Yamaha CLP-785 (schwergängige Tasten) vs. Kawai CA 901 (dumpfer Klang)

K

Kottenhuber

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Liebes Forum,
dies ist mein erster Beitrag - hoffentlich wurde das so noch nicht diskutiert. Ansonsten schon jetzt sorry für das Doppelposting.

Wir sind gerade unglaublich unschlüssig bezüglich eines "Updates" unseres Digitalpianos.

Unsere Kinder spielen seit mehreren Jahren Klavier, für den Anfang haben wir was "Einfaches" gekauft, jetzt soll was "Vernünftiges" her. Ein richtiges Klavier geht nicht, da wir in einer verwinkelten Mietswohnung leben, d.h das wäre zu laut und zu groß. Daher also was vernünftiges digitales....

Erst hatten wir das CA 701 im Hinterkopf, haben da auch angespielt, und es klang uns noch zu sehr nach "Digitalpiano". Daher haben wir auf das 901 gewartet und beim Händler unseres Vertrauens angespielt. Ehrlichgesagt waren wir geschockt vom dumpfen Klang des 901 (als wäre irgendein Dämpfer aktiv). Da im gleichen Raum auch ein Yamaha CLP-785 stand, haben wir das einmal angespielt. Klang war umwerfend (!!!). Dafür meinten meine Kinder, dass die Tasten des 785 so "schwergängig" seien. Die Tasten des Kawai sind aber wirklich wesentlich "leichtgängiger" und ahmen m.E: mehr eine leichtgängige Flügeltastatur nach.

Vermutlich klingt das 985 u.a. deshalb besser, weil die Lautsprecherfront unter der Klaviatur komplett "offen"(also nur mit Stoff bespannt) ist, während das Kawai nur einen schmalen Spalt für die Lautsprecher hat und ansonsten komplett mit Holz verkleidet ist (was schicker aussieht).

Wir stehen jetzt also vor der Wahl:

Kawai CA 901:
- leichtgängigere Tasten (wirklich toll!)
- neueres Modelljahr
- dumpferer Klang (ist das so relevant? steht sowieso in einem engen Flur und mit Kopfhörer ist das egal)

Yamaha CLP-785:
- schwergängigere Tasten (naja, nicht wirklich, aber eben im Vergleich zum o.g. Kawai schon)
- älteres Modelljahr
- umwerfender Klang (das ding klingt m.E: wirklich wie ein richtiges Klavier - von der Dynamik, der Lautstärke und dem Frequenzumfang her).

Preislich liegen beide Pianos bei ca 4.000 EUR.


Über Euer Feedback, insbes zum dumpfen Klang des Kawai und zu den schwergängigen Tasten des Yamaha bin ich Euch schon jetzt sehr dankbar.

Grüße aus Berlin!
Armin
 
Das Budget reicht damit für die Modelle LX-5 und LX-6 der ganz neuen Serie von Roland. Die Tastatur ist weniger straff als bei Yamaha. Ob euch der Sound gefällt, müsstet ihr natürlich selbst testen.
 
Das mit der Klaviatur des CLP-785 hat meine Frau ebenso empfunden, den Klang fand ich ziemlich gut.

Schlussendlich hat sie ein Roland FP-90X gekauft. Die Tastatur lag ihr mehr, der Klang ist bei diesem noch mobilen Instrument eher beschränkt. Davon gibt es aber auch die Standmodelle der LX-Reihe und das moderne "Kiyola".
 
Ich glaube, in dieser Preisklasse hängt tatsächlich viel von persönlichen Vorlieben ab.

Wir hatten/haben das gleiche Problem und das CA 701 für unsere Tochter gekauft - vor allem weil sich das CA 901 aufgrund des akustischen Resonanzbodens nicht in Teilen transportieren lässt.

Sie hatte sowohl Yamaha als auch Roland angespielt und die haben beide nicht gefallen, nicht vom Klang und erst recht nicht von den Tasten her.
Die Klaviatur machte dabei 90% der Entscheidung aus, denn für Ihre Finger sollte es sich einem akustischen Instrument so ähnlich wie möglich anfühlen und da fiel die Wahl recht schnell auf das Kawai.
Die Tastatur ist allerdings einem Flügel sehr viel ähnlicher als einem knarzigen Musikschulklavier.
 
Danke für Eure Antworten. Unsere Kinder sind da leider durchaus etwas verwöhnt und spielen in der Musikschule auf einem Flügel.

Wir haben gestern nochmal angespielt. Erst nur das 785 und dann nur das 901 (wichtige Info hier: man kann den Sound unter den Einstellungen noch auf "rich" stellen - dann klingt es etwas weniger dumpf). Das 785 klingt aber weiterhin um Welten besser. Und die Tastatur ist noch nichtmal sooo schlimm/schwer.

Wir fahren heute nochmal mit den Kindern zum Probespielen.
 
Ich glaube, in dieser Preisklasse hängt tatsächlich viel von persönlichen Vorlieben ab.

Wir hatten/haben das gleiche Problem und das CA 701 für unsere Tochter gekauft - vor allem weil sich das CA 901 aufgrund des akustischen Resonanzbodens nicht in Teilen transportieren lässt.

Sie hatte sowohl Yamaha als auch Roland angespielt und die haben beide nicht gefallen, nicht vom Klang und erst recht nicht von den Tasten her.
Die Klaviatur machte dabei 90% der Entscheidung aus, denn für Ihre Finger sollte es sich einem akustischen Instrument so ähnlich wie möglich anfühlen und da fiel die Wahl recht schnell auf das Kawai.
Die Tastatur ist allerdings einem Flügel sehr viel ähnlicher als einem knarzigen Musikschulklavier.
Danke für den Hinweis - Transport ist bei uns nicht unwesentlich... ;)
 
Den Klang kann man leichter ändern (zB Pianoteq, externe Lautsprecher) als das Spielgefühl.
Jein. Wenn ich am 785 sitze, "fühlt" sich das vom Klan und der Dynamik fast wie ein echtes Klavier an. Davon ist das 901 weit (!) entfernt. Sagen sogar die Großeltern. Und da das Instrument in einem engen Flur stehen wird und vorrangig von den Kindern gespielt wird, kann ich nicht noch einen Rechner mit Pianoteq permanent bereitstellen (denke auch nicht, dass es an den Samples liegt) oder ein Paar externe High End Boxen anschließen.
 
Habt ihr mal CLP 775 angespielt? Es hat zwar etwas weniger leistungsfähige Verstärkung und Speaker, aber dieselbe Soundengine und die Tastatur ist etwas anders, weil die Gegengewichte fehlen. Die Tastatur könnte je nach Empfinden angenehmer zu spielen sein.

Habt ihr die neuen Modelle von Roland denn mal angespielt? Letztendlich sind Spielfegühl und Klang auch ein Stück weit Geschmackssache. Und was näher an einem Flügel dran ist, hängt davon ab, welchen konkreten Flügel man als Maßstab nimmt. Es gibt hier Tabellen, wo Flügel beim Niedergewicht oft unterhalb von Digis liegen. Roland spielt jedenfalls in derselben Liga wie Yamaha und Kawai und wäre mein Favorit. Man sollte sie zumindest mal angespielt haben.
 
Generell kann man nur raten, soviele Instrumente, auch vom selben Hersteller, anzuspielen wie möglich. Meine Frau hat es verblüfft wie groß die Unterschiede im Angebot eines Herstellers — preislich oder von der Auslobung oft direkt "benachbarte" Produkte — tatsächlich waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal danke für Eure Antworten. Wir haben jetzt doch ein "richtiges" Klavier angespielt und werden das B1 Silent SC3 kaufen. Ist zwar nochmal teurer und wir müssen dafür unsere Wohnung umräumen, aber was macht man nicht alles für die (tollen) Kinder....
 

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