Purcell/Croft Ground in C moll

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tschäikäi

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Moin,
ich bin ganz neu hier und stelle mich in aller Kürze vor.
Ich bin 34, habe als Kind zwei Jahre Klavierunterricht "genossen" und die Anführungszeichen sind kein Versehen.
Damals hatte ich zwar Interesse am Instrument, würde mich auch als grundsätzlich musikalisch bezeichnen,
aber was soll man sagen ... zum Üben hatte ich selten Lust.
22 Jahre später habe ich einem Bekannten beim Entrümpeln geholfen und in der letzten Ecke des total vollgepackten Raumes
stand ein Klavier. Das sollte dann (nach einiger Diskussion) entsorgt werden. Das Instrument steht nach einigen Restaurationsarbeiten
nun spielbereit bei mir und ich habe mich in den letzten zwei Jahren gelegentlich, bei Lust und Laune, dran gesetzt und das ein oder andere
Stückchen gespielt. Ja, auch ernsthaft geübt :)
Über die Restauration kann ich bei Interesse einiges sagen, habe das in einem anderen Forum auch teilweise dokumentiert.
Nun zur eigentlichen Frage:

Ob das Stück nun von Purcell oder Croft ist und wer da vor 350 Jahren bei wem abgeschrieben hat.. ich habs nicht herausbekommen.
ZD221 Ground in C Moll. Wenn man bei imspl nach "Ground in C minor" sucht ist es das zweite Ergebnis.
Genauer traue ich mich nicht, auf die Noten hinzuweisen, da ja anscheinend auch nach hunderten Jahren noch irgendwelche Spinner meinen,
Urheberrechte zu haben. Er hier spielt es ziemlich gut würd ich mal sagen:

Mein Problem bei dem Stück ist weniger technischer, sondern eher geistiger Natur. Ich hänge seit über einer Woche an den ersten vier Takten.
Nachdem ich es mit Müh und Not geschafft hatte, den Part der linken Hand soweit zu memorieren, dass ich ihn (meistens) mit geschlossenen
Augen durchspielen konnte, hab ich mich an die rechte Hand gewagt. Kein Problem, konnte es beim ersten Versuch vom Blatt spielen.
Ist ja auch wirklich nicht schwer.
Beide Hände zusammen: von der Koordination her deutlich anspruchsvoller, aber man hat ja Zeit zum üben.
Das Problem hier ist nur, dass ich beim beidhändigen Spielen ständig irgendwelche Fehler mache, die ich beim einhändigen Spielen
(Bass oder Diskant ist hier egal, es passiert links und rechts) nicht mache.
Es klappt blödsinnigerweise bei schnelleren Tempi sogar etwas besser, als wenn ich es langsam versuche.
Ich vermute, dass mein Problem damit zusammenhängt, dass das Stück (zumindest für mich und mein Gefühl) an einigen Stellen
harmonisch wenig Sinn ergibt. Meine Fehler gehen jedenfalls meistens in die Richtung eines sinnvollen Dreiklangs.

Vielleicht hat sich ja schon mal jemand mit dem Stück befasst oder hat einige Erfahrungen oder Tricks zu ähnlichen Stücken,
gerne auch rein didaktisches. Ich bin schließlich Autodidakt und muss den Part des Lehrers mit übernehmen.
Vorteil dabei: ich kann mir selbst aussuchen was ich spielen möchte.

Bis dann und liebe Grüße,
Julian
 
Er hier spielt es ziemlich gut würd ich mal sagen
Mag sein. Sicher ist, dass er in dem Video ein anderes Stück spielt.

Genauer traue ich mich nicht, auf die Noten hinzuweisen, da ja anscheinend auch nach hunderten Jahren noch irgendwelche Spinner meinen,
Urheberrechte zu haben.
Nein, das meinen weder irgendwelche Spinner noch andere. Das Urheberrecht ist hier eindeutig. Eine neue Notenausgabe eines alten Werkes kann zwar unter bestimmten Umständen (Editio princeps, wissenschaftliche Ausgabe, bearbeitete Ausgabe) geschützt sein, aber diese Ausgabe aus IMSLP ist von 1895, die ist gemeinfrei in jedem Land der Welt.

Vielleicht hat sich ja schon mal jemand mit dem Stück befasst oder hat einige Erfahrungen oder Tricks zu ähnlichen Stücken,
gerne auch rein didaktisches.
Es gibt keine Tricks und auch keine Abkürzungen beim Klavier lernen. Das Stück ist für Anfänger kaum geeignet, weil solche Musik sehr viel Vorkenntnisse in stilistischer und aufführungspraktischer Hinsicht erfordert und musikalisch alles andere als einfach zu gestalten ist. Man muss hier bei fast jeder Note Entscheidungen treffen, für die einem das Hintergrundwissen fehlt.

Vorteil dabei: ich kann mir selbst aussuchen was ich spielen möchte.
Nachteil dabei: Du musst selbst aussuchen, was dich auf deinem Leistungsstand jeweils weiterbringen kann. Da sind Fehlgriffe, wie man hier sieht, nicht immer zu vermeiden. Autodidaktisch am Klavier über unbefriedigende Klimperei hinauszukommen, ist leider nur sehr wenigen vergönnt. Wenn du dir nicht selbst den Spaß an der Sache verderben willst, solltest du guten Unterricht stark in Erwägung ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm ja, ziemlich enttäuschend. Es ist eigentlich nicht viel dabei, worauf ich Lust habe einzugehen.
Nur eins: er spielt exakt dieses Stück, auch wenn noch zwei Takte Intro dabei sind, das nicht in den von mir verlinkten Noten auftaucht.
Über unbefriedigende Klimperei bin ich schon lange hinaus.
Nachdem ihr beide mich, nachdem ich hier ganze zwei Beiträge geschrieben habe so gut kennt und einschätzen könnt suche ich mir ein anderes Forum und verzichte auf ermüdende Diskussionen mit Allwissenden. Danke und tschüss.
 
Da fragt man nach einer Einschätzung und ist dann unzufrieden mit dieser. Ja was will er denn hören?
Ja, ganz tolle Musik die du dir da ausgesucht hast! *Kopf tätschel*
Wenn du es nur langsam genug spielst, klappt das schon irgendwann. *Kopf tätschel*

...ganz ehrlich? Wenn 4 Takte nicht klappen, mach weniger. Wenn du es nicht in deiner Vorstellung spielen kannst, mach erstmal was anderes. Und glaube niemandem, der dir was anderes sagen will (die wollen meist nur deine Kohle haben, oder dich nicht verletzen). NEIN, DAS GEHT NICHT EINFACHER. Da gibts keine Tricks. Sonst könnte es ja jeder und ganz ohne Anstrengung...
 
Nur eins: er spielt exakt dieses Stück, auch wenn noch zwei Takte Intro dabei sind, das nicht in den von mir verlinkten Noten auftaucht.
Wenn du das tatsächlich glaubst, wundert mich deine geistige Überforderung noch weniger. Hier ist ein Video, indem er das Stück spielt:



auch wenn noch zwei Takte Intro dabei sind, das nicht in den von mir verlinkten Noten auftaucht.

Da sind auch nicht 2 Takte Intro dabei; die ostinate Bass-Figur (der "Ground" im engeren Sinne) wird zweimal wiederholt, was nach Adam Riese 7 Takte ergibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm ja, ziemlich enttäuschend. Es ist eigentlich nicht viel dabei, worauf ich Lust habe einzugehen.......
Ist es wirklich so schlimm, sich mit Leuten wie @mick abzugeben, die Ahnung haben? Ich habe Deinen Beitrag oben gelesen und auch den Eindruck, dass das über Deinem Niveau ist, zumindest was die Musiktheorie (über Deine Technik kann ich nix sagen) angeht.
Beleidigt von dannen zu ziehen und dabei die Teilnehmer, die sich die Zeit für eine Antwort nehmen, zu beleidigen, ist schon unverschämt.
Deswegen belasse ich es bei einer oberflächlichen Antwort.
 
Wenn man noch nicht allzu lange Klavier spielt, gehen Fremd- und Eigenwahrnehmung getrennte Wege. Mit der Zeit nähern diese Wege sich an und vereinigen sich idealerweise. Aber bevor man über das eigene Spiel ein Selbsturteil abgibt und daraus Überzeugungen ableitet, sollte man es aufnehmen und sich selbst anhören.
Das Purcell-Opus findet sich in mehreren Einspielungen - auch auf YouTube. Zu welch unterschiedlichen Ergebnissen man kommen kann und vor allem wieviel man aus ein paar Noten machen kann, wenn man weiß wie es geht, zeigt sich hier par excellence.
 

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