Also quasi komplett nuechtern in ein Konzert zu gehen, ist absoluter Bloedsinn: Entweder der Magen knurrt, was u.U. auch die Zuhoerer hoeren oder man kommt in Unterzucker. Das habe ich einmal bei jemandem erlebt, der waere fast vom Klavierhocker gekippt.
Aber sich kurz vorher womoeglich mit den tollsten blaehenden Speisen zuzustopfen ist auch ziemlich behaemmert, es sei denn, man wuenscht Tuba-Begleitung der Stuecke

.
Deswegen esse ich am liebsten ein paar Stunden voher irgendetwas nicht Blaehendes aber Nahrhaftes.
Fuer mich ist wichtig, nicht hetzen zu muessen, mich also rechtzeitig umziehen zu koennen und nicht irgendetwas Aufregendes tun zu muessen oder zu erfahren. Also keine Tagesschau vorher oder unangenehme Aufgaben erfuellen muessen. Ich ziehe da einen schoenen geruhsamen Spaziergang vor, ein kleines Mittagsschlaefchen, falls moeglich, oder ich helfe ein wenig und geruhsam bei Buffetvorbereitung oder Aehnlichem. Wenn ich uebe, dann langsam und mit gewisser innerlicher Zurueckhaltung zum Einspielen. Ich verausgabe mich keinesfalls voher.
Ich habe keine "gluecksbringenden Rituale", keine gluecksbringenden Teddybaeren, die gekueszt werden mueszten, keine "Glueckssocken" oder so etwas. Aber ich versuche mir noch einmal zu vergegenwaertigen, warum ich gerade dieses Programm ausgesucht habe und was ich daran schoen finde.
Jannis