Bösendorfer vs. Steinway

Danke.

Das Ding habe ich mal probiert. Und es hat mir nicht so gefallen, obwohl es hochgelobt wird in Tests.
Dazu: Die Pedale fand ich einfach nur unnatürlich, so reagiert kein Klavier. Der Sound nicht schlecht aber auch nicht sonderlich gut. Mein Kawai Ca99 ist neuer und hat definitiv den besseren Sound. Kostet die Hälfte. An die Klaviatur kann ich mich nicht mehr erinnern.
Also das Ding kostet das doppelt vom CA99, ich denke nicht dass es dies Wert ist. Schau dir das Ca79 oder eben das Ca99 an, das könnte etwas für dich sein (haben eine sehr gute Klaviatur).
 
Kann ich verstehen. Das wäre auch meine erste Wahl. Doch dass muss bei mir zu 100% noch warten... Ich wohne im Mietshaus und spiele oft zu später Stunde. :musik032:

Ich wohne allein im Haus mit altefrau.
Gottseidank, oder so.
Zu später Stunde spiele ich trotzdem nicht. Auch zu unspäterstunde nicht. Warum eigentlich? Weil in meinem Haus es außer einem verstimmten Spinett, was auch nicht gespielt wird, kein weiteres Instrument steht und demzufolge auch nicht gespielt wird. Es geht nix über absolute Ruhe, oder so.

Gauf! :017:
 
Herzliches Beileid!:025:
 
Danke.


Das Ding habe ich mal probiert. Und es hat mir nicht so gefallen, obwohl es hochgelobt wird in Tests.
Dazu: Die Pedale fand ich einfach nur unnatürlich, so reagiert kein Klavier. Der Sound nicht schlecht aber auch nicht sonderlich gut. Mein Kawai Ca99 ist neuer und hat definitiv den besseren Sound. Kostet die Hälfte. An die Klaviatur kann ich mich nicht mehr erinnern.
Also das Ding kostet das doppelt vom CA99, ich denke nicht dass es dies Wert ist. Schau dir das Ca79 oder eben das Ca99 an, das könnte etwas für dich sein (haben eine sehr gute Klaviatur).

Beide Instrumente stehen auf meiner möchte ich anspielen Liste. Hier in den Läden ist nur gerade Kahlschlag - alles ausverkauft.
 
Es ist das einzelne Instrument, das zählt, wenngleich die Marke nicht bedeutungslos ist!

Da haben @Muck , @thinman , @St. Francois de Paola ... und alle anderen, die das in diesem Faden erwähnt haben, recht.

Bösendorfer sind wunderbare Instrumente, S&S gewiss (sehr) gute.

Ein Hoffmann käme mir nie ins Haus, hatte ich lange gesagt, bis ich vor einigen Monaten einen angespielt habe, der mir sehr gut gefiel.

Yamaha - bäh! Und dann spielte ich, coronaregel-bedingt, neulich in der Musikschule den Yamaha statt den S&S und stellte fest: Also so schlecht ist der aber auch nicht.

Bei mir wurde es ein Ibach - aber daneben gibt es auch Steingräber, und all die anderen, die hier schon genannt wurden.
Dein Instrument findet Dich! :-)

Über Wertgewinn (oder Verlust) würde ich mir zuallerletzt Gedanken machen.
 
Also ich habe auch einige Male Steinways in Klavierhäusern angespielt. Die sind natürlich ihren Preis wert. Aber ich habe auch oft Grotrian-Steinweg oder August Förster oder Petrof gespielt. Ich finde auch Bechstein oder Blüthner haben ihr gewisses Etwas.
Ich würde mich nicht zu sehr auf die beiden Marken beschränken. Gerade bei gebrauchten gibt es unwahrscheinlich viele tolle Flügel. Ein Bechstein aus 1920 - 1930 zum Beispiel ist unschlagbar in Spielart und Klang. Sowas bekommt man heute nicht mehr. Ich würde einen alten Bechstein einem neuen Steinway immer vorziehen. Aber das ist auch einfach Sache des jweiligen Instruments.
 
Aber es gibt auch tolle Instrumente von Bechstein, Grotrian-Steinweg, August Förster...
Ich lehne mich sogar mal weit aus dem Fenster und sage, ein 30k-Flügel z.B. von Förster ist meist besser als Ein 30k Steinway oder Bösendorfer, weil man nunmal weniger für einen Angebernamen zahlt und eventuell auch einen etwas größeren bekommt.

Vor einigen Jahren stand ich auch vor dem Problem, ein Instrument erwerbern zu wollen.
Größe: Das Instrument muß zur Raumakustik passen, ein zu großes kann in der Ausstellung in einem großen Raum hervorragend klingen, daheim in einem kleineren Zimmer aber viel zu laut sein und die Töne könnten sich "überwerfen" auf Grund der Raumakustik. Größer ist nicht immer besser.
"Trauminstrument": Ja, es gibt tatsächlich Flügel, auf denen alles viel besser klingt, man also "weniger arbeiten" muß. Ich frage mich aber auch, ob so ein Instrument überhaupt gut ist. Mein Kriterium damals war, daß es einigermaßen ausgeglichen vom Baß zum Diskant klingen soll, insbesondere einigermaßen reine Baßtöne haben soll. Sind die Baßsaiten sehr kurz, so klingen sie "unrein" für mein Ohr: Sie "eiern" im Klang oder haben "Nebengeräusche". Abgesehen davon sollte die dynamische Breite einigermaßen groß sein. Ich liebe Instrumente, die ein immer noch substanzvolles Pianissimo hervorbringen. Auch im Diskant sollte jedoch ein Fortissimo möglich sein. Dann wollte ich ein Instrument mit nicht zu leicht gängiger Mechanik (sonst hat man große Schwierigkeiten, auf einem etwas schwerer gängigen zu spielen).
Mit diesen Kriterien findet man sicher nicht das Instrument "zum Verlieben", aber ein sehr solides und gutes Übeinstrument in endlicher Zeit. Man darf ja nicht vergessen, daß man durch das Spielen das Instrument ständig schlechter macht. Wäre es mein Trauminstrument, würde ich mich ständig darüber ärgern.
Auch wenn das Instrument vielleicht nicht ideal ist, so muß ich eben alle meine Klavierkunst aufbieten, damit es gut klingt. Das hat einen guten Übeeffekt. Dabei spreche ich jetzt aber von Instrumenten von sehr hohem Niveau, hier ist nicht gemeint, aus schrecklichen Klavieren/Flügeln noch irgendein bißchen herauszuquetschen.
Tatsächlich, durch Intonation läßt sich das Instrument an den Raum, in dem es steht, anpassen. Deswegen nehme ich lieber ein etwas zu hart klingendes Instrument, da man es durch Intonation durchaus weicher bekommt, umgekehrt ist es schwieriger.
Meiner Meinung nach gibt es "das Trauminstrument" nicht, da es auf die Raumakustik und Intonation und für das Spielgefühl auch auf die Regulierung sehr ankommt. Ich habe mich damals also eher für ein solides, robustes und gut klingendes "Übeinstrument" entschieden als mich auf die Suche nach dem Trauminstrument zu machen. Ja, manchmal ärgere ich mich ein bißchen über das Instrument, aber ich weiß auch, dass die regelmäßige Stimmung und Intonation den Klang wieder stark ins Positive verändern. Ich bin insgesamt sehr, sehr zufrieden mit dem "nicht-ganz-Trauminstrument".
Viel Erfolg bei der Suche
Jannis
 

Ich hab Mal so spaßeshalber die Seiten von Klavierhändlern nach Flügeln durchsucht und festgestellt, dass im Raum Berlin das Preisniveau gefühlt um 20 bis 30 Prozent niedriger ist, als im Raum Augsburg/ München.
Geschaut habe ich nach aufgearbeiteten alten Flügeln (Blüthner, Grotrian- Steinweg, Bechstein)
Ist das nur mein persönlicher Eindruck, oder lohnen sich Ferien an der Spree, wenn das Konto ausreichend gefüllt ist?
 
Vermutlich gibt es in Berlin mehr Geschäfte als hier. In Augsburg hast du praktisch nur Hermes&Weger, der aber nicht gerade ein Riese unter den Klavierhändlern ist, und in München gibt es außer Fischer und Hirsch auch niemand unabhängigen, wo du eine größere Auswahl an Flügeln erwarten könntest. Deswegen fahren die Leute ja auch oft nach Landshut (;)).
 
dass im Raum Berlin das Preisniveau gefühlt um 20 bis 30 Prozent niedriger ist, als im Raum Augsburg/ München.
Der Markt in Berlin ist zu. Hier gibt es gefühlt an jeder Ecke nen Klavierhändler; außerdem sind sowohl Lohnniveau als auch Mietpreise für Läden in München deutlich höher.
lohnen sich Ferien an der Spree, wenn das Konto ausreichend gefüllt ist?
Die lohnen sich vor Allem dann, wenn das Konto nicht gefüllt ist.
Berlin ist immer ne (Billig-)Reise wert. :-)
 
Dann wollte ich ein Instrument mit nicht zu leicht gängiger Mechanik (sonst hat man große Schwierigkeiten, auf einem etwas schwerer gängigen zu spielen.

Diese Wahrnehmung kann ich nicht bestätigen. Der Flügel meines damaligen KL hatte einen butterweichen Anschlag der mich anfangs irritiert hat. Aber Probleme hatte ich nicht mit dem Wechsel vom harten Anschlag des Clavinova und später des ebenfalls härteren Anschlags des Bösendorfers. Den weichen Anschlag des Unterrichtsflügels (ich denke es ist ein etwa 100 Jahre alter EN 280) habe ich sogar als sehr angenehm empfunden. Dass sich Hände und Hirn immer wieder umstellen müssen halte ich sogar für einen Vorteil.

Man darf ja nicht vergessen, daß man durch das Spielen das Instrument ständig schlechter macht.

Was wird denn Deiner Ansicht nach durchs Spielen schlechter abgesehen davon, dass die Filze nach und nach verdichtet werden und der Klang nachgebessert werden muss (Stimmung)?

Wäre es mein Trauminstrument, würde ich mich ständig darüber ärgern.

Über mein Trauminstrument habe ich mich noch nie geärgert, obwohl es von einigen - besonders von Profis - hart rangenommen wurde. Aber es ist ja noch sehr jung.

Meiner Meinung nach gibt es "das Trauminstrument" nicht, da es auf die Raumakustik und Intonation und für das Spielgefühl auch auf die Regulierung sehr ankommt.

Mein Trauminstrument hat 2012 in einem sehr großen Raum gestanden, danach im heimischen Dachgeschoss mit über dem Flügel mehr Giebelhöhe. Jetzt steht es in einem größeren Raum mit viel Hall. Reguliert wurde er noch nicht und trotz „heftiger“ Spielweise, auch von Profis, wurde er meiner Erinnerung nach noch nicht komplett intoniert. Dies ist nur an "Ausreißerstellen" vorgenommen worden. In seinen acht Jahren bei mir hat er erst einmal etwas „negatives“ anhören müssen: „Den Anschlag kann ich ihnen weicher machen, falls sie das wünschen“, hat ein Klavierbauer gesagt. Aber das wollte und will ich nicht. Für mich ist der Flügel perfekt und die Rückmeldungen von Freunden, Bekannten und Profis attestieren dem Wiener, dass er (m)ein „Trauminstrument“ ist.

Seinen Mitbewohner, einen 116 Jahre alter Bechstein V200, halte nicht nur ich ebenfalls für ein Trauminstrument. Schon mehrmals wollte ihn jemand entführen. Dieser Flügel stand beim Anspielen wegen besonderer Umstände in einem winzigen Raum, der Deckel stand offen. Trotzdem war der Klang nicht zu laut und eine Offenbarung. Bei beiden Flügeln habe ich nicht den Eindruck, dass sich der Klang der Instrumente in heimischer Umgebung verändert hat. Aber die Hörwahrnehmung ist wegen der Räumlichkeiten eine andere. Daher würde ich eher etwas an der Raumakustik ändern als am Flügel.

Das Trauminstrument gibt es - Du hast es aber leider nicht gefunden.
 
Diese Wahrnehmung kann ich nicht bestätigen. Der Flügel meines damaligen KL hatte einen butterweichen Anschlag der mich anfangs irritiert hat. Aber Probleme hatte ich nicht mit dem Wechsel vom harten Anschlag des Clavinova und später des ebenfalls härteren Anschlags des Bösendorfers. Den weichen Anschlag des Unterrichtsflügels (ich denke es ist ein etwa 100 Jahre alter EN 280) habe ich sogar als sehr angenehm empfunden. Dass sich Hände und Hirn immer wieder umstellen müssen halte ich sogar für einen Vorteil.



Was wird denn Deiner Ansicht nach durchs Spielen schlechter abgesehen davon, dass die Filze nach und nach verdichtet werden und der Klang nachgebessert werden muss (Stimmung)?



Über mein Trauminstrument habe ich mich noch nie geärgert, obwohl es von einigen - besonders von Profis - hart rangenommen wurde. Aber es ist ja noch sehr jung.



Mein Trauminstrument hat 2012 in einem sehr großen Raum gestanden, danach im heimischen Dachgeschoss mit über dem Flügel mehr Giebelhöhe. Jetzt steht es in einem größeren Raum mit viel Hall. Reguliert wurde er noch nicht und trotz „heftiger“ Spielweise, auch von Profis, wurde er meiner Erinnerung nach noch nicht komplett intoniert. Dies ist nur an "Ausreißerstellen" vorgenommen worden. In seinen acht Jahren bei mir hat er erst einmal etwas „negatives“ anhören müssen: „Den Anschlag kann ich ihnen weicher machen, falls sie das wünschen“, hat ein Klavierbauer gesagt. Aber das wollte und will ich nicht. Für mich ist der Flügel perfekt und die Rückmeldungen von Freunden, Bekannten und Profis attestieren dem Wiener, dass er (m)ein „Trauminstrument“ ist.

Seinen Mitbewohner, einen 116 Jahre alter Bechstein V200, halte nicht nur ich ebenfalls für ein Trauminstrument. Schon mehrmals wollte ihn jemand entführen. Dieser Flügel stand beim Anspielen wegen besonderer Umstände in einem winzigen Raum, der Deckel stand offen. Trotzdem war der Klang nicht zu laut und eine Offenbarung. Bei beiden Flügeln habe ich nicht den Eindruck, dass sich der Klang der Instrumente in heimischer Umgebung verändert hat. Aber die Hörwahrnehmung ist wegen der Räumlichkeiten eine andere. Daher würde ich eher etwas an der Raumakustik ändern als am Flügel.

Das Trauminstrument gibt es - Du hast es aber leider nicht gefunden.

Ich habe auch schon einige alte Bechstein-Flügel (im Laden) angespielt. Die hatten zum Teil sehr laute Dämpfergeräusche (Klirren) beim Pedalbetrieb. Waren die nur falsch eingestellt? Mich hat das richtig irritiert....Der Klang war gut aber Steinways fand ich persönlich schöner im Klang.
 

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