Stärken in Schule

Stärken?


  • Umfrageteilnehmer
    29
Lieber Schmickus - ich weiß, was Du meinst. Und DU weißt sicher ebenso, dass Du, wenn Du Dich in Deiner Freizeit - oder besser noch: im Job - Dich dieser Kids wirklich individuell annehmen könntest, verdammt viel "reparieren" könntest. Die Psycho-Ruinen gabs früher auch schon: Gedemütigt, kleingemacht, geschlagen, missbraucht, verwahrlost - aber früher gabs (zumindest auf dem Land) immer irgendeine gute Seele, die in solchen Kindern das Potenzial erkannt und sich dann eben um so einen "Krüppel" gekümmert hat: Der Lehrer, der Pfarrer, der Dorfschmied, der Förster, irgendein Bauer, usw. Fast immer fand sich jemand, der solche armen Schweine wieder aufgebaut hat.
 
ja, mir auch!
denen allen geht es viel zu schlecht, sie sind gestresst.
darum sollte mindestens die Verzehnfachung des Taschengeldes und die Abschaffung von Schulnoten durchgesetzt werden, auch sollte es keine Schulpflicht mehr geben sondern nur noch freiwilligen Schulbesuch, der dem Schüler hoch bezahlt werden sollte. Und es sollte Fächer wie chillen, Bushalterumhängen, Party, vorglühen, komasaufen, flachlegen geben.

mir tun aber auch die Vorschulkinder leid!
wie gemein das alles ist: statt sich stets von oben bis unten einzuscheißen und dabei plärrend an Muttis Zitz zullen, MÜSSEN die mühsam laufen, reden, ins Töpfchen kacken lernen - das ist doch voll gemein!!

und am gemeinsten sind sowieso die ultrabösen alten Römer, die so fiese Sätze wie difficile est saturam non scribere überlieferten :D:D:D:D
 
Nix sorry! Wen das nicht auf die Palme bringt, muss sich Gedanken machen.
So einfach ist es nicht. Um das durchdenken zu können, muss man einfach erst mal selbst den Bildungsweg durchlebt haben. Dann alt werden und bei den eigenen und fremden Kindern vergleichen. Meine Putzfrau kann das nicht. Deren Sohn ist der erste, der jemals auf ein Gymnasium geht. Das Kerlchen ist hoch begabt und hat Sozialkompetenz ohne Ende. Vor 50 Jahren wäre der vom Grundschullehrer und Pfarrer gefördert worden, er wäre "geadelt/herausgehoben" worden und man hätte vielleicht sogar die Mutter fianziell unterstützt. Heute wird er im worst case-Szenario im Gymnasium plattgemobbt, im best case wird er irgendwo in der Mittel-Liga enden. Ein wirklicher Durchbruch aus seiner Schicht ist fast ausgeschlossen...
 
Die Psycho-Ruinen gabs früher auch schon: Gedemütigt, kleingemacht, geschlagen, missbraucht, verwahrlost - aber früher gabs (zumindest auf dem Land) immer irgendeine gute Seele, die in solchen Kindern das Potenzial erkannt und sich dann eben um so einen "Krüppel" gekümmert hat: Der Lehrer, der Pfarrer, der Dorfschmied, der Förster, irgendein Bauer, usw. Fast immer fand sich jemand, der solche armen Schweine wieder aufgebaut hat.
nicht alles, was keine guten Mathenoten packt, ist zwangsläufig vorher missbraucht, gedemütigt, fehlpädagogisiert worden: es gibt auch genügend solche, die es einfach verstandesmäßig nicht besser packen, egals wer´s ihnen wie beizubringen versucht; und nicht jeder Schulversager ist ein verkannter da Vinci.
 
denen allen geht es viel zu schlecht, sie sind gestresst.
Und ob die gestresst sind!!! Keine Linie, keine Schranken, keine Aufgaben, kaum noch Regeln. Kein Lohn, kein Tadel, keine Strafe, kein Triumph. Alles diffus - such Dir den Weg selbst! Der blanke Horror!!!!

Ach, Rolf, stänker nicht rum. Du weißt, was ich meine! Der "Doofie" wurde früher z.B. vom Dorfschmied unter die Fittiche genommen und - siehe da - der Kerl hatte ein Händchen für Metallbearbeitung. Dann hat er ne ERFÜLLENDE Lehre gemacht und später vielleicht noch mal überprüft, ob die Geisteskraft reicht, noch nen Meister oder gar Ingenieur anzuhängen. Falls nicht, ist er eben der Geselle mit "dem Händchen für Metallbearbeitung" geblieben und war wichtig und unersetzbar.

Das Zauberwort heißt: WERTSCHÄTZUNG! Für Kinder, für Erwachsene, für alte Leute.
 
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Die ganzen aufgezählten Probleme, so wahr sie auch sind, resultieren doch letztlich aus unserer vom Wohlstand in den Wahnsinn getriebenen Gesellschaft.

Die meißten Menschen der heutigen Zeit sind doch mit der Komplexität an Möglichkeiten der Lebenskonzepte völlig überfordert. Gerade vor ein paar Tagen, als hier in Bremen der angebliche Monsterhurricane kommen sollte, wurde mir erneut klar, dass wir hier viel zu wenig ernste Sorgen haben. Wir haben keinen Krieg, wir leiden keinen Hunger, wir erleben keine Naturkatastrophen (zumindest wenig und selten ernst), wir haben nicht einmal Tiere in der Wildnis, die uns ernsthaft verletzen könnten.

Alles war wir haben, ist, morgens in Büro fahren und abends auf dem Sofa liegen. Ein Überangebot an Lebensmitteln, Autos, Hobbys, Kleidung, Medizin. Was wir nicht haben sind ernsthafte Probleme.

Kein Wunder dass eine Gesellschaft da völlig den Verstand verliert. Allein aus Langeweile.
 
Die ganzen aufgezählten Probleme, so wahr sie auch sind, resultieren doch letztlich aus unserer vom Wohlstand in den Wahnsinn getriebenen Gesellschaft.

Die meißten Menschen der heutigen Zeit sind doch mit der Komplexität an Möglichkeiten der Lebenskonzepte völlig überfordert. Gerade vor ein paar Tagen, als hier in Bremen der angebliche Monsterhurricane kommen sollte, wurde mir erneut klar, dass wir hier viel zu wenig ernste Sorgen haben. Wir haben keinen Krieg, wir leiden keinen Hunger, wir erleben keine Naturkatastrophen (zumindest wenig und selten ernst), wir haben nicht einmal Tiere in der Wildnis, die uns ernsthaft verletzen könnten.

Alles war wir haben, ist, morgens in Büro fahren und abends auf dem Sofa liegen. Ein Überangebot an Lebensmitteln, Autos, Hobbys, Kleidung, Medizin. Was wir nicht haben sind ernsthafte Probleme.

Kein Wunder dass eine Gesellschaft da völlig den Verstand verliert. Allein aus Langeweile.

Hmmmh, also: Mir gehts gut, auch ohne Krieg und Naturkatastrophen. Aber 20% Jugendliche, die die Schule ohne Abschluss verlassen, sind eben zuviel und auch nicht erklärbar.

Wir müssen sparen ?

Das höre ich seit Jahrzehnten durchgehend, ich frage mich, wo ist eigentlich das ganze gesparte Geld hingekommen, das müssen ja richtig fette Türme sein ...?

Gruß
Rubato
 
Ach, Rolf, stänker nicht rum. Du weißt, was ich meine! Der "Doofie" wurde früher z.B. vom Dorfschmied unter die Fittiche genommen
tja, und heute hat der "Doofie" eine Mutti, die sich, ihm und ihrem Kaffeekränzchen einredet, dass Doofie hochbegabt sei - und wenn diese Mutti dann obendrein einigermaßen bestallt ist, dann wähnt sie, ihrem Doofie bessere Chancen wenn nicht gar Leistungen kaufen zu können, weil sie Bildung scharfsinnigerweise für eine Dienstleistung hält :D;):D
 
Zudem ist es politisch gewollt, dass ein möglichst hoher Prozentsatz an Schülern das Abitur macht. Das führt aber dazu, dass auch solche mit Hängen und Würgen die Oberstufe absolvieren, die eigentlich nicht das Zeug dazu haben oder haben wollen, was wiederum dazu führt, dass das allgemeine Niveau sinkt. Ebenso sinken die intellektuellen Anforderungen. Da nun aber offensichtlich auch nicht ganz so schlaue Kinder das Abitur schaffen, wird a) das Abitur entwertet b) Abitur heute dort vorausgesetzt, wo früher Haupt-oder Realschulabschluss gereicht hätten und c) Real- und besonders Hauptschule *und ihre Schüler* verächtlich gemacht. Ein politisches Meisterstück!
 
dann wähnt sie, ihrem Doofie bessere Chancen wenn nicht gar Leistungen kaufen zu können, weil sie Bildung scharfsinnigerweise für eine Dienstleistung hält
Sie wähnt nicht nur, sie schafft es. Und einige Jahre später sitzt Klein-Doofie rechtweit oben und drangsaliert die Schlaueren... DAS wird das Problem. Und Klein-Doofie wird natürlich Sch.. bauen. Und irgendwann wird sich diese Fehlemtwicklung auch wieder einrenken, bzw. ins andere Extrem ausschlagen. Aber die Zeit dazwischen - das wird das Leben meiner Kinder sein. Nix gut.
 

Was ich am modernen Bildungssystem so furchtbar schlimm finde, ist, dass es nicht mehr die Bildung des Menschen zum Ziel hat. Bildung heißt, einen Charakter zu bilden, einen aufrechten, verantwortungsbewussten Menschen mit - und das ist so ungemein wichtig, ja gleichsam das wichtigste bei jeglichem Lernen! - Urteilsvermögen zu formen.

Natürlich hat jeder spezielle Talente, aber es bringt nichts, jemanden nur in seinen Talenten zu fördern. Zum einen, weil das, um was es geht, nicht die Mathematik oder die Musik an sich - sondern die Welt (!) ist. Das vergessen jedoch so unglaublich viele Menschen. Wer von einer Sache wirklich "Ahnung" haben will, die ihn interessiert, der muss erstmal vom der Welt "Ahnung" haben!

Zum anderen, weil man nur so ein gesundes Urteilsvermögen entwickeln kann, das es einem auch erst ermöglicht, seine eigenen Talente im Raum zu verorten. Und dieses Urteilsvermögen fehlt so unglaublich vielen Menschen auf dieser Welt, wodurch sich auch unser moderner das Volk noch umso mehr verblödende Populismus erklärt.

Kreativität ist nämlich weniger die Fähigkeit, aus dem absoluten Nichts heraus etwas völlig Neues zu erschaffen, sondern vielmehr die auf einem gesunden Urteilsvermögen ruhende Neuverknüpfung von Bestehendem. Nicht umsonst, hatte "creare" immer auch die Nebenbedeutung "auswählen". Warum sollte man auch alles gute der letzten Jahrtausende über Bord werfen? Steht nicht der am sichersten der Zukunft zugewandt, der die Vergangenheit in seinem Rücken hat?

Besonders wichtig ist es aber - und ich möchte darum bitten, dass mich hier niemand falsch versteht -, nicht nur irgendwelche alten Fakten auswendig zu lernen, sondern auch die Verknüpfungen zwischen ihnen, die Wege der Erkenntnisgewinnung, eben gerade die Dinge, die prima facie beim nächsten Test nichts bringen; denn gerade sie sind es erst, die dem gelernten einen logischen Sinn geben und es ermöglichen, es auf neue Aufgaben anzuwenden.

Als vor einiger Zeit das Latinum als Voraussetzung für manche Studiengänge abgeschafft wurde, gab es nach einem Semester einen Sturm der Entrüstung bei den Professoren angesichts der Inkompetenz mancher Studenten, die sie nun "bilden" sollten.

Ich besuche ja ein altsprachliches christlich-humanistisches Gymnasium und kann nur sagen: Mir tun die Schüler so unglaublich leid, die diese exzellente Bildung nicht genießen können: Wie soll man sich nur ohne dieses Hintergrundwissen eigenständig in der modernen Welt zurecht finden. Gerade die modernen Entwicklungen der Unselbstständigkeit der Masse bei der Meinungsbildung, des mangelnden Urteilsvermögens vieler Menschen sowie gerade und insbesondere die hohe Lernbelastung vieler Schüler aufgrund der Anforderungen der modernen wissenschaftlichen Gesellschaft zeigen auf enigmatisch unverstandene Weise: Es mangelt latent an Hintergrundwissen in Form einer humanistischen Bildung.

Und auch dort wo altsprachlicher Unterricht vorhanden ist, mutiert diese eigentliche BILDUNGS-Veranstaltung zusehends zu einer Pflichtveranstaltung, durch die man sich irgendwie retten muss, um anschließend das Latinum gleich einem Trank aus dem Fluss Lethe entgegen zunehmen.

Der Lehrer als "Geburtshelfer der Wahrheit" - dieses von der sokratischen Mnäeutik geprägte Bildungsverständnis ist der einzige Weg, um in einer modernen Gesellschaft noch wettbewerbsfähig zu bleiben und unsere ehemalige Bildungsnation nicht vollkommen dem nihilistisch-pseudomondernen Verfall preis zugeben.

Was unsere Gesellschaft mit ihren immer neuen noch schwachsinnigeren Bildungsprogrammen nämlich heutzutage praktiziert, ist Bulimielernen, ist geistige Entmündigung unserer Kinder, ja gleichsam ein Missbrauch der Schüler als Versuchskaninchen für eine ihr Leben unwiederbringlich zerstörende Bildungsreform.

Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie

Vielleicht ist der moderne Mensch aber auch gerne gleich dem antiken Sisyphus: Hat er den Stein den ganzen Berg hinaufgerollt und ist auf dem Zenit seiner Erkenntnis angekommen, so lässt er in auf der anderen Seite wieder runterrollen, nur, damit die nächste Generation sich als Retter der Gesellschaft feiern und ihn auf ihrem Wege wieder hochrollen kann, bis das unendliche Spiel von neuem beginnt :D
 
Hmmmh, also: Mir gehts gut, auch ohne Krieg und Naturkatastrophen. Aber 20% Jugendliche, die die Schule ohne Abschluss verlassen, sind eben zuviel und auch nicht erklärbar.

Selbstverständlich ist es erklärbar. Das habe ich doch soeben.

Die Sorglosigkeit wird doch schon durch die Eltern vorgelebt. Die Ernsthaftigkeit des Lernens sollte das erste Thema in der Schule sein. Dies wird jedoch von keiner Stelle vermittelt.

Wem den ganzen Tag die Sonne aus dem Arsch scheint, der wird sich auch nicht selbigen aufreißen.

Kurz: uns geht es schlicht zu gut. Du kannst sogar den ganzen Tag Zuhause bleiben, kiffen und Playstation zocken. Und der Staat bezahlt dafür.

Lernen?? Pffff....!
 
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Ich besuche ja ein altsprachliches christlich-humanistisches Gymnasium und kann nur sagen: Mir tun die Schüler so unglaublich leid, die diese exzellente Bildung nicht genießen können: Wie soll man sich nur ohne dieses Hintergrundwissen eigenständig in der modernen Welt zurecht finden. :D

Na ja, hier wird über das Ziel hinausgeschossen (sagt einer, der selbst Latinum und Co. genießen durfte ). Ein gewisser Snobismus der altsprachlich-historisch "Gebildeten" darf aber sicher auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Inhalte gerade heute durchaus ihre Berechtigung und Notwendigkeit haben. Trotzdem: Das Problem liegt nicht (nur) bei den Top 10%, sondern bei den letzten 20%. Dort wird die Zukunft entschieden, und dort muss sich Europa von den USA und vergleichbaren Gesellschaften absetzen und Perspektiven verbessern. Oder wir leben bald auch in Gated Communities - wer will das schon ?

Gruß
Rubato
 
Natürlich liegt das Hauptproblem immer bei den Schlechten, nicht bei den Guten - aber ich bin der Meinung, das gerade für diese Schüler eine altsprachliche Bildung enorm wichtig ist, weil sie eben genau die Kompetenzen fördert oder vermittelt, die diesen Schülern fehlen. Viele Schüler haben zum Beispiel mangelhafte Sprachkompetenzen auch in ihrer Muttersprache, denen wäre durch Latein sehr geholfen. Auch mathematische und logische Fähigkeiten werden durch das Erlernen der lateinischen Sprache enorm gefördert. Viele Fachbegrifflichkeiten der modernen Naturwissenschaften können sich die Schüler mit einem altsprachlichen Hintergrundwissen viel besser merken. Und da unsere Kultur extrem stark durch Latein und die Antiken Kulturen, aber auch durch die Latein sprechende klerikale, politische, künstlerische und wissenschaftliche Elite der letzten Jahrhunderte geprägt wurde, werden auch die Kompetenzen in Gesellschaftswissenschaften wie Geschichte, Sozialwissenschaften, Politik, Ökonomie sowie in Kunst, Musik und Religion enorm durch die Kenntnis dieser Sprache, die sich wie keine andere durch unsere okzidentale Welt zog und zieht, gefördert.

Herzliche Grüße

Dein Lisztomanie

P.S.: Nicht der Gesunde, sondern der Kranke braucht den Arzt! :D
 
Trotzdem: Das Problem liegt nicht (nur) bei den Top 10%, sondern bei den letzten 20%.
Quatsch - die letzten 20% hats schon immer gegeben. Und die oberen 10% auch. Das Problem liegt darin, die die verleibenden 70% - ganzheitlich gesehen, auf den Wertekanon bezogen, nicht notenmäßig! - auf das 20%-Niveau abrutschen. Und dass die oberen 10% zunehmend asozial werden - von den unteren 20% ganz zu schweigen.

Aber, Lisztomanie, alter Theophile, ich bin schon erstaunt, was Du in deinen jungen Jahren für'n Durchblick schiebst. Mein ich im Ernst. Alle Achtung!
 
Quatsch - die letzten 20% hats schon immer gegeben. Und die oeberen 10% auch. Das Problem liegt darin, die die verleibenden 70% - ganzheitlich, nicht notenmäßig! - auf das 20%-Niveau abrutschen.

Aber, Lisztomanie, alter Theophile, ich bin schon erstaunt, was Du in deinen jungen Jahren für'n Durchblick schiebst. Mein ich im Ernst. Alle Achtung!

@ fishi: Herzlichen Dank für die Blumen! :D Ich hoffe, das christlich-humanistische Bildungskonzept meiner hochverehrten Schule hat sich bei mir bewährt gemacht! :D

Was Du ansprichst, ist übrigens auch sehr gut durchdacht:

Die unglaublich schlauen und unglaublich dummen gab und gibt es immer - was aber für eine Gesellschaft wirklich interessant ist, ist, was der große unscheinbare Rest so macht...:D

Herzliche Grüße

Dein Lisztomanie
 
Die Mitte - oder von mir aus die untere Mitte - hatte einst WERTE. Die sind weg. Tutto completto. Die große Frage in diesem Staat lautet inzwischen: Was nützt es MIR? Vorgelebt von ganz oben, vorgelebt, sogar provoziert von den Medien. Für Kohle.
 
Quatsch - die letzten 20% hats schon immer gegeben. Und die oberen 10% auch. Das Problem liegt darin, die die verleibenden 70% - ganzheitlich gesehen, auf den Wertekanon bezogen, nicht notenmäßig! - auf das 20%-Niveau abrutschen. Und dass die oberen 10% zunehmend asozial werden - von den unteren 20% ganz zu schweigen.!

Ok, keine Ahnung, wo Ihr so lebt - in meinem Umfeld, privat und geographisch, rutschen keine 70% auf das Niveau der letzten 20% ab, im Gegenteil: Da wird fleißig gearbeitet, da wird sich weitergebildet, da wird sich ehrenamtlich engagiert, als Feuerwehrmann oder Jugendtrainer. Alles andere ist Katastrophengeschwafele, von interessierten Medien befeuert. Wir müssen uns wirklich um die letzten 20% kümmern, das sind die Verlierer, und gleichzeitig ein Potential ! Die hats schon immer gegeben ? Klar, wo 100% sind, gibt es immer die letzten 20%. Die Frage ist nur, ob und wie die mitgenommen werden, und das hat sich zum Schlechteren gewandelt. Und die brauchen keine alten oder neuen Sprachen, sondern ein vernünftiges Deutsch ohne allzuviele Rechtschreib-und Grammatikfehler, und sichere Mathematik bis einschließlich Dreisatz und Zinseszinsrechnung. Mehr nicht, aber das eben schon. Und dann klappts !

Gruß
Rubato
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Mitte - oder von mir aus die untere Mitte - hatte einst WERTE. Die sind weg. Tutto completto. Die große Frage in diesem Staat lautet inzwischen: Was nützt es MIR? Vorgelebt von ganz oben, vorgelebt, sogar provoziert von den Medien. Für Kohle.

Sehr interessant ist hierbei eine Theorie - die mir interessanter Weise im Latein-LK zusammen mit meinem Latein-Lehrer eingefallen ist! :D

Wir hatten hier ja mal die Diskussion um diesen klavierspielenden Teenie beim Supertalent, der von allen so hochgeputsch worden ist, obwohl er eigentlich nicht viel mehr konnte als jeder sonst auch.

Die Theorie, die das versucht zu erklären, besagt: Die Menschen schauen aus hedonistischen Interessen Fernsehen. Wenn der dumme Rest der Nation da die wirklich guten Talente sehen würde, würde er sich so dumm fühlen, dass er natürlich umschalten würde. Bei so einem niedrigen Niveau aber sogar in den eigentlichen "Talent-Shows" denkt sich die arbeitslose Schulabrecherin und jetzige Hartz-IV-Mutter Schantalle-Kimberley: "Ach, das kann mein Kevin doch auch..." und fühlt sich gleich als "Super-Talent" aufgewertet.

Fernsehen ist heutzutage nur noch geistige Selbstbefriedigung! Nicht umsonst ist bei Skandalen nie der der Böse, der die Scheiße baut, sondern der, der sie aufdeckt...:D
 

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