Hanon - schon wieder - immer noch

Meines Erachtens hat Hanon maximal den Wert, den Fußballspieler dem Einlaufen, evtl. noch den Dehn-und Streckübungen beimessen. Das man nach dem Eiskratzen der Autoscheibe nicht gleich ein hochsensibles Nocturne spielen sollte, sondern erst einmal Aufwärmübungen, versteht sich von selbst. Das man Übungen dieser Art auch selbst konzipieren kann versteht sich auch. Das andere Etüdenwerke weit besser sind, da sie die Pluralität technischer Herausforderungen breiter behandeln, und noch einen musikalischen Wert besitzen, auch. Aber selbst da bleibt der alte Vorwurf: warum jetzt, unabhängig von der entsprechenden technischen Herausforderung, "apriori" solche Sachen üben, die man evtl irgendwann einmal braucht. Aber so weit geht Hanon ja kaum. Da sollte man sich der guten alten Tonleiter-und Arpeggien-Tradition besinnen.
 
@ Mick: Gute Parallele. Nennen wir es flagellum Hanonis. :party::-D

@ Stepahn: Hanon bietet weiter hinten ab Übung 39 auch Tonleiterübungen an. :coolguy:
 
Ach so ist das. Dann werde ich dem 10 Jährigen das nächste mal die gis-moll Tonleitern aufgeben:
a) rein (äolisch),b) harmonisch und c) melodisch, und ihm viel Erfolg beim Suchen und Vorhören wünschen. Nach den Ergebnissen melde ich mich dann wieder...;-)
 
@Stephan dein 10jähriger wird mit 5 Kreuzen und einem Doppelkreuz gewiß sofort brillant umgehen ;-)
...oder hat schon mal paar grundlegende Intervalle erlernen dürfen, was ihn nicht überfordern muss: dann spielt er vom gis aus dur und Moll.
 
Gerade die Tonarten mit vielen Vorzeichen sind ohne Noten viel leichter!
Aber zuerst vielleicht doch Dur!!
 

Hanon: Mein KL meinte dass sich angeblich einige Top-Spieler damit warm spielen ...
Keine Ahnung ob das wahr ist ...
 
Was soll schlecht daran sein Fünffinger-Figurationen zu üben?
Wer das gedankenlos in C-Dur runterrasselt hat etwas nicht verstanden.
Die Übungen lassen sich aus dem Stehgreif in alle mögliche Oktatonische-, Heptatonische-, Hexatonische- und Pentatonische Tonleitern übertragen.
Dazu in der linken Hand eigene Begleitpattern erfinden, etc. etc.
Ein Füllhorn von Ideen auf dem Weg zur freien Gestaltung!
 
Ach so ist das. Dann werde ich dem 10 Jährigen das nächste mal die gis-moll Tonleitern aufgeben:
a) rein (äolisch),b) harmonisch und c) melodisch, und ihm viel Erfolg beim Suchen und Vorhören wünschen. Nach den Ergebnissen melde ich mich dann wieder...;-)

Wo ist das Problem? Die Struktur der Skalen ist doch transpositionsinvariant ...

Grüßw
Häretiker
 
Ich improvisier die Hanonübungen jeden Morgen um 7 als Quadruppelfugen in allen Dur-und Molltonarten. Mir fehlen nur noch die Heptatonischen, Mist...
 
10jähriger wird mit 5 Kreuzen und einem Doppelkreuz gewiß sofort brillant umgehen ;-)
...oder hat schon mal paar grundlegende Intervalle erlernen dürfen, was ihn nicht überfordern muss: dann spielt er vom gis aus dur und Moll.

Letze Woche durfte ich 9 jaehrige und 10 jährige Tastenkuecken erleben, die jeden Tag eine andere TL spielen inkl
n/h/m moll, Dkl und Brechungen
Allerdings war nur ein urdeutsches Kind dabei.
Dazu brauchs kein Hanon sondern ein gutes Ohr


Mit 9 oder 10 kann man auch gelegentlich Chopin Etuden spielen und gar nicht mal schlecht
 

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