangstonleiter C Dur.
Somit hat auch die Improvisationsskala für diesen D Moll nur Tonmaterial der C Dur Tonleiter. Das Tonreservoir für D Moll als II Stufe in C Dur heißt demzufolge: d e f g a b c. (Mit "b" meine ich natürlich "h", da ich die internationale Schreibweise benutze.)

Gleichwohl verhält es sich mit Deinem 2. Beispiel das in der Tonart G Dur steht. In dieser Tonart steht der D Dur Dreiklang auf der V Stufe und seine Improvisationsskala beinnhaltet ausschließlich Tonmaterial, welches leitereigen zu G Dur ist. Somit kommt dabei kein c# vor sondern ein c.

AAHhhhhhhhhhh, ich glaube ;) das habe ich verstanden Danke. Aber vielleicht beweise ich mit meiner neuen Frage auch direkt das Gegenteil.
Heißt das:
wenn ich ich Lied habe mit einem Kreuz. (Woran erkenne ich ob es G-Dur oder e-Moll ist? Das ist doch egal oder?) In dem Lied kommen die Akkorde Em, D, C, (B(auslösungszeichen)7 - UNSICHER welcher das ist) , G und Am vor.
Das sind die alle aus dem Bestand der G-Dur- bzw. E-Moll-Tonleiter oder?

Bedeutet II Stufe 2 halbtonschritte innerhalb der Tonleiter?

Mein Gehirn verknotet sich langsam!
 
Bedeutet II Stufe 2 halbtonschritte innerhalb der Tonleiter?

Ich glaube, du verkomplizierst das alles ein bischen. II, bzw. zweite Stufe meint einfach den Akkord, der mit den tonleitereigenen Tönen durch Terzschichtung vom zweiten Ton aus gebildet wird. Bei C-Dur ist das D-moll, bei G-dur ist es A-moll, und so weiter. IV (4) wäre in C-Dur F-Dur, V (5) ist G-Dur etc. Sich innerhalb einer Tonart zu bewegen bedeutet vor allem, daß man als Tonmaterial nur die dazugehörige Tonleiter benutzt. Es geht zwar komplizierter, wenn man will, aber im Moment geht es um die Basics. Und Dm7 erhält man, weil im Jazz immer noch eins draufgesetzt wird, nämlich hier eine Terz, also zu D-F-A noch das C, und das ergibt eben Dm7.

Einfacher ausgedrückt: Du spielst zwar Dm7, bleibst aber in der Tonart C-Dur.
 
Ich glaube, du verkomplizierst das alles ein bischen. II, bzw. zweite Stufe meint einfach den Akkord, der mit den tonleitereigenen Tönen durch Terzschichtung vom zweiten Ton aus gebildet wird. Bei C-Dur ist das D-moll, bei G-dur ist es A-moll, und so weiter. IV (4) wäre in C-Dur F-Dur, V (5) ist G-Dur etc. Sich innerhalb einer Tonart zu bewegen bedeutet vor allem, daß man als Tonmaterial nur die dazugehörige Tonleiter benutzt. Es geht zwar komplizierter, wenn man will, aber im Moment geht es um die Basics. Und Dm7 erhält man, weil im Jazz immer noch eins draufgesetzt wird, nämlich hier eine Terz, also zu D-F-A noch das C, und das ergibt eben Dm7.

Einfacher ausgedrückt: Du spielst zwar Dm7, bleibst aber in der Tonart C-Dur.

Ja so hatte ich das auch verstanden... ICh war mir nur mit dieser 2- Stufe unsicher.
Dann ist alles klaro! =)
 
Ich hoffe Du verstehst das, was Guendola sagte. Das wäre sehr wichtig!

Aber vielleicht beweise ich mit meiner neuen Frage auch direkt das Gegenteil.
Dann melde ich mich bei Dir zum Unterricht an.
wenn ich ich Lied habe mit einem Kreuz. (Woran erkenne ich ob es G-Dur oder e-Moll ist? Das ist doch egal oder?)
Wenn es egal wäre, würdest Du ja wohl nicht fragen, oder?
Es ist nicht egal.

Ob es G Dur oder E Moll ist hängt unter anderem auch davon ab an welcher Position ein Akkord steht.
Schau mal, ein Lied hat immer eine Form. In der Regel handelt es sich dabei um Zeitabschnitte deren Taktzahl aus einem Vielfachen von 2 bestehen. Also zum Beispiel ein 4-, 8- oder 16-Takter.
Ich erzähle das deshalb, weil es wichtig ist an welcher Position innerhalb der Form welcher Akkord steht. Die Takte innerhalb eines 4 Takters haben verschiedene Gewichtungen. So haben z.B. der 1. und 3. Takt mehr Gewicht als der 2. und 4. Takt. Ein Schlussakkord steht so z.B. meist im zweitletzten Takt eines Stückes.
Entsprechend sind nun auch die Kadenzen angelegt, die zur Tonika hin führen. Eine Dominante steht meist auf einem instabileren Takt als der ihr folgende Auflösungsakkord.
Die Schwierigkeit zu erkennen ob das Stück in G Dur oder E Moll steht, besteht darin, dass in beiden Tonarten die absolut gleichen Kadenzen vorkommen können.
Nehmen wir als Beispiel Autumn Leaves. Hier das Akkordschema:

| A-7 | D7 | G | C |
|F#-7b5 | B7 | E- | E- |

Nun, steht das in G oder in E Moll?
Es ist ein 8-taktiges Schema und dabei hat der 3. Takt etwa gleich viel Gewicht wie der 7. Takt. Einzig, dass der 7. Takt praktisch das Ende der Form darstellt, erklärt warum das Stück in E Moll steht.

Die Kadenz F#-7b5 B7 kann nämlich ebenso in G Dur vorkommen. Nehmen wir mal das gleiche Akkordschema und tauschen die ersten 4 Takte mit den letzten 4 Takten. Also:

|F#-7b5 | B7 | E- | E- |
| A-7 | D7 | G | C |

Nun hat G Dur mehr Gewichtung weil es gegen Ende im zweitletzten Takt steht.

Oft ist es aber viel einfacher, da gar nicht in die parallele Tonart moduliert wird. In der Regel schaut man auf den Tonikaakkord, auf den hin am meisten kadenziert wird und vor allem der in der Schlusskadenz vorkommt.



In dem Lied kommen die Akkorde Em, D, C, (B(auslösungszeichen)7 - UNSICHER welcher das ist) , G und Am vor.
Das sind die alle aus dem Bestand der G-Dur- bzw. E-Moll-Tonleiter oder?
Ja, denn B7 kann auch in G Dur als Sekundärdominante vorkommen. Das mit dem "B" habe ich Dir ja schon erklärt. Wenn Deine Noten aus dem engl. Sprachraum kommen bedeutet es "H". Ich persönlich benutze immer diese Schreibweise. Sie basiert auf dem ABC.


Wenn es sich nur langsam verknotet, hast Du noch eine Chance. :D
 
Ich glaube jetzt ist mein Gehirn restlos verloren.
Ich versteh es einigermaßen. kompliziert kompliziert.......
 
Helge Schneider hat mal gesagt, improvisieren wäre recht einfach, wenn man mal verstanden hat, dass man aus jedem falschen Ton zwei richtige machen kann :)
 

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