Welche Fingersatz wählt man für Dur-Dreiklänge (und Umkehrungen) die auf schwarzen Tasten beginnen?

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Wilfried

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28. Jan. 2023
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Hallo!
Mir wurde gesagt, dass wenn man Dur-Dreiklänge (Grundstellung mit den beiden Umkehrungen) übt,
man immer dieselbe Folge an Fingesätzen wählt nämlich:
1-3-5 (Grundstellung)
1-2-5 (1. Umkehrung)
1-3-5 (2. Umkehrung)

Das sollte gelten für Dur-Dreiklänge die auf weißen Tasten beginnen (also: C-E-G, D-Fis-A,...)
Kann mir jemand sagen, ob das auch für die 5 Dur-Dreiklänge gilt, die auf schwarzen Tasten beginnen (Des-F-As, Es-G-B, Ges-B-Des,...)?

Würde man z.B. Des-F-As mit folgendem Fingersatz spielen:
1-3-5 (Des-F-As = Grundstellung)
1-2-5 (F-As-Des =1. Umkehrung)
1-3-5 (As-Des-F= 2. Umkehrung)?

Manche Stellungen kommen mir eigenartig vor, z.B. die letztgenannte (As-Des-F mit 1-3-5).
Mir ist bewusst dass es auch individuelle Vorlieben gibt, aber gibt es hier eine klassische Spielweise?
Wie würden Musikschulen es lehren?

Vielen Dank für jede Antwort!
 
Genauso! In bestimmten Fällen (Scriabin 5. Sonate Hauptthema beispielsweise) gehen Quartsextakkorde z. B. auch 2-4-5. Aber das dann auch, wenn der untere Ton weiss ist.
 
Solange man auch nur diese drei Töne zu spielen hat, ist das der richtige Fingersatz. Gemein wird es, wenn der Akkord vierstimmig gespielt werden muss: Beispiel C-dur, also c e g c: Grundstellung 1-2-3-5; 1. Umkehrung: 1-2-4-5 (aua! Dehnung zwischen 4 und 5), 2. Umkehrung: 1-2-3-5). Das gilt in der Regel auch für die schwarze Sektion.
 
Das Wort "immer" ist fehl am Platz.

Man nimmt die üblichen Fingersätze. Und gelegentlich, wenn es nicht passt, auch schon 'mal andere.

CW
 
Ich hätte noch eine Frage dazu:
Auf einer Website habe ich ein PDF gefunden, in denen die Fingersätze für die Grundstellungen mancher Dur-Dreiklänge
nicht mit 1-3-5, sondern mit 1-2-4 angegeben sind. Z.B.:
C: 1-2-4
Db: 1-2-4
F: 1-3-5

Das ist wieder anders als, z.B. oben angegeben von:
Genauso! In bestimmten Fällen (Scriabin 5. Sonate Hauptthema beispielsweise) gehen Quartsextakkorde z. B. auch 2-4-5. Aber das dann auch, wenn der untere Ton weiss ist.

Oder auch von Keybert:

wenn der Akkord vierstimmig gespielt werden muss: Beispiel C-dur, also c e g c: Grundstellung 1-2-3-5; 1. Umkehrung: 1-2-4-5

Gibt es hier verschiedene Konventionen?:020:
Welche lernt man am besten?
Oder soll man mehre Fingersätze beherrschen?

Was ich auch nicht verstehe ist, weshalb l(t. dem genannten PDF) der Fingersatz in der Grundstellung bei C anders sein soll als bei F,
wo doch die Tasten beim C-Dreiklang und F-Dreiklang genau gleich weit auseinander sind (1-2-4 vs. 1-3-5).
 
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Der FS den man klugerweise in einer gegebenen Situation nehmen sollte, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.
Z. B.: Des-Dur mit der Rechten in tiefer Lage (große Oktave) kann man mit 2-1-5 greifen, manche empfinden etwa C-Dur mit 1-2-4 im pp angenehm usw. etc, ...
Akkorde links, die in der Mittellage auf Bässe folgen (Walzer) oft ohne 5, also etwa F-Dur mit 3-2-1 .... !
Dennoch ist es sinnvoll einen Standard FS zu haben, den die Hände mit großer Sicherheit immer greifen können!
 
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Man sollte die Standards trotzdem sicher beherrschen, um auch die Ausnahmen richtig einordnen zu können (wo komme ich her, wo will ich hin, und warum weiß mein Klavierlehrer die Antwort?)
 
Man sollte die Standards trotzdem sicher beherrschen, um auch die Ausnahmen richtig einordnen zu können (wo komme ich her, wo will ich hin, und warum weiß mein Klavierlehrer die Antwort?)
Danke für die Antwort!
Kannst du online Ressourcen für die Standards, auf die du dich beziehst, nennen? Ich würde gern die Frage:
warum weiß mein Klavierlehrer die Antwort?
beantworten können.
 
Interessantes Thema, mit dem ich mich vor einiger Zeit auch intensiver beschäftigen musste, weil im ersten Satz der Appassionata von Beethoven nunmal regelmäßig in Umkehrungen aufsteigende Akkorde von der r.H. verlangt werden (leider in ff ... da fällt jeder falsche Ton gleich richtig auf).
Ich habe eigentlich nicht länger drüber nachgedacht, wie man das spielen sollte, sondern eher darauf geachtet, die richtigen Tasten zu treffen ... welcher Finger das tut, war mir nicht so wichtig.

Eben habe ich noch mal nachgeschaut, wie ich diese Umkehrungen spiele. Die Akkorde sind Vierstimmig und bei C-Dur spiele ich konsequent mit 1-2-3-5 (egal ob Grundstellung oder Quartsextakkord) Nur den Sextakkord e-g-c-e nehme ich mit 1-2-4-5.
Bei f-Moll das gleiche ... immer 1-2-3-5 ... bis auf den Sextakkord ... da ist es wieder 1-2-4-5.
Und F-Dur mache ich genauso.
Ob ein Akkord auf einer schwarzen Taste beginnt, macht für mich wenig Unterschied ... obwohl ich das Gefühl habe, dass ich den Ringfinger dann etwas öfter nutze.

Bei dreistimmigen Umkehrungen mache ich das einfach so, wie es eben kommt ... mal 1-2-3 ... mal 1-3-5 ... auf dem Schlussakkord der r.H. im C-Dur-Präludium aus WTK1 (e-g-c) lande ich zuverlässig auf 2-3-5 ... obwohl der Daumen da ja nichts zu tun hat (ausser vorher das d zu spielen natürlich ... ich denke, daran wird's wohl liegen).
Das hängt also davon ab, was davor, danach und zeitgleich noch so verlangt ist.
Aber alles nur rechte Hand ... links ist etwas anders und bei mir vor allem weniger standardisiert (da muss ich Umkehrungen wohl noch mehr üben).

Standards zu haben, ist natürlich praktisch und gibt Sicherheit ... ob man die nun "selbst entwickelt" hat, oder von anderen entwickelte Standards nutzt, ist wahrscheinlich sogar vom Ergebnis her garkein so großer Unterschied. 3 aus 5 erlaubt ja auch nur endlich viele Permutationen und bei festgelegter Reihenfolge sind es nochmal weniger.
 
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