Brauche Hilfe beim Studium...eure Ratschläge?

  • Ersteller des Themas minoumergune
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lieber @sla019

einigen wir uns darauf, dass die Altertumswissenschaften nur selten von studierten Musikern und Schauspielern zwecks Jobsuche frequentiert werden.

Darauf brauchen wir uns nicht einigen, das gehört sozusagen in die Präsuppositionsmasse. Aber die Fadenerstellerin hat ja als Alternative ein Studium der Gräzistik / Archäologie ins Spiel gebracht, und das war Referenzpunkt meiner Kapuzinerpredigt.
 
...hat mit dem Thema hier nichts zu tun:
@AuroraBorealis
du meinst, das lädierte Däumchen ist identlisch mit dem flammenden Kreuzzügler gegen das Bildungsbürgertum und identlisch mit dem legendären sozialpathetischen Hartzerbub-Enthusiasten? Das wäre doch erfreulich, denn es würde ja den Unterhaltungswert mancher Fäden deutlich steigern.

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zum Thema:
so völlig und total aussichtslos, wie es von einigen dargestellt wird, sind die Chancen, mittels eines (erfolgreich absolvierten!) Klavierstudiums ein akademisches Einkommen zu ergattern, nicht. Selbst wenn man keine Professur erhält, gibt es immer noch feste Unterrichtsstellen, deren Vergütung ungefähr dem entspricht, was Lehrer (auch ein akademischer Beruf) erhalten. Ein gänzliches Aussterben von Musikhochschulen, Landesmusikakademien, staatlichen Musikschulen/Konservatorien steht nicht unmittelbar bevor; auch Opernhäuser (Korrepetition) sind nicht allesamt am verschwinden. Mag sein, dass je gut bezahlter Stelle recht viele Bewerber vorstellig werden, aber das ist in anderen begehrten Berufszweigen auch der Fall.
Kurzum: ein Klavierstudium mit dem Ziel, hinterher überwiegend im Bereich des Instrumentalunterrichts zu arbeiten, ist nicht aussichtslos -- ein Klavierstudium mit dem Ziel, als gefeierter Solist das Erdenrund zu beglücken, ist hingegen in den meisten Fällen illusorisch.
 
@Pianojayjay
Zum Glück habe ich ja noch etwas Zeit. Aber ich möchte gerne etwas studieren, was mich interessiert und mir Spaß macht. Und etwas, das am besten noch halbwegs gute Berufschancen hat - da gibt es allerdings leider nicht allzu viel. :/


@Leoniesophie
Auch dir danke. :)
Du hast recht - ich möchte mich auch eigentlich nicht hetzen. Nur wird man irgendwie automatisch ein bisschen gehetzt, jedenfalls kommt mir das so vor...
Liebe Minou,
wir haben derzeit die Situation, dass die Wirtschaft heute schon um junge Kräfte werben muss, denn es gibt ja bekanntlich zu wenig Kinder. Das ist die Realität. Das heisst, wenn Du Dich nicht allzu dumm anstellst ( wovon ich nicht ausgehe), wirst Du einer Arbeitsstelle nicht hinterherrennen müssen.
Das entspannt doch ungemein, oder?
Vielleicht wirst Du etwas ganz anderes machen, woran Du momentan noch garnicht denkst.....

LG
 
der Unterschied von notwendig und hinreichend ist nicht hinreichend bekannt
wäre aber mal notwendig für einige, diesen Kenntnisstand nachzuholen.
Ich glaube, das war Stoff der 9. oder 10. Klasse. Die hat rolf vermutlich übersprungen. ;-)

Offene Stellen in Klassischer Archäologie 0-1, Bewerber derzeit ca. 40-50, mit einem Zuwachs von ca. 5 pro Jahr. In einer solchen Situation haben auch exzellente Leute denkbar schlechte Aussichten, und das sollte man einfach wissen
Das ist ein Argument. Aber mit Argumenten kommt man gegen die Arroganz der Erfolgreichen nicht an.

Liebe Minou,
wir haben derzeit die Situation, dass die Wirtschaft heute schon um junge Kräfte werben muss ... Das ist die Realität.
Nein, das ist die größte Lüge seit Evas Erschaffung aus einer einzigen Rippe. Sie dient dazu, an Steuergeld und billige Ausländer zu kommen. Gerade versuchen diese Lügner, Asylanten legal unter Mindestlohn zu beschäftigen. Bitte drindend informieren.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Leoniesophie
Stimmt, das ist schon ein wenig motivierend. :)

@Babette
Dankeschön!! Also so ganz das, woran ich evetuell gedacht hätte, war nicht das Ergebnis, hahha. Die ersten fünf Ergebnisse waren Germanistin, Risk - Technikerin, Grafikerin, Meteorologin und Tontechnikerin. Relativ weit vorne waren dann auch Musikwissenschaftlerin und Instrumentalmusikerin.
 
Verständlich. Ich sitze dagegen oft einfach mit einem Brötchen o.ä. gemütlich an meinem Schreibtisch und stöbere auf Clavio herum.

Haha - und jetzt gerade auch: allerdings beim Abendessen! :lol:
 

Dankeschön!! Also so ganz das, woran ich evetuell gedacht hätte, war nicht das Ergebnis, hahha. Die ersten fünf Ergebnisse waren Germanistin, Risk - Technikerin, Grafikerin, Meteorologin und Tontechnikerin. Relativ weit vorne waren dann auch Musikwissenschaftlerin und Instrumentalmusikerin.

Ich würde empfehlen, informier Dich über über die Berufe, eventuell spricht Dich etwas davon an, wenn Du erst einmal eine Vorstellung von den Berufen hast.
 
@rolf: köstlich :lol:

An alle anderen: Ich weiß natürlich dass es Pechvögel gibt, denen das Leben einfach immer übel mitspielt und die auch bei der größten Anstrengung nicht das bekommen, was man erwarten sollte. Genauso wie es halt auch Leute gibt, die im Lotto gewinnen oder von Mama und Papa mehr mitbekommen, als sie im Leben ausgeben können.

Das Leben ist nunmal ungerecht, die Startchancen nicht gleich.
Aber auch wenn man die denkbar ungünstigsten Voraussetzungen hat, kann man mit Fleiß, Anstrengung und Willen sehr gut fahren. Erst gestern erzählte mir eine Freundin und Komilitonin, dass sie aus einem Elternhaus voller Drogen und Abhängigkeit kommt und die einzige der Familie ist, die es einigermaßen geschafft hat - und zwar wegen der Musik! Sie wollte unbedingt ihr Instrument spielen, und zwar sehr gut, hat teilweise zehn Stunden am Tag geübt, und jetzt ist sie in New York und studiert dort.

@ThumbsUP! Du reagierst auf meine Beiträge sehr oft mit Anschuldigungen und Kritik, das finde ich nicht sehr schön. Ich würde mich freuen, wenn du das lassen könntest. Falls ich dir irgendetwas getan habe, wäre es ebenso erfreulich, wenn du mir das einfach sagen könntest. So stelle ich mir das jedenfalls vor, wenn man an einer ernsthaften Konversation interessiert ist.
 
@ThumbsUP! Du reagierst auf meine Beiträge sehr oft mit Anschuldigungen und Kritik, das finde ich nicht sehr schön.
bitte nicht weinen -- da wird mir doch ganz traurig zumute. Gerade in deinem letzten Beitrag hast du wieder die Verlierer zu Schuldigen gestempelt -- unterschwellig versteht sich (...hätten sie sich doch nur richtig angestrengt, wie die Drogen-Daughter...). Dabei ist es ganz einfach: es gibt nicht genug bezahlte Arbeit für alle und es wird immer weniger -- eine gesellschaftliche Realität! Und Gewinner in so einem System ziehen immer auch Verlierer nach sich. Das ist eine Frage der Logik. Oben gibt's nur da, wo es auch unten gibt.

Plattitüden wie deine schreien für aufgeklärte Bürger einfach nach Korrektur. Denk mal ne Viertelstunde drüber nach. Ne Viertestunde -- schaffst du schon... Ich drück dir die Daumen.

Ich bin aus dieser zynischen Diskussion raus.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Erst gestern erzählte mir eine Freundin und Komilitonin, dass sie aus einem Elternhaus voller Drogen und Abhängigkeit kommt und die einzige der Familie ist, die es einigermaßen geschafft hat - und zwar wegen der Musik! Sie wollte unbedingt ihr Instrument spielen, und zwar sehr gut, hat teilweise zehn Stunden am Tag geübt, und jetzt ist sie in New York und studiert dort.

Da solltest Du etwas vorsichtiger sein. Ich vermute, dass Du selbst nicht erlebt hast, wie es ist ganz unten zu sein. Ich selbst komme von ziemlich weit unten, und kann eine fast so glamouröse Geschichte erzählen, wie Deine Freundin. Aber das Letzte was ich will, ist das ich als leuchtendes Beispiel den weniger Glücklichen um die Ohren geschlagen werde. Mir war immer klar, dass ich es nur geschafft habe, weil ich an ein paar Stellen unverschämtes Glück hatte. Und seit ich erfahren habe, dass ich eine hilfreiche Eigenschaft besitze die wirklich sehr selten ist, weiß ich erst Recht, dass es Menschen gibt, die einfach nie eine realistische Chance hatte. Klar theoretische Chancen hat jeder, aber der Unterschied ist wichtig. Wer am Rande der Gesellschaft aufwächst, bekommt wie ich meistens nur zu hören, was er nicht kann und was an ihm falsch ist. Aus der Position heraus wird es verdammt schwer Chancen zu erkennen. Ich hatte das große Glück rechtzeitig zwei Menschen zu begegnen die mir das Gegenteil erzähl haben, aber ohne die hätte ich nie gewagt mich auf den Weg zu machen. Egal wie groß die Chancen gewesen wären, ich wäre für diese Chancen blind gewesen.

Ich gehe davon aus, dass die wenigsten hier wissen, wovon ich rede. Klavierspielen ist in den wenig privilegierten Kreisen einfach eine seltene Beschäftigung. Daher kann hier nur alle Bitten zu akzeptieren, dass es für mich schwer ist die Nonchalance zu ertragen mit der Menschen die eine Komfortablen Startpunkt hatten über Chancen und Möglichkeiten reden.
 
(1) Klar theoretische Chancen hat jeder, aber der Unterschied ist wichtig... (2) Aus der Position heraus wird es verdammt schwer Chancen zu erkennen. ... (3) Daher kann hier nur alle Bitten zu akzeptieren, dass es für mich schwer ist die Nonchalance zu ertragen mit der Menschen die eine Komfortablen Startpunkt hatten über Chancen und Möglichkeiten reden.

(1) Genau das meine ich aber Babette. Die Chance ist vorhanden, das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte. Mir ist bewusst, dass
(2) die Möglichkeit, die Chancen zu erkennen und wahrzunehmen und die Voraussetzung, dass man die Kraft und Unterstützung dafür hat, nicht bei jedem gleich ist, und zwar aus genau den Gründen, die du genannt hast. Das sind aber zwei verschiedene Dinge, die man nicht vermischen sollte!

Es ging mir lediglich darum aufzuzeigen, was offenbar viele Menschen annehmen - dass man nicht viel dazu tun kann, um gewisse Dinge zu erreichen. Man kann aber doch.

(3) Babette, ja, ich akzeptiere, dass es für dich schwer zu ertragen ist, und es tut mir leid, dass du das aus einer solchen Position heraus äußerst. Dennoch finde ich es wichtig, darüber zu sprechen, und dass muss aus jeder Position heraus erlaubt sein. Wenn es das nicht wäre, dürftest du ja auch nicht mehr über die Chancen und Pflichten von Menschen sprechen, denen es noch schlechter geht, wo dir bestimmt sofort viele einfallen.

@ThumbsUP! Leider verstehe ich dich nicht. Einerseits forderst du von mir mehr Verständnis, Besonnenheit und Mitgefühl - redest aber im selben Atemzug mit mir, als wäre ich ein dummes, niederes, arrogantes Wesen, obwohl du mich nicht kennst, und auch fremde Menschen nicht so behandeln solltest. Besonders dann, wenn du von ihnen forderst, dass sie sich freundlicher verhalten.
 
Wie findet man denn ein hier verwendetes Bild? Ich dachte immer, Bilder kann man nicht googeln.
Ein Rechtsklick genügt und man kann "Google nach diesem Bild suchen lassen". Sekundenschnell landet man bei den Berichten über den Versuch, durch Selbstverstümmelung Versicherungszahlungen in Millionenhöhe zu erreichen.

Zitat aus Track 4 dieser sehr amüsanten CD (Dumm gelaufen):
"...Wenn dann der Rasenmäher klemmt
Und Dir dann noch zwei Finger nimmt,
Es könnte noch viel schlimmer sein:
Komm, halt doch noch die andren rein!
(Na siehst Du, es geht doch!)

Wenn Dir so viel Schlechtes widerfährt,
Ist das einen Weinbrand wert,
Wieder alles dumm gelaufen?
Komm, lass sein, geh einen saufen...!"

Die Mächtigen Kassierer aus Bochum-Wattenscheiss haben wieder mal den ultimativen Durchblick:



LG von Rheinkultur
 
Wer am Rande der Gesellschaft aufwächst, bekommt wie ich meistens nur zu hören, was er nicht kann und was an ihm falsch ist. Aus der Position heraus wird es verdammt schwer Chancen zu erkennen.
Das hat sicherlich etwas damit zu tun, dass man aus vorgelebten Mustern und Lebensentwürfen problematischer und zerstörerischer Natur viel schwerer herauskommt als aus einer Lebensrealität, in der diese Vorgaben nicht so allgegenwärtig sind, indem durch positive Grundeinstellung, Zuwendung und Förderung Möglichkeiten des Fortkommens mehr oder weniger direkt verfügbar sind. Eher selten ist es vermutlich, dass überwiegend oder ausschließlich entweder nur fördernde oder belastende Elemente zur Verfügung stehen. Häufiger ist es, dass negativ prägende Impulse einer Kompensation bedürfen, um den wahrscheinlichen Teufelskreis aus vorprogrammiertem und tatsächlichem Scheitern zu durchbrechen. Aus eigener Lebenserfahrung kann ich berichten, einen leistungssportlich aktiven Vater gehabt zu haben, der mit der ungünstigen körperlichen Konstitution seines Sohnes gewaltige Probleme hatte, während die musische Ader ganz klar mütterlicherseits erklärbar ist, wo es eine ganze Reihe erfolgreicher Vorfahren gab. Wie wäre mein Dasein verlaufen, wenn ich die Position eines körperlichen Versagers und einer sportlichen Niete nicht hätte durch relativ zeitige künstlerisch-musikalische Erfolge kompensieren können, die eine recht engagierte Förderung durch namhafte Persönlichkeiten nach sich zog? Da ist der Grat zwischen Aufstieg und Absturz verdammt schmal. Wer keine Möglichkeit der Kompensation nutzen kann, weil er sie nicht erkennt und/oder nicht besitzt, gelangt schnell in einen nicht mehr zu durchbrechenden Kreislauf und nimmt diesen Status als gegeben hin, indem er beispielsweise andere allgemein ("das System", "die Bildungsbürger") oder personifiziert (zuletzt @Stilblüte) dafür verantwortlich macht.

Aber ein anderer Aspekt ist vor diesem Hintergrund bezeichnend: Ich könnte mir vorstellen, dass @ThumbsUP! in seiner Biographie durch sein Schicksal fortgesetzt knallhart angepackt wurde und dieses Erleben durch regelmäßiges Umschalten in den Kampf- und Angriffsmodus zu kompensieren versucht. Dieses Motiv wiederholt sich auf der Basis früherer Identitäten wie @Barbie, @Grunz, @Freddyboy, @Brunft_kennt_koa_Vernunft - das Muster ist immer wieder dasselbe. Solange nach Konflikten und Sanktionen (Sperrungen) dieses Ritual immer wieder von vorne in neuer Verkleidung beginnt, mag sich zwar (wie von @rolf erwähnt) ein subjektiver Unterhaltungswert einstellen. Aber auf Dauer nützt dieser Umstand keinem - zu allerletzt dem Angreifer selbst, der immer wieder auf erfolgreiche Mitmenschen losgeht, ohne damit seine persönliche Situation in positiver Weise zu verändern. Da fletscht gewissermaßen der Wolf im Schafspelz seine Zähne, obwohl ihm niemand etwas getan hat und keiner etwas von ihm will.

LG von Rheinkultur
 
Ich habs mich ja nicht zu sagen trauen, @Rheinkultur . Letztendlich ist aber wohl klar: Wenn jemand "grundlos" bissig wird, sind gewisse Bedürfnisse nicht erfüllt. Jeder Mensch reagiert irgendwie, wenn seine Bedürfnisse nicht erfüllt werden - einer wird aggressiv, der nächste depressiv, ein dritter flüchtet, ein vierter isst Schokolade... Thumpsup! wird eben etwas ungehalten.
@ThumbsUP! Ich hoffe, du verzeihst uns unsere Amateur-Psychoanalyse. Noch mehr hoffe ich allerdings, dass du nicht resignierst und es dir gelingt, einen Teil deiner Energien in Bahnen zu lenken, die dir mehr nützen als ein Klavier-Forum.
 

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