Übungsstücke für Pedal

Na ja, wohl doch nicht.

Ansonsten wäre nicht zu erklären, warum sich so viele Leute ein Digitalpiano kaufen.
Scheinbar setzen die Kunden da mittlerweile durchaus andere Prioritäten (Kosten, über Jahre wartungsfrei, Lautstärke, Mobilität, Umgebungstolerant, umfangreiche Features usw.)

Das sind Prioritäten, die dann aber weit weg von ernsthafter Auseinandersetzung mit Klavierspiel sind.
 
Das sind Prioritäten, die dann aber weit weg von ernsthafter Auseinandersetzung mit Klavierspiel sind.
Versteh ich nicht.

Wieso sollte sich jemand, der kein Geld und keinen Platz für einen Flügel hat, noch dazu, weil er in einer hellhörigen Mietwohnung wohnt, nicht ernsthaft mit Klavierspielen auseinandersetzen?

Mit einem guten Digitalpiano kann man sehr ernsthaft Klavierspielen lernen.

Ich wäre ohne Digitalpianos z.B. nie zum Klavierspiel gekommen.
Willst du mir absprechen, dass ich mich ernsthaft mit Klavierspielen auseinandersetze?
 
Wieso sollte sich jemand, der kein Geld und keinen Platz für einen Flügel hat, noch dazu, weil er in einer hellhörigen Mietwohnung wohnt, nicht ernsthaft mit Klavierspielen auseinandersetzen?
Weil dein Gear darüber entscheidet, ob du Mitglied im exklusiven Club bist. ;-)

Willst du mir absprechen, dass ich mich ernsthaft mit Klavierspielen auseinandersetze?
Du hast gar kein Steinway im Profilbild - das sprich schon für sich. :lol:
 
Vielleicht solltest du nach 10 Jahren Abstinenz mal wieder auf einem Digitalpiano spielen?
@Riesenpraline es ist gerade mal anderthalb Jahre her dass ich mich mit dem Chef eines großen Bechsteinzentrums über die Fähigkeiten solcher Instrumente unterhalten habe, allerdings bzgl sehr aufwändiger Literatur. Ein Großteil der Instrumente schied vorab aus. Das wenige, was übrig blieb, eignete sich nicht, um Graingers Rosenkavalierbearbeitung mit allen erforderlichen instrumentalen Effekten darauf zu realisieren.
Ich wäre überrascht, wenn sich seitdem viel geändert hätte.
Spielst du derartige Literatur, was den verständigen Einsatz aller drei Pedale voraussetzt, und kannst du bzgl solcher Anforderungen die mechanische Fähigkeit (Klaviatur etc) eines Instruments testen?
 
Auf
Scheinbar setzen die Kunden da mittlerweile durchaus andere Prioritäten (Kosten, über Jahre wartungsfrei, Lautstärke, Mobilität, Umgebungstolerant, umfangreiche Features usw.)
hast Du geantwortet
Das sind Prioritäten, die dann aber weit weg von ernsthafter Auseinandersetzung mit Klavierspiel sind.
Was habe ich falsch verstanden?
 
Für 1500 Euro bekommt man schon kleine klaviere mit denen man zuverlässig musizieren kann, alternativ miet"kauf".... ich meine 50 Euro im Monat bekommt "fast" jeder gebacken....

Ich hatte mal nen digi als ausweichinstrument, was nach 2 Jahren immer noch wie "neu" war, da ich es nie geschafft hatte ernsthaft darauf zu üben.

Lieber ein kratziges schlecht gestimmtes Klavier als dieser synthetisierte Sound... Iwas fehlt da....

Hatte auch noch nie das Gefühl das klangteppische auf digis überzeugend klingen
 
Pedal runter, ein Bass-C staccato anschlagen und klingen lassen, dann stumm die Taste niederdrücken, Pedal aufheben - beim gewöhnlichen Primitiv-Mechanikflügel klingt dann der Ton ... - das hat bislang kein hochpreisiges Elektrogerät, das ich probiert habe, gestattet.
Das hast du behauptet und ich habe dir darauf geantwortet.
Nicht mehr und nicht weniger...
 
es ist gerade mal anderthalb Jahre her dass ich mich mit dem Chef eines großen Bechsteinzentrums über die Fähigkeiten solcher Instrumente unterhalten habe,
Ich befürchte, Bechstein ist weit davon entfernt, die Referenz bei der digitalen Erzeugung von Piano-Klängen zu sein. Die Informationen, die Bechstein selbst zu seinem zu seinem "Vario" genannten Silent-System anbietet, sind sehr spärlich und die gepriesenen Features wenig spektakulär - vorsichtig formulier. Da finde ich weder etwas zu Polyphonie, Saitenresonanz oder sonstigem. Das spricht für mich Bände. Wer solche Punkte nicht anspricht, hat da normalerweise auch nichts zu bieten.

Wenn Du die Lust und Gelegenheit hast, spiel mal aktuelle Silent-Systeme und Digis von Yamaha, Kawai, Roland oder Casio an. Es würde mich wirklich interessieren, wie Du diese einschätzt. Ich habe keinen Zweifel, dass Du Unterschiede feststellst und die Silent-Systeme auch an ihre Grenzen bringst, aber so katastrophal schlecht und simpel, wie Du sie anscheinend bei Bechstein wahrgenommen hast, sind sie eigentlich nicht.
 

Für 1500 Euro bekommt man schon kleine klaviere mit denen man zuverlässig musizieren kann, alternativ miet"kauf".... ich meine 50 Euro im Monat bekommt "fast" jeder gebacken....
Ein Klavier bekommt man ohne Probleme komplett gratis. Das Teure sind die vielen Arbeitsstunden eines guten Klavierbauers, die man irgendwie bezahlen muß. Ganz egal, ob diese in einem Neuinstrument stecken oder in einer alten Möhre, die kräftig nachgearbeitet werden mußte (und später weiterhin muß).

In der kostenoptimierten Serienfertigung gibt es dann verschiedene Ansätze: Bei Klavieren in der vierstelligen Preisregion reduziert man die menschlichen Arbeitsstunden so weit wie möglich und automatisiert soviel wie es geht. Entpsrechend klingen die Instrumente dann natürlich auch. Einen anderen Ansatz verfolgt das Digitalpiano: Man präpariert das hauseigene Spitzeninstrument und versucht, es so perfekt wie möglich einzufangen. Anschließend reproduziert man den Klang so exakt und gleichmäßig wie möglich in Serie.

Resultate, die man bei 20-30 T€ aufwärts findet, erreicht man mit dem Budget nirgendwo. Der Trend zeigt aber, daß digitale Technik immer günstiger wird, während qualifizierte manuelle Arbeit konsequent im Preis steigt. Sprich: Die 1500 sind akustisch langfristig nicht haltbar.
 
@DonMias in den Bechstein Zentren werden nicht nur Bechstein Produkte feil geboten. Wo ich war, da gab es allerlei andere Instrumente, auch bei den "Digis" und Roland sowie Yamaha war sicher mit dabei. Ich hab mir aber nicht alle Namen gemerkt.
 
Eine Anmerkung sei mir noch gestattet:
Weder die Preise irgendwelcher Instrumente noch die eventuelle Qualität elektrischer Instrumente lehrt den Umgang mit den Pedalen. Ich neige dazu, diesen Satz für allgemeingültig zu halten ;-)
 
Ja, ich! Jetzt ist zusammen was zusammen gehört. :lol:

Immer dieses Digi vs akustisch.
Können wir uns nicht darauf einigen, dass es Literatur (und "Pianisten") gibt, für die ein Digi vollkommen ausreichend ist und Literatur, für die man einen gut gewarteten Flügel (und nen gut gewarteten Pianisten) braucht?

Das wenige, was übrig blieb, eignete sich nicht, um Graingers Rosenkavalierbearbeitung mit allen erforderlichen instrumentalen Effekten darauf zu realisieren.
Das wäre auf meinem Flügel vermutlich auch nicht machbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Können wir uns nicht darauf einigen, dass es Literatur (und "Pianisten") gibt, für die ein Digi vollkommen ausreichend ist und Literatur, für die man einen gut gewarteten Flügel (und nen gut gewarteten Pianisten) braucht?
Man diskutiert halt gern Luxusprobleme. Bei mir kommen Klavierklänge mehrheitlich aus der Konserve (CD, Radio). Der Zugang zu gut gewarteten akustischen Instrumenten ist außerhalb des Besuchs von Edelboutiquen Hamburger Provence schlicht nicht gegeben. Ein Digitalpiano muß sich daher erstmal vorrangig an der Konserve messen können.

Die gut gewarteten Pianisten mögen sich in den weltstädtischen Zentren kultureller Höchstleistungen ihr regelmäßiges Stelldichein an perfekt gewarteten Konzertflügeln geben, aber hier ist die norddeutsche Provinz und nicht New York City - da geht es etwas rustikaler zu.

Während der Professor aus dem Elfenbeinturm über seine Ansprüche doziert, ist das Landei auf dem Dorf froh darüber, ein Digitalpiano zu haben, das genauso spielt und klingt wie das Digitalpiano im Kawai-Showroom in Tokyo und er nicht jährlich den Klaviertechniker aus Wien einfliegen lassen muß.
 
aber probiere mal bitte staccato C mit Pedal dann wieder stumm die taste niederdrücken und Pedal aufheben. Meines Erachtens ging das nicht.
Stimmt! Krass, hätte ich nicht gedacht. Generell stumm angespielt schwingt nicht mit. Dafür schwingen alle Saiten mit, wenn man nur das Pedal tritt. :blöd:
Beim CLP ging das, wenn ich mich richtig erinnere.

Außerdem: Wenn man im Diskant mit Pedal was anspielt, schwingt der ganze Diskant mit. Aber ohne Pedal schwingt nicht der Diskant mit, so als ob da auf einmal Dämpfer verbaut wären.

Das ist natürlich ziemlicher Pfusch von Kawai und sollte softwareseitig ganz einfach zu lösen sein (muss mal gucken, ob´s ein Update gibt oder auch mit Pianoteq testen). Oder die haben sich gedacht dass das bei Stagekisten nicht nötig ist. Mittleres Pedal ist ja auch keins da.
 

Zurück
Top Bottom