wie bestimmt man Akkorde ?

Snokie

Snokie

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Hallo,
mein Lehrer hat mir aufgegeben, für das C-moll Prelude von Chopin Op.20 jeden Akkord zu bestimmen und er meint, ich müsse das können. Wenn das Stück in C-moll geschrieben ist, müssen dann nicht alle Akkorde C-moll Akkorde sein ?
In einem anderen Beitrag hier wurde geschrieben, daß man immer vom C ausgehen sollte. Dann sollte ich ja immer 4 Halbtöne, gefolgt von 3 Halbtönen haben
Der erste Akkord ist c-es-g also c-Moll aber beim zweiten schon (as-c-es-as) komme ich ins Straucheln.
Hoffe Ihr könnt mir den gordischen Knoten mit einem Hinweis zur Herangehensweise zerschlagen.
Danke Euch !
Snokie
 
Schwachsinn vom Lehrer, Dir das aufzugeben, ohne vorher zu überprüfen, wie in dieser Hinsicht Deine Kenntnisse überhaupt sind! Du hast ja offenbar nahezu null Plan.

Also geh zu Deinem Lehrer, sag ihm, dass Du die Aufgabe nicht gemacht hast und dass er Dir bitte zukünftig, bevor er Dir etwas aufgibt, erstmal das Notwendige beibringt.
 
das werde ich ihm dann so mal sagen :) aber so schnell gebe ich nicht auf..

Ausgehend von Akkordbeschreibungen geht das schon einigermaßen. Wenn Du mir sagen würdest, spiel mal einen Dm7b5, G7+5, Cmaj7, C6, das bekomme ich wohl hin und das Prelude spiele ich auch ganz passabel aber umgekehrt stehe ich vor den Akkorden wie ein Ochs vorm Berg wenn es an die Theorie geht.

Da das hier ja speziell für Anfängerfragen gedacht ist, will ich da einfach nochmal in die Runde fragen.
Wie geht man an sowas heran ?
 
Es ist Voraussetzung, Grundlagen der Harmonielehre zu kennen um richtigerweise Akkorde im Zusammenhang einzuordnen.
Wenn z.B ein Akkord d, a, f', c' dasteht, sieht das zunächst wie d-moll mit kl. Septime aus.
Tatsächlich kann es aber F-Dur mit Sexte im Bass sein, also bezogen auf tonales Zentrum (Tonika) C eine Subdominante...
Also erst Kadenzen (auch erweiterte) lernen und in allen Tonarten spielen. (nicht mechanisch, sondern mit Verstand!)

Grüße

Toni
 
Sorry, Snokie, aber mir will, wenn das so ist, absolut nicht ins Hirn, wie Du bei Deinen vorhandenen Vorkenntnissen nicht erkennen kannst, welcher Akkord "as-c-es-as" ist.

Da muss bei Deinen Vorkenntnissen - also, wie das "Wissen" über die obigen Akkordsymbole in Deinem Hirn abgespeichert ist - etwas grundsätzlich im Argen liegen.
 
Wenn das Stück in C-moll geschrieben ist, müssen dann nicht alle Akkorde C-moll Akkorde sein ?
Das siehst Du schon, wenn Du einen Blick in die Noten wirfst. Wenn es so wäre, müssten ja alle Akkorde gleich sein. Also: nein.

Da das hier ja speziell für Anfängerfragen gedacht ist......
Das ist richtig, hier ist das Anfängerforum und Deine Frage ist in Ordnung. Die Dir gestellte Aufgabe ist allerdings absolut überhaupt keine Aufgabe für Anfänger und Deine Fragen sind auch nicht mit ein, zwei Sätzen zu beantworten. Man braucht einiges an theoretischem Wissen, um diese Akkorde korrekt zu benennen.

Entweder bist Du Anfänger. Dann war die Aufgabenstellung vom Lehrer Unfug.
Oder Du bist kein Anfänger und der Lehrer kann erwarten, dass Du die Aufgabe löst.

Such' Dir jemanden, vielleicht aus dem nächsten Musikgeschäft oder einen Klavierlehrer, der Dir - evtl. gegen Bezahlung - die Akkorde unter die Noten schreibt und knall' dem Lehrer das Blatt hin. Das ist die einfachste Lösung.

CW

P. S.: As - c - es und as ergeben zusammen einen As-Durakkord.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sagst Du ihm einfach platt die Antwort auf den as-c-es-as-Akkord? Was soll das? Was soll Snokie das in dem Lernsetting, um das es hier geht - er soll Akkorde analysieren können - bringen?

Wenn Dir was an Snokies Lernfortschritt liegen würde, würdest Du ihm höchstens Tipps, Anstupser, geben, mit deren Hilfe er es selber rausfinden kann.
 
Lieber Snokie,

ich kann mich nur allen Vorgängern anschließen. c-moll ist hier die Grundtonart. Wenn du die Tonleiter c-moll spielst (am besten die harmonische moll -Tonleiter), jeden Ton dir als Stufe einer Leiter vorstellst, auf jeder Stufe tonleitereigene Dreiklänge baust, so sind die 7 verschiedenen Dreiklänge, die sich daraus ergeben, quasi Mitglieder der Familie c-moll, die sich auf c-moll beziehen. C-moll ist also der Mittelpunkt, die Grundtonart, und die genannten Dreiklänge (Harmonien) beziehen sich auf diese und befinden sich zu c-moll in verschiedenen Spannungsverhältnissen (es gibt ja auch zwischen Familienmitgliedern mal mehr, mal weniger Spannungen :) ). Du verwechselst Grundtonart und Harmonie. Und du wirst dann feststellen, dass - juchhu - dein Akkord ebenfalls ein Familienmitglied ist.

Ich kann nur wie agraffentoni sehr empfehlen, Kadenzen in allen Tonarten zu spielen. Da lernst du dann auch alle Familienmitglieder kennen. :D Viel wichtiger als die genauen Namen der Akkorde finde ich allerdings, die Spannungsverhältnisse zwischen ihnen zu hören. Da kann es tatsächlich nicht schaden, sich mit der Funktionstheorie zu beschäftigen, die diese Spannungsverhältnisse abbildet (z.B. Dominante-Tonika).

Liebe Grüße

chiarina
 
Der erste Akkord ist c-es-g also c-Moll aber beim zweiten schon (as-c-es-as) komme ich ins Straucheln.

Weißt du nur, dass c-es-g ein c-Moll-Akkord ist oder weißt du auch, warum das ein c-Moll-Akkord ist? Kannst du die Intervalle in diesem Akkord identifizieren? Weißt du, was man ändern müsste, um daraus einen C-Dur-Akkord zu machen? Was sind die Merkmale dieser beiden Akkorde und welche davon findest du bei der Tonfolge as-c-es wieder?

Wenn du das weißt, hast du das System verstanden und solltest die Moll- und Dur-Dreiklänge von jedem Ton aus bilden können. Dann sollte es für dich kein Problem sein, die Tonfolge as-c-es (doppelte Töne kannst du für die reine Akkordanalyse streichen und der Akkord ist bereits für die Analyse richtig geschichtet) zu entschlüsseln.

Jetzt wird es aber gemein, denn es handelt sich im besagten Stück nicht um den Akkord as-c-es sondern um den Akkord f-as-c-es, da das f aus dem Bass noch hinzukommt. Es handelt sich also um einen dissonanten Akkord. Welche Intervalle findest du dort? Weißt du, wie man diesen Akkord nennt?

Als nächstes kommt im Stück wieder ein dissonanter Akkord. Kannst du Sachen wie z.B. Septakkorde, verminderte oder übermäßige Akkorde erkennen und benennen? Falls nicht, kommst du spätestens hier ohne Hilfe nicht mehr weiter und solltest deinen Lehrer konsultieren.

Viele Grüße!
 
ich danke Euch! Eure Kommentare helfen mir schon mal weiter.
Als Jugendlicher sollte ich immer Stücke vom Blatt spielen, die Theorie dahinter wurde mir jedoch nie erklärt. Es war unglaublich frustrierend, daß man so zwar ein paar Stücke lernt aber wehe, man kommt mal aus dem Takt oder soll aus freuen Stücken mal was spielen. Ich hatte mehr Frust als Spaß am Spielen. Heute habe ich (nach langer Pause) einen Lehrer (Jazz, Berufsmusiker) gefunden, der mir zeigen will, wie man zu wenigen Tönen auf dem Papier, mit der richtigen Begleitung, schöne Stücke - einfach mal drauflos - spielen kann. Diese neue Freiheit ist unglaublich faszinierend aber es gibt eben viel an Theorie nachzuholen. In diesem Punkt bin ich blutiger Anfänger.
Also Danke nochmals an Euch !
 

Du hast einen weisen Lehrer gefunden: die Wenigsten kapieren, wie wichtig es ist, die Musik der Meister zu analysieren. Denn entscheidend ist, was die Chefmusikanten geschrieben haben, nicht was in Lehrbüchern steht. Die meisten - gerade gern Jazzer - kommen sofort mit ihren Standardkadenzen um die Ecke: "eh Alter, isch kann II-V-I eh...willse du Unterrischt?".
 
Snokies Lernerfolg ist mir eigentlich persönlich egal. Für den ist er selbst verantwortlich und dass da ein Riesenhaufen Lücken besteht, hat er mittlerweile bemerkt. Ich will ihn aber weder an 's Händchen nehmen noch ihm den vermeintlich richtigen Weg zur Seligkeit aufzeigen. Er weiß, dass c - es - g ein C-Mollakkord ist, erstaunlicherweise aber nicht, was as - c es ist. Also habe ich ihm das gesagt: As-Dur.

Und wenn er wissen wollte, was g - b - d ist, würde ich ihm das auch sagen: G-Moll.

Alles weitere wird er mit seinem Jazzklavierlehrer erarbeiten. Bei einer so kompetenten Größe kosten allerdings Antworten Geld.

CW
 
Jazz Lehrer / Berufsmusiker und da lässt er dir als Hausaufgabe C-Moll Prelude 20 von Chopin mit Akkorden ergänzen.
Was soll die Bemerkung du solltest es können? Du solltest etwas kennen was er dir nicht selbst beigebracht hat oder hat er es dir als Bedingung für einen Unterricht bei ihm gestellt?

Er soll dir die Harmonielehre (zumindest Grundlagen) beibringen und wenn er das nicht will (warum auch immer), dann dich nicht als Schüler annehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Er weiß, dass c - es - g ein C-Mollakkord ist, erstaunlicherweise aber nicht, was as - c es ist. Also habe ich ihm das gesagt: As-Dur.
nur ist das, bezogen auf den zweiten Akkord im ersten Takt des c-Moll Preludes, leider falsch!
der erste Akkord ist c-Moll
der zweite Akkord ist f-Moll mit kleiner Septime
f-Moll mit kleiner Septime?? ja, denn es gibt da auch noch eine Bassoktave, sie steht im unteren Notensystem.

Snokies Fehler war beim 2. Akkord, nur die r.H. anzuschauen - tatsächlich haben wir da aber f-f-as-c-es-as, und das ist im Kontext des ersten Taktes f-Moll 7

...fairerweise hätten die anwesenden Erklärer Snokie darauf hinweisen können, dass alle Töne betrachtet werden sollen, und nicht irreführend das bloße r.H.-as-c-es-as bemäkeln sollen...

c-Moll - f-Moll 7 - G-Dur 6-5 8-7 - c-Moll sind die Akkorde des ersten Taktes
@Snokie g-h-es-g ist hier die Dominante G-Dur mit Sextvorhalt, das es wird ja zum d (6-5), die Oktave g wird zur Septime f (8-7), d.h. am Ende des 3. Viertels haben wir für die Dauer eines 16tels ganz glasklar G-Dur 7
 

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