Das magische System der Akkorde

D

Dave

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21. Juli 2008
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Hallo liebes Forum!

Seit nun 2 Tagen versuche ich mit hilfe des Internets hinter das Geheinmiss der Akkorde zu kommen, und ich hab das Gefühl ich habe ein Brett vor meinem Kopf.

Simple Frage: Wie komme ich auf die Akkorde zu einer Note?
Beispiel: ein einfache Melodie mit der rechten Hand gespielt, jeweils nur eine Note. Jetzt möchte ich sie mit Links begleiten.

Gibts es zu den Akkorden ein System? "Sieht" man das auf der Klaviatur?
Oder muss ich alle auswendig lernen...

Ich fasse es nicht, dass ich auf keine Lösung komme....

Danke, Dave
 
Was du meinst ist "harmonisieren" und ein recht komplexes Thema. Ein System dafür gibts nicht, denn das Harmonisieren einer einfachen Melodie ist - wenn man es so macht - ein wesentlicher Bestandteil der Komposition. ;) Es gibt also nicht die Lösung und das System. Wenn du dich aber mit Harmonielehre beschäftigst, wirst du lernen, wie Kadenzen funktionieren, welche Funktion der einzelne Ton in Bezug auf unterschiedliche Akkorde hat und letztendlich eine Möglichkeit finden, die nötige Kreativität vorausgesetzt.
 
Also das System der Akkorde ist grundsätzlich sehr einfach:

Grundlage aller Akkorde sind die Dreiklänge, da gibt es in der Hauptsache zwei Sorten: dur und moll.

Ein Lied hat eine Tonart, sie setzt sich aus den Tönen einer bestimmten Tonleiter zusammen, z.B C-dur oder fis-moll oder auch eine Kirchentonart (dorisch z.B.)

Du mußt also zuerst die Tonart des Lieds herausfinden. Dann spielst du die Dreiklänge zu der Melodie dazu, die am besten passen. Das sind sehr oft Dreiklänge auf der 1., 4. oder 5. Tonleiterstufe. In C-dur also der Dreiklang c-e-g (C-dur), f-a-c (F-dur) und g-h-d (G-dur).

Zu diesem Grundsystem gibt es aber zigtausend Sonderformen und Sonderregeln, mit denen man sich dann im Laufe der Jahre auseinanderzusetzen hat. Wenn du das mit den 3 Grunddreiklängen kapiert hast, ist schonmal eine gute Grundlage geschaffen.
 
Ahaaa, ok, das scheint ein größeres Thema zu sein :p


@Haydnspaß:
Ok, ich glaube das muss ich schritt für schritt verstehen. Wie finde ich die Tonleiter herraus? Wenn keine (banal gesagt) schwarze Taste dabei ist, ist es cdur? Und wenn ich, sagen wir, ein erhöchtes g spiele ist das dann gdur? Und was ist dann wenn zwei Töne erhöht wurden? :|

Was meinst du mit 1., 4. oder 5. Tonleiterstufe?

Verstehe ich das Richtig:
Die Melodie beginnt mit einem d. Danach läuft sie harmonisch mit d,a,f,c...
Dann muss ich mir als Begleitung (sagen wir einen dreier Akkord) aus den noten d,e,f#,g,a,h,c#,d raussuchen und schauen welcher die Tonlage der Rechten Hand unterstützt....

Ich hoffe du kennst dich aus :D
 
@Haydnspaß:
Ok, ich glaube das muss ich schritt für schritt verstehen. Wie finde ich die Tonleiter herraus? Wenn keine (banal gesagt) schwarze Taste dabei ist, ist es cdur?

Die Vorzeichen, die am Anfang des Stücks stehen, sind schon mal ein heiße Fährte. Wenn das Stück z.B. keine Vorzeichen hat, dann ist es naheliegend, daß es in C-dur oder in a-moll steht. Zu jeder Dur-Tonart gibt es eine parallele Moll-Tonart, also C-dur und a-moll sind Paralleltonarten.

Und wenn ich, sagen wir, ein erhöchtes g spiele ist das dann gdur? Und was ist dann wenn zwei Töne erhöht wurden? :|

Da helfen erstmal die Merksprüchlein:

Geh du alter Esel, hole Fische (Kreuztonarten: G, D, A, E, H, Fis)

und

Frische Brötchen essen Asse des Gesangs (B-Tonarten: F, B, Es, As, Des, Ges)

Wenn du ein Stück hast mit 4 # Vorzeichen, dann nimmst du den ersten Spruch. Der 4.Anfangsbuchstabe ist ein e: also E-dur.


Wenn du ein Stück hast mit 3 b Vorzeichen, dann nimmst du den zweiten Spruch. Der 3.Anfangsbuchstabe ist ein es: also Es-dur.


Das ist musikalisches Grundlagenwissen - ohne das wirst du mit der Harmonisierung von Melodien nicht weit kommen.

Am besten legst du dir ein gutes Buch zu, in dem diese Grundlagen ausführlich erklärt werden.

Was meinst du mit 1., 4. oder 5. Tonleiterstufe?

Sagen wir, du hast die C-dur-Tonleiter. Dann ist c die 1.Stufe, d die 2., e die 3. usw.
Und die Dreikänge baust du dann auf dem jeweiligen Ton auf, indem du zwei Terzen daraufschichtest, also von c aus: c-e-g oder von F aus: f-a-c

Bei der F-dur-Tonleiter gehts nach demselben Prinzip, nur ist dann f die 1.Stufe, g die 2. etc.

Verstehe ich das Richtig:
Die Melodie beginnt mit einem d. Danach läuft sie harmonisch mit d,a,f,c...
Dann muss ich mir als Begleitung (sagen wir einen dreier Akkord) aus den noten d,e,f#,g,a,h,c#,d raussuchen und schauen welcher die Tonlage der Rechten Hand unterstützt....

Du kannst aus der Tatsache, daß die Melodie mit d beginnt, noch nicht schließen, in welcher Tonart das Stück steht. Die Kenntnis der TOnart ist aber unbedingte Voraussetzung, daß du die richtigen Dreiklänge verwendest.

Nimm doch mal verschiedene Lieder in C-dur.
Die kannst du dann mit den Dreiklängen C-dur (c-e-g), F-dur (f-a-c) und G-dur (g-h-d) begleiten. Welcher davon jeweils paßt, kannst du ja ausprobieren.


Naja, soweit man das im Musikstudium lernt, kenne ich mich schon aus ^_^
 
http://www.lehrklaenge.de/index.html ist ein guter Anfang. Wie du schon erkannt hast, muß man das Schritt für Schritt verstehen. Dazu gehört zum Beispiel das Wissen, was eine Tonleiter ist und wie die dazugehörigen Akkorde gebildet werden und welche Arten von Tonleitern es gibt, welche wichtig sind und wie sie aufgebaut sind. Dazu kommen die Idee der Kadenz und die Funktion und Wirkung von Leittönen, Vorhalten, Durchgangstönen und Dissonanzen. Modulationen sind auch noch interessant, aber wenn es dich wirklich interessiert, wirst du schon schnell merken, in was für ein Wespennest du da gestochen hast :)

Für den Anfang reicht es aus, zu wissen, welche Akkorde für eine Tonleiter wichtig sind und dann kann man aus dem aktuellen Melodieton ableiten, welche Akkorde in frage kommen, nämlich nur die, von denen ein Ton mit dem Melodieton übereinstimmt. Das macht man natürlich nicht mit jedem einzelnen Ton sondern immer da, wo man glaubt, die Begleitung müßte jetzt etwas anders klingen als bisher, und in der Regel beginnt es mit dem Grundakkord, der übrigens die gleiche Bezeichnung hat wie die Tonleiter. Akkorde "erster Wahl" sind immer die, die mit dem ersten, vierten oder fünften Ton der Tonleiter beginnen. Die anderen sind, vereinfacht gesagt, Ableitungen davon.

Um eine Melodie zu harmonisieren muß man übrigens gleichzeitig vorwärts und rückwärts denken. Die Akkorde geben eine Klangrichtung vor, so wie die Fahrbahnen auf einer Straße vorgeben, wo man fährt. Man kann kurzfristig etwas nach links oder rechts von der Richtung abweichen aber wenn man es zu lange macht, verläßt man die Fahrbahn. Akkorde als Fahrbahnen gesehen haben aber die eigentümliche Eigenschaft, daß jeder direkt neben jedem anderen liegt, man kann also direkt wechseln, ohne einen anderen Akkord zu berühren. Eine Melodie zu harmonisieren ist also so ähnlich, wie aus dem Bewegungsmuster eines Autos zu erkennen, welche Straßen es benutzt hat. In etwa hier enden auch die Gemeinsamkeiten von Verkehr und Musik, zumal beim Auto immer eindeutig ist, welche Straße es benutzt haben muß, während es immer mehrere Möglichkeiten gibt, eine Melodie zu harmonisieren.
 
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Hallo Dave,

für die allerersten Grundlagen würde ich mich mit dem Quintenzirkel beschäftigen, den Du z.B. hier finden kannst:

http://www.musicians-place.de/harmonielehre_01/quintenzirkel/quintenzirkel.html (hier nur Dur-Tonarten) und hier: http://www.musikzeit.info/theorie/dur.php (im Innenkreis zusätzlich mit den gängigen Moll-Tonarten)

Dieser Zirkel bietet Dir ein anschauliches Modell für die Unterscheidung der Tonarten und das Arbeiten mit Kadenzen.

Eine Tonart herauszufinden ist nämlich gar nicht so schwer: Keine Vorzeichen = C-Dur oder a-moll; ein # = G-Dur oder e-moll usw. -soll heißen: An der Art und Anzahl der Vorzeichen kannst Du die Tonarten schon einmal auf höchstens zwei verschiedene einkreisen (zumindest im Regelfall), nämlich auf entweder eine Dur- oder eine moll-Tonart.

Die zur Tonleiter passenden Akkorde findest Du natürlich erst, wenn Du endgültig weißt, um welche Tonart es sich handelt. Du musst also noch herausfinden, ob es sich um die moll- oder die Dur-Tonart handelt. Hierfür benötigst Du Kenntnisse über die Intervalle, also Abstände zwischen den Noten (findets Du ebenfalls unter obigen Links). Am einfachsten findet man das Tongeschlecht nämlich anhand von hoffentlich vorhandenen Akkorden heraus. Bei Dreiklängen in der Grundstellung findest Du in der Dur-Tonart die Abstände große Terz/kleine Terz und in der Moll-Tonart umgekehrt kleine Terz/große Terz.

Zu jeder Tonart gehört ein Dreiklang (Akkord), der in der Grundstellung netterweise mit dem in der Tonartbezeichnung genannten Ton beginnt, also bei C-Dur = C-E-G (der Abstand besteht aus Terzen) oder bei G-Dur = G-H-D
Zu den Grunddreiklängen gibt es noch jeweils zwei Umkehrungen, indem man jeweils den unteren Ton nach oben versetzt -doch dies führt im Moment wahrscheinlich zu weit.

Zu jeder Tonart gehört auch eine Tonleiter, die ebenfalls bei dem in der Tonartbezeichnung enthaltenen Ton beginnt, also C-Dur startet bei C (C-D-E-F-G-A-H-C), G-Dur (hat ein # als Vorzeichen) startet bei G (G-A-H-C-D-E-Fis-G, ein Kreuz bedeutet, dass das F um einen halben Ton auf Fis erhöht wird) etc.

Hmm, ich habe eben versucht, es gaanz einfach zu halten und irgendwie sieht es doch wieder komplizierter aus als es ist. Ich hoffe aber, dass Du das hier verstehst sobald Du Dich ein wenig mit dem Quintenzirkel beschäftigt hast. Danach folgt dann der nächste Schritt, z.B. Kadenzen, weitere Akkorde...
 
Hey ho,
ich hab das Thema ganz zufällig vor ein paar mehreren Stunden beim KL angesprochen und heute und nächste Stunde gehn wir mal tiefer ins eingemachte...
Mal gucken was dabei raus kommt, dass was bisher dabei zustande kam hört sich ganz gut an, genauso wie die Harmonielehre nicht weit weg von den Akkorden ist, darüber bin ich übrigenz auch drauf gekommen:-D.

Zu deiner Frage:
Die Melodie, die du dir zusammen gestellt hast, wird nicht ganz einfach sein zu begleiten, denn wie schon davor geschrieben wurde, steckt hinter den Akkorden keine einfache Tür die man aufmachen muss, durch gehen muss und man kann alles, sondern es ist pures Üben und Theorie lernen.
Am Besten gehste dafür in ein anständigen Unterricht, den gibts auch billig, denn sowas was du "nur" machen willst, kann eigentlich auch ein Student dir fast nebenbei erklären;).
Sobald du was nicht ganz kapierst lass es dir lieber nochmal erklären, ansonsten ist er irgendwann nicht mehr da und du denkst dir "Häää? Was hab ich jetzt gerade gelernt?" :-D.

Ansonsten gibts noch Harmonielehrbücher, wo auch Akkorde meißt mit erklärt werden, da kannste auch mal durch stöpern.
Der Link von Guendola hat selbst mir sogar weiter geholfen, denn manchmal fallen mir fragen nicht ein und durch die Seite vielen mir gleich mal wieder paar Fragen ein. Ein DANKE dafür;).

Ansonsten ist hier in den Thread glaub schon alles gesagt worden.
 
Hallo,

ich fasse mal mein gesammeltes Wissen darüber unsystematisch zusammen:

Sehr nützlich war mir eine Drehscheibe, um Akkorde,Tonarten usw. zu bestimmen:
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...kel-fuer-Klavier/-Keyboard/art-NOT0002803-000
Das ist zwar etwas teuer für eine Pappscheibe, aber hat sich bei mir tausendfach bewährt.

Die Tonart eines einfachen Liedes erkennt man am sichersten am Schlussakkord.
Grund: Der Anfangsakkord bleibt oft stumm, wird weggelassen, der Schlussakord aber (fast) nie.

Es gibt eine Grundstruktur, der die meisten einfachen Stücke folgen.
Angenommen, die Tonart sei C-Dur.
Dann ist der erste Akkord C, und der 2te ist meist G oder F. G liegt im Quintenzirkel rechts von C und F liegt links. Die Quinte ist nach der Oktave die stärkste Harmonie, das Frequenzverhältnis ist auch in der temperierten Stimmung sehr genau 2:3. Deshalb ist das der wahrscheinlichste Folgeakkord. Ein anderer Folgeakkord der im Quintenzirkel weiter entfernt ist, wäre für einen naiven Zuhörer viel schwerer nachvollziehbar.

Danach geht es zurück zu C, damit der Zuhörer merkt, das C wirklich die Heimat-Tonart ist. Dann kann es zurück zu F gehen, dann wieder zu C. Nach jedem Wechsel zu einem anderen Akkord geht es zurück zum Heimatakkord. Auf die Dauer wird das langweilig, dann werden auch ausgedehntere Reisen über den Quintenzirkel möglich. ;-)

Dieses Schema kann man an fast jedem Volkslied oder Weihnachtslied und auch sehr oft in der klassischen Musik finden. Es ist das häufigste Schema in der Musik überhaupt, und man kann daher wenn man die ersten Akkorde eines Liedes gehört hat, den nächsten mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen, ohne das Lied zu kennen.

Wenn man diese Regel kennt und instinktiv anwenden kann, dann wird es auch viel einfacher, sich Akkordfolgen zu merken, denn man muss sich dann nur noch die Abweichungen von der Regel und Zwischenspiele merken.

Kauf Dir so ne Scheibe und wende dieses Wissen mal auf "Stille Nacht, Heilige Nacht" und auf andere einfache populären Melodien an.

Die meisten komplexeren Lieder basieren ebenfalls auf diesem Schema, nur dass des öfteren "Überraschungen" eingebaut werden. Nach solchen Überraschungen geht es dann aber eiligst zurück zum Heimatakkord, auch das bleibt vorhersagbar. Man will den Zuhörer ja unterhalten, aber man will ihn nicht abhängen ;-)

Diese Heuristiken findet man in jeder Art von diatonischer Musik bis hin zum Jazz. Im Jazz werden diese Regeln zwar öfter durchbrochen und aufgelockert, statistisch dominieren sie aber trotzdem.

Zu finden ist das, mit etlichen Beispielen versehen, in dem schönen Buch: "How to play the piano despite years of lessons. What music is and how to make it at home". Leider gibt es scheinbar keine deutsche Übersetzung, obwohl es bereits vor 30 Jahren geschrieben wurde.

Das ist zu finden in dem Kapitel: "How harmony moves and chords change"
mit den 6 Unterkapiteln:
Chords move on a Circle
Elementary classical chord progressions
Classical Chord progressions
Romantic progressions
Impressionist and modern progressions
Chords also move on a line.

Ich kann nicht dafür garantieren, dass ich das nun absolut richtig wiedergegeben habe, ich lese immer noch in diesem Buch und lerne Neues.
Aber ich fand das alles sehr erleuchtend, deshalb meine Empfehlung.
Es ist sozusagen Harmonielehre auf die einfachsten Grundlagen reduziert.


Grüsse,

Peter


Bleibt noch zu ergänzen: Keine Angst vor Fehlern und "falschen" Tönen. Macht man denselben Fehler 2 mal, dann wird man als musikalisches Genie geehrt. Aber niemals ist ein Fehler im Rhythmus erlaubt. Den vergisst und verzeiht das Publikum nicht. Etwas respektlos, der heiligen Tonkunst gegenüber ;-) Das steht in demselben Buch, so ist es halt ;-)
 
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klasse

ich dachte das sind Fragen für Anfänger?!
Aber da wird gleich gefragt wie man doch kreativ mit der linken Hand begleiten kann:D
 
ich dachte das sind Fragen für Anfänger?!

Ja - "Anfänger" haben oft die Eigenart so ganz naiv zu fragen "ich versteh die Welt nicht, kannst Du sie mir mal bitte erklären" - -
wie antwortet man jetzt darauf, so dass der Anfänger motiviert bleibt, anfängt zu verstehen und ohne überheblich zu wirken ???

Peter hat ja mal "sein geballtes Wissen" zusammengefasst:

ich fasse mal mein gesammeltes Wissen darüber unsystematisch zusammen:

Ich hoffe und denke, dass er viel mehr weiß, als in dem kleinen Absatz zusammengefasst ist.

Den Hinweis auf das "englischsprachige Buch" find ich auch gut - hab das selber auch.

Ein deutsches Buch, welches das Thema "von der Pike auf" behandelt und meiner Einschätzung nach auch für Anfänger im Selbststudium (mit Forum-Hilfe) geeignet ist, kommt von Wolfgang Fiedler - "Das Piano Buch - BASICS"

https://www.clavio.de/shop/index.ph....86744719&listtype=search&searchparam=fiedler

Insgesamt müsste man Dave über die ganzen Tips und Ratschläge hinaus auch grundlegend darüber informieren, dass diese Harmonisierung und Harmonielehre ein recht komplexes Thema mit Stoff für Jahre und viele Bücher ist........

Man kann auch Musik machen, OHNE das groß verstanden zu haben. Wenn ich mich auf "bekannte Melodien und Lieder" beschränke gibts die (Melodie-) Noten oft gleich zusammen mit den "Griffen" (Akkorden), man muss also nicht selber harmonisieren.

Und wenn ich jetzt ein modernes Keyboard nehme, wähl ich einen "STYLE", drück (mit links) für den Akkord genau 1 Taste und mach (mit rechts) die Melodie dazu - und das ganze dröhnt fast wie ne komplette Band - manche Unwissenden halten das Entstehende für "tolle Musik" und merken gar nicht, wie steril und unflexibel die ganze Begleitung doch ist ???

Aber Dave will ja mehr - er will ja bei der "Systematik" durchblicken - das finde ich GANZ TOLL - da bin ich auch (noch?) auf dem Weg.

Hebi
 

Man braucht nicht unbedingt so einen "Zirkel".
1. man findet die Anleitung für solche Zirkels auch im Internet und kann sie sich selber basteln

und

2. kann man sich das auch mit Quinten und den ganzen merken...
Wenn jetzt der Dreiklang z.B. auf A ist, dann ist die Quinte dazu E und die Quarte dazu D. (Dreiklang wird gebildet aus einen Terzen, sprich bei A kommt noch C und E dazu).
Und das gleiche geht mit der ganzen Klaviatur und mit jeden Ton.
Und exakt das gleiche ist das mit den "Zirkel", wenn ich mich jetzt nicht irre!

@ Dave:
Das mit den Intervallen kennste denk ich mal oder?
Wenn nicht, Schau einfach mal in Wikipedia nach, da ist das auch einigermaßen erklärt.

Ich erklärs dir jetzt mal bis dahin wo du sie brauchst:

Prime(1), Sekunde(2), Terz(3), Quarte(4), Quinte(5),Sexte...usw. in Musik braucht man es ca. bis 13, wobei gängig nur bis Dezime, also 10.

Wenn du jetzt A hast und du die Quinte haben willst, dann sind das 5 "Treppenstufen" hochwärts MIT den Ton auf welchen du bist, also

A-->A(1)-->H(2)-->C(3)-->D(4)-->E(5 Quinte)

Und dann brauchst du noch das gleiche mit der Quarte

A-->A(1)-->H(2)-->C(3)-->D(4Quarte)

Jetzt hast du schonmal den Grundstamm, also A, D und E und jetzt kannste auf den Dingern zum Beispiel mit der Bluestonleiter improvisieren usw.

Hoffe mal du hast das durcheinander jetzt kapiert :-D.
 
Hallo zusammen,

ein Buch, das ich in diesem Zusammenhang auch gerne empfehle: Harmonielehre und Songwriting, von Fritsch/Kellert/Lonardoni. Es geht beim Stichwort Songwriting nicht um die Technik, sondern eben Verfahren wie Harmonisierung, Substitution etc.Sie behandeln aber auch alle Grundlagen wie Leitern, Modes, Kadenzen und was dazu gehört. Das Buch ist in der Zebra-Fraktion weniger bekannt, dafür um so mehr bei Saiten-Artisten, obwohl es gar nicht speziell für diese Gruppe ausgelegt ist.

Es ist aber müßig zu erwähnen, dass man sich Harmonielehre nicht mal so eben anlesen kann, ich habe damals viele Abende mit Papier und Bleistift am Schreibtisch gesessen und mir diese Grundlagen erarbeitet. Erst wenn man selbst den Quintenzirkel gebastelt hat, Modes auf dem Papier erzeugt hat, versteht man erst worum es geht. Man muss da nämlich selbst durch, mit ein paar Erklärungen in diesem Forum ist es nicht getan, denke ich.

Grüße,

Rainer
 
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Hallo Dave,

raucht dein Kopf schon ? "Grau ist alle Theorie!" > "Learning by doing!" ist angesagt. Schnapp dir ein Notenbuch /-Heft, wo nur die Melodie und die Akkorde (entweder als Noten oder als Buchstaben, falls du damit schon Erfahrung hast ) angegeben sind. Spiel drauf los ! Schau bzw. hör dir die verwendeten Akkorde an. Bald wirst du sehen, dass bei einfachen Songs / Liedern der Aufwand an Akkorden nicht so riesig ist.
Versuche ein Lied, das ist C-Dur geschrieben ist, z.B. in F-Dur zu spielen. Bald wirst du dann aber um Begriffe wie "Tonika", "Dominante" u. "Subdominante" u.ä. nicht rumkommen.
Die sicherlich richtigen, theoretischen Tipps hier helfen dir als Anfänger vermutlich nicht viel, sondern verunsichern dich, so dass du möglicherweise bald aufgeben würdest in der Meinung, du seist zu "doof" dafür.

Lass dich von den Spezialisten nicht einschüchtern !

Grüße ... Pasi
 
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Ich bin LH noch Anfänger und RH schon fortgeschritten...:D

Peter
 

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