Verkrampfte Hand/Handgelenk beim spielen in der mitte des Körpers

Hm, ich erkenne gerade:

Vielleicht ist die Reihenfolge so, dass erst die völlig unnötige Aufladung (oder eher Überladung) mit komplett aus der Luft gegriffenem artifiziellem Bedeutungsinhalt erfolgt, der nichts mit der eigentlichen Sache zu tun hat, der einem aber den natürlichen Zugang zu ihr versperrt.

Aber auch hier: Einfach nicht machen!

Es ist nur Musik! Es ist nur Tanz!
Es ist nur Klavier! Es ist nur Tango!
Es ist nur eine weitere Verwendung der sowieso vorhandenen Fähigkeiten des menschlichen Körpers.
 
BTW.: Eventuell könnte man sich diese Arbeit mal anschauen, so um Kapitel 6 herum geht's um "Naturalness", die Arbeit lief mir neulich über den Weg, als ich mal wegen des Buches von Gat geguckt hatte.

https://ir.uiowa.edu/etd/3564/

Was man daraus entnehmen kann, sollte nat. jeder für sich feststellen, andere haben sich allerdings auch mit solchen Thematiken eingehend beschäftigt, z.B. Libermann ( "vollständig relaxxed kann man sich nichtmal ne Kippe anzünden" , oder auch: "warum nicht tausendfach verwendete natürliche Bewegungen für's Klavierspielen nutzen?" usw. ) , aber das hatten wir ja früher schonmal angesprochen alles.

Die Dissertation über Gat ist aber m.E. nicht uninteressant, evtl. muss ich mir wohl doch das Buch besorgen. :-)

LG, Olli!
 
Oh Gott das sind ja ziemliche Vorurteile hier. :-D
Kann das einzeln gar nicht alles zitieren.
Ich habe die zu hohe und etwas zu nahe Sitzposition als Kind mal gewählt, weil sie mir am natürlichsten bzw. bequemsten vorkam. Mit Körperklaus oder Schalter umlegen, weil es Kunst ist (mit 7 hat man solche Schalter noch nicht) hat das nichts zu tun. Auch meine Motorik war laut Trainern bei unterschiedlichsten Sportarten ok, meinen Beruf könnte ich gar nicht ausüben ohne Körperbewusstsein.
Ich vermute eher, dass ich einfach die Position nicht ausreichend an den wachsenden Körper angepasst habe und sie dadurch etwas unnatürlich wurde, bis mich jemand mal drauf aufmerksam gemacht hat.
Ich gehe ganz stark davon aus, dass der TE seine Position* nicht gewählt hat, weil sie ihm unnatürlich oder unbequem vorkam. Die Rückfrage hier im Forum zeigt, dass er eben doch auf seinen Körper hört, weil er merkt, dass da was nicht stimmen kann.

*) Bei anderen Tätigkeiten (Werkbank, Arbeitsplatte) wäre sie nämlich genau richtig.
 
Das gilt doch genauso für die Fernbedienung des Fernsehers, das Smartphone, Tablet und was nicht noch alles, was die Leute ohne Probleme, praktisch nebenbei, ohne größere Schäden bedienen können.

Die Motorik- und Sensorikprobleme entstehen immer erst, wenn irgendwo im weitesten Sinne die Überschrift "Kunst" drübersteht.
Das Spielen eines Musikinstrumentes ist eine der kompliziertesten Tätigkeiten, die ein Mensch vollbringen kann, da zu den räumlich und zeitlich höchst präzisen Bewegungsabläufen in bisweilen sehr schnellem Tempo das musikalische Ergebnis unmittelbar und äußerst kritisch durch das Gehör beurteilt wird und die Bewegungen beim Musizieren eng an die Affekte gebunden sind.
Das ist doch deutlich komplexer als durch Fersehsender zu zappen oder über das Smartphone zu wischen.
 
Hallo alle zusammen.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich die Frage vernünftig stellen soll.

Es wird gesagt, dass man als Klavierspieler immer in der Mitte des C1 sitzt und sich von dort aus auch nur durch eine Verschiebung des Körpers auf der Tastatur nach links und rechts bewegt.

Nun habe ich das Problem, dass ich beim Spielen bestimmter Stücke mein Handgelenk so schräg halten muss, dass es beim spielen schmerzt. Ebenfalls kann ich in dieser "Schräglage" + wenn ich den Daum zum spielen einiger Noten abspreizen muss meine Finger nicht "locker" auf der Klaviatur halten.

Ist es nur üben, bis das Handgelenk nicht mehr schmerzt, oder versteh/mache ich etwas vollkommen falsch?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.


Bittschön such Dir schnellstens einen professionellen Klavierlehrer, Du machst Dir sonst die Hand kaputt - mit dem Klavierspielen hätte es sich dann erledigt. Ich selbst spiel nunmehr seit 53 Jahren Klavier und danke dem Herren daß ich immer Klavierlehrer hatte , welche mir von vornherein die richtige Handhaltung beigebracht haben.
 
Oh Gott das sind ja ziemliche Vorurteile hier. :-D
Kann das einzeln gar nicht alles zitieren.

Ich bezog mich im Wesentlichen auf Erwachsene. Von denen ist hier am meisten zu Lesen.
Und gerade der Überbau fällt da doch auf:
  • "Ich durfte als Kind nie ..."
  • "Mir wurde das immer verleidet / schlecht geredet, aber jetzt."
  • "Kindheitstraum erfüllen" (Grund Nummer Eins beim Ballett. Entsprechend wenig Fleiß wird gezeigt, entsprechend schnell sind sie wieder weg!)
  • Und ähnliches Geschwurbel mehr, darüber, was das Klavierspielen (oder sonstige Tätigkeit) außer der eigentlichen Tätigkeit noch so alles bedeutet.
Das Spielen eines Musikinstrumentes ist eine der kompliziertesten Tätigkeiten, die ein Mensch vollbringen kann, da zu den räumlich und zeitlich höchst präzisen Bewegungsabläufen in bisweilen sehr schnellem Tempo das musikalische Ergebnis unmittelbar und äußerst kritisch durch das Gehör beurteilt wird und die Bewegungen beim Musizieren eng an die Affekte gebunden sind.
Das ist doch deutlich komplexer als durch Fersehsender zu zappen oder über das Smartphone zu wischen.

Das gilt doch aber auch für so manches Videospiel, bei dem das alles kein Problem ist.

Mich erinnert das sehr an die Situation bei der Arbeit, wenn ein neues Tool (Software) benutzt werden soll. Da schreien alle nach Dokumentation, Schulungen und sonstwas. Komischerweise kann das neue Facebook, Twitch, Youtube, Discord, Instagram, wasauchimmer jeder sofort perfekt benutzen.
 
Hallo alle zusammen.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich die Frage vernünftig stellen soll.

Es wird gesagt, dass man als Klavierspieler immer in der Mitte des C1 sitzt und sich von dort aus auch nur durch eine Verschiebung des Körpers auf der Tastatur nach links und rechts bewegt.

Nun habe ich das Problem, dass ich beim Spielen bestimmter Stücke mein Handgelenk so schräg halten muss, dass es beim spielen schmerzt. Ebenfalls kann ich in dieser "Schräglage" + wenn ich den Daum zum spielen einiger Noten abspreizen muss meine Finger nicht "locker" auf der Klaviatur halten.

Ist es nur üben, bis das Handgelenk nicht mehr schmerzt, oder versteh/mache ich etwas vollkommen falsch?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Also: schon Prof. Hugo Riemann schreibt, dass man prima im Bereich e', f' g' sitzen kann, was sich in der Tat anbietet: Bei einer Klaviaturbreite von 123 cm, ist 61,5 die Mitte, und da landen wir bei ca. f', und nicht c'. Fernerhin ist zu beachten, was Hasenbein schon ansprach: nicht zu nah vor das Klavier quetschen, beim Kreuzen der Arme Kollisionen vermeiden. Und nicht vergessen: Mundschutz...;-)
 
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