Ein Schatz in der Musikgeschichte
Hallo,
ich beschäftige mich schon seit paar Jahren sehr intensiv mich mit der Musik von Chopin. Habe Ihn schon als kleines Kind genial gefunden. Ihr kennt doch bestimmt die Hörspiele " Wir entdecken Komponisten... Chopin Heimweh. Dieses Hörspiel war eigentlich damals mein Schlüsselerlebnis zur romantischen Musik. In diesem Hörspiel hörte ich damals die Revolutionsetüde op.10 Nr.12. Für mich war das eine sehr schöne Musik. Und ich beschloss in sehr jungen Jahren mich damit zu beschäftigen. Leider war ich damals, wie ihr euch vorstellen könnt, nicht fähig diese 12 Etuden op. 10 zu spielen. Ich VERSUCHTE aus Unwissenheit die Etüde op.10 Nr. 2 zu erlernen. Aber das Ende war eine Nervenentzündung. Es war damals alles sehr verkrampft. Was auch damals zur Nervenentzündung führte. Das Notenbild sieht doch auf den ersten Blick sehr einfach aus. Aber das ist echt ein Trugschluß, Es ist eine sehr sehr schwer zu erlernende Etüde.
Deshalb werde ich diese Etüde erst sehr spät lernen. Es gibt leichtere *lach*
Es sind jetzt knapp 20 Jahren vergangen. Habe durch Zufall die "Übungsbücher" von Alfred Cortot gesehen. Früher gab es sie nur in französischer Sprache. Mir ist schon klar, das die Meinungen über Cortot sehr auseinander gehen. Aber für mich ist es ein genialer Musiker und Pädagoge gewesen. Erst durch seine systematische Vorgehensweise, habe ich es geschafft die Etüden zu erlernen. Ich kann diese Etüden nicht KOMPLETT spielen. Aber ich habe mindestens eine Führung wie ich diese nun erlernen kann. Sozusagen nimmt Cortot mich an die Hand. *smile*
Zu dem habe ich die Bücher
- Frédèric Chopin : Die Etüden: Entstehung, Aufführungspraxis, Interpretation (Schott Verlag / ISBN-10 3795787448)
- Die Wiederentdeckung der Einfachheit. Chopins und Ludwig Deppes Pianistisches Ideal und seine Bedeutung für den heutigen Klavierunterricht Forum Musikpädagogik Band 61 von Elgin Roth
- und viele andere Bücher
gelesen.
Sie waren alle sehr interessant. Und ich habe durch diese Bücher sehr viel gelernt. Eine neue Sichtweise auf diese Etüden erhalten. Für mich sind die Etüden op.10 wie auch op. 25 ein Komplettwerk. Ein Zyklus! Man sollte meiner Meinung es auch als Gesamtwerk verstehen. Klar hat der eine ober andere seine Lieblingsetüden. Wie auch ich. *frechgrins* (op.10 Nr.1, Nr.2, Nr.6, Nr.11, Nr.12 / op.25 Nr. 1 , Nr.5, Nr. 7,Nr. 10, Nr. 11 und Nr.12)
Es wird noch paar Jahr vergehen, bis ich alle diese Etüden für mich sehr gut spielen kann. Ich werde aber nicht aufgeben. Weil es mir sehr große Freude bereitet in diese Musikstücke einzutauchen und immer was neues zu erlernen
Das einzigste was mich sehr nervt, ist das die Cortot Bücher z.B ISBN-10 : 3938809086 vom Ricordi & Co Verlag schlecht gebunden sind. Wenn man am Klavier arbeitet, bleiben die Seiten nicht offen liegen. Ansonst sind die kompletten Bücher op. 10 und op. 25 ein sehr geniales Lehrwerk.
Übrigens sollte man auch nicht vergessen die Etüden opus posthum zu erwähnen. Vor allem die erste davon. *Ein Traum*
Viel Spaß beim hören und erlernen dieser Etüden.
Sven