Wer von Euch spielt alles öffentlich und wer nicht?

Naja, ich mache halt bei allen Vospielen und Konzerten mit, die sich anbieten. Da ich aber erst seid einem Jahr dabei bin, sind halt erst zwei kleine Vorspiele und zwei Konzerte dabei rausgekommen. In zwei Wochen steht das nächste an. Ansonsten lass ich mich halt immer viel zu schnell überreden, in der Schule vorzuspielen, oder wenns mal ne Geburtstagsfeier gibt.
 
Ich finde Vorspielen ganz wichtig und spiele oft vor.
Und ich merke tatsächlich sehr deutlich, dass in der Zeit meiner "Klavierlaufbahn" die Aufregung mit jedem Mal Vorspielen kleiner wird.

Das hängt wohl hauptsächlich damit zusammen, dass einem die Situation irgendwann vertraut ist:
Damit meine ich nicht nur das Publikum, dass einem im Nacken sitzt, sondern auch vor allem, dass man die eigenen Reaktionen bzw. Verhaltensweisen vor und beim Vorspielen bereits kennt und damit umzugehen weiß.

Ob ein Mensch gerne vorspielt oder nicht, ist aber auch, man mache sich nichts vor, bis zu einem gewissen Grad Veranlagung.

Grüße
Stilblüte
 
Ich halte Vorspielen auch für sehr wichtig. Jedes Vorspiel hilft einem, besser mit der Aufregung umzugehen und so kann die öffentliche, musikalische Darbietung immer schöner und besser werden. Schließlich soll ja bei jedem Vorspiel oder Konzert das Wunderbare an der Musik dem Publikum vermittelt werden.
Ich spiele im Altersheim und an Schulkonzerten vor und nutze jede andere Gelegenheit zum Vorspielen, die sich auftut.
 
Ja, ich spiele auch relativ häufig vor, ich würde sagen, etwa 4-6 Mal im Jahr
Davon sind dann
-2KLassenvorspiele
-2Musikschulvorspiele
-1Neujahrsempfang
-und dann noch 1-2 Vorspiele im Stadthaus oder in der Klinik
Wenn wir in der SChule was vorspielen, statt singen, dürfen, nutz ich diese Chance auch.

(hey, ich merk gerade: Dieses Jahr werden´s etwas mehr, ich weiß nämlich jetzt schon von 6en und habe 2 schon hinter mir :) )
 
Im Mai machen eine Bekannte und ich einen musischen abend ;)
Sie an der Violin, ich am Klavier.
Zuerst spielt jder 3 solo Stücke und dann spielen wir gemeinsam 2 Stück [Mozart und Brahms]
Und nebenbei werden Fotographien von dem Kunst LK vorgestellt.
Bin ich mal gespannt drauf ;)
Denn ich habe noch NIE vorgepielt^^
 
Im Mai machen eine Bekannte und ich einen musischen abend
Sie an der Violin, ich am Klavier.
Zuerst spielt jder 3 solo Stücke und dann spielen wir gemeinsam 2 Stück [Mozart und Brahms]
Und nebenbei werden Fotographien von dem Kunst LK vorgestellt.
Bin ich mal gespannt drauf
Denn ich habe noch NIE vorgepielt^^
Hui, das ist gut:D Mach aber bitte nicht den selben Fehler wie ich. Ich habe das erste Mal vor einem Jahr vorgespielt und war so bescheuert, das gleichmal auswendig zu machen;) Is schiefgegangen und jetzt darf ichs nicht mehr:D

Wie kommt es, dass du noch nie vorgespielt hast? Hattest du keine Lust oder nimmst du keinen Unterricht?
 
In einen aktuellen Thema über "klassische Klavierkonzerte" habe ich ja schon meine Pläne dargestellt. Bislang habe ich mit Klavier fast überhaupt keine Konzerterfahrung. Mit 11 habe ich ein fürchterliches Vorspiel in der Schule absolviert, und danach war mir überhaupt nicht mehr nach Vorspielen. Inzwischen nutze ich Möglichkeiten, in Anwesenheit Zuhörender zu spielen, z.B. in der Kirche wo ich auch Orgel spiele, dieses Wochenende bei einem Treffen von Schülern meiner letzten Lehrerin und mal sehen, was sich noch so ergibt. Für "echte" Konzerte mangelt es aber noch an Repertoire.

Musik nur für mich selbst zu machen ist überhaupt nicht mein Ding. Selbst beim Üben denke ich an Publikum, denn an die ist es ja später gerichtet.

Hausmusik mag ich überhaupt nicht, das liegt allerdings an meiner Mutter, die gnaden- und kritiklos alles wunderschön findet, was ich spiele. Das will ich aber gelegentlich noch überwinden, denn sie meint es tatsächlich so und dann kann ich ihr auf diese Weise doch gelegentlich mal eine Freude machen. Es ist aber tatsächlich eine Blockade.
 
Ich habe erst einmal vorgespielt und ich glaube es war grottenschlecht, aber das Publikum war mir wohlgesonnen und trotz der zittrigen Haende hat es eigentlich recht viel Spasz gemacht.

Leider will sich mein "Spiel" im Normalfall niemand anhoeren, aber vielleicht gibt es im Maerz nochmal eine Gelegenheit ...
 
Hausmusik mag ich überhaupt nicht, das liegt allerdings an meiner Mutter, die gnaden- und kritiklos alles wunderschön findet, was ich spiele. Das will ich aber gelegentlich noch überwinden, denn sie meint es tatsächlich so und dann kann ich ihr auf diese Weise doch gelegentlich mal eine Freude machen. Es ist aber tatsächlich eine Blockade.
Hähähä, da ist meine Mutter das genaue Gegenteil. Da muss echt schon ein kleines Wunder geschehen, wenn der Mal etwas gefällt, was ich spiele;)
Mein Vater wiederum fängt jedes Mal an zu klatschen, wenn ich ein Stück zu Ende gespielt habe. Ich hab da immer Schwierigkeiten, das Ende eines Stücks zu üben, weil dann alle 30 Sekunden geklatscht wird;)
 

Hm, gelegentlich bei Klassenvorspielen, letztens ja Jugend Musiziert. Ansonsten sehr selten Konzertauftritte mit der Band oder mal eben ein paar Sängerinnen auf dem Geld begleiten. Aber ansonsten nicht so wirklich. Es gibt ja auch selten die Gelegenheit dazu.
 
Mir würde Vorspielen ganz viel Spaß machen, wenn ich nicht jedes Mal einen halben Herzinfarkt kriegen würde. Ich hatte einmal eine Teilnehmerin bei Jugend Musiziert gefragt, die dasselbe Problem wie ich hat, das Herz schlägt beängstigend, dass man manchmal lieber auffhören möchte. Ich habe vieles ausprobiert: Autogenes Training, pflanzliche Beruhigungsmittel, ruhig auf den Notentext konzentrieren. Mir hilft nichts. Auch zu den Schülerkonzerten, wo ich die Umgebung ja kenne, bin ich so aufgeregt, dass es mir keinen Spaß mehr macht, und ich in Zukunft so etwas absage. Das ist die beste Lösung.
 
Mir würde Vorspielen ganz viel Spaß machen, wenn ich nicht jedes Mal einen halben Herzinfarkt kriegen würde. Ich hatte einmal eine Teilnehmerin bei Jugend Musiziert gefragt, die dasselbe Problem wie ich hat, das Herz schlägt beängstigend, dass man manchmal lieber auffhören möchte. Ich habe vieles ausprobiert: Autogenes Training, pflanzliche Beruhigungsmittel, ruhig auf den Notentext konzentrieren.

Etwas OT, aber mir hilft es immer, Sport zu machen. Vielleicht nicht so, dass man völlig durchgeschwitzt auf die Bühne rast:D aber vor dem losfahren (bei mir immer eine Stunde vorher) Eine Runde durch den Park rennen, und ein bisschen, nicht zu sehr, powern.
Dann gehts mir immer besser, die Atemwege sind freier und ich bin konzentrationsfähiger. Und dann einspielen, noch mal im Stechschritt auf Toilette und fünf minuten vor dem Auftritt nicht mehr reden. Mein Geheimrezept. KLppt aber nicht immer...
 
Und dann einspielen, noch mal im Stechschritt auf Toilette und fünf minuten vor dem Auftritt nicht mehr reden. Mein Geheimrezept.

Find ich gut!
Besonders den Tipp mit dem "nicht reden" finde ich sehr gut.
Bei "wichtigen" Vorspielen, bei denen ich etwas aufgeregter bin, konzentriere ich mich vorher, möchte mich mit niemandem mehr unterhalten, sitze/liege irgendwo und atme.
 
Etwas OT, aber mir hilft es immer, Sport zu machen. Vielleicht nicht so, dass man völlig durchgeschwitzt auf die Bühne rast:D aber vor dem losfahren (bei mir immer eine Stunde vorher) Eine Runde durch den Park rennen, und ein bisschen, nicht zu sehr, powern.
Dann gehts mir immer besser, die Atemwege sind freier und ich bin konzentrationsfähiger. Und dann einspielen, noch mal im Stechschritt auf Toilette und fünf minuten vor dem Auftritt nicht mehr reden. Mein Geheimrezept. KLppt aber nicht immer...

Okay unser Park, da bin ich in 20 sekunden durch, so groß/klein ist der. Naja ich glaube, bei mir ist da diese Anlage, ein zu großes Streben nach Perfektionismus die Ursache, gekoppelt mit der Angst, dass etwas schief geht, und die Angst vor einer möglichen Reaktion des Publikums, dass es mich schlecht findet.
ICH weiß, das darf man nicht denken, aber ich kann nicht anders. Ich glaube nicht, dass viele Auftritte da helfen, da ich so etwas nicht zum ersten mal mache, und mindestens schon 20 mal so eine Prozedur durch habe.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich zu unsicher bin.
Vor dem Auftritt, ich kann die Gedanken nicht abwehren, muss ich immerfort an die Noten denken, dann vergesse ich die Hälfte des Notentexes wieder, denke, dann habe ich manchmal ein völliges Black Out, wie der Fingersatz nun war.
Drum bewundere ich jeden, auch wenn er technisch eher weniger versiert ist, aber dennoch einen ruhigen und fehlerfreien Vortrag eines einfachen Stückes schafft, wer sich durch das Publikum nicht einschüchtern lässt.
 
Was auch helfen kann wäre mal mit anderen ein Kammermusikstück vorzuspielen. Dadurch, dass du erstmal in der Gruppe spielst, ist die Aufmerksamkeit nicht mehr ganz auf dich alleine gerichtet, das dürfte die Nervosität runterschrauben.

Das totale Manko beim Kammermusikspielen ist aber, dass du, wenn du dich verspielst, nicht versuchen kannst, an der selben Stelle noch mal anzusetzen und keinen Mist machen darfst, sondern etwas abwarten musst, um dann, ohne das jemand etwas merkt, wieder einsteigen musst.

Wenn du dann wieder ein normales Solovorspiel hast, wirst du heilfroh sein, dass du dich so oft verspielen kannst, wie du willst, und dir das Stück nicht davongespielt wird, denn du kannst ja jederzeit die selbe Stelle nochmal wiederholen.
 
Was auch helfen kann wäre mal mit anderen ein Kammermusikstück vorzuspielen. Dadurch, dass du erstmal in der Gruppe spielst, ist die Aufmerksamkeit nicht mehr ganz auf dich alleine gerichtet, das dürfte die Nervosität runterschrauben.
Guter Punkt. Das habe ich bei mir genau so beobachtet - bin viel ruhiger, wenn ich z. B. Geige und Cello quasi als "Deckung" zwischen mir und dem Publikum sitzen habe..:D
Das totale Manko beim Kammermusikspielen ist aber, dass du, wenn du dich verspielst, nicht versuchen kannst, an der selben Stelle noch mal anzusetzen und keinen Mist machen darfst, sondern etwas abwarten musst, um dann, ohne das jemand etwas merkt, wieder einsteigen musst.
Das sehe ich nicht als Manko, sondern als Trainingseffekt in die richtige Richtung. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass ein Verspieler, bei dem man noch mal ansetzt, weitaus mehr dem Publikum auffällt, als wenn man trotz Verspieler lernt, einfach weiterzuspielen. Genau das wird durch Kammermusikspiel trainiert.
 

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