wie kann ich verhindern, das ich neuerdings, das beim Spielen auf die Tasten schaue..

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Fleckystreify

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Ich lerne grad" In Dreams" , vorher habe ich Dagobert von Emonts gespielt und brauche nicht auf die Tasten schauen..oder nur wenig..
Ich lerne sehr schnell, die Noten auswendig, aber leider nicht die Tasten..

Hat jemand ein Trick...??
Oder kann mir jemand helfen..??
 
Man sagt, Mozart hätte als Kind (auch) in der Dunkelkammer üben müssen. Mache also einfach das Licht aus oder setze eine Augenbinde auf.
 
Ich lerne grad" In Dreams" , vorher habe ich Dagobert von Emonts gespielt und brauche nicht auf die Tasten schauen..oder nur wenig..
Ich lerne sehr schnell, die Noten auswendig, aber leider nicht die Tasten..

Hat jemand ein Trick...??
Oder kann mir jemand helfen..??

Wer sagt, daß man nicht auf die Tasten schauen soll?

Und "die Noten auswendig lernen" ist auch falsche Vorgehensweise.

Man benutzt die Noten, um zu erfahren, wie die Klang-Abfolge und die Tasten-Abfolge sein sollen, und diese 2 Dinge (wie es sich anhört und wie die Tastenfolge dazu aussieht) lernt man dann auswendig.

LG,
Hasenbein
 
und diese 2 Dinge (wie es sich anhört und wie die Tastenfolge dazu aussieht) lernt man dann auswendig.

und man könnte noch hinzufügen: dieses auswendig Lernen geschieht während des Übens mit der Zeit von alleine, und man braucht es nicht extra zu forcieren.

Wie weit man mit dem Auswendig-Können gehen will, hängt von den eigenen Zielen und dem eigenen Anspruch ab. Üblicherweise kann man komplett auswendig gelernte Stücke besser musikalisch bearbeiten und ausfeilen (und präsentieren).

Manchmal reicht es aber auch aus, wenn man das Notenblatt als "Stütze" vor Augen hat.
 
"Tasten" kommt von: Ertasten.

LG, Olli !
 
Bla. Natürlich ist es viel besser, per Haptik und Kinästhetik zu spielen statt über den Sehsinn. Auch ich finde gelegentliches Blind-Spielen eine prima Sache, und ich gucke normalerweise nicht auf die Tasten.

Aber es ist Unsinn, (sich) Auf-die-Tasten-Gucken pauschal verbieten zu wollen.

Vielleicht antwortet der Threadstarter mal, wie er darauf kommt, daß man nicht auf die Tasten gucken soll.
 
Wer sagt, daß man nicht auf die Tasten schauen soll?

Man benutzt die Noten, um zu erfahren, wie die Klang-Abfolge und die Tasten-Abfolge sein sollen, und diese 2 Dinge (wie es sich anhört und wie die Tastenfolge dazu aussieht) lernt man dann auswendig.

LG,
Hasenbein

Hallo Hasenbein und alle anderen,

"die Tastenfolge" auswendig lernen ist recht einfach; eine "Klangabfolge" bzw. das "wie es sich anhört" auswendig lernen aber viel anspruchsvoller - und möglicherweise auch umstritten!!

Denn neben dem aktuell Gehörten sollte man auch den Notentext und die dazugehörigen dynamischen Anweisungen (falls es solche und einen solchen gibt) umsetzen können und das Ganze dabei auch noch entsprechend dem eigenen musikalischen Empfinden gestalten können!!!

Dieser Anspruch ist natürlich nicht mathematisch eindeutig zu definieren - sondern auch höchst individuell gestaltbar und verschieden!!! --- und das macht das Ganze ja auch letztendlich spannend und m.E. die musikalische Kunst aus!

Ich glaube einfach nicht, dass das Ziel "Klavierspielen lernen" in dem Erwerb des Erlernens von Tastenfolgen und Klangfolgen besteht! Dies erinnert mich zu sehr an "Malen nach Zahlen"! --- Und ich hoffe, dass die Klavierlehrer unserer Zeit sich aus ökonomischen und kulturpolitischen Gründen nicht auf solch ein Niveau einstellen (müssen)!!!

LG

Debbie digitalis
 
Ich übe derzeit "suis moi" von Gottschalk und damit erstmals intensiver etwas ragtimemäßiges. Ungewohnt sind die vielen Sprünge. Ich stelle fest, dass ich in dem Maße besser werde, in dem ich mich vom Notentext lösen kann und die Augen mehr auf die Tasten habe. Ist das normal oder sollte ich etwas ändern?
 
Hi Abschweb ;)

ja, Suis moi kommt mir bekannt vor ;)

@ Allgemeines: Viel kann ich da ja nicht zu sagen, aber...ich würd sagen, wir sollten es nicht so in die RAGTIME Ecke ziehen, ( es hat m.E. auch mit Ragtime-"Walzern", "Marches" usw. a la Joplin nicht viel zu tun, sondern ist wesentlich "KREOLISCHER". Daher vielleicht lieber das Augenmerk auf die sanfte Habanera-Rhythmik richten.

@ Sprünge: Ich vermute, Du meinst solche Dinge wie im abschließenden "Lo stesso Tempo" / "Martellato" / "Brillante" - Teil.
Diese "Sprünge" würde ich - als Unbedarfter - folgendermaßen einordnen: Es sind MUSTER, die in mehreren Gottschalk-Stücken vorkommen, sie sehen unangenehm aus, aber sind in Suis-Moi einen TICK leichter, als in einigen anderen Werken.
So müssten sie eigtl. mit Blick auf Noten und ab und an mal Kontrollcheck aus den Augenwinkeln auf die Tasten lösbar sein. ;)

Wie gesagt, diese Art Sprungfolgen, z.B. bei "fff - strepitoso - con Bravura" am Ende sind ganz typisch für Gottschalk.

Ich denke aber, Du machst das schon richtig ;) wenn Du Dich vom Notentext lösen kannst und triffst trotzdem, müsste doch alles klar sein.

Ah, eins fällt mir noch ein, @ Allgemeines: Welche Notenausgabe hast Du ? In meiner ist, wie bei manchen anderen KREOLISCHEN LMG-Stücken, eine längere Aussage Gottschalks zur erwünschten Spielweise vorangestellt....

Fragt, mit vielen Grüßen, Olli !
 

... wir sollten es nicht so in die RAGTIME Ecke ziehen, ( es hat m.E. auch mit Ragtime-"Walzern", "Marches" usw. a la Joplin nicht viel zu tun, sondern ist wesentlich "KREOLISCHER". Daher vielleicht lieber das Augenmerk auf die sanfte Habanera-Rhythmik richten ...

Hi Olli,
es stimmt, der Habanera-Rhythmus ist hier ein wichtiges Element. Trotzdem: Als ich das Stück erstmals gehört habe, war meine erste Reaktion: Das ist ganz nah bei Scott Joplin! Gerade deshalb hab ich es spielen wollen. Es ist ja immerhin 40 Jahre älter.

... Welche Notenausgabe hast Du ? In meiner ist, wie bei manchen anderen KREOLISCHEN LMG-Stücken, eine längere Aussage Gottschalks zur erwünschten Spielweise vorangestellt ...

Da ist ein Vorwort drin. Hab da aber nur die Ermahnung rausgelesen, den Notentext wörtlich zu nehmen.
Kann das natürlich instrumentbedingt nicht ganz einhalten, weil mir ein paar Spitzentöne fehlen (CP 70 - 73 Tasten)

Grüße
Manfred
 
...hier ein Beispiel, warum du irgendwann das "Auf-die-Finger-Schauen" aufgeben musst :)

 
Ich glaube einfach nicht, dass das Ziel "Klavierspielen lernen" in dem Erwerb des Erlernens von Tastenfolgen und Klangfolgen besteht! Dies erinnert mich zu sehr an "Malen nach Zahlen"! --- Und ich hoffe, dass die Klavierlehrer unserer Zeit sich aus ökonomischen und kulturpolitischen Gründen nicht auf solch ein Niveau einstellen (müssen)!!!

Kannst Dich wieder abregen :D

Du solltest eigentlich wissen, daß ich ganz bestimmt nicht einer bin, der "solch ein Niveau" verficht... und Dir denken können, daß das, was ich schrieb, demzufolge etwas anders gemeint sein muß als von Dir rezipiert...

LG,
Hasenbein
 
Ich übe derzeit "suis moi" von Gottschalk und damit erstmals intensiver etwas ragtimemäßiges. Ungewohnt sind die vielen Sprünge. Ich stelle fest, dass ich in dem Maße besser werde, in dem ich mich vom Notentext lösen kann und die Augen mehr auf die Tasten habe. Ist das normal oder sollte ich etwas ändern?

Das ist aber ein nettes Stückchen :)

Kriegen wir dann ein Einspielung von Dir, wenn's soweit ist?

Versuche mich gerade an einem Ragtime. Ich denke, bei solchen Stücken sollte die rechte Hand fast von alleine laufen, ab und zu mal in den Notentest gucken und die linke Hand kann gut Unterstützung durch aufmerksame Augen gebrauchen, am besten man kann die linke Hand auswendig, glaube ich. ( bin leider überhaupt keine Auswendigspielerin )
Schaumermal!

LG
Leonie
 
...hier ein Beispiel, warum du irgendwann das "Auf-die-Finger-Schauen" aufgeben musst :)

16 - Katsaris, The Banjo (Gottschalk / arr. Katsaris) - YouTube

"Banjo op. 15, Gottschalk, Katsaris-Version":


AAALSO... ;)

Hier muss ich doch nochmal eingreifen, denn es ist so: Eine subjektive Betrachtung:

Als ich das Banjo op. 15 kennenlernte, wollte ich es vom Tempo so schnell wie möglich spielen. Das ist sehr schwierig, und deckt sich auch nicht unbedingt mit den Sichtweisen einiger wirklicher Gottschalk-Experten, von denen mehrere in meinem Gottschalk-Thread genannt sind.

Katsaris' Version kann man natürlich nicht als Original-Banjo op. 15 bezeichnen, sondern er hat einiges dran bearbeitet, zum Beispiel hat er den Mittelteil etwas erleichtert, am Endteil was verändert usw.

Insgesamt finde ich es heutzutage NICHT mehr schön, wenn das Banjo zu schnell dahingeballert wird, es passt nicht zu den Bildern, die ich mir vorstelle, und ich hatte mit pianochris schon mal per pn darüber gesprochen, was m.E. von Katsaris' BANJO-Aufnahme zu halten ist. GANZ UNGEACHTET der Tatsache, dass dieser Mann nat. technisch sehr viel draufhat und viel kann.

Ist er eigtl. wieder gesund ? - Ich hörte vor einiger Zeit, er wäre krank.

LG, Olli !!
 
@ Abschweb / suis moi / Spielweise:

Hi Abschweb, hast Recht, es steht nicht so OFFENSICHTLICH da, aber: es steht. ;)

Abtippen dauert zu lange ;) , daher Zitat aus Dissertation über Gottschalk (m.E. HÖÖGSCHT empfehlenswert ) von 2009 von Amy Elizabeth Unruh,

http://etd.ohiolink.edu/send-pdf.cgi/Unruh%20Amy%20Elizabeth.pdf?kent1257865487&dl=y

die selbst zitiert:

Publications of O ma charmante, épargnez-moi, op. 44 and Suis-moi!, op. 45,
include the following “Note by the Author:”
I must suggest this little piece should be played exactly as it is written, as the license occasionally indulged in by pupils, of substituting their own thoughts for those of the composer, must inevitably interfere with the general effect. The characteristics of mingled sadness and restless passion which distinguish the piece would be utterly lost were not the accuracy of each changing rhythm fully sustained. The melody should stand out in bold relief from the agitated but symmetrical background of the bass with the singing sonorousness and passionate languor which are the peculiar traits of Creole music. To give entire scope to the “Ad Libitum” and “Tempo Rubato” and at the same time not to transcend the extreme limits of the time, is the principal difficulty as well as the great charm of the music of the Antilles, from which I have borrowed the outline of this Composition, the Theme and Arrangement being exclusively my own. I intend hereafter, as a prelude to my pieces, to make a few observations on the proper method of playing them, hoping that those who like my music, may accept the fervent desire to facilitate its execution, as an acknowledgement of their kindly appreciation.

In addition, the publisher adds:

The author of this morceau (which is entirely original) has endeavored to convey an idea of the singular rhythm and charming character, of the music which exists among the Creoles of the Spanish Antilles. Chopin it is well known transferred the national traits of Poland, to his Mazurkas and Polonaises, and Mr. Gottschalk has endeavored to reproduce in works of an appropriate character, the characteristic traits of the Dances of the West Indias [sic]

Bzgl. der fettgedruckten Dinge: Ich glaube nicht, dass diese Aussagen anweisen, das Stück "suis moi" ragtime-ähnlich zu spielen. ;)

Vielleicht könnte man gegen Ende vielleicht Andeutungen von Cakewalk finden - wenn man unbedingt möchte. Kann ich aber nicht belegen.

Wir bewegen uns an einer ZEITGRENZE. In manchen Stücken hat Gottschalk - wissentlich oder unwissentlich ? - Ragtime-Fetzen ;) vorweggenommen oder erahnt. Aber suis moi find ich gehört nicht bzw. nur ganz begrenzt dazu.

LG, Olli !!
 


Insgesamt finde ich es heutzutage NICHT mehr schön, wenn das Banjo zu schnell dahingeballert wird, es passt nicht zu den Bildern, die ich mir vorstelle, und ich hatte mit pianochris schon mal per pn darüber gesprochen, was m.E. von Katsaris' BANJO-Aufnahme zu halten ist. GANZ UNGEACHTET der Tatsache, dass dieser Mann nat. technisch sehr viel draufhat und viel kann.

Ist er eigtl. wieder gesund ? - Ich hörte vor einiger Zeit, er wäre krank.

LG, Olli !!


Olli, Du alter Gottschalk-Freak, PN heißen PN weil sie persönlich sind. Plaudere ja nicht weiter aus dem Nähkästchen:D.

Katsaris ist längst wieder fit, er hatte ein Schlägle wie man im Schwabenland sagt und spielt nach wie vor sehr viele Konzerte.

Liebe Grüße
Chris
 

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