Zu viel Gefühl und rubato

  • Ersteller des Themas Bertuccio
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Was wären wir armen Unwissenden nur ohne die bedeutungsschwangeren Kurzbeiträge des Meisters:D
 
(und betreffs alles andere, was es im oben genannten Zusammenhang auf dem Gebiet der Musik vielleicht noch zu bereden gäbe: das verschieben wir auf n anderesmal)
 
Warich mal vor kurzm aufn Klo, wo ne tottiche Fliege hauste, scheuch ich die raus, kommtse postwendend wieder rein. Schmeißfliege halt!!!

Auch vermeinte ich von ihr ein gewisses Simm-somm-summ (dreistimmig) zu vernehmen! Viehzeuch elendigliches!

Nur mal so.... viel Spaß noch hier!

Klavirus
 
Na, selbstschweigend! Dachtsndu?
 

GArnischt, ne, außer singn fleisch... Dreiglenge.... hehe
 
Weil Dus bist: Hihi, haha... weiteres ab Dezember, wennde dann noch wills.
 
Töne verwöhnen - Nutten tun das auch:
glauben zumindest die allermeisten Schwänze.


Wer wüßte das besser als ich - das Problem sind die Schwänze, ua.

Einfach mal zwo Centimeter weit denken -

Wilder Westen. Ein Mann betritt den Saloon, unterm Arm
ein grunzendes Schwein, das er mit zur Bar nimmt
und auf den Nachbarhocker setzt.

Der danebenhockende Säufer guckt zur Seite und fragt:
"Wozu hast Du denn das Schaf mitgebracht?"

"Das ist kein Schaf", antwortet der Mann, "sondern eine Sau."

"Halt's Maul", sagt darauf der erste. "Ich red mit der Sau."

.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
nach diesen Stichworten probier ich´s mal:
wenn Nutten und Schwänze fürs Tempo rubato zu konsultieren sein sollten, dann hätte Pavarotti beim einüben des Radames, welcher morire, in questa tomba singt und sich lebendig einmauern lässt, in einem SM-Studio Ratschläge einholen sollen ;):):)

das Sommerloch hat auch seine guten Seiten, man findet immer mal Anlaß zur Erheiterung :D
 
Sowohl in den kleinen Klavierstücken, als auch in den Liedern hat Schumann sehr genau notiert, wo das Tempo eher streng gehalten und wo im Tempo nachgelassen oder beschleunigt werden soll - das ist für den Anfang sowas wie eine "beinahe-Notation" von Rubato. Der nächste Schritt wäre, nachzuvollziehen, warum Schumann das in diesem oder jenem Stück genau so, wie er es notiert hat, haben will.
Und was schrieb derselbe einst in seinen "Musikalischen Haus- und Lebensregeln"? "Spiele im Takte! Das Spiel mancher Virtuosen ist wie der Gang eines Betrunkenen. Solche nimm dir nicht zum Muster."

Eine weitere Überlegung: Was geht in der/demjenigen in biologischer Hinsicht vor sich, die/der vor der Tastatur sitzt? Der Schlag des Herzens ist mal schneller und mal langsamer - aber er ist immer existent. So wie man den Pulsschlag nicht nach Belieben unterbrechen und wieder starten kann, sollte beim Ausnutzen gestalterischer Freiräume der zugrunde liegende Pulsschlag niemals aus der Wahrnehmung gänzlich verschwinden. "Freiheit für" kontrolliertes Gestalten musikalischer Abläufe ist Teil einer überzeugenden Interpretation, "Freiheit vom" kontrollierten Gestalten musikalischer Abläufe führt in ein unbeherrschbares musikalisches Chaos. Idealerweise beherrscht der Interpret die Gestaltung seiner Interpretation und nicht umgekehrt.

Zu "freiem Spiel" erschien im Ausgangsbeitrag die Spezifizierung "ohne Metronom und Noten". Das Metronom ermöglicht durch das mechanistische Gleichmaß seiner Schläge getaktetes, aber nicht notwendigerweise rhythmisch organisches Spiel. Der Notentext ermöglicht das Spiel ohne die Notwendigkeit, das Gespielte aus dem Gedächtnis abrufen zu müssen; wenn aber sicheres Spiel ohne Notentext angestrebt ist, sollte das Auswendiglernen ebenfalls in kontrollierter Weise erfolgen mit dem Ziel, an jeder beliebigen Stelle ein- und aussteigen zu können - um sofort "im Stück" zu sein.

Es wäre also zu klären, ob die Kontrolle über das eigene Spiel nicht gewährleistet ist, weil spieltechnische Unwägbarkeiten im Weg stehen, oder ob das Stück in inhaltlicher, struktureller und formaler Weise (noch) nicht verstanden ist. Nicht Verstandenes lässt sich nun mal nicht überlegt gestalten. Meistens spielen beide Aspekte gleichermaßen eine Rolle - zur Beurteilung müsste man aber das Spiel als solches hören können. Dann erst könnte man über ein "Mittel dagegen" nachdenken.

LG von Rheinkultur
 

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