Fingerfertigkeit im Urlaub

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KlavierOpa

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Hallo,
Wie macht Ihr das im Urlaub, wenn man ja kein Klavier zum üben hat.
Die Fingerfertigkeit sollte man ja täglich etwas trainieren?
 
Ich mache zuhause Urlaub ... aber nicht, weil ich hier Tasten zur Verfügung habe, sondern weil es hier richtig nett und entspannt ist, sobald viele im Urlaub sind.
Den Massen in der Hauptsaison in irgendeinen Touri-Nepp zu folgen, würde mir im Traum nicht einfallen.
Zum Glück arbeite ich nicht in einem Bereich, wo man urlaubstechnisch auf die Schulferien festgelegt ist. Aber auch dann würde ich wahrscheinlich zuhause bleiben.

Sogar mein Job an der Tankstelle ist in der Urlaubszeit deutlich entspannter. Wozu also den Idioten hinterherreisen, mit denen ich mich das restliche Jahr herumschlage? Ich bin froh, wenn die mal einige Wochen wegbleiben und mache lieber Urlaub, wenn ich sie damit ein paar zusätzliche Wochen im Jahr nicht an der Backe habe.

Wäre ich Urlauber, würde ich wohl ein leichtes Digi / SP mitschleppen ... oder drauf hoffen, hin und wieder an lokalen Tasten spielen zu können (das wäre ohne vorherige Recherche allerdings Glücksspiel).
 
Ich nehm so ein peinliches Klappklavier mit, das passt in einen normal großen Koffer.
 
Ich würde kein Klavier mit in den Urlaub nehmen und auch kein Digi.
Wenn du etwas Musikalisches tun möchtest, lies ein Fachbuch oder zwei, höre viel Musik, schau dir Noten an und versuche, die Musik innerlich zu hören, übe Notenlesen (falls Bedarf besteht)... Die Fingerfertigkeit ist nur ein Aspekt von vielen.
 
Für die Fingerfertigkeit im Urlaub bietet sich sich ein Workshop in Südeuropa an und sich dort zum Taschendieb ausbilden lassen.
 
Ich fahre gelegentlich nach Luzern. ...
Gegenüber dem Verkehrshaus ist ein Park, in dem steht eine Dach-Muschel, darunter ein Konzertflügel. Dann werden die Schweizer für lau mit Ragtime, Blues und Boogie-Woogie beglückt.

Ich war mal urlaubshalber vor langen, langen Jahren in München, bin dort - zum Missvergnügen der Restkleinfamilie - von sieben Tagen Campingurlaub an sechsen ins Dt. Museum auf der Isarinsel gegangen...

Am Donnerstag nachmittag wurde ich dort einer unendlichen Gnade teilhaftig. Nach Performanz an deren "Honigtopf" (Steinway D, eine kleinstimmige D-Flügelin... zum Vercheckern des naseweisen Publikums) hatte man mich damals - heute komplett undenkbar - für ansatzweise würdig befunden, den KOMPLETTEN Instrumentalpark stundenlang befingern zu dürfen.

UN VER GESS LICH.
Eine lebenslange Erinnerung, an 450 Jahre jungen Cembali spielen gedurft zu haben...

In Hamburg in der Beurmann-Sammlung des Kunst- und Gewerbemuseums gelang es mir auch einmal, die Kustodin zu beschwatzen, und den 1871er Parlor Grand von Max Matthias zu spielen.

Gleiches in Seesen im Elisabeth-Saal des Heimatmuseum, ebenso an einem Parlor Grand. Dot allerdings war ich in Begleitung einer Konzertpianistin aufgelaufen, auch eine Steinway-Eignerin.

Ich empfehle ein bisschen "social engineering", spezielles Freundlichsein zu den Personalen, dann klappt das oft mit den Füngerübungen.

Es klappt nicht immer ...
In Braunschweig, an Clara Schumanns 1891er Grotrian-Parlor Grand, klappte es mal nicht.

Unterwegs in England, Schottland und Wales klappte es auch ein paarmal. In einem Glasgower Musikhaus stand mir länger ein Steinway-O-180 zur Verfügung. In Edinburghs größtem und besten Laden von Mr Cameron durfte ich an einen 100 Jahre jungen Bösendorfer 275er Konzertflügel in Pyramid Mahogany. Mal das bislang einzigartige Erlebnis eines Flügels, der objektiv noch einen winzigen Tick besser war als das Hausgerät - gleich feiner Klang, aber bessere Optik, und eine in Wiener Neustadt nagelneu auf absolute Sahne restaurierte Spielmechanik.

Der Doctor Cobbe in Südengland hatte mich jedoch am Pleyel von Chopins Impresaria Jane Stirling nicht spielen lassen - ich Schlampsack hatte verabsäumt, ihn zuvor brieflich zu bitten. Da hatten dann seine Schergen des Landhaus-Clubs mit mir keine Gnade. Ich durfte gucken, aber nicht ran. <hooil>

Und unendlich gütig die uralten, tauben Leutchen in der Finchcock-Nachfolge-Bude, in Tunbridge Wells. Richard und Katrina Burnett ließen mich nicht nur an den 1842er Pleyel, an den 1866er (ca.) Erard und an den 1810er Broadwood, sie versorgten uns auch mit Kaffee, Tee und Keksen, sowie mit einer unvergesslichen Unterhaltung. Erstmals eine "Gesprächsführung" auf Zetteln, da der alte, mittlerweile verstorbene Konzertpianist Richard Burnett schon stocktaub war. Gespielt hatte er trotzdem klasse.

Also, summa summarum, es lohnt sich unterwegs, sich zu kümmern, nett und freundlich zu sein, und einfach mal zu fragen.

Da geht weit öfter was, als gedacht.
 
Ich glaube, dass sich ein Urlaub nicht relevant auf die Fähigkeiten am Instrument auswirkt.
Wichtig sind ja die Verbindungen, die das Gehirn aufgebaut hat, und die verschwinden nicht, wenn man mal zwei Wochen Urlaub macht und nicht übt.

Wenn das Herz dran hängt, einfach in der nächsten Kirchengemeinde nachfragen, ob die ein Instrument haben, das man nutzen kann.
Die Angst, eine Fertigkeit zu verlieren sollte nicht der Motivator sein.
 
@KlavierOpa, Dein grundsätzliches Denken darüber, wie Musiklernen funktioniert, ist von vornherein falsch, und daher stellst Du auch diese Art von Fragen.

Dein Denken ist letztlich angstgetrieben - die Angst, wegen Deines Alters Dinge wieder zu vergessen oder ohne dauerndes Pauken gar nicht erst draufzukriegen. Auf der Basis solch eines Denkens ist ein signifikantes, nachhaltiges Dazulernen nicht möglich.

Und Dein Denken ist letztlich unmusikalisch, weil Du nicht das Hören, sozusagen das Begreifen und Sich-Merken übers Ohr, in den Vordergrund stellst, sondern Deine Hoffnung auf mechanische Paukmethoden ohne Ohrbezug setzt. Auch dies kann nicht funktionieren.
 
@KlavierOpa, Dein grundsätzliches Denken darüber, wie Musiklernen funktioniert, ist von vornherein falsch, und daher stellst Du auch diese Art von Fragen.

Das mag für "Musiklernen" gelten, für Musikmachen allgemein ist das aber etwas anders. Es gibt aber durchaus Instrumente, da braucht es Kraft, Ausdauer, Hornhaut, was auch immer. Da muss man nach 3 Wochen ohne Instrument schon hinterher recht viel aufholen. Trompete, Kontrabass, Gitarre um ein paar zu nennen.

Klavier gehört da eher nicht zu, wobei auch da das Ohr/Hirn schneller sein kann als die Hand, gerade als Anfänger. Da muss man sich ja zunächst nicht gerade alltägliche Bewegungsabläufe draufschaffen und die mit dem Ergebnis (KLang) koordinieren lernen. Rein mental geht das eher nicht. Insofern wäre es schon nicht schlecht, wenn man es schafft mindestens 3 mal die Woche zu üben. Das gilt genauso bei Sprachenlernen oder allem anderen, was man gerne lernen möchte. Aber man muss auch kein Drama draus machen, wenn das mal nicht klappt. Urlaub kann ja auch bereichernd sein.

Klavieropa scheint ja eher am Anfang zu sein. Daher ist der Ehrgeiz schon sehr lobenswert, aber Pausen dürfen schon mal sein. Wenn man sein Rentnerdasein aber jeweils ein halbes Jahr auf dem Kreuzfahrtschiff verbringt, dürfte es mit den Fortschritten am Klavier wohl eher bescheiden werden, auch , wenn man in dem anderen halben Jahr viel übt.
 
Ich habe mal eine Melodica geschenkt bekommen. Die nehme ich mit in den Urlaub. Das macht auch mal Spaß und ich nehme die sogar so zwischendurch mal zur Hand, wenn ich Melodien/Stimmen separat üben will. Es gibt auch Piano-Apps, mit denen man ein bisschen spielen kann.

Und ein ganz umsonstenes tragbares Instrument hat man ja immer dabei: Die Stimme.

Ansonsten, ja, Pausen sind gar nicht so schlecht. Schon deshalb, weil es dann mehr Spaß macht, wieder nach Hause zu kommen.

Einmal hatten wir tatsächlich eine FeWo mit Klavier drin. Das war toll.
 

FeWo mit Klavier kenne ich aus Ostfriesland,, Ferienhof Sund, Reiterhof.
Und aus Andalusien - Hotel Amadeus, in Sevilla.
Und vom Möhnesee - Haus Delecke, in der Lobby der Sauter-Flügel.
(Das habe ich oben vergessen.)
 
In den meisten Hotels gibt es iwo ein Klavier oder einen Flügel und solange man niemanden stört...
Besonders gut sind Hotels, die sich auf Großevents (Tagungen, Bälle, Konzerte) eingestellt haben - da stehen die Flügel meistens in den abends verwaisten Gängen und Sub-Foyers.
 
Tipp: Es gibt Unterkünfte mit Klavier :-). Manchmal darf man sogar nachts üben. Wir kennen sogar eine Unterkunft, wo es nicht nur ein Klavier, sondern Klavierunterricht gibt.... ;-)
 
Die Fingerfertigkeit ist nur ein Aspekt von vielen.
Das mag für dich stimmen, aber ich denke, das ist sehr individuell. Ein erfahrener Pianist hat mir erzählt, dass er nach nur zwei Wochen ohne Klavier bereits gemerkt hat, dass seine Finger wieder Training brauchen. Wenn das bei erfahrenen Pianisten schon so ist, dann gilt das vermutlich umso mehr für Anfänger, wobei ich gerade nicht weiß, ob der Fragesteller Anfänger ist. Jeder Mensch lernt unterschiedlich, und es lässt sich schwer pauschal sagen, was richtig oder falsch ist. Letztlich muss jeder für sich selbst herausfinden, was ihm guttut und was nicht.
 
Dein Denken ist letztlich angstgetrieben - die Angst, wegen Deines Alters Dinge wieder zu vergessen oder ohne dauerndes Pauken gar nicht erst draufzukriegen. Auf der Basis solch eines Denkens ist ein signifikantes, nachhaltiges Dazulernen nicht möglich.

Und Dein Denken ist letztlich unmusikalisch, weil Du nicht das Hören, sozusagen das Begreifen und Sich-Merken übers Ohr, in den Vordergrund stellst, sondern Deine Hoffnung auf mechanische Paukmethoden ohne Ohrbezug setzt. Auch dies kann nicht funktionieren.

Beim Musiklernen gibt es nicht den einen richtigen Weg. Jeder lernt individuell. Gerade Anfänger sind oft unsicher. Das ist aber völlig normal. KlavierOpa hat nicht geschrieben, dass er das Hören nicht in den Vordergrund stellt. Das wird hier einfach unterstellt, ohne überhaupt nachzufragen.

Viele Lehrer empfehlen übrigens, täglich zu üben. Die Frage war also völlig berechtigt.

Tipps sind super, solange sie nicht im Ton daherkommen, als würde man von oben herab musizieren wollen ;-).
 

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