Wie geht eigentlich Video?

Na, mit einem "Abbinder" wie dem meinem bin ich wohl der letzte, der das nicht nachvollziehen kann.

Aber - was macht man bei einer Direktabnahme vom Digi? Oder bei begrenztem Budget? Oder wenn man eine ganz präzise Hall-Vorstellung hat? Gibt es dafür Sound-Scouts, die die richtige Kirche aussuchen? Und: Darf man das alles nur in einer RICHTIGEN Kirche?

Du merkst worauf ich hinaus will. Ist Budget vorhanden und die Aufnahme mit einem Flügel, dann bin ich auch gerne Fast-Puritaner. Aber an der Digi-Sterilität nicht rumbasteln? Das erschließt sich mir nicht.
 
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Es werden ja auch Aufnahmen mit mehr als 2 Mikrofonen gemacht. Dann wird alles am Mischpult irgendwie zusammen gebracht. Evt. werden sogar spezielle Mikrofonausrichtungen für Störgeräuschen dazu benutzt deren Aufnahmeteil aus den anderen Anteilen heraus zu rechnen. Das sind wohl alles irgendwie "erlaubte" oder sogar notwendige Maßnahmen. Ich erinnere Filmaufnahmen von Glenn Gould, wo er selbst die Aufnahmen an den Reglern des Mischpultes optimiert. Unter ungünstigen Raumbedingungen gibt es wohl auch die Möglichkeit Flügelabnahmen, also Mikros dicht an den Saiten bzw. Resonanzboden, zu machen. Dann muß ein künstlicher Raumanteil zugemischt werden.
 
Habe mir so einige Making of's von klassischen Klavieraufnahmen angeschaut. Es wir doch bei jedem getrickst. Stücke werden aus zig Aufnahmen zusammengebastelt um 1000% ig zu sein.
Siehe Pianomania oder Lang-Highest-Level-Prokofiev-Bart DVD.

Schon erstaunlich aber man will halt Perfektion bieten und etwas das bei einem normalen Konzert als Fehler nicht auffällt wird hier komplett ausgeschlossen.

Ich finde es schön zu sehen dass gerade auf so einem Niveau keine Maschinen spielen sondern Menschen. Da verzeihe ich mir Patzer bei einer Aufnahme viel schneller, wiederhole direkt Passagen bei einer Aufnahme und schneide die erste direkt raus. ;-)

Gruss
Dennis
 
Hi, LB; sorry, mir war nicht klar, dass wir nur über DEINE Vorlieben reden. Das ist dann ok. Ein jeder nach seiner Facon!

Ich fürchte, das gibt es nicht. Letztendlich ist in jedem Sample bereits ein gewisser Raumklang inkludiert. Den kann man dann noch mit virtuellen (Hall-)Räumen verändern, ebenso den/die/das Delay. Einen reinen, puren Digi-Sound gibt es nicht. Und DAS war "mein Problem mit Dir". Wenn Du also nun sagtst: ICH mag eben keinen Hall (bzw. möglichst wenig) und keinen Subwoofer, so ist das natürlich ok. Ich glaube allerdings, dass Du einfach ein wenig mit mir stänkern wolltest; immerhin weiß ich aus anderen Posts, dass gerade Du Klänge sehr gut beschreiben kannst. Somit wäre es eigentlich interessant gewesen, über echten Hall vs. virtuellen Hall mit Dir zu plaudern.
 
Lotusblume, dann muss Dir meine kleine Aufnahme ja bestens gefallen. Sie ist in einem Take aufgenommen worden. Nichts wurde hinzugefügt, nichts wurde weggeschnitten. Es wurde weder mit Hall, Frequenzsteuerung, Lautstärker, Kompressor oder sonst etwas daran herumgebastelt. Auch die Bilder sind eins zu eins aus der Kamera übernommen. Und meine Hände sind nicht geschminkt.

Also ist es CW pur. Da können selbst Gould und andere Größen nicht mithalten und so erwarte ich einen wahren Klickrausch.

CW
 
Mir geht´s da wie Lotusblume und ich glaube, das was sie meint und was sie mag, ist Authentizität.
An einem Digi stelle ich den Klang ein, VOR der Aufnahme. Mein Spiel passe ich dann an den Klang an. Entsprechend dem Klang in einer Kirche spielt ein Profi ein Stück vermutlich völlig anders als in einem trockenen Studio.

Einfachstes, ganz banales Beispiel aus meiner Amateursicht: Ist bereits viel Hall vorhanden, werde ich vermutlich sparsamer mit Pedal umgehen, ein legato etwas mehr trennen, damit´s nicht zu breiig wird usw...

Bearbeitungen mag ich nur dann, wenn etwas wieder hinzugefügt wird, was Mikros evtl. verschluckt haben, damit es am Ende möglichst wieder so klingt, wie es vor Ort geklungen hat.
 
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