Steinway wird eh verkauft - vielleicht...

So - jetzt ist es amtlich - Steinway geht an Paulson&Co.
 
Siehst?
Da steht nichts von "an die Enkel weitervererben".:D
 
dann ist ja alles klar :D
 
Mei, was solls. S&S ist schon so oft verkauft worden....wichtig ist doch daß die Produktion weitergeht und die Werktätigen nach wie vor ihrer geregelten Arbeit nachgehen können.


Viele Grüße

Styx
 
Mei, was solls. S&S ist schon so oft verkauft worden....wichtig ist doch daß die Produktion weitergeht und die Werktätigen nach wie vor ihrer geregelten Arbeit nachgehen können.


Viele Grüße

Styx

richtig , wurscht egal ! der Name spielt eine Rolle hauptsächlich man kann darauf klimpern. Bentley und Rolls Royce sind auch in Deutscher Hand- auch die Queen fühlt sich sauwohl in ihrem neuen Rolls und Bentley, ob die weiss das unter der Haube ein deutscher Motor liegt.??? :rolleyes::D
 
richtig , wurscht egal ! der Name spielt eine Rolle hauptsächlich man kann darauf klimpern. Bentley und Rolls Royce sind auch in Deutscher Hand- auch die Queen fühlt sich sauwohl in ihrem neuen Rolls und Bentley, ob die weiss das unter der Haube ein deutscher Motor liegt.??? :rolleyes::D

Ich denke mal S&S Hamburg wird auch weiterhin unter deutscher Administration betrieben werden, somit werden wir uns wohl keine Gedanken über Qualitätsverluste oder ähnliches machen müssen ;)

Viele Grüße

Styx
 
Ich denke mal S&S Hamburg wird auch weiterhin unter deutscher Administration betrieben werden, somit werden wir uns wohl keine Gedanken über Qualitätsverluste oder ähnliches machen müssen ;)

Viele Grüße

Styx

genau so ist es ! Sei es in der Chemie in der Nahrungsmittel Industrie usw. wir profitieren davon :rolleyes: keiner fragt wer sind die Aktionäre. Steinway ist diesbezüglich eine kleine aber bekannte Bude sowie Karstadt, da wir eben ein grosser Wind gemacht.

Cordialement

Destenay
 
Ich denke mal S&S Hamburg wird auch weiterhin unter deutscher Administration betrieben werden, somit werden wir uns wohl keine Gedanken über Qualitätsverluste oder ähnliches machen müssen ;)

Das kommt noch sehr drauf an...

Es ist ja sogar so, dass wichtige Teile der US-Verwaltung von Steinway nun AUCH in deutscher Hand sind. Der President International heißt Thomas Kurrer, ein Mann aus Hamburg, der Chef der Musikinstrumentenbau-Abteilung ist zwar Amerikaner, aber er heißt Michael Mohr, spricht deutsch und ist der Sohn des aus Deutschland gen Queens emigrierten Franz Mohr, Cheftechnikus und Mitreisender von Horowitz.

In der New Yorker Fertigung ist sehr vieles in den vergangenen Jahren nach Maßgaben Hamburger Dinge neu aufgesetzt und umgestellt worden. Die genannten Namen sind auch nicht allein, da wirken ganze Hamburger Teams und Leute aus Hamburg, die nun Bosse, Abteilungsleiter von amerikanischen Teams sind.

Chef zu sein ist eines.. (ich weiß das.)

DIE spannende Frage aber wird sein, welchen Handlungsspielraum der neue Boss seinen Mannen zumisst. Wenn er sie denn in Ämtern belässt, und nicht mit "eigenen" Leuten um die Ecke kommt.

Und nach welchen Kriterien der Laden künftig geführt wird.

Ich bin da leider gebranntes Kind. Sehr oft führen amerikanische Unternehmen die "sustainability", die Nachhaltigkeit, die Langfrist-Wirkungen von Entscheidungen und Betrachtungen im Munde.

In Tat und Wahrheit zählenjedoch oft sehr rigide monetäre Daten und Ziele, die sich dann im Ist-Verlauf in den "Quarterly Reports" abgebildet finden, immer dann, wenn ein Unternehmen an der Börse registriert ist, was Steinway bzw. die Muttergesellschaft unter dem Code LVB (Ludwig Van Beethoven) ist, noch.

Und auch wenn ein Unternehmen nach einem Aufkauf aller Anteile oder nach eimem Squeeze-Out restlicher Kleinaktionäre nicht mehr „quarterly“ reporten muss, können immer noch die internen Messlatten die gleichen in Sachen Finanzinteressen sein -- oder noch rigidere.

Mir persönlich wiederum kann es egal sein, da ich meinen kleinen Steini für den zu vermutenden Rest meines Lebens bereits habe. Wer noch von seinem künftigen Steini träumt, sollte mit Argusaugen hingucken, was dort geschieht. Und sich evtl. bei seiner eigenen Kaufentscheidung dann danach richten, was „gute Jahre“ und „gute Standorte“ waren – da gibt es durchaus Unterschiede.

Wer niemals gebraucht kauft, könnte mit etwas Pech sehr schnell in die Verlegenheit kommen, "einen der letzten neuen Steinway" ..nach Alter Väter Sitte Gebaut (TM) sich sicherzustellen wünschen. Ich weiß es nicht, u.U., mit Pech - je nachdem, wie Mr Paulson optiert.

Finanzleute drücken sehr oft die Finanzierungslasten aufgekaufter Unternehmen eben den Unternehmen aufs Auge. Für andere Dinge als Zinsen zu zahlen ist dann mit Pech auf Jahre keinerlei Geld mehr da.

Ich male mal schwarz und hoffe sehr, das das nicht so kommen werde: Keine Investitionen, kaum Geld für Instandhaltung, bei Löhnen und Gehältern wird gesprat, beim Materialeinkauf..?..

U.U. wird dann nach relativ kurzer Zeit wieder weiterverkauft - noch ehe sich an den Märkten (Aktienmärkten..) so richtig herumgesprochen hätte, wie arm und ausgeblutet dann das Unternehmen mittlerweile ist oder sei.

Die Prozedur, ein Unternehmen zu bewerten, nennt sich dann für ernsthafte Käufer "due diligence": unter Zusicherung Vertraulichkeit die tiefsten Geheimnisse in allen Büchern einsehen zu dürfen, um Risiken einer Übernahme klar einschätzen und in eine Kaufpreisentscheidung miteinbeziehen zu können.

Solch eine Due Dligence ist m.W. in einer Aktienübernahmeschlacht, wie sie stattfand, NICHT enthalten - das könnte bedeuten, dass Mr Paulson nun erst genauer hingucken kann, was er sich da eingefangen hat.

Vielleicht ist eben immer noch und auch die Perspektive, dass Paulson den Laden binnen kurzem - unter Mitnahme von Assets oder eines satten Kaufpreis-Plus - an Mr Kim oder andere weiterreichen will.

Da ist das Letzte Wort vielleicht noch nicht gesprochen.

Selbst wenn Mr Paulson Steinway behalten will - er ist ein alter Mann. Vielleicht wollen Erben dann Kasse machen...

Privatbesitz Familie - Columbia Broadcasting - Birmingham Bros (Boston) - Kirkland und Messina - Paulson - wer dann ??

Die Kette ist nicht zu ende.

Viel Spekulatius schon weit vor dem Advent..
;)
 
Also ich finde das in der Tat etwas zu schwarz gesehen.

Die Märkte für Flügel sind doch recht übersichtlich und verteilt. Jede kurzfristige Gewinnorientierung würde den Wert der Marke schwächen und damit Paulsons größtes Asset schwächen.

Im übrigen habe ich selbst Unternehmen für amerikanische Hedgefonds als CEO saniert - deren größte Sorge war immer, dass man den Wert der Beteiligung durch falsche -sprich: zu ruppige - Managemententscheidungen zerstören könnte. Da sind die amerikanischen Investoren m.E. Profis.

Das es trotzdem schwarze Schafe gibt, die Unternehmen locker vor die Wand gefahren haben , bleibt unwidersprochen. Gerade diese Fälle bleiben im Gedächtnis, sind aber nicht der Regelfall, weil sonst die Investoren längst pleite wären.

Außerdem steht in einem der zahlreichen Veröffentlichungen von Steinway im Rahmen der Übernahme, dass sie selbst einige -zig (ich meine es waren zwischen 40 und 60) Investoren zum Zwecke der Abgabe eines Angebotes angesprochen haben. Da darf und wird meines Wissens mehr als der letzte Geschäftsbericht über den Tisch gereicht werden. Auch das habe ich persönlich bei potentiellen Übernahmen börsennotierter Unternehmen mitgemacht.

Außerdem hat Paulson mit der Abgabe seines Angebots zur - von Steinway akzeptierten - Bedingung gemacht, dass für den Fall, das Steinway doch an einen anderen verkauft wird, ihm (Paulson) 13 Millionen US$ zu zahlen sind. Das ist ab einem bestimmten Punkt in den Verhandlungen nicht unüblich, da hiermit die dann vergeblich investierten due dilligence-Kosten kompensiert werden sollen. Der Betrag wäre auch für eine due dilligence im üblichen Rahmen von Übernahmen dieser Größe.

Auch ein kurzfristiger Weiterverkauf erscheint mir deshalb unwahrscheinlich, da alle potentiellen Interessenten für Steinway die Bücher zumindest ein Stück weit offen gestanden haben dürften.

Aber es gibt nichts, was es nicht gibt. Man darf gespannt sein, wie es mit Steinway weitergeht.
 

Also ich finde das in der Tat etwas zu schwarz gesehen.

Die Märkte für Flügel sind doch recht übersichtlich und verteilt. Jede kurzfristige Gewinnorientierung würde den Wert der Marke schwächen und damit Paulsons größtes Asset schwächen.

Im übrigen habe ich selbst Unternehmen für amerikanische Hedgefonds als CEO saniert - deren größte Sorge war immer, dass man den Wert der Beteiligung durch falsche -sprich: zu ruppige - Managemententscheidungen zerstören könnte. Da sind die amerikanischen Investoren m.E. Profis.

Danke für diese IMO wertvolle Insidersicht.


Das es trotzdem schwarze Schafe gibt, die Unternehmen locker vor die Wand gefahren haben , bleibt unwidersprochen. Gerade diese Fälle bleiben im Gedächtnis, sind aber nicht der Regelfall, weil sonst die Investoren längst pleite wären.

Ich hatte damals das sehr lehrreiche „Vergnügen“, an halbwegs hochrangiger Stelle bei der Übernahme eines großen hessischen Automobilzulieferers durch Amerikaner an Bord zu sein. Erst hörte man Sirenengesänge, wie toll doch das Unternehmen aufgestellt sei. Dann krempelten sie mit Hilfe eines BWL-Typen als Vorstand den Laden von rechts auf links um. In der Folge wurde jeder Pfennig von links auf rechts gedreht. Da kam die Ansage: Budgetkosten auf 90% runterzuquetschen, quasi koste es, was es wolle, bzw. Androhung der Entlassung der zuständigen Bereichsverantwortlichen, wenn das nicht gelinge. Der Vertriebskollege verzweifelte: in seinem Budget fast reine Personalkosten. Sollte er 10% seiner Leute rausschmeißen? Sollte er allen die Gehälter um 10% kürzen..?.. Brutal-Maßnahmen einer fehlverstandenen Betriebswirtschaft. Da wurde NUR die Kostenbremse getreten, inhaltlich (Produktivitätsverbesserung, Abläufe optimieren etc.) jedoch nichts beigetragen.

Ich musste sicherheitstechnische Umbaumaßnahmen, die schon das Gewerbeaufsichtsamt angemahnt hatte, durchführen. Der BWLer wollte das „einsparen“, um bei den Eignern zu glänzen. Ich sagte ihm, dass ich – zur eigenen Absicherung als Betriebsverantwortlicher – ihm dann einen Brief schreiben müsse. Er gab dann das Investbudget zum Sicherheitsumbau frei. Anschließend lief er durch das Unternehmen - und sagte anderen, ich hätte ihn erpresst. Ausgrenzung. Ranküne. Machtspiele. Das hatte dem nicht geschmeckt: gezwungen zu sein, Geld auszugeben. Der hätte mich aber eiskalt - als Verantwortlicher - in den Knast gehen lassen, wenn da was passiert wäre. Mit einem Brief von mir wäre er dann allerdings MIT in den Knast gegangen - DAS wollte er dann doch nicht. Für den Mann war das: Erpressung... Er betrieb dann, als er CEO wurde, meine Entlassung. Wenn an diesen Maschinen etwas passiert wäre, Personenschaden, wäre ICH in den Knast gegangen, weil ich einen amtsbekannten, angeforderten, notwendigen Umbau auf den Stand der Sicherheitstechnik als Betriebsverantwortlicher nicht durchgeführt gehabt hätte. Ich tat das - und wurde dafür entlassen. Weil es einem Pfennigfuchser, einem Mittäter von finanzgesteuerten Amerikanern, nicht in den Kram passte. Was müssen das für Menschen sein? Ethos? Moral? Fragezeichen. Sowelche gehen über Leichen. Der ist heute Boss von 90.000 Mann... Und wird als Exponent einer moralischen, jedenfalls skandalfreien Wirtschaft angesehen. Ist hoch angesehen in Berlin. Dabei hat der Mann auf seinem Weg wohl außer mir einen guten Keller voller „Leichen“ angesammelt… Wer am Wochenende CDU wählen will, kann mal die Frau von der Leyen befragen, ob ihr diese Zusammenhänge bei einem ihrer wichtigsten Mitarbeiter bekannt seien. Sie hält sehr große Stücke auf ihn.

= = =

Eine Lehre fürs Leben. ICH traue Amerikanern im weißen Kragen nicht mehr über den Weg. NO WAY. Ich hoffe, dass mir im Rest meines kleinen Arbeitslebens erspart bleiben wird, nochmal in einem Unternehmen zu sein, das dann von Amerikanern übernommen wird. Geschähe eine solche Übernahme, würde ich mich sofort um andere Arbeit bemühen.

Außerdem steht in einem der zahlreichen Veröffentlichungen von Steinway im Rahmen der Übernahme, dass sie selbst einige -zig (ich meine es waren zwischen 40 und 60) Investoren zum Zwecke der Abgabe eines Angebotes angesprochen haben. Da darf und wird meines Wissens mehr als der letzte Geschäftsbericht über den Tisch gereicht werden. Auch das habe ich persönlich bei potentiellen Übernahmen börsennotierter Unternehmen mitgemacht.

Außerdem hat Paulson mit der Abgabe seines Angebots zur - von Steinway akzeptierten - Bedingung gemacht, dass für den Fall, das Steinway doch an einen anderen verkauft wird, ihm (Paulson) 13 Millionen US$ zu zahlen sind. Das ist ab einem bestimmten Punkt in den Verhandlungen nicht unüblich, da hiermit die dann vergeblich investierten due dilligence-Kosten kompensiert werden sollen. Der Betrag wäre auch für eine due dilligence im üblichen Rahmen von Übernahmen dieser Größe.

Nun – damit sicherte sich Paulson lediglich dagegen ab, dass sein eigener hoher Aufwand u.U. – bei einem noch höheren Angebot – für die Katz gewesen wäre.

Was er mit dieser Klausel NICHT erreicht, was aber eine Due Diligence in sachlicher Hinsicht, per Betriebsbegehungen etc., per Einsichtnahme z.B. auch in die Unterlagen der Sicherheitsbeauftragten, der Umweltschutzbeauftragten, mit ergeben könnte, ob z.B. von den Grundstücken und der Betriebsweise Steinway in der Vergangenheit Umweltrisiken (Bodenverseuchung? Lackieranlagen, Handhabung von Kohlenwasserstoffen..) oder Arbeitssicherheitsriksiken (Schriftverkehr mit Behörden über u.U. beanstandete, gefährdende Arbeitsverfahren, Gehörschutz, Pressen, Kräne, Aufzüge… ) mitbestünden.

Da kann Paulson, wenn er ein in dieser Hinsicht evtl. schlecht geführt gewesenes Unternehmen aufkaufte, im Rahmen der Übernahme-Verhandlungen wohl kaum Einblick genommen haben. Ich denke absolut nicht, dass da bei Steinway irgendetwas zu Beanstandes wäre - aber wenn, casus potentialis, hätte Paulsons Mannschaft so etwas kaum im Vorfeld in Erfahrung bringen können.

Solche Erkenntnisse erbringt erst eine faktische Due Diligence, bei der nicht nur Kaufleute die Bücher flöhen, sondern auch erfahrene Techniker sich die Fertigungen und deren Umfeld genau ansehen.


Auch ein kurzfristiger Weiterverkauf erscheint mir deshalb unwahrscheinlich, da alle potentiellen Interessenten für Steinway die Bücher zumindest ein Stück weit offen gestanden haben dürften.

Es kann auch sein, dass bzgl. der Komplexität amerikanischen Börsenrechts ein Koreaner nicht mal eben schnell in die Abläufe einkontern kann. … Es kann weiter sein, dass da ein hohes Interesse besteht, das Unternehmen bzw. den Klavierbauteil zu erwerben.

Der bei Paulson nun liegende Anteil vom über 80% konnte nur kommen, indem auch Mr. Kim ihm gemäß Angebot viele Anteile verkauft hatte - vermutlich alle.

Was für mich nicht unbedingt heißt, dass er nicht doch noch Interesse haben könnte, das Teilpaket Klavierbau zu erwerben. D.h. dass, wenn, Mr. Kim quasi Paulson als Kapitalanteil-Einsammelstelle dann genutzt hätte - und ihm diesen "Service" dann allerdings wohl fürstlich entlohnen müsste, wenn er ihm den Klavierbau abkaufen wollte.

Man darf ja weiterhin nicht vergessen, dass in dem Paketdeal der Klavierbau nur einen Teil ausmacht, wenn auch vermutlich den wertvollsten. Darüber hinaus gibt es noch Flöten, Gitarren, Schlagzeuge, Blechblasinstrumente etc. etc., ein Sammelsurium von etlichen Firmen, an denen Mr Kim gewiss nicht interessiert ist.

Kann also sein, dass Paulson den Blechbläserkram etc. an Messina, Kirkland verkauft, und den Klavieranteil dann an Mr Kim.

Warten wir das ab.

Aber es gibt nichts, was es nicht gibt. Man darf gespannt sein, wie es mit Steinway weitergeht.

In jedem Falle. ;-)
 
Na gut - Du hast einmal eine Übernahme mit gemacht und bist rausgedrängt worden - das passiert schon mal, ich hoffe Du hast Dich ordentlich abfinden lassen :D

Daraus ein Pauschalurteil gegen Übernahmen abzuleiten ist ein bisschen einseitig. Ich habe mehr als ein halbes Dutzend davon selbst begleitet und habe in wesentlich mehr Übernahmen detaillierten Einblick. Ich halte Deine Interpretation für einseitig. Daraus für die bevorstehende Bundestagswahl eine Stichelei gegen eine Partei abzuleiten, na ja...

Du kannst Due Dilligence natürlich einfach anders definieren, um Recht zu behalten, aber ich halte das nach wie vor für zweifelhaft.

Dem Koreaner zu unterstellen, er sei da von den ach so bösen Amerikanern überrumpelt worden, ist nun überhaupt nicht haltbar. Samick hat Paulsons Gebot von 38$/share mit seiner eigenen Offerte von 39$/share auf 40$/share hochgetrieben. Der wurde überrumpelt? Der hat den Preis von Steinway mal eben um 25 Millionen $ hochgejubelt.
Davon ein Drittel für ihn. Cash inne Täsch :D

Das Paulson den Klavierbau weiterverkauft... Um wieviel wollen wir wetten, dass er das nicht tut ? :cool:
(Könnte hier vielleicht jemand als Wettpate die Einsätze verwalten?)
 
Naja, ich sag mal so - wer "dem Braten ned so ganz traut" sollte sich jetzt schnellstens mit S&S Instrumenten eindecken, die werden dann nämlich mit Sicherheit erheblich im Wert steigen wenn plötzlich keine mehr produziert werden. :D

Viele Grüße

Styx
 
Ja, bitte - treib' die Preise hoch - mein Schaden soll's nicht sein ;):D
 
Es gibt "drumherum" Vorbehalte gegen eine Wette. Ca. halb Hamburg solle angeblich neugierig hierher gucken. Ca. ein Viertel Hamburgs solle schon von den jetzigen Verhältnissen alles andere als begeistert sein... und in der Erwartung "neuer Besen" zagen etc., hörte ich.

ICH wäre dennoch geneigt, eine zu machen. Im Angebot ggfs.: edelster Wein, Frankreich 1947, Ruf Donnerhall.

Jedoch schau: die "Marke" S & S allein ist es nicht. Wir müssten schon präzisieren, was denn mit "Steinway & Sons", Klavierbau, im Fortbestand "in echt" gemeint sei.

Um Fakerei, qualitativen Unterschleif zu meiden.

Wie jedoch könnte ausgeschlossen werden, dass man damit Steinway kostenfrei Kriterien, Hinweise gäbe, mittels derer u.U. eine Fertigungsverlagerung praktiziert werden könnte, die dann der Markt vermutlich noch als "Echte" Steinway & Sons künftig akzeptierte?

Stichwort: mögliche neue Fertigung anderenortes.

Dass z.B. Paulson im Eigeninteresse das Unternehmen erst "aufnordete" (...), dieser Prozess aber Zeit verbriete und v.a. die Quality nachteilig tangierte?

Für mich wäre ein Steinway nur ein echter, wenn er in Hamburg oder New York, in den bestehenden Räumlichkeiten, mit dem bestehenden Personalstamm gemacht wäre.

Schon nach Tennessee zu gehen wäre mir ein Cut - ein Abriss der Tradition guten Klavierbaues.

Ganz zu schweigen von so eventualbilligen Nummern wie Fertigungsaufträgen bei Kawai oder Pearl River samt den dann zu erwartenden wohlfeilen Bekundungen "rigoroser Fertigungsüberwachung nach Steinway-Standards" etc. pp.

Sind wir uns darin einig, Forte?

Wir reden also, wenn, über die zeitliche Perspektive des Fortbestands min. einer der jetzigen Fertigungen am jetzigen Standort mit erfahrenem Personalstamm.

Ich sage: max. 5 Jahre oder weniger unter Paulsons Eigentümerschaft, dann hat er wieder verkauft. ODER sowohl NYC als auch HH dunkelgemacht und entweder eine neue, "preiswertere" Fertigung anderenortes aufgezogen, oder aber auftragsverlagert - was mir alles nicht als echt "Steinway & Sons" gilt.

Weißt du, Forte, ich habe ja jetzt schon die Nase voll davon, dass irgendwelche Marketing-Hansels einem so schäbige F.U.D.-Nummern verklickern wollen wie "SteinWAS"...

... dann aber u.U. - auf Geheiß Paulson... - SELBER losziehen könnten, neue "SteinWAS" - billiger gefertigte Klaviere - der Kundschaft als echte Steinway & Sons verticken zu gehen.

Zu stets verlässlich über der Inflation kletternden Preisen... weil, u know, ein Steinway sei ja ein "Invest"...

Weißt du, ich trau den Amis nicht...
;-)

Siehst du das genauso wie ich? Oder hätten für dich die Steinway-Leute per se und immer recht, weil sie die "Herren der Marke" seien..., egal was sie da trieben?

Sagst du: 10 Jahre und länger? Dass auch dann noch min. in NYC oder in HH Flügel gebaut werden unter Eignerschaft Paulson.

Stichtag: 7.5 Jahre. Vorher: ich hätte recht gehabt. Danach: Du. Der 21.3.2021.

Ich sage: Chambertin Grand Cru Vandermeulen 1947 - ganz herunterrollen, links, da hat Achim Becker seine Siebenundvierziger unter den Top 100 gelistet.

(NB OT Seine oenologischen Elogen hierauf sind auch en detail nachzulesen, dem Genussfreund sei geflüstert: das lohnt. Allein schon, zu lesen. Umso mehr, dies zu schmecken.)

My 2 WEAS Cents

Was sagst Du?

Bist Du damit d'accord und bötest vergleichbar Wertvolles, bräuchten wir nur noch einen getreulichen Verwahrer der Spielzeuge.
 
@Withindale: danke für den link, den kannte ich noch nicht.

@wiedereinaussteiger:

also ich hätte noch 'ne 12er Kiste La Tour und einen Lafitte jeweils aus den 90ern - jede Flasche preislich gleich oder drüber - aber ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich mir aus so ganz alten Weinen nichts mache. Wir haben letztes Jahr Riojas aus den 80ern und im Jahr davor allerfeinste Rieslinge (Mosel) aus den 70ern geleert. Obwohl größtenteils geschmacklich noch in Ordnung war das nicht mein Ding. Zumal in 10 Jahren wo stehen die Weine dann?

Außerdem machst Du das alles viel zu kompliziert - es müsste ganz einfach gehen. Entweder behält er die Firma oder nicht - und 5 Jahre sind in der Branche für die ach so bösen Amis doch schon sehr viel, meinst Du nicht?

Im Video sagt Paulson ganz genau was er will - das Ding lange halten. Das kannst Du ihm schon glauben. Amerikaner und Briten lügen in der Regel nicht, sie verschweigen, was sie nicht zugeben wollen. Und nennen das - vor allem Briten - "fair enough" - DAS IST WIRKLICH ÄTZEND.

Ich bin wirklich fest überzeugt, dass sich die Mitarbeiter von Steinway überhaupt keine Sorgen machen müssen, weil Paulson nach meiner persönlichen Einschätzung ein ganz anderes Ziel verfolgt:


*** Exkurs***

Dazu muss man sich Paulson als Investor anschauen - er hat vor allem in Krisen sehr gut verdient. Und Paulson geht von weiteren erheblichen Finanzkrisen aus. Insbesondere die Spekulationsblasen, die sich nun seit 15 Jahren zunehmend bilden, weil die Fed die Notenpresse immer unverhohlener und schneller laufen lässt. Die Europäer würden das übrigens auch gerne tun, aber das verhindert unter anderem Deutschland zur Zeit noch sehr wirkungsvoll. Alle, die große Vermögen verwalten, stehen vor dem Dilemma, das inzwischen auch alle Sachwerte (Immobilien, Kunst, etc) überbewertet sind, von Staatsanleihen und Aktien ganz zu schweigen. Also sucht man nach Sachwerten, die noch nicht überbewertet sind.

***Exkurs Ende***


Steinway Flügel zum Beispiel sind noch nicht überbewertet! Im Gegenteil, schaut man sich die Absatzzahlen an, so sind diese seit der Finanzkrise deutlich zurückgegangen, soweit mir bekannt ist. Mit zunehmender Inflation und weiter anschwellenden Finanzkrisen wird die Flucht in Sachwerte weiter zunehmen. Da ist Steinway schon ziemlich gut positioniert, aber ich bin der festen Überzeugung, dass man das noch viel besser machen kann - und Paulson wahrscheinlich auch.

Ich glaube, das Paulson die Firma und die Produktion überhaupt nicht umstrukturiert, sondern bereits darüber nachdenkt, wie er die Produktion ausweiten kann - und zwar langfristig. Ich würde mich nicht wundern, wenn er das Holzlager /die Holzvorräte vergrössert - der erste Engpass auf dem Weg zur Produktionsausweitung. Die Produktionskapazitäten sollten ja ausreichen, da früher größere Stückzahlen bereits produziert wurden. Wer sich das von Withinpale verlinkte Video noch mal anschaut, findet mehrere Hinweise von Paulson, die in diese Richtung deuten.

Wiedereinaussteiger, willst Du immer noch wetten? Dann aber cash oder um eine lustige Handlung: ich würde zum Beispiel vorschlagen, dass der Verlierer auf dem dann folgenden Claviotreffen in Badehose und mit pinkfarbenen Häschenohren einen Chopin-Walzer vorspielen muss :D - wär doch 'ne nette Eröffnung für ein Claviotreffen. Die Teilnehmerzahlen dürften steigen.;)

Beste Grüße
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Entweder der P. ist ein supersuperguter Schauspieler / Lügner oder aber mein Bauchgefühl täuscht mich gewaltig...

Meine Prognose: Wenn P. mit seinen restlichen Invests nicht ins Schleudern kommt, wird er Steinway halten. Das ist nämlich für ihn was viel geileres als ne olle Yacht (hat vermutlich schon mehrere) - das macht was her auf Parties! Damit ist er Hüter einer nationalen Ikone! Und: Wenn die Famileinstory nicht erstunken und erlogen ist - dann ist es auch etwas sehr, sehr persönliches für ihn. Papa konnte sich kein S&S-Klavier leisten - die Schwester heulte sich die Augen aus und ER kauft jetzt DEN GANZEN Laden. Das ist stimmig und nachvollziehbar.

Ich geh mit forte konform.
 

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