Zum Spielen gezwungen?- Oder schon immer der Große Traum?

  • Ersteller des Themas LeylaAbbassian
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Wurdest du auch zum Spielen gezwungen?


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Ich habe mit 6 angefangen, auf unserem ansonsten unbenutzten Klavier zu spielen, und zwar mit einem sehr einfachen Übungsbuch, das ich anscheinend schon lesen konnte. Das wurde mir aber verboten und ich mußte erstmal ein Jahr lang Blockflöte spielen, was ich wirklich gehaßt habe - aber ich habe mit wacker geschlagen. Mit acht durfte ich endlich ans Klavier - mit Unterricht.

Ab dann gab es allerdings auch Druck, daß ich regelmäßig üben sollte, dem habe ich mich leider auch erfolgreich widersetzt, glücklicherweise trotzdem einiges gelernt.
 
Hi,

ich wurde nicht gezwungen, spiele ja auch erst seit kurzem. Ich wollte immer Klavier spielen, aber ein Klavier war meinen Eltern zu teuer. Außerdem ist mein Vater ein unheimlicher Liebhaber von Blasmusik. Ich habe als KInd demnach Querflöte gelernt. Ich weiß noch in etwa, wie das damals war: Mit sechs Jahren fragte ich zum ersten Mal nach Klavier. Damals bekam ich die Ausrede, ich solle noch ein bisschen älter werden, dann in die Blockflötengruppe der Schule gehen, so dass ich Noten lerne, und danach ein anderes Instrument leichter lernen kann. Das machte ich dann auch. Dann waren die zwei Jahre Blockflötengruppe vorbei und ich fragte, ob ich denn jetzt Klavier lernen könne. Dies wurde mir dann auch ausgeredet: Zu teuer, guck' mal, du kannst es nirgendwo mit hinnehmen, etc. Außerdem redete meine Mutter mir gut zu, Querflöte zu lernen. Und zwar, meinte sie, dass mein Vater sich ja soooo darüber freuen würde. Naja, schließlich habe ich dann Querflöte gelernt (das soll jetzt nicht heißen, das mir das keinen Spaß gemacht hat. Noch heute spiele ich im Orchester. Aber Querflöte war eben nie DAS Instrumen). Naja, die Jahre vergingen, ab und zu fragte ich noch Mal nach Klavier, wusste aber, dass es vergeblich war. Besonders drängend wurde der Wunsch wieder in der 11. Klasse (oder 12.?) Auf jeden Fall war die Schule für mich damals aber so anstrengend, dass ich mich nur darauf konzentrierte und mich auch nicht besonders um meinen Wunsch kümmerte. Irgendwann legte ich mir aber eine "Klavierkasse" an. Ich weiß nicht mehr genau, wann das war (entweder noch in der Schule oder kurz danach?). Auf jeden Fall legte ich jetzt alles, was ich irgendwie sparen konnte, für ein Klavier zurück. Im März 2007 kaufte ich mir dann auch ein Gebrauchtes. Mein Wunsch wurde dann (von mir selbst) erfüllt. Juchhu!! Also lange Rede, kurzer Sinn: Ich wurde nicht gezwungen!!!

LG

Siri
 
Mir fehlt folgende Antwort:

Nein....wäre aber froh wenn es der Fall gewesen wäre
 
Mir fehlt folgende Antwort:

Nein....wäre aber froh wenn es der Fall gewesen wäre

Genau das würde ich auch sagen, deswegen konnte ich auch nur ankreuzen, daß ich drum betteln mußte. Wollte schon als Kind Klavier spielen, stand aber bei uns garnicht erst zur Diskussion. In "unseren Kreisen" spielte man eher Akkordeon, was ich auch sollte, mich aber erfolgreich wehren konnte.
Erst so mit 12/13 gab mein Vater meinem Betteln nach, ich bekam so eine komische elektrische Heimorgel (brech, würg). Nach 6 Wochen Unterricht bei einem alten Dorfschullehrer und Kirchenorganisten wirkte dieser massiv auf meine Eltern ein. Man könne doch meine Begabung nicht ungenutzt verschwenden. Immerhin schaffte ich in diesen 6 Wochen drei Bände Orgelschule. Ich bekam dann richtigen Sakralorgelunterricht und etwa ein halbes Jahr später endlich das langersehnte Klavier, auch wenns nur ein fast 100 Jahre altes Knaake in fürchtelrichem Zustand und mit zu tiefer Stimmung war. HAtte dann in der Folgezeit mehrere verschiedene Lehrer, aber alle waren gut und haben mir viel mitgegeben. Mit 16 dann DIE fantastische Lehrerin, ab dann wurde es ernst. Mit Anfang 20 habe ich dann nochmal gewechselt und hatt noch ein paar Jahre bei einem Pianisten. War auch eine interessante Zeit :rolleyes:

Cheers,

Wolf
 
Mir fehlt folgende Antwort:

Nein....wäre aber froh wenn es der Fall gewesen wäre

Ich hab darüber nachgedacht, ob es wohl besser gewesen wäre, wenn meine Eltern mehr Druck auf mich ausgeübt hätten, daß ich regelmäßig übe. Bin aber zu dem Schluß gekommen, daß es nichts gebracht hätte. Sicherlich hätte ich mehr Zeit am Klavier verbracht und vermutlich wäre ich auch weitergekommen aber ich habe meine Zeit damals gut eingeteilt und möche nichts von allem missen. Es passt auch einfach besser zu mir, vieles ganz gut aber nichts perfekt zu könnnen.
 
Zum Glück wurde ich auch nie gezwungen Klavier zu spielen, sonst hätte ich
womöglich bei Gelegenheit aufgehört.
Anfangs (mit 6 Jahren) saß eben noch meine Mutter beim Üben neben mir.
Zwischenzeitlich hatte ich auch überhaupt keine Lust mehr zu üben und zu
spielen dass ich es fast aufgehört hätte. Glücklicherweise hatte ich in der
Zeit gerade einen Lehrerwechsel... jetzt spiele und übe ich sehr gerne.

Ein Lehrer meinte einmal, dass die Kinder, die in frühen Kindheitsjahren dazu
gezwungen werden später (also mit ungefähr 15 Jahren) aufhören zu spielen.

Grüße,

Ladanum
 
Besser wäre es, ich hätte mehr geübt

Hallo,
bei uns stand das Klavier schon in der Wohnung, als ich geboren wurde, da mein Vater Musiker war - und irgendwie war klar, dass ich das mal spielen würde.
Als ich noch recht klein war, nutzte ich jede Gelegenheit, wenn ich mal kurz allein gelassen wurde in der Wohnung, um "Klangexperimente" auf dem Klavier zu machen (vermutlich sehr zur Freude der Nachbarn :) ). Aber diese spontane Begeisterung wurde nicht bemerkt, und ich musste dann doch recht lange warten auf die erste richtige Klavierstunde - natürlich bei meinem Vater. Da galt dann das Motto: Übe, wenn du Lust hast. Da verflog die Begeisterung aber bald. Es fehlten konkrete Ziele - z.B. mal ein Vorspiel. Ich hätte mir Unterricht bei einem anderen Lehrer gewünscht - aber warum Geld ausgeben für etwas, was wir doch in der Familie haben. Nun, ich möchte die Vater-Tochter-Psychologie hier nicht diskutieren.
Als Fazit bleibt für mich, dass ich mit einem Ansporn von außen sicher viel intensiver geübt hätte. So verklimperte ich meine Jugendzeit.

Aber dafür starte ich jetzt in fortgeschrittenem Alter mit neuem Elan durch! ;)

lg vom Ibächlein
 
Hallo,
mein erstes Klavier stand ein einem Eck im Flur des Kindergartens. Zu Hause gabs keine selbstgemachte Musik. Aber im KiGa war ich von dem Tastentier nicht mehr wegzubekommen. Als ich mit etwas über 3 dann den Erziehern 'alle meine Entchen' und 'Hänschen klein' im Einfingersystem vorgespielt hab war es nur noch ein kurzer Weg bis zur Klavierstunde und dem eigenen Gebrauchtklavier daheim.
Wegen der vielen positiven Kommentare (ei wie niedlich, guck mal die kleinen Finger...) hab ich als Kind sehr gerne und viel gespielt und geübt. Alles freiwillig und mit Begeisterung. Mit 17 war ich dann nicht mehr niedlich und hatte den ersten Freund, da war spontan Schluss.... leider. Zwang haben meine Eltern dann noch versucht um mich über diese #Phase# zu bringen, aber ohne Erfolg... leider. Erschwerend kam hinzu, dass meine damalige Klavierlehrerin den guten alten Bach bei mir für 'dran' hielt. Mit Bach bin ich nie warm geworden. Er kann nix dafür, ich aber auch nicht ;-).

Jetzt mit 43, immer noch nicht mehr niedlich und mit Mann und Familie, spiele ich wieder sehr gerne, sehr viel und mit ganz viel Spaß. Und besser und schwierigere Stücke als je zuvor. Aber keinen Bach.... sorry alter Knabe.

Vorspielen finde ich auch sehr motivierend.... und lustig wenn die wenigen erwachsenen Schüler mit den Kindern (niedlich) im Wechsel auftreten.
lg
Netti
 
Bei meiner Oma ist immer ein total verstimmtes klavier gestanden und ich wollte immer darauf spielen. Meine oma meinte aber immer das es davon kapputt werden könnte und ich darf erst darauf spielen, wenn ich es richtig lerne. Meine tante hat mir darauf auch manchmal für elise darauf vorgespielt und ich war immer total fasziniert davon und deshalb habe ich begonnen klavier zu lernen.

Heute schaut es so aus, das meine oma angst hat, dass das klavier kaputt geht weil ich so gut spiele (und dabei auch manchmal richtig in die tasten haue ;))
 

Heute schaut es so aus, das meine oma angst hat, dass das klavier kaputt geht weil ich so gut spiele (und dabei auch manchmal richtig in die tasten haue ;))

Meine Klavierlehrerin hatte mal gesagt, laut dreschen kann jeder - richtig leise spielen hingegen ist eine Kunst. Spiel doch mal deiner Oma was vor, was ihr keine Angst macht, sondern sie näher ans Klavier rückt, um zu hören, wie schön zart du spielen kannst. Wäre das eine Alternative`?
 
Ich hatte schon als ganz kleine, eine kleines Spielzeug mit 5 farbigen tasten, auf dem ich sehr gerne herum hämmerte. Meine Eltern waren zwar nicht sehr musikalisch, oder förderten mich nicht unbedingt, doch eines Tages, als ich noch im Kindergarten war, fragte mich meine Grosstante, ob ich nicht zu ihr in den Unterricht kommen möchte und Klavierspielen lernen möchte. Das fand ich natürlich ganz toll und ich lief schnurschtracks zu meinen Eltern, um sie zu fragen, ob ich das dürfe. Ein paar Jahre lernte ich mit ihr und es machte mir immer Spass. Doch nach ein paar Jahren fand ich, ich bräuchte eine qualifiziertere Lehrerin, eine "richtige" wie es meine Schulfreundinnen und Freunde auch hatten. Und so kam es, dass ich mitlerweile immer noch sehr gerne übe und nächstes Jahr an die Aufnahmeprüfung der Musikhochschule gehen möchte. Ob sie mich nehmen, werde ich wohl sehen...
Ich finde Musik ist das Schönste der Welt, und sie hat mich zu dem Menschen gemacht den ich heute bin.
 
Ich hatte ein kleines Keyboard, als ich noch ganz klein war. Da klebten Zehlen drauf (vom eingestrichenen c weg o,o) und dazu hatte ich ein kleines Heft, wo auch die zehlan über den Noten standen. Von dem Moment an hab ich Klavier spielen geliebt. Dann hab ich gehlrt, dass es bei uns in der Nhe eine Musikalische Schule gibt und war so froh, áls sie mich genommen haben. Ich woltle dort auch nie ein anderes Instrument spielen für mich war immer kklar: Wenn ich dort aufgenommen werde, nehm ich Klavier als Instrument.
 
Bin mir da nicht sicher, was genau zutrifft, schon mal weil ich fast 19. war, als ich spielen anfing, obwohl ich es vorher schon versuchen wollte, aber es kam nicht dazu (war stetig so viel verkehr, hab es nie zur schule geschafft, wurde aufgehalten, vielleicht wollten die mich gar nicht reinlassen.....)

Dann war mal so ein Tag... andersrum, kennst du so riesen Magneten, mit denen man Autos weiß nicht was sonst alle hochheben kann? An dem Tag war ich nur ein ca. 1 Kilo schweres aber hochmagnetisches Metall und das Klavier so´n Magnet, hatte auch zur folge, dass meine ersten Töne schon eher laut (sehr laut) waren und nur teilweise harmonierten, ist aber eher normal so oder?

Das war zufällig schon bei meiner Jetzigen Klavierlehrerin (ihr Sohn ist einer meiner besten Freunde), im insgesamten eine sehr musikalische Familie und ich glaube es war jedem Klar, dass ich diesen Flügel nicht so schnell verlassen würde, also ich musste mit Unterricht anfangen, sonst hätten die mich mittlerweile alle gehasst! -War aber nicht weiter tragisch...:cool:


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