Flügel Premium vs Flügelregulation

  • Ersteller des Themas Scaramouche
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....na ja.... die mit den langen Haaren hab ich beim zählen übersehen ... bestimmt tobt sie, wenn sie´s liest :D

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Warte, ich geb dir....................! *kicher*

Georg Kreisler - Schlag sie tot (Vorsicht: Satire!!!!) - YouTube

Obwohl........! *Gehirnzellen on*

Übersehen ???...................hm................................hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm.......grübel........................doppelgrübel............JUCHHU!!!!!!!!!
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Man kann mich übersehen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Juchhu, juchhu!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
(und dann gehst Du ins beste Lokal der Stadt, isst eine Ofenkartoffel mit Quark, lässt Dir noch etwas Lachs dazu bringen, trinkst zwei oder drei Schwarzbier und einen Espresso. Und wenn die Rechnung kommt, fragst Du dreimal nach, ob man sich nicht verrechnet hätte, weil das ganze soviel kostet wie die Biere allein. Leute, fahrt dorthin - das ist die Landschaft, wo man heute wieder Wölfe findet. Und wenn mich nicht alles täuscht, spielt auch Krabbat dort...)
(waren die vom "Quintumvirat" georderten Speisen in besagtem Lokal nicht ein wenig opulenter, als deine rurale Darstellung suggeriert? ;):) ...)
100% Zustimmung zur Beschreibung, wie es bei Förster abläuft (was mir auch sehr gefllen hat; faszinierend die teils über 100 Jahre alten Präzisionsmaschinen!) -- hätten die Instrumente doch eine bessere Mechanik... ...wieso man gut klingende Flügel baut, aber die Mechanik stiefmütterlich behandelt, werde ich nie verstehen...

@Friedrich: das war kein Bach, das waren Bahngleise, die sich so landschaftlich lieblich an der Unterkunft entlangschlängelten ;):)
 
Bei Förster würde man sich freuen wenn aufgrund solch überbordender Begeisterung ein sofortiger Spontankauf ( das gibt es in diesem Business durchaus ohne jahrelange Suche ) erfolgen würde, stattdessen kann man darauf warten daß beim nächsten "Will mir einen Flügel kaufen"-Thread sofort darauf hingewiesen wird daß ja früher sowieso alles besser war und man bei einem alten zerlumpten Flügel ja auch keinen Wertverlust mitkauft - andererseits natürlich sofort ein reisender Klavierstimmer sich dem armen Flügel annimmt und ihm wieder etwas Seele einhaucht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
aber nur Klang und Dynamik des neuen großen - die Klaviatur hat etwas zu wenig Tastentiefe und fühlt sich schwammig an (kaum spürbarer Druckpunkt) :) übrigens war der schon eingespielte deutlich besser als der ganz taufrische --- die Dinger am roten Main waren rundum schlichtweg besser als Fö und Blü :D
 
@ fischermann, du bist soo der werbemensch, unglaublich. jede neuentdeckung ist das nonplusultra, exciting! jede enttäuschung das allerletzte. und jetzt auch noch landlust! egal, unterhaltsam ist es hier immer.

aber nochmal zum thema, warum klein steinways, bechsteins und bösendorfers offenbar eher blöd sein sollen - jedenfallls kommt da immer "kauf dir lieber nen großen" - nur die genannten zwei kleinen super, kann mir das nochmal jemand für anfänger erklären? ich würde wie gesagt einen M wie den beschriebenen sofort und unbedingt haben wollen. wenn ich unvernünftig genug wäre. und ich würde auch nicht nochmal 12 TEUR drauflegen und meinen raum endgültig zustellen, um einen B zu haben. warum sollen nicht alle guten klavierbaufirmen sowas hinbekommen?
 

Bei Förster würde man sich freuen wenn aufrund solch überbordender Begeisterung ein sofortiger Spontankauf ( das gibt es in diesem Business durchaus ohne jahrelange Suche ) erfolgen würde, stattdessen kann man darauf warten daß beim nächsten "Will mir einen Flügel kaufen"-Thread sofort darauf hingewiesen wird daß ja früher sowieso alls besser war und man bei einem alten zerlumpten Flügel ja auch keinen Wertverlust mitkauft - andererseits natürlich sofort ein reisender Klavierstimmer sich dem armen Flügel annimmt und ihm wieder etwas Seele einhaucht.

Ja Meister. Nein, Meister. Tut mir leid, Meister. Warst nicht dabei, Meister. Ist anders als du denkst, Meister.

Der "reisende Klavierstimmer" - wie du das zu nennen beliebtest, Meister - ist ein Klaviertechniker, der gelegentlich reist.

Buddhismus, hm? Kleine Erläuterung? Stelle dir einen weisen Lama, einen Erleuchteten vor, der vom Rad des Wiedergeborenwerdens lange bereits entflochten ist. Der hätte einziehen können ins wunsch- und sehnsuchtsfreie Nirwana. Dessen freie Entscheidung jedoch ist, noch eine Weile Erdenkreise zu ziehen. Um andere, arme, noch nicht Erleuchtete, zu leiten und ihnen Gutes zu tun. Was nicht ginge aus dem Nirwana heraus. Also kreist er noch, der Erleuchtete. Aus freien Stücken. Verdienstvoll. Er muss nicht. Aber er tut es. Warum? Weiß ich nicht. Dürfen wir Gnade, Milde, Barmherzigkeit vermuten? Dürfen wir.

So ähnlich ist das mit dem Klaviertechniker, der gelegentlich reist. Er muss nicht. Aber er tut es. Ich bin ihm dankbar.

Ich habe hier einen uralten, riesengroßen Flügel von heiliger Abkunft. Der vor drei Jahren im Zuge seiner Komplettsanierung einen niegelnagelneuen Satz Hämmer der D-Größe bekam. Einen Satz, wie ihn nun all die starken Urenkelkinder des alten Drachen bekommen. Neu, breit, dicht verfilzt, sehr schwer.

So spielt er sich auch. Sehr schwer. Mit etwas zu schrillen Tönen. Duplex vorn, Duplex hinten, aber Meister, wem sage ich das.

Wir sinnierten, was zu tun sei. Fanden dann etwas: zwei von mir in der „Bucht“ (s.w.u.) geschossene Sätze Hämmer desselben Herstellers. Einen cremeweißen, von einem B-Flügel der 60er Jahre. Und einen noch wesentlich älteren. Einen dieser Sätze, die unten noch den grauen Filz mit verwoben haben. Schmaler, leichter, einiges weniger dicht verfilzt.

Ein Heligtum der Szene. Es geht das Geraune, dass diese die besten Hämmer waren, die jemals in New York gefertigt worden seien. Aus den 1930er Jahren. Aber wundersamerweise nicht abgespielt, nur ein wenig eingerillt. Allerdings Kupfer auf den Stahlachsen, die man damals auf diese Weise gegen die Korrison des Stahls schützen wollte. Was auch gelang. Der Stahl der Achsen ist auch nach 80 Jahren nicht korrodiert. Dafür aber ist leider nunmehr das Kupfer der Stahlauflagen korrodiert: Grünspan. Sozusagen meisterlich schiefgegangen. Gut gedacht ist nicht gut gemacht. (NB Die damaligen Käufer haben für solche Sätze auch umgerechnet in Kaufkraft 5.000 Euro bezahlt, s.w.u.)

Die Folge? Vertigris. Grünspan. Die Achsen schwergängig. In New York wurde der Satz vor einiger Zeit in die Tonne geworfen, von den dortigen angelernten Klaviermachern. „Skilled Worker“. Es gibt dann dort wohl des Nachts einige noch Schlauere, die das Material, was entsorgt wurde, aus der Tonne dann wieder herausziehen.. Anschließend weitergeben. In diese omnipräsente Bucht des Altwarenhandels, des Grauens, die da Ihhh Bähhh heißt oder so ähnlich. In dieser Bucht gibt es dann Opfer, die in der Begier, alte Schore zu ergattern, viele Dollars langmachen. Ausgeben für den Schrott, den andere entsorgten <aufzeig>.

Wir bauten mal probehalber drei der Hämmer ein – Bass, Mitte, Diskant. Hammer. Du hättest dabeisein sollen, Meister. Selbst der reisende Techniker war bass erstaunt. Welche Blume, welch Wohlklang sich aus den uralten Filzen an den neuen Saiten entzündete. Ein unfassbarer Unterschied im Klang.

Sofortige Entscheidung: diesen wundersamen Satz Hämmer wiederbeleben. Alle Grünspan-Achsen raus. Die Lagerung auf Maß reiben. Neue Edelstahlachsen rein. In ruhigen Stunden Werkstattarbeit.

Diesen wiederbelebten Satz dann bei der nächsten Reise einbauen.

Durchaus im Wissen, dass dann der maximale Sound (den man für die Carnegie Hall braucht) nicht mehr da sein wird. Weil die alten Hämmer sowohl schmaler als auch zudem spezifisch leichter sind. Dafür eine Dynamik im Piano und Pianissimo bieten, nach der ich mich mehr und mehr sehnte, je mehr meiner Zeit ich der Musik Chopins widmete.

Ein D-Flügel daheim sei das falsche Instrument für Chopin? Nein. Ein D-Flügel lässt sich doch ein wenig entschärfen. Im Kleinen so umbauen, dass das fein wird. Auch rückgängig zu machen ggfs. (Falls nochmal benötigt in der Carnegie..)

Ich freue mich schon unbändig darauf, diese 80 Jahre alte Hämmer blumigen Klanges, gefertigt in meisterlicher Qualität, eingebaut zu bekommen. Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk.

Etwas, das zu machen ich mich mit hiesigen Meistern nicht unterfangen hätte, niemals getraut hätte. Was die gern tun: einen Satz neuer Hämmer für 5.000 Euro in Hamburg kaufen. Den Satz dann einbauen.

So ganz anders ist das mit dem Klaviertechniker, der gelegentlich reist. (Er muss nicht reisen. Aber er tut es. Ich bin ihm dankbar dafür.)

Ich könnte einen neuen Satz in Hamburg kaufen. Aber ich muss nicht. Ich will das nicht, ich bin überzeugt davon, dass ich mit den uralten Hämmern besser fahren werde.

Ach ja klar, eines noch: und stimmen kann er auch.
 
allo Jungs,
hatte beim Nachholen der verpaßten forum Artikel keine Zeit,alle Antworten hier durchzulesen,daher sorry,falls das schon wer erwähnt hat:

für alle Zweifler gibt es ja eine tolle Vergleichs CD, " what about this Mr.Clementi" hergestellt von Tacet als Premium audio-label.

auf der CD könnt ihr an identischen Stücken vom gleichen Pianisten mit exakt gleicher Mikro-Plazierung in bestmöglicher Studioqualität vergleichen:

S&S/
Fazioli/
Bösendorfer/
Bechstein/
Yamaha

jeweils das aktuellste Konzertflügel-Modell.

Ich beziehe hier nicht Stellung,da ich ja nicht vom Fach bin und im Grunde recht ahnungslos.

Aber hört euch doch mal die CD an! RIESEN Unterschiede dürft ihr da nicht erwarten,aber hörbare schon,wem was besser gefällt ist sicher zum gorßen Teil subjektiv.

(es gibt eine Parallel- CD für Violinen-Vergleich,Strad vs.Guarnieri etc,auch spannend,da bin ich aber als nicht-violinist hoffnungslos überfordert)
 
aber nur hören ist halt nur hören - ohne darauf zu spielen, ist mir das zu wenig.
 
@ Fab:
Fab, ich teile Freude gern.

Räusper... ich kann mich nicht erinnern, pianistisch "Enttäuschungen" erlebt zu haben und diese als "allerletztes" gepostet zu haben. Kannst Du meiner Erinnerung auf die Sprünge helfen?

@ Kreisleriana & Rolf: So eine Vergleichs-CD ist sicherlich interessant. Aber: Ist das nicht das Gleiche, wie wenn man verschiedene Samples spielt? Immerhin ist die Aufnahme DIGITAL. Mal ganz abgesehen von Rolfs Einwand... und auch davon, dass es DEN Steinway und DEN Yamaha nicht gibt. Sicherlich kann man eine Grundtendenz heraushören, aber mehr auch nicht. Liege ich da falsch? Nichtsdestotrotz werde ich mir das Teil mal reinziehen. Also: Dank an K.!
 

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