Gurke behalten?

  • Ersteller des Themas Hummeline
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@Henry ich weiß nicht, wie tief es ursprünglich gewesen ist, aber die durchgehende Verstimmung ist typisch für ein Klavier, dass ordentlich hochgezogen wurde und nicht direkt noch mehrfach nachgestimmt wurde (was in 1,5h auch nicht zu schaffen ist)... lediglich die letzten Töne im Diskant waren scheinbar nicht angefasst worden.
In ein paar Wochen wissen wir, ob das alles "hält"...



Der Ton macht die Musik...
 
Naja, @GSTLP - nur mal schnell so eine Grundstimmung (hochziehen) ist ja in 30 min erledigt, für Hochziehen und stimmen (was man für gewöhnlich in einem Aufwisch macht) sind allerdings wieder 90 min recht knapp bemessen. Jaulen vielleicht die einzelnen Saiten?
Wenn Raste, Stimmstock und insbesondere die Gußplatte in Ordnung sind, kannst da von in ein paar Wochen ausgehen daß es hält - die Wirbel sind ja wohl fest (auch wenn es ned danach klingt)

LG
Henry
 
@Henry ... Klar zieht man ein Klavier in einer guten halben h rauf... aber wie es danach klingt (vor allem mit so einem angestemmten Stimmstock) weißt du ja selber... ich frage mich allerdings immer noch, warum er die letzten Töne ausgelassen hat...
Und es geht bei diesem Instrument ja auch nicht darum, es "neu" zu machen... was an diesem Abend festgestellt werden sollte, war lediglich die Antwort auf die Frage, ob das Instrument "Schrott" sei...
Die Entscheidung, ob man noch ein wenig Geld investiert und man dann durchaus noch einige Jahre Spass an dem Instrument hat, muss Hummeline für sich beantworten...
LG Georg


Der Ton macht die Musik...
 
Ich weiß noch, dass damals in den 90ern mein Klavierstimmer sagte, dass das Klavier in sich etwas zu tief sei, er es aber nicht höher stimmen wolle. Dazu hatte sich dieser Stimmer jetzt gar nicht geäußert. Aber Georg riet mir gestern, es etwas tiefer, auf 432 Hz zu stimmen.

Ja, es ist bei alten Klavieren immer ein Risiko bezüglich der Haltbarkeit der Baßsaiten - die werden im Laufe der Zeit nicht besser. Wenn man ein altes Instrument auf 440 hz hochzustimmen versucht, geht man das Risiko ein, daß haufenweise Baßsaiten brechen, in selteneren Fällen kann es sogar zum Plattenbruch führen.
Klaviere vor 1930 mit angestemmter oder gefensterter Platte würde ich auch ungern über 438 Hz stimmen - das ist dann aber das Maximum.

LG
Henry
 
die Antwort auf die Frage, ob das Instrument "Schrott" sei...

Ich denke mal die Frage wird sich spätestens jetzt beantwortet haben.

Deiner kompetenten Einschätzung des Instrumentes zu Folge, würde ich hier sogar eine Generalüberholung empfehlen.
Freilich, man kriegt mit weniger Aufwand hier so einiges optimiert, allerdings haben wir es auch mit Verschleißteilen zu tun, welche im Laufe der Jahre nicht besser werden.

LG
Henry
 
Und einer der Eindrücke war natürlich Hummelines Klavier... ;)
[...] Aber trotz aller "Mängel" klingt das Klavier angenehm und "läuft" tadellos...

Was für eine Unverschämtheit von Eurem Kollegen, dieses Klavier als "Gurke" (oder irgendwas anderes Abfälliges) zu bezeichnen. Da schwillt mir der Kamm!
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Es klingt doch - trotz NOCH vorhandener Mängel - ganz zauberhaft. :herz: Hoffentlich kann unser Klavierretter es retten. Falls es überhaupt "gerettet" werden muss - und nicht einfach nur völlig legitime Auffälligkeiten hat, die ein Schätzchen dieses Alters nach der langen Stehzeit geradezu zwangsläufig entwickeln muss. Ts, ts, ts... Wie viele schöne alte Instrumente wohl schon verschrottet wurden, weil irgendein Stimmer keine Lust hatte, sich wenigstens ein bisschen Mühe zu geben.:dizzy:


Frage/Anregung, ein bisschen auch in eigener Sache: Frankfurt liegt ja von HIER wirklich nur einen verlängerten Katzensprung entfernt. Da zeichnen sich geographische Zusammenhänge ab... Lieber Georg, allmählich ist es an der Zeit, Deine Touren zu bündeln, um Dir Hin- und Her-Fahrerei mit den entsprechenden kilometerbedingten Reibungsverlusten zu vermeiden (die Dir früher oder später mit der Wirtschaftlichkeit vielleicht auch den Spaß abhanden kommen lassen könnten) !
 
Was für eine Unverschämtheit von Eurem Kollegen, dieses Klavier als "Gurke" (oder irgendwas anderes Abfälliges) zu bezeichnen. Da schwillt mir der Kamm!
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Es klingt doch - trotz NOCH vorhandener Mängel - ganz zauberhaft. :herz:

Danke @Barratt. Ich denke, jetzt könnt ihr meine Verunsicherung verstehen. Und meinen Gedanken, dass kein Digitalpiano der Welt jemals so klingen kann. Ich bin selbstverständlich nicht objektiv, da ich ja als Kind und Jugendliche auf diesem Instrument das Klavierspielen gelernt habe. Das verbindet natürlich...

Und ich bin wirklich heilfroh, dass ich mich in meiner Unsicherheit an dieses Forum gewendet habe und dass mir hier derart geholfen wurde (auch bei meinen anderen Fragen). Die Anteilnahme, die vielen Ratschläge, der spontane Besuch von Georg... Ich finde euch alle ganz großartig! :kuscheln:
 
@Henry ... ich frage mich allerdings immer noch, warum er die letzten Töne ausgelassen hat...

Vielleicht musste er schnell weg, zum nächsten Termin? Und weil er es so eilig hatte, hat er sogar sein Stimmwerkzeug in meinem Klavier vergessen.

Ich frage mich vielmehr, warum er meinte, dass ich das Klavier entsorgen soll, obwohl er als Klavierbauer Geld mit der Reparatur hätte verdienen können. Warum er es gestimmt hat, aber sagte, dass das in einem Jahr nicht mehr ginge. Und warum er auf meine Nachfragen nicht geantwortet hat, beziehungsweise generell so wortkarg war.
 
Ja @GSTLP das konntest du kompensieren. Sowohl seine Wortkargheit (nennt man das so?) als auch seine mangelnde Kompetenz oder Bereitschaft, sich um mein hochbetagtes Klavier zu kümmern...
 

Ich habe ja jetzt hier im Forum schon einiges gelesen von gerade älteren Klavieren, die von "Fachleuten" erst mal aufgegeben wurden, was sich dann aber bei neuerlicher Begutachtung durch die üblichen Verdächtigen hier im Forum als Fehleinschätzung entpuppte... Und der Fall "Hummelines Gurke" bestätigt das ja jetzt wieder. :konfus:

Ich werde für's Erste wohl die Empfehlung von @Stilblüte bemühen und um eine Einschätzung bzgl. Zustand und Stimmbarkeit meines Wolfframm bitten. Das kann ja nun auch nicht die Welt kosten und dann sehen wir weiter...:coolguy:
 
Liebe @Birgit1508, ich wünsche dir für deinen Wolfframm viel Glück und Erfolg. Ich werde dir auf jeden Fall die Daumen drücken. Schade, dass das Saarland so weit weg ist. Halte mich bitte auf dem Laufenden.
 
Für den Katzensprung fliegen? :-D
 
Derlei Probleme hab ich mit meinem Traktor nicht. ;-)
 
Sehr schade...ich hätte dir meinen alten Kasten wirklich gerne anvertraut.
Aber wer weiß, vielleicht führen Dich Deine Wege mal ins schöne Saarland... :girl:

Gibt es denn keine Klavierstimmer in euren Heimatorten oder in der nächsten Großtstadt? Ich will eure Fähigkeiten hier nicht anzweifeln, aber ich bekomme beim Lesen immer so das Gefühl, dass nun ein Star-Klavierstimmer nachgerückt ist und man alle anderen "paar" in Deutschland vergessen kann ;-> Ist das so, sind hier die an einer Hand abzählbaren Stars unter den Klavierstimmern versammelt, dass sich diese Deutschland-Touren lohnen (wirtschaftlich als auch qualitativ)?
 
Ist das so, sind hier die an einer Hand abzählbaren Stars unter den Klavierstimmern versammelt
Natürlich nicht. Das ist einfach auch eine Kopfsache, wie beim Gang zum Arzt: Man will vertrauen. Und Mundwerbung schafft halt das meiste Vertrauen.

Ich persönlich ließ gerne von Klaveirmacher oder Styx und nun auch von GSTLP stimmen, damit ich sie mal wieder sehe. Die Stimmerei selbst ist für mich eher nebensächlich, da gibt´s genug (auch gute) hier in Berlin. Könnte mir vorstellen, dass es einigen so geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau so ist es @Peter :girl:

Gibt es denn keine Klavierstimmer in euren Heimatorten oder in der nächsten Großtstadt?

Natürlich gibt es Klavierstimmer hier in der Nähe...Klavierbauer sind da schon dünner gesät.

Würde der Klavierbauer noch praktizieren, den ich früher immer hatte, dann hätte ich auch überhaupt kein Problem.
Die, die zur Zeit am Zug sind, kenne ich leider überhaupt nicht.

Nun, bei so einem alten Klavier kann mir so ein Fachmann natürlich alles Mögliche erzählen. Ich kann nicht beurteilen, ob das der Wahrheit entspricht oder eben nicht. Der dann gegebenenfalls durch eine Reparatur entstehende Kostenfaktor ist sicherlich nicht unbedingt gering, falls für ihn überhaupt eine Reparatur in Frage kommt.
Vielleicht will man ja auch gleich was Neues verkaufen...

Also von daher würde ich meinen Kasten lieber jemandem anvertrauen, der mir aufgrund persönlicher Erfahrungen empfohlen wird, als blind jemanden rauszugreifen.
 

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