Der schmale Raum der weissen Tasten zwischen den schwarzen

Mich hat vor einiger Zeit ein ungarischer Pianist angeschrieben, der wohl mitbekommen hatte, dass ich mal mit A. Brendel einen Briefwechsel hatte, indem es darum ging, wie man ohne Verletzungen den schmalen Raum der weissen Tasten zwischen den Schwarzen spielen kann.

Seine Finger, wie auch anscheinend die einiger User hier, erschienen ihm zu dick.

Falls mehrere Mitglieder auch dieses Problem haben, würde ich gerne einen Faden dafür einrichten.

Ich spiele momentan zwar kein Stück, das mir in bezug auf den Schwarze-Tasten-Zwischenraum Schwierigkeiten macht, kenne solche Probleme aber. Von daher wäre ich auch interessiert an so einem Faden.

Grüße von
Fips
 
... ich auch! Komischerweise macht mir das beim Spiel kaum Probleme, sehr wohl aber bei "Fingerübungen"....
 
Mich interessiert's auch. Bei meinem letzten oder vorletzten Stück hatte ich diese Probleme zwischen den schwarzen Tasten. Und ich habe eher schlanke Finger. :wink:

lg Nora
 
Interessant

Mich interessiert's auch. Bei meinem letzten oder vorletzten Stück hatte ich diese Probleme zwischen den schwarzen Tasten. Und ich habe eher schlanke Finger. :wink:

lg Nora

Könntest du dann mal näher erklären, warum du Probleme hast, wenn du andererseits schlanke Finger hast?

Ist es eine Art Phobie vor dem Raum zwischen den schwarzen Tasten?

Und gut, wir sollten den Faden eröffnen. Wer soll es machen und wie soll er heißen.

Bitte um vorschläge
 
Könntest du dann mal näher erklären, warum du Probleme hast, wenn du andererseits schlanke Finger hast?

Ist es eine Art Phobie vor dem Raum zwischen den schwarzen Tasten?
Bitte um vorschläge

Der war gut. :D Um genau zu rekapitulieren, was das Problem war, müsste ich mir das Stück noch mal vornehmen. Kann sein, dass die Probleme mit dem notwendigen schnellen Griffwechsel von Mehrklängen zu tun hatten. Da habe ich mich dann zwischen den schwarzen Tasten - glaube ich - sehr oft verhaspelt. Oder es lag daran, dass die anderen Finger so ungünstig aufgesetzt werden mussten, dass ich Schwierigkeiten hatte, gleichzeitig die weiße zwischen den schwarzen anzuschlagen. Rein optisch haben meine Fingerchen jedenfalls ausreichend Platz. :rolleyes:
 
stoffsammlung

In diesem Faden lernen wir anscheinend neue Begriff für unsere Lieblingswerkzeuge;)

Da haben wir Stilblütes Patschhändchen und dann die "fingerchen" und ich hoffe, es kommen auch noch andere zusammen.

und gerne fordere ich noch mal den Rolf auf, seine Sicht der Dinge in Bezug auf den Raum zwischen den schwarzen Tasten noch mal detailliert zu schildern, denn ich glaube, dass er genau weiss, um was es geht.

In der Tat gibt es anscheinend so eine Art Hemmung, diesen Raum als gleichwertige Spielfläche anzusehen. Dabei gibt es dafür nur in seltenen fällen einen physiologischen Grund. Das wären dann die härteren Fälle und auch für die gibt es eine Lösung.

Ich bitte also weiterhin um Vorschläge, wie der Faden zu benennen sei oder auch um weiter schwierigkeiten, die euch zwischen den schwarzen Tasten einfallen.
 
Hier also der gewünschte neue Faden. Ich werde die anderen Beiträge hierher verschieben.

Und dann noch eine Anregung die mir durch die kleinen "Patschhändchen" von Stilblüte kam:

Mich hat vor einiger Zeit ein ungarischer Pianist angeschrieben, der wohl mitbekommen hatte, dass ich mal mit A. Brendel einen Briefwechsel hatte, indem es darum ging, wie man ohne Verletzungen den schmalen Raum der weissen Tasten zwischen den Schwarzen spielen kann.

Seine Finger, wie auch anscheinend die einiger User hier, erschienen ihm zu dick.

Falls mehrere Mitglieder auch dieses Problem haben, würde ich gerne einen Faden dafür einrichten.
 
Hallo,

Ich kenne einige gute Klavierspieler, die Probleme haben - und zwar aus physiologischer Sicht. Die Finger sind einfach einen Tick dicker vorne und passen daher nicht in den Zwischenraum, höchstens seitlich.

Interessanterweise gibt es doch einige Unterschiede zwischen den Klaviaturen und nicht überall ist dieser Abstand genügend groß zwischen den schwarzen Tasten. Nachträglich lässt sich so ein Abstandsproblem übrigens mit einigem Geschick durch einen Techniker beheben bzw. verbessern.

Ein bekannter Orgelbauer hier in der Gegend hat mir gesagt, er würde die Klaviaturen in der Mitte insgesamt etwas breiter zuschneiden als am Rand - so dass dort, wo eher viel zwischen den schwarzen Tasten gespielt wird, mehr Platz ist. Nicht jedes Stück ist dafür vorgesehen, dass man 3 Tasten mit einem Finger anschlägt.:D

LG
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi,

gutes Thema.

Also ich seh es ganz nüchtern: Entweder passt der eigene Finger beim Anschlagen von den Ausmassen zwischen die schw. Tasten oder nicht.

Wenn nicht, gibt es ja eigentlich nur die Möglichkeit weiter vorne, wo die schw. Tasten enden anzuschlagen.

Wenn er dazwischen passt kann es aber trotzdem Probleme geben und zwar dann, wenn man nicht präzise die Lücke trifft. Das habe ich definitiv bei mir beobachtet. Bei unkonzentriertem Spiel hatte ich die schw. Taste immer ein bischen mitangeschlagen (kennt wahrscheinlich jeder). Nachdem ich die Stelle konzentriert geübt und beobachtet hatte, war es auf einmal weg. Die einzige Erklärung ist, dass ich eben die Präzision des Treffens verbessert habe. Der Finger hat sich jedenfalls nachweislich nicht verändert. ;-)

Gruß
 
... ich habe gehört, dass mancher sich die Fingerspitzen taped (so wie man früher die Segelohren mit Leukoplast verändern wollte)... ????
 

... ja! Aber nicht beim Spiel, sondern nachts. Nofretetes Kopf war ja auch deshalb so idealistisch schmal, weil man daran "rumgedrückt hat". Ich glaube schon, dass man mit genügend Geduld eine Verformung erreichen kann (wenn man will...)
 
... ja! Aber nicht beim Spiel, sondern nachts. Nofretetes Kopf war ja auch deshalb so idealistisch schmal, weil man daran "rumgedrückt hat". Ich glaube schon, dass man mit genügend Geduld eine Verformung erreichen kann (wenn man will...)
Hallo fisherman,

Jetzt hab ich mir Nofretes Kopf mal angesehen...:floet:

Bist Du sicher, dass man an ihrem Kopf herumgedrückt und nicht am Hals Dehnübungen durchgeführt hat? :D

LG
Michael
 
und gerne fordere ich noch mal den Rolf auf, seine Sicht der Dinge in Bezug auf den Raum zwischen den schwarzen Tasten noch mal detailliert zu schildern, denn ich glaube, dass er genau weiss, um was es geht.

..."der Rolf" weiss hier nur eines: will man fis-a-cis-fis mit der rechten Hand anschlagen, so empfiehlt sich gewiss, für die fis-Oktave dieses fis-Moll Akkords die Finger 1 und 5 zu nehmen - allein weil z.B. 2 und 3 für diese Oktave in diesem Akkordgriff anatomisch ungemein problematisch wären - - jedenfalls für "den Rolf", und der geht davon aus, dass es für einen "klavigen" kaum anders ist :) und ausserdem ist ihm gerade nach etwas humorvollem Tippen. (((ach ja, ein Es-Dur Akkord vergleichbarer Bauart weist ein vergleichbares Problem auf))). Greift man nun eventuell - "dem Rolf" ist es egal, wenn mans anders macht - den fis-Moll Akkord mit 1-2-3-5, dann wird man sonderbare Verrenkungen anstellen müssen, dass der 2. Finger die weisse Taste a nicht zwischen den schwarzen Tasten anschlägt (wohlgemerkt liegen ja 1, 3 & 5 auf den schwarzen Tasten fis-cis-fis). Vermutlich sind derart massige Zeigefinger, die steil oder rund nicht zwischen zwei schwarze Tasten passen, relativ selten.
bei cis-fis-a-cis nehme ich den 4. Finger auf dem a. schön senkrecht von oben - also niemals "schräg" in den Griff hineinschludern!!!

in ruhigem Tempo kein Problem - wo man irgendwie auch die Zwischenräume zwischen den schwarzen Tasten in hohem Tempo treffen muss (z.B. Liszt Rigoletto -Paraphrase gibts eine fiese Passage, ungar. Rhapsodie II auch, dito Mephistowalzer usw.), da ist man gut beraten, wenn man akribisch das oft erwähnte wie oft geschmähte "voraus bequem anfassen" trainiert. Im Fall der Notwendigkeit zwischen zwei schwarze Tasten zu greifen ist halt etwas Präzision erforderlich, und auch daran gewöhnt man sich - kurzum: fis-Moll Passagen etwa sind nicht gar so schlimm, und Alfred Brendel hat jederzeit ohne exotische Fingersätze die fis-Moll Arpeggien der Mondscheinsonate spielen können. Und exakt dort wird er ganz sicher präzise trainiert haben.

liebe Grüße, Rolf
 
In der op.10-3 sind die schwarzen Tasten teilweise schon etwas hinderlich... :rolleyes:
 
In der op.10-3 sind die schwarzen Tasten teilweise schon etwas hinderlich... :rolleyes:

Bei dieser Aussage fallen mir spontan folgende Stücke ein:

  • Chopin: Etüde in E-Dur, op. 10,3
  • Beethoven: Klaviersonate in D-Dur, op. 10,3
Es gibt aber auch noch:

  • Medtner: Dithyramb in E-Dur, op. 10,3
  • Schumann: Konzertetüde in g-Moll, op. 10,3
  • Brahms: Ballade in h-Moll, op. 10,3

...und sicher noch viele andere. Manchmal weiß ich wirklich nicht, von welchem Stück eigentlich die Rede ist. Die Angabe des Komponisten könnte das Verständnis ungemein erleichtern... (:twisted:)

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@Klavigen
Willst du uns etwas über deinen Briefwechsel mit Alfred Brendel hinsichtlich des Schwarze-Tasten-Zwischenraums verraten?

Grüße von
Fips
 
Bei dieser Aussage fallen mir spontan folgende Stücke ein:

  • Chopin: Etüde in E-Dur, op. 10,3
  • Beethoven: Klaviersonate in D-Dur, op. 10,3
Es gibt aber auch noch:

  • Medtner: Dithyramb in E-Dur, op. 10,3
  • Schumann: Konzertetüde in g-Moll, op. 10,3
  • Brahms: Ballade in h-Moll, op. 10,3

...und sicher noch viele andere. Manchmal weiß ich wirklich nicht, von welchem Stück eigentlich die Rede ist. Die Angabe des Komponisten könnte das Verständnis ungemein erleichtern... (:twisted:)


okay, wenn's unbedingt sein muß :D

Chopin :)
 
Ich hätte jetzt auf Beethoven getippt, weil Rolf zuvor von der Mondscheinsonate gesprochen hatte.

...der hatte auch noch drei recht interessante Lisztsachen genannt... nicht nur die manuell doch recht moderate Mondscheinsonate...

sieht so aus, als würde sich - trotz Fragestellungen - dieses Thema hier in die Richtung "wir suchen und finden unbequeme Stellen, bei denen man zwischen die schwarzen Tasten greifen muss" bewegen --- bon, warum nicht: da gibt es gewiss mancherlei, denn vollgriffige Akkorde wie B-Dur, Es-Dur, fis-Moll sind nicht gar zu selten...

Gruß, Rolf
 

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