wie bestimmt man Akkorde ?

was ist denn eine "Varianten-Tonika"? Ist das Funktionstheorie advanced?

Die Tonika - nur nicht in moll, sondern in Dur. C-Dur. Barbie, hör mal, Du sagtest oben "geht nach g-Moll".

Hier geht nix nach "g-Moll" - sondern nach G-Dur, wir haben 4 Takte und 4 Kadenzen, C-Dur hört sich in Takt 3 ebenfalls genehm an, und Takt 4 schließt mit G-Dur. Und das ist, wie ich bereits sagte, als Dominante zu werten. Was übrigens belegbar ist. Das war die Stelle, die ICH meinte. Bitte nicht mir hier das 2. Viertel "in den Mund legen" - das interessiert mich gar nicht.

Das 2. Viertel von Takt 4 erachte ich hier nämlich als nicht so wichtig, g-Moll würde sich allerdings für meine Ohren dort gewöhnungsbedürftig anhören.

Entscheidend ist TAKT 3, der, über den lange diskutiert wurde.

Ob man zu einer Lösung kommen wird ? - Da trink ich lieber n Kaffee.

( Und wie gesagt: Ob man einesteils sagen kann "Chopin war intelligent genug um...Aktion X zu "wollen" - und andererseits: "Er war zu dumm, um ein Versetzungszeichen zu setzen" ist sicher Stoff für kurzweilige Herren- und Damenabende ) .

Angenehmes Diskutieren wünscht:

Olli!
 
jetzt reg dich nicht auf, wir sind doch bei dir...
Hast Recht - in allen Punkten.

Hier kann man das Prelude übrigens in Halftime beobachten - mit Es. Gespielt von Herrn Wichtig.

mit E klingt aber besser. Weil es ja nach G-Dur geht. Hat Herr Hendl eigentlich schon ein Auflösungszeichen in das Autograph gemalt?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Barbie,
das bräuchte Herr Henle ja nur bei einem : Stirlings Druckversion :-D - genauer: Nicht "Auflösungszeichen reinmalen", sondern er müsste einfach das "b" vorm e weglassen.

Bei allen anderen Quellen bräuchte Herr Henle das ja nicht - er bräuchte weder ein Auflösungszeichen malen, noch das "b" vorm e weglassen - denn da ist es ja bereits aufgelöst - im 2. Viertel von Takt 3.

Wusstest Du, dass sich ganze Generationen mit dem Es beschäftigten?

Es ist Stoff für Legenden, und Lieder geworden! :-D



Sogar Stephen King hatte sich mit es beschäftigt! Ich glaub, wenn ich es nochmal irgendwann spielen sollte, das Prelude op. 28,20 c-Moll, dann spiel ich e und es zusammen. :idee:

Kleiner Textwitz dazu: Liedtext aus Volksliederarchiv.de, geändert durch LMG:

Das Es- und E- Präludiumlied

Es, es, es und es - es ist ein traurig' Schluß
weil, weil, weil und weil man es oft hören muß!
Drum: streicht man "b", schreibt kein-es hin,
schafft's E 'nen fröhlichen Zugewinn.
Man könnt-e mal probieren:
Changieren!

E, e, e und e - leganter Schluß in Dur,
denn, denn, denn und denn: Chopin könnte dies, nur!
Drum: Es und e man erwägen sollt',
egal wer was wie haben wollt'.
Dann wird man jubilieren und
nie irren.

ciaoo - und LG von:
:bye: - Olli
 
Herr Hendl müsste also nur mit seinem durch das Notenstechen trainieren Daumennagel das b in der Stirling-Version wegkratzen.

In einem Punkt möchte ich aber trotzdem noch intervenieren: wir haben nicht vier, sondern drei Kadenzen - gerade mit e. Da erstreckt sich die Dritte über zwei Takte bis zum Halbschluß auf G-Dur und wird durch das e schön bis dorthin offen gehalten.

Wusstest Du, dass sich ganze Generationen mit dem Es beschäftigten?
Als Volksliedbearbeiter ist mir das Lied bekannt, ja.
 

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