Ich verstehe nicht, nach welchen Kriterien Du die Titel für Deine Stücke auswählst. Das aktuelle würde besser zu dem Titel "Leben" passen als das eher vegetative Musikgeschehen unter dem besagten Titel. Wie "Verzeihen" klingt ... nun ja, keine Ahnung, jedenfalls ganz sicher nicht so geradlinig. Da ist der Prozess des Verzeihens jedenfalls abgeschlossen, keine Spur von Zweifeln, Überwindung etc.
Bitte fühl Dich nicht angegriffen, aber wenn schon ein Titel, dann sollte der auch irgendwie zu dem passen, was in der Musik passiert.
Mir sind solche Titel offen gestanden sowieso suspekt. Keiner ist oft besser. Ein verbal signifizierender Titel nötigt einem bestimmte "Bilder" auf und bremst die frei floatende Phantasie aus. Für mich klingt 25/11 nicht nach einem dusseligen "Winterwind". Viel zu banal.
Musik ist eine Ausdrucksform jenseits der Verbalisierbarkeit. Wenn das Stück selbst so nichtssagend ist, dass dieses Vakuum nur durch einen Titel aufgefüllt werden kann, sollte letzterer wenigstens irgendwie "passen" oder so dermaßen schräg sein, dass wenigstens der Titel zum Nachdenken nötigt.