Tranposition von Es nach F

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weber18

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Transposition von Es nach F

Hallo!

Ich habe mal eine ganz simple Frage zum Thema Transponieren. Mir liegt eine Stimme für Horn in Es vor. Das entsprechende Stück in dieser Stimme steht in C-Dur, hat also keine Vorzeichen. Die erste Note ist ein zweigestrichenes c.

Nun soll diese Stimme für Horn in F transponiert werden. Sehe ich es richtig, dass die transponierte Stimme dann zwei B-Vorzeichen hat, in B-Dur steht und die erste Note ein eingestrichenes b sein muss?

Also zusammengefasst: Um eine Es-Stimme nach F zu transponieren, muss ich alles eine große Sekunde (=einen Ganzton) tiefer notieren?

Liebe Grüße
 
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Ja, das stimmt so. Horn in Es klingt eine große Sexte tiefer als notiert, Horn in F eine Quinte tiefer. Normalerweise können die Hornisten aber auch aus einer Es-Stimme (oder jeder beliebigen anderen Transposition) spielen - es ist eigentlich nicht notwendig, das Ganze abzuschreiben.

Gruß, Mick
 
Hallo!

Ich habe mal eine ganz simple Frage zum Thema Transponieren. Mir liegt eine Stimme für Horn in Es vor. Das entsprechende Stück in dieser Stimme steht in C-Dur, hat also keine Vorzeichen. Die erste Note ist ein zweigestrichenes c.

Nun soll diese Stimme für Horn in F transponiert werden. Sehe ich es richtig, dass die transponierte Stimme dann zwei B-Vorzeichen hat, in B-Dur steht und die erste Note ein eingestrichenes b sein muss?

Also zusammengefasst: Um eine Es-Stimme nach F zu transponieren, muss ich alles eine große Sekunde (=einen Ganzton) tiefer notieren?

Liebe Grüße
Genauso ist es: Wenn in der Hornstimme (Horn in Es) ein c'' notiert ist, erklingt es'. Da beim Einsatz eines Horns in F ebenfalls ein es' erklingen soll, wäre in der Stimme ein b' zu notieren. Ansonsten hat Mick recht: Einen Ganzton tiefer transponieren ist für erfahrene Spieler kein Problem - nur: Es muss natürlich aus dem Notenmaterial hervorgehen...!

LG von Rheinkultur
 
Einen Ganzton tiefer transponieren ist für erfahrene Spieler kein Problem - nur: Es muss natürlich aus dem Notenmaterial hervorgehen...!

Theorie und Praxis .... das erinnert mich an einen denkwürdigen Auftritt unsere Chores vor vielen Jahren. Wir sollten im Rahmen einer großen Messe die Brucker e-moll Messe (für Chor und Bläser) aufführen (Kyrie, Gloria usw. zu den entsprechenden Stellen in der Lithurgie). Das Stück ist sowieso schon nicht ganz einfach, weil es a capella anfängt und erst im Takt 11 die Instrumente dazu kommen. Der Chor muss zwangsläufig bis dahin gut intonieren, um den Ton zu halten.

Unser Chorleiter fragte ganz am Anfang einen der beiden Hornisten um ein (klingendes) e. Das ist der erste Ton für den Alt, die anderen Stimmen folgen sukkzesive. Die beiden Hörner sind aber in F und in D notiert. Und der Hornist hat offensichtlich in Gedanken "sein" e angespielt (wir wissen bis heute nicht, was genau er gespielt hat).

Jedefalls fing der Chor an zu singen und man näherte sich Takt 11. Dort setzten mit Forte die Hörner ein.... und beendeten damit furios die Aufführung: es war grausam!! Da stimmte überhaupt nichts. Unser Chorleiter wäre am liebsten im Boden versunken, aber da war nichts mehr zu retten, normalerweise macht man bei egal wie schrecklichen Fehlern einfach weiter, aber das ging einfach nicht (das wäre auch nie reingekommen, man war einfach irgendein Intervall voneinander entfernt). Also wurde ein (diesmal richtiges) e vorgegeben und wir fingen von vorne.

Heute lachen wir darüber, aber damals sind wir gestorben (und haben den Hornisten verflucht).
 
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Selber Schuld! Wieso fragt er nicht den Oboisten?

Warum ist die Banane krumm? Weil. Weil er sich eben darauf verlassen hat, dass er ein klingendes e von einem Profimusiker bekommt, wenn er nach einem klingenden e fragt. Das ist viele Jahre her und natürlich lernt auch ein Chorleiter dazu - heute würde er das sicherlich anders machen. Und: in der Probe gab es da kein Problem - die Frage müßte eigentlich lauten: warum gab der Hornist an diesem Sonntag Morgen den falschen Ton an?

Das passiert einfach, nachher ist jeder schlauer.


Weil er wohl kein absolutes Gehör hat. Der Alt bzw. der ganze Chor merkt das beim Singen, wenn man ein Stück gut singen kann, dann fällt vielen eine falsche Grundtonart auch dann auf, wenn sie kein absolutes Gehör besitzen. Die Stimmlage passt irgendwie nicht zum Notenblatt. Aber da ist es natürlich zu spät, da singt man ja schon. Und da man sich schlecht besprechen kann, bleibt natürlich eine Unsicherheit, ob man sich nicht doch selbst vertut.

Bis dann eben Bläser einsetzten - rooooooaaaaahrrr!!! Super falsch!!

P.S.: Ich habe mir mal die Partitur angeschaut - also ganz abwegig war das nicht, das D-Horn um den Ton zu bitten. Denn das setzt im Takt 11 genau mit dem klingenden e ein (brauchte der Hornist also wirklich nur seinen ersten Ton zu spielen, auf dem gleichen Ton setzt in Takt 1 der Alt ein) und außerdem spielt im Kyrie keine Oboe mit, die kommen erst im Gloria dazu. Also das hätte durchaus auch gut gehen können. Vermutlich hat der aber einen Ton zu hoch angegeben (notiertes e statt klingendes e).
 
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