wie schwer ist "la campanella" wirklich?

S

Sabri

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Hallo!
Mich würde wirklich mal interessieren, wie ihr dieses Stück von seiner technischen Schwierigkeit einschätzen würdet.
Wisst ihr eine Etüde von Chopin, die ähnlich "schwer" wäre? (dann kann ich es besser vergleichen).
Ich finde es nämlich wunderschön (auch wenn viele meinen, es wäre "langweilig") und möchte es unbedingt irgendwann mal spielen.

Meine Klavierlehrerin sagte mir nach einem Konzert mal, dies würde zu den schwierigsten Stücken der Klavierliteratur gehören und da hab eich mich nicht getraut, weiter nachzufragen :rolleyes: .

Schonmal danke für eure Antworten!

PS: Weiß jemand, wo man die Noten kostenlos (und legal natürlich) herbekommt oder einen Verlag, bei dem es gut gesetzt ist? (Ich würde es mir nämlich gerne mal angucken... aber nur gucken, nicht spielen ;) )

Edit: Ich sehe gerade, dass es ins falsche Forum gerutscht ist...
Also wenn das jemand reparieren möchte ;)
 
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Zu den Noten: Bei imslp.org gibts das sicher. Es ist die dritte der "Grandes etudes de paganini" wenn ich mich nicht irre.

Ich hab es in einem Anflug von Übermut schon mal versucht und bin nobel daran gescheitert :D
Am Anfang sind es große Sprünge und weite Arpeggien, die einem das Leben schwer machen und später Läufe. Oft muss man die Melodie aus einer größeren Notenmasse hervorheben.
Wenn man das alles gemeistert hat, macht wahrscheinlich das Tempo Probleme. In den Noten heißt es zwar Allegretto, was ja nicht soo schnell ist, aber es ist trotzdem superschwer

marcus
 
Noten: hier "6 Etüden nach Capricen von Paganini"

http://imslp.net/images/d/de/Liszt_-_S141_Grandes_Etude_de_Paganini.pdf


Ich kann ehrlich gesagt keinen Vergleich nennen mit den Chopin Etüden. Ist auch zT andere Technik.

Ich finde die Nr. 3 "Campanella" (ab S. 16) auch verd.... schwer. Ich denke unterm Strich schwerer als die Chopinetüden (muss ja auch ganz leicht klingeln oben im Diskant, gell).

Ich kann die also nicht! Gut hab sie auch noch nie wirklich geübt.

Ich habe Nr. 4 "Arpeggio" (S. 25) und natürlich Nr. 6 "Variationen" (S. 33) im Rep.
Nr. 6 ist ziemlich meine Lieblings. Die Nr. 2 "Oktaven" (S. 9) hab ich auch mal angefangen, sollte ich mal fertig machen.
 
Vielen Dank für den Link!
Also der Anfang ist ja schonmal ganz gut für solche "Pranken", wie ich sie habe :p
Aber der Rest...

Naja, wenn es irgendwann mal etwas werden sollte, werde ich euch benachrichtigen :D
 
Hallo!
Ich wollte mal kurz berichten:
Jetzt habe ich seit gestern (aus Spaß) die ersten beiden Seiten auswendig gelernt... wenn man das nach Noten spielt, ist die Trefferquote ja noch niedriger.
Es ist ja wunderschön, aber ich glaube, solange wie ich daran sitzen werde, wird mein dis''' davon ausleiern ;)

Einen Vorteil hat es aber: Meine anderen Stücke (auch Etüden, aber von Chopin) sind danach Entspannung pur :)

Also mit der Schwierigkeit weiß ich jetzt bescheid...

Achja, das zieht ganzschön in der Hand (vorallem 5. Finger)....
 
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Ich habe bis jetzt selten Pianisten gesehen (genaugenommen keinen einzigen, zumindest nicht auf Konzerten), bei denen das Ganze entspannt aussah...

Eigentlich sollte ich ja sowieso die Finger davon lassen, da es wohl doch noch eine Nummer zu hoch für mich ist.
Aber ich dachte mir, falls ich doch noch etwas in Richtung Klavier studieren wollte, werden ja auch andere Etüden aus der Romantik verlangt und nicht nur Chopin.
Deswegen habe ich es mir jetzt mal selbst als "Langzeitprojekt" aufgegeben (wenn ich es dann einigermaßen "kann", zeige ich es meiner Lehrerin).

Ich habe mir mit diesem sch...önen Stück den kleinen Finger der rechten Hand ruiniert. Spüre es manchmal immer noch.

Jetzt machst du mir aber Angst. Bist du dadurch jetzt wirklich richtig eingeschränkt?

lg
 
Ich habe bis jetzt selten Pianisten gesehen (genaugenommen keinen einzigen, zumindest nicht auf Konzerten), bei denen das Ganze entspannt aussah...

Dann hast du a) nicht richtig hingeschaut oder b) keine richtigen Pianisten gesehen. Man kann nicht auf höchstem Niveau spielen ohne entspannt zu sein. Schau dir mal Videos von LangLang, Yundi Li oder v.a. Kissin ganz genau an. Auch Sokolov und ganz deutlich Marta Argerich (zB im Prokofiev Konzert wo sie rumhüpft wie eine Irre und jeden Ton trifft).

Oder natürlich Horowitz, Claudio Arrau oder Arturo Benedetti Michelangeli. Rubinstein sowieso.

Eigentlich sollte ich ja sowieso die Finger davon lassen, da es wohl doch noch eine Nummer zu hoch für mich ist.

Vermutlich etwa 3-4 Nummern. Hör mal, eine Aufnahmeprüfung ist keine Konzertreifeprüfung. La Campanella brauchst du definitiv nicht für die Aufnahme. Ich meine du weisst dass ich dich nicht unterschätze, aber das ist mE wirklich zu hoch. Jede Chopinetüde wirklich zu können ist 100x besser als La Campanella nicht wirklich können.

Aber ich dachte mir, falls ich doch noch etwas in Richtung Klavier studieren wollte, werden ja auch andere Etüden aus der Romantik verlangt und nicht nur Chopin.
Deswegen habe ich es mir jetzt mal selbst als "Langzeitprojekt" aufgegeben (wenn ich es dann einigermaßen "kann", zeige ich es meiner Lehrerin).

Dann übe den Gnomenreigen von Liszt. Ist kürzer und einfacher, und da hast du auch viel mit 4-5 rechts zu tun. Bei der Gelegenheit kannste Waldesrauschen dann auch noch machen. Das sind 2 gute Etüden und nicht einfach.
Un sospiro kannst du schon nehm ich an? Sonst die noch. Von denen würde ich mal eine beginnen.

A propos Langzeitprojekt: Du kannst dir auch auf lange Zeit total falsche Sachen angewöhnen und dann die Campanella fürs Leben versaut haben. Einer meiner Lehrer sagte mal, beschädigte (=irgendwann mal falsch geübte) Stücke wird man nie mehr richtig können. Zumindest hab ich bei mir (jaja es gibt sie bei mir auch) noch keines je wieder richtig gekonnt oder geübt.

Ich kenne deine Lehrerin nicht, aber ich hätte keine Freude, wenn ich seriös und ernsthaft mit einer talentierten und ehrgeizigen Schülerin an gewissen Stücken arbeite und sie bringt mir dann ein Stück völlig jenseits jeder Vernunft und dann erst noch "einigermassen" wie du selber sagst.

Ich glaube ich hätte dann ein sehr ernstes Gespräch mit dieser Schülerin über unsere gemeinsamen Ziele und wie wir diese weiterhin zu erreichen gedenken.

Zuviel Ehrgeiz ist genauso suboptimal wie zu wenig. Bei zu wenig wirst du irgendwo stehen bleiben, bei zu viel wirst du dich wohl irgendwann selber aus dem Rennen nehmen.

Jetzt machst du mir aber Angst. Bist du dadurch jetzt wirklich richtig eingeschränkt?

Also ich kann das von Franz bestätigen.

Ich war etwa 18 als ich meinte, meinem Lehrer mal die 2. Ungar. Rhapsodie von Liszt vorspielen zu wollen. Natürlich hab ich wochenlang geübt wie ein Irrer, und wusste aber nicht, wie was genau zu üben ist. So hab ich mir in der Friska (weil nicht entspannt und locker) göttlich die RH versaut.
Zum Glück wars nach ca 6 Monaten mit ausschliesslich Cortotübungen wieder 100% okay.

So hab ich ein halbes Jahr verloren und der Alte war sowas von sauer kann ich dir sagen.

Ich habe die Rhapsodie (die ich heiss liebe) in den 16 Jahren seither nie mehr angerührt.

Ich denke du verstehst schon wie ich das meine, gell? :-)
 
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Hallo! (Ich kann nur kurz antroten, da ich nciht so viel Zeit habe)

Gerade habe ich im Internet eine Aufnahme von Kissin gefunden. So gut habe ich dieses Stück von noch niemandem gehört...
Er hat es so toll gespielt, dass ich keine Zeit hatte, um darauf zu achten, wie entspannt er nun war :D

Ich habe aber schon von einigen gehört, die dieses Stück für ihre Aufnahmeprüfung vorbereitet haben...
Aber du wirst recht damit haben, dass ich erstmal die "kleineren" Etüden von Liszt machen sollte. Bis jetzt habe ich nämlich noch so gut wie gar ncihts von ihm gespielt (zumindest nichts "Großes") und allein deswegen wäre es wohl nicht ratsam, gleich mit sowas zu starten.
Eben eine meiner pubertären Kurzschlussreaktionen (und diese kennt meine arme Lehrerin leider zu gut :p ).
Glücklich wäre sie bestimmt nicht darüber... ich müsste wohl eher meine Reaktionsgeschwindigkeit beweisen, um ihren Ohrfeigen auszuweichen ;)

Einmal habe ich es nämlich schon geschafft, mir ein Stück zu versauen.
Aber das will ich gerade bei diesem nicht.

Außerdem habe ich ja im Moment mit Chopin genug zu tun...

Aber meinst du nicht, man könnte wenigstens den Text üben? Auch nur im halben Tempo (oder vielleicht viertel)!? Es kann doch bestimmt nicht schaden, wenn man es schonmal langsam und ordentlich auswendigkann *duck* :rolleyes:
 

Um den solltest Du aber mal jemand sich kümmern lassen.
Das Problem dabei ist, daß Mg als Tabletten oder Brausepülverchen zwar kurzzeitig Entspannung bringen, aber für eine Langzeittherapie nicht indiziert sind. Mg ist Gegenspieler von Ca und hemmt dadurch nicht nur die Muskeltätigkeit (und schon gar nicht nur in der willentlich betätigten Muskulatur - die nächste Verstopfung ist Dir sicher!), sondern kann auch die Ca-Reserven des Skeletts angreifen.
Meist läßt sich eine ganzheitliche Therapie nicht umgehen.
 
Kann man nicht einfach das Zeug nehmen, was man (illegal) Pferden vor Turnieren spritzt, damit sie lockerer sind? :rolleyes:
 

Aber du wirst recht damit haben, dass ich erstmal die "kleineren" Etüden von Liszt machen sollte. Bis jetzt habe ich nämlich noch so gut wie gar ncihts von ihm gespielt (zumindest nichts "Großes") und allein deswegen wäre es wohl nicht ratsam, gleich mit sowas zu starten.

Ich kann dir nur empfehlen, folgende Liszt-Noten zu besorgen (mE ist kaufen da besser als .pdf auszudrucken):

Trois Caprices Poétiques (1. Il Lamento, 2. La Leggierezza, 3. Un Sospiro)

Deux Etudes de Concert (1. Waldesrauschen, 2. Gnomenreigen)


Beginnen würde ich mit "un Sospiro". Ist mE die einfachste (obwohl einfach ist wirklich keine)!
 
OK, danke für die kompetente Beratung :D
Aber da meine nette Schülerin leider gerade in Australien (oder waren es die USA?) ist und ich noch auf etwas anderes spare, werde ich mich wohl doch erst mit Kopien zufrieden geben müssen ;)

Aber heut habe ich 3,4 Stunden an der 3. Etüde geübt (ich weiß, böses Kind) und weßte was? Die Montschein lief danach vielleciht mal super :D
Das war echt ein Traum... Gibts nicht noch etwas, dass ähnlich trainiert, sich aber nciht so schön anhört, dass mans versauen könnte?

schönen Abend noch :)

(Edit: Es ist doch immer wieder interessant zu sehen, wie man unter Einfluss von Alkohol schreibt...)
 
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Also ich habe La Campanella gespielt und ich denke das schwerste sind die verschiedenen Schwierigkeiten. Man hat einfach nicht nur eine Schwierigkeiten sondern mal hat man Sprünge, dann muss man sehr schnell hintereinander die selbe Note Anschlägen, dann Triller mit 2 und 1 (überkreuzt), oder mit 3,4 bzw 4,5.
Danach parallele Sprünge wo beide Hände gleichzeitig springen, Oktavensprünge und am Ende noch Oktaven die schnell hintereinander angeschlagen werden müssen ( die selbe Oktave)
Ach ja und die Läufe die auch mal nach 5 Stunden reinem Üben nicht klappen
Also viel Glück ich habe das Stück während der Coronakriese gelernt und hatte somit viel Zeit hab es trotzdem in 2 Monaten geschafft. Also viel Spaß, Glück und vor allem Ausdauer und starke Nerven!
 
. Also viel Spaß, Glück und vor allem Ausdauer und starke Nerven!
Falls das an den/die TE gerichtet ist: in den 13 Jahren seit dem letzten Beitrag dürfte das Stück entweder mittlerweile sitzen oder die Nerven sind schon längst aufgebraucht... ;-)
Gibt‘s hier eigentlich eine Rangliste der ältesten Thread-Wiedergänger?
 
Gibt‘s hier eigentlich eine Rangliste der ältesten Thread-Wiedergänger?
Nö, aber man könnte doch als Gegengewicht zum C. ein paar alte Threads ausgraben. Sicher wurden alle Themen schon irgendwann mal behandelt. Und manch einem, der schon sehr lange dabei ist (wie ich zum Bleistift) liest gerne mal wieder das olle Zeug - Erinnerungen....:-)
 
Das Problem dabei ist, daß Mg als Tabletten oder Brausepülverchen zwar kurzzeitig Entspannung bringen, aber für eine Langzeittherapie nicht indiziert sind. Mg ist Gegenspieler von Ca und hemmt dadurch nicht nur die Muskeltätigkeit (und schon gar nicht nur in der willentlich betätigten Muskulatur - die nächste Verstopfung ist Dir sicher!), sondern kann auch die Ca-Reserven des Skeletts angreifen.
Kann man nicht einfach das Zeug nehmen, was man (illegal) Pferden vor Turnieren spritzt, damit sie lockerer sind?
Wenn Ihr Euch nur privat für die "Campanella" putscht - o.k. Bei öffentlichen Vorträgen und Meisterschaften kommt demnächst ein netter Vertreter von der Welt-Anti-Doping-Agentur.
 

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