Steinway, Yamaha, Kawai oder Fazioli ?

  • Ersteller des Themas Klavierbauermeister
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Ich schätze mal, die meisten haben gar keinen Flügel zu Hause. Sucht mal lieber nach den Hochschulen undd fragt bei den Lehrern, an bzw. bei denen sie studieren.
Fazioli dürfte in einer Hochschule eher eine Seltenheit sein, da stehen vermutlich hauptsächlich Steinway und Yamaha, vielleicht Kawai.
 
Kann ja auch sein jemand hat ein Bechstein, Bösendorfer, etc zu Hause
Auch die dürften dank Klavierunterricht, Konzerte usw. mit den 3 anderen Marken besser vertraut sein als mit einem Fazioli.

...schön, dass mir Stilblütes Beitrag erst angezeigt wird, nachdem ich meinen geschrieben habe. Wasn da los?
 
Im pianoworld forum gab es da mal einen längeren Faden dazu: Die EX und die Shigeru EX werden von den gleichen Leuten gebaut und sind qualitativ gleichwertig, es gibt aber trotzdem geringe Unterschiede von der Machart. Der Shigeru EX ist halt stärker verwandt mit den anderen Shigerus, es gibt aber qualitativ (im Gegensatz zu Shigeru vs. Normaler kawai) keinen Unterschied, auch nicht bei der Menge an Handarbeit.

Genau so ist es: Ich war im August wieder mal in Japan und habe auch wieder die Kawai Fabrik in Iwata und den Kawai Shop in Tokio besucht. Da hatten sie sogar einen S.Kawai Flügel und einen alten (ca 20 Jahre alt) EX stehen. In der Fabrik haben sie mir den Unterschied zwischen EX alt, der ja schon lange auf dem Markt ist und dem Shigeru EX gezeigt: Der größte und sichtbarste Unterschied ist der Name rechts am Flügel. Der neue EX hat praktisch alles vom Shigeru übernommen und hat mit dem alten EX nichts mehr gemeinsam. Warum Sie noch 2 Konzertflügel bauen, konnte mir der MPA nicht beantworten. Vielleicht möchten sie einfach noch einen separaten Kawai Konzertflügel (ohne Shigeru) anbieten, da die Marke/Firma Kawai ja auch bekannter als Shigeru Kawai ist. Preislich liegen beide so um die 125-130k€.
 
Ich denke, wenn man viele Instrumente gespielt hat, dann entwickelt man einen persönlichen Geschmack, eine Präferenz. Als ich mir vor zwei Jahren ein Klavier ausgesucht habe (das dann nicht durch's Treppenhaus passte, so dass ich es zurück gab), habe ich knapp 40 Instrumente bei MusicStore in Köln probiert. da man eine Vorstellung hat, braucht man nur wenige Akkorde oder Takte spielen um zu merken, ob einem das Instrument zusagt. Daher denke ich, dass man aus vier Flügeln in 15 Minuten einen aussuchen kann. Wichtig ist, dass einem das Piano/Pianissimo zusagt, dass man auf dem Flügel "singen" kann.
 
Hi,

nicht unbedingt, aber halt einen Yamaha.

Stell dir vor, du spielst auf einem für dich wichtigen Klavierwettbewerb und übst normalerweise auf einem Yamaha.

Ich weiß jedenfalls welchen Flügel ich von welcher Firma wählen würde.

Wenn du dann Fazioli wählen würdest, weil der so toll aussieht und es doch super interessant ist auf einem Wettbewerb einen Flügel einer vor dir selten gespielten Firma auszutesten, dann nur zu. ;-)

Gruß


Um zu so einem Wettbewerb zu kommen hat man vorher schon auf ganz vielen unterschiedlichen Flügel gelernt, gespielt, geübt und konzertiert.
Bei so einem wichtige Karrierepunkt wie dem Chopin-Wettbewerb entscheiden sich die Teilnehmer einfach in deren Augen für den klanglich und technisch besten Flügel .
Jeder der Teilnehmer hat zuvor bestimmt irgendwo ausgiebig diese Modelle getestet und sich mit ihnen vertraut gemacht.
 
Immer dieser Hype um Klaviermarken. Bald gibt's F1 Verhältnisse beim Klaviersport: "Hier kommt Team Steinway mit dem Spieler Jan Schmidt!"
 
Auf einem Top-Flügel kann jeder schön spielen. Vorschlag: Die Teilnehmer dürfen nächstes Mal gar nicht auswählen, sondern alle müssen auf einem Hemingway-Digitalpiano spielen. Dann erst könnte man wirklich vergleichen.
 
Oder noch besser: auf einem geradsaitigen englischen Oberdämpfer. Da trennt sich dann wirklich die Spreu vom Weizen.
 

Ein Pianist sollte in der Lage sein, auf jedem Instrument - egal welcher Herkunft - anständig Musik zu machen. Nicht jede deutsche Stadthalle und Kirchengemeinde nennt einen Steinway, Bösendorfer, Fazioli oder was auch immer ihr Eigen. Und selbst, wo ein klangvoller Name draufsteht, läßt das Innenleben doch allzu oft zu wünschen übrig. Da sind auch arrivierte Pianisten froh, wenn das Instrument wenigstens vernünftig gestimmt ist. Der von mir hoch geschätzte Aloys Kontarsky antwortete auf die Frage, ob er das Instrument, das er zu kaufen gedachte, nicht wenigstens vorher anspielen wolle: "Je schlechter das Instrument zu Hause, desto besser ist man für die Unwägbarkeiten des Konzertbetriebs gerüstet. Also lassen Sie's anliefern, wenn es aus Hamburg eingetroffen ist." Und es ist mitunter in der Tat beschämend mitzuerleben, auf welchen "Hobeln" manch begnadeter Pianist / begnadete Pianistin zu Hause arbeiten muß.

Ein wenig erinnert mich die Diskussion an meine Schulzeit, wo es eine Adidas- und Puma-Fraktion gab, Fahrräder von Peugeot (prolo!) oder Gitanes (superb!), später dann: Honda, Yamaha, BMW - oder vielleicht nur MZ (weil das Geld nicht reichte?) Markenfetischismus gab's halt auch schon zu Zeiten, als das Krokodil noch im Nil paddelte. Und die Wettbewerbspräsenz der Intrumentenbauer heutzutage ist nicht höher zu bewerten als die Plaketten und Medaillen der Welt- und Industrieausstellungen des 19. Jahrhunderts.

Also immer im Hinterkopf haben: Es handelt sich um ein Luxusproblem!
 
Das halte ich für ein Gerücht. Hab ich mir doch erst letztes Jahr ein gutes Instrument gekauft. Aber was soll ich sagen: Ich bin immer noch kein Konzertpianist. :denken:

Er hat ja nicht geschrieben, dass mit einem Top-Flügel jeder zum Konzertpianist werden kann. :-)

Ist vielleicht wie beim Skifahren. Wer die besten und teuersten Ski kauft, fährt viel, viel besser als die anderen Lattenrutscher.
 
Ein wenig erinnert mich die Diskussion an meine Schulzeit, wo es eine Adidas- und Puma-Fraktion gab, Fahrräder von Peugeot (prolo!) oder Gitanes (superb!), später dann: Honda, Yamaha, BMW - oder vielleicht nur MZ (weil das Geld nicht reichte?) Markenfetischismus gab's halt auch schon zu Zeiten, als das Krokodil noch im Nil paddelte.

Das verstehe ich nicht. Träumen sollte doch jeder dürfen, der sich keine-n Markenflügel leisten kann wie Du. Du musst nicht mehr von denen träumen - hast sie ja.


Für Deine Schüler ist so'n Instrument bestimmt Luxus. Da ist wohl jeder Unterricht ein Fest mit so einem Flügel.

(Den Beitrag meine ich nicht ironisch und nicht provokativ, bin nur verwundert)
 

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