Stärken in Schule

Stärken?


  • Umfrageteilnehmer
    29
Nein. Ich hab gestern Voice for Germany geguckt. Und war von den Publikumsvotings begeistert. Pro "Klasse" und gegen "Mainstream". Höchst erstaunlich und unerwartet. Ich hab noch Hoffnung.
 
Nix da. Ich steh zu meinen Schwächen. VfG oder VoG ist doch ganz interessant. Bossihossi - grins. Und Nena - ich hab sie einst gehasst - ist ein ganz schnuckliges Ding geworden. Nervt aber trotzdem ;-)
 
Lieber WEAS,
Es war eine einzigartige Zeit. 1968, die Folgen, Willy wählen und so weiter.
Eswar Willi, der mit dieser Sch...-Gleichmacherei begonnen hat. Und damit die Türen zuschlug. N.B. Ein großer Mann, aber da hat er Scheisse gebaut. Das war nicht das Establishment, das waren die Sozis!
 
In KEINEM ANDEREN Industrieland ist der Schulerfolg von Kindern so sehr vom sozialen Status des Elternhauses bestimmt wie in Deutschland.

Das liegt doch nicht am Land. Eltern, die selbst einen gewissen sozialen Status haben, und diesen nicht geschenkt bekamen, sind für ihre Kinder ein ganz anderes Vorbild. Dort wird anders erzogen und vermittelt. Die soziale Intelligenz in Familien, die einen höheren Status haben, ermöglicht den Kindern denknotwendigerweise ein erfolgsorientierteres heranwachsen, als in Familien wo mittags schon der Vodka auf'm Tisch steht.

Weiterhin denke ich nicht, dass eine solide Ausbildung eine absolute Grundlage für berufliche Stabilität und Erfolg ist. Mit einer guten Ausbildung hat man recht nette Chancen nicht zu verhungern.

Die wirklichen Zutaten für Erfolg, Ausserordentlichkeit, Ruhm oder gar Reichtum (nicht zwingend nur materiellen) lehrt keine Ausbildung.
 
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Sehr interessant ist hierbei eine Theorie - die mir interessanter Weise im Latein-LK zusammen mit meinem Latein-Lehrer eingefallen ist! :D

Wir hatten hier ja mal die Diskussion um diesen klavierspielenden Teenie beim Supertalent, der von allen so hochgeputsch worden ist, obwohl er eigentlich nicht viel mehr konnte als jeder sonst auch.

Die Theorie, die das versucht zu erklären, besagt: Die Menschen schauen aus hedonistischen Interessen Fernsehen. Wenn der dumme Rest der Nation da die wirklich guten Talente sehen würde, würde er sich so dumm fühlen, dass er natürlich umschalten würde. Bei so einem niedrigen Niveau aber sogar in den eigentlichen "Talent-Shows" denkt sich die arbeitslose Schulabrecherin und jetzige Hartz-IV-Mutter Schantalle-Kimberley: "Ach, das kann mein Kevin doch auch..." und fühlt sich gleich als "Super-Talent" aufgewertet.
genial wäre, wenn die Glotze es hinbekäme, der Schantalle-Kimberley zu verklickern, dass sie viel Geld habe und privilegiert lebe - und wenn die das dann auch noch glaubt, selbst wenn ihr Monatssalär beim Kaufmann für eine Winterjacke tutto completto draufgeht... ;):D;)
 
Es war eine einzigartige Zeit. 1968, die Folgen, Willy wählen und so weiter.

Aaach, der Willy *gg*

kleines Spontangedicht ? :D


" A Frame for Frahm " by LMG


Der Herbert Frahm und der Guillaume,
das wussten meine Eltern schon,
die haben laut und oft gelacht,
( Guillaume viel mehr, als erst gedacht ) .-

Mit Infos reichlich, aus der Quell'
macht' letzt'rer sich vom Acker schnell,
Geheimes Wissen für Staates Feind,
drum Herbert dann in Polen weint',

Fällt flugs aufs Kniechen für Nation -
nicht Deutschland - doch das ahnt man schon,
zu tilgen Animositäten,
gleichwie als ob beim Unkrautjäten.

Doch auch in Einheitsfrag' stand Frahmen
im Schatten andrer ECHTER Namen:
Wie Adenauer oder Kohl,
die es TATSÄCHLICH schafften wohl,

dass Deutschland itzo einig sei,
und niemand mehr gezwungen sei,
aus Norwegen, dem Land, dem kalten,
den Widerstand zu vergewalten.

Drum sage ich, der LMG:
Juchhee !

:D:D:D
 
Tätää tätää tätäää!
 
Nu, Willy wählte ich nicht. (Schon mal per se zu jung.) Ich markierte damit schlicht die damaligen Zeitenläufe. D.h. WANN das war. Nicht, dass DER ein Guter war oder meine Wahl oder so.
 

Was ich am modernen Bildungssystem so furchtbar schlimm finde, ist, dass es nicht mehr die Bildung des Menschen zum Ziel hat. Bildung heißt, einen Charakter zu bilden, einen aufrechten, verantwortungsbewussten Menschen mit - und das ist so ungemein wichtig, ja gleichsam das wichtigste bei jeglichem Lernen! - Urteilsvermögen zu formen. [...etc...]

Liszto, mijn Jung, Dein Text gibt mir gerade die Gewissheit zurück, dass es auch heutzutage - wie stets in der Menschheitsgeschichte - solche und solche gab und gibt und geben wird. Danke dafür.

Ich bin übrigens schon seit Jahrzehnten davon überzeugt, dass eine der wichtigsten Entscheidungen meines Lebens war, Latein als zweite Fremdsprache zu wählen. Du hast schon viele Gründe genannt, ich möchte noch einen hinzufügen: Wer die entscheidenden Jahre seiner Charakterbildung damit zubringt, Seneca, Plutarch & Co zu rezipieren, an dem wird dieser Spirit höchstwahrscheinlich Spuren hinterlassen - falls er ihm nicht mit Gewalt den Zutritt zur Ich-Entwicklung verwehrt.


P.S. Schade, dass die Umfrage nicht erweitert wurde um den Bereich Gesellschaft, Politik, Geschichte.
 
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Das Gleiche gilt doch auch für Altgriechisch bzw. die altgriechische Mythologie, die dazu gehört, oder?
 
Ich bin übrigens schon seit Jahrzehnten davon überzeugt, dass eine der wichtigsten Entscheidungen meines Lebens war, Latein als zweite Fremdsprache zu wählen. Du hast schon viele Gründe genannt, ich möchte noch einen hinzufügen: Wer die entscheidenden Jahre seiner Charakterbildung damit zubringt, Seneca, Plutarch & Co zu rezipieren, an dem wird dieser Spirit höchstwahrscheinlich Spuren hinterlassen - falls er ihm nicht mit Gewalt den Zutritt zur Ich-Entwicklung verwehrt.

Das ist sicherlich auch im allgemeinen richtig, aber wenn man Deinen beruflichen Hintergrund in Betracht zieht, in der beschriebenen Vehemenz doch sehr stark auf Dich selbst gemünzt. Man kann leider nicht alles machen, was wünschenswert wäre: Latinum, 2 bis 3 moderne Sprachen, Klavier und Geige, Engagement beim roten Kreuz und im Tierschutzbund, aktive Teilnahme an Jugend Forscht, ausreichende und vereinsbezogene sportliche Aktivitäten, u.v.m. Schön, dass Menschen verschieden sind und verschiedene Interessen haben. Ich kenne sehr viele gebildete, angenehme und erfolgreiche Menschen, die sich mit den genannten Inhalten nie beschäftigt haben und denen trotzdem nichts fehlt - für die sind einfach andere Dinge richtig und wichtig.

Gruß
Rubato
 
Nein, Eltern und lehrer verwechseln dies. Da sie den Blick dafür nicht haben. Nicht im Ansatz




Zu meiner Zeit war es so. Das ist allerdings schon doppelt so lange her wie dein Leben Jahre zählt, denke ich.
Da liegt der Hase im Pfeffer.
Meine Kinder sind aktuell 20, 9 und 7 Jahre alt. Damit habe ich vermutlich den aktuelleren Einblick ins Schulsystem der letzten 15 Jahre - und zwar durchgängig (in Bayern). Während wir früher sehr viel Frontalunterricht bekommen habe, was die mathematischen Fähigkeiten des weiblichen Auditoriums nicht förderte (weil sie auch schlichtweg nicht die Zielgruppe waren ... welches Mädchen rechnet schon gerne, wann welches Auto mit welcher Verzögerung wo ankommt, nur weil der Faher noch schnell ein Bierchen zischen will, bevor er sich mit seinem Kumpel in C-Stadt trifft) Mein ältester Sohn hat einige Schulformen durch (auch Heilpädagogik, weil teilweise hochbegabt, aber Hypie) Mein kleinster ist aktuell in der 2. Klasse, mein mittlerer in der in Bayern alles entscheidenden 4. Klasse.
Es hat sich soooooo viel getan seit damals. Und das liegt daran, dass unsere Generation jetzt die Lehrer stellt und sehr oft genau diese Monotonie durchbrochen wird.
Allerdings liegt der Schule auch von Anfang an der Leistungsgedanke zugrunde. Es geht darum, sich Fertigkeiten anzueignen und auf Abruf fehlerfrei wiedergeben zu können. Nirgends steht geschrieben, dass der Lernstoff spaß machen soll. Es wird (wenn wir ehrlich sind) ausgesiebt, welches Kind sich am meisten Zeug merken und anwenden kann kann, das es nicht und braucht und auch nicht wissen will, weil wir daran die Leistungsfähigkeit festmachen.

Wir Eltern haben keinen direkten Einfluss auf das Schulsystem weil es bei uns die SchulPFLICHT gib und das staatlich geregelt wird. Die Eltern können durch Beiratsarbeiten viel erreichen. Wer natürlich dauernd durch Abwesenheit glänzt sollte tunlichst beim kritisieren auch die Klappe halten. Aber meist sind es genau diejenigen, die am lautesten schimpfen. Klar, bei denen klappt es dann ja meist nicht.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leher um so engagierter arbeiten, je mehr sie von den Eltern Wertschätzung erfahren. Auch die Kinder merken das, denn sie sehen dann, dass der Lehrer, welches ein Synonym für Monstrum war, plötzlich ein Lehrer wird, der einen neuen Tag aufgepappt bekommt, der da lautet: Mensch!

(vermutlich habe ich meine Kommata wieder mal mit der Gieskanne ausgeschüttet ... pardon, bin abiturlos und manche Regeln ergaben für mich noch nie Sinn.)

total musische Grüße
vom jauchzerle
 
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Das Gleiche gilt doch auch für Altgriechisch bzw. die altgriechische Mythologie, die dazu gehört, oder?


Naja, ausgerechnet die Mythologie ist ... vielleicht nicht immer wirklich sinnträchtig. ;) Altgriechisch ist zwar irgendwie cool, aber auch ziemlich anarchisch und strukturell schon massiv "anders". Ich hab mich da ja auch durchgekämpft, würde aber den "Nutzen" im Vergleich zum Lateinischen doch bei allem Respekt als geringer einschätzen. Trotzdem wollte ich es nicht missen. ;)

Da Du die Umfrage gestartet hast - die Gesellschaftswissenschaften und die Philosophie vermisse ich echt!
 
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Da liegt der Hase im Pfeffer.
Meine Kinder sind aktuell 20, 9 und 7 Jahre alt. Damit habe ich vermutlich den aktuelleren Einblick ins Schulsystem der letzten 15 Jahre - und zwar durchgängig (in Bayern). Während wir früher sehr viel Frontalunterricht bekommen habe, was die mathematischen Fähigkeiten des weiblichen Auditoriums nicht förderte (weil sie auch schlichtweg nicht die Zielgruppe waren ... welches Mädchen rechnet schon gerne, wann welches Auto mit welcher Verzögerung wo ankommt, nur weil der Faher noch schnell ein Bierchen zischen will, bevor er sich mit seinem Kumpel in C-Stadt trifft) Mein ältester Sohn hat einige Schulformen durch (auch Heilpädagogik, weil teilweise hochbegabt, aber Hypie) Mein kleinster ist aktuell in der 2. Klasse, mein mittlerer in der in Bayern alles entscheidenden 4. Klasse.
Es hat sich soooooo viel getan seit damals. Und das liegt daran, dass unsere Generation jetzt die Lehrer stellt und sehr oft genau diese Monotonie durchbrochen wird.
Allerdings liegt der Schule auch von Anfang an der Leistungsgedanke zugrunde. Es geht darum, sich Fertigkeiten anzueignen und auf Abruf fehlerfrei wiedergeben zu können. Wir Eltern haben keinen direkten Einfluss auf das Schulsystem weil es bei uns die SchulPFLICHT gib und das staatlich geregelt wird. Die Eltern können durch Beiratsarbeiten viel erreichen. Wer natürlich dauernd durch Abwesenheit glänzt sollte tunlichst beim kritisieren auch die Klappe halten. Aber meist sind es genau diejenigen, die am lautesten schimpfen. Klar, bei denen klappt es dann ja meist nicht.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leher um so engagierter arbeiten, je mehr sie von den Eltern Wertschätzung erfahren. Auch die Kinder merken das, denn sie sehen dann, dass der Lehrer, welches ein Synonym für Monstrum war, plötzlich ein Lehrer wird, der einen neuen Tag aufgepappt bekommt, der da lautet: Mensch!

(vermutlich habe ich meine Kommata wieder mal mit der Gieskanne ausgeschüttet ... pardon, bin abiturlos und manche Regeln ergaben für mich noch nie Sinn.)

Ein Beispiel: Mein kleiner Neffe, 4 Jahre alt, geht in einen Initiativ-Kindergarten. In einem kleinen, hübschen Ort an der holländischen Grenze. Der Ort ist in dieser Gegend bekannt für seinen "Wohlstand". Eigentlich ausschließlich hübsche Einfamilienhäuser.

Nun ist die Initiative in diesem Kindergarten, dass die Eltern, ich glaube 1 Std. im Monat dort "arbeiten". Dadurch können im Jahr ca. 200 Euro Beitrag durch die Eltern eingespart werden. Dieses 1h/Monat wird zusammengelegt, so dass, alle 3 Monate mal 3 Stunden "gearbeitet" werden. Die Eltern helfen ein wenig bei der Gartenarbeit, was weiß ich.... Fensterputzen..., schlicht den Kindergarten etwas unterstützen. Zusammen mit den eigenen Kindern.

Was denkt ihr, wie viele Eltern, zusätzlich meiner Schwägerin dort aufkreuzen? Von ca. 100 Kindern, die diesen Kindergarten besuchen, macht das ca. 200 Elternteile.

Meine Schwägerin plus durchschnittlich 1!! In Worten: Einer!

Nochmal: EINER !

Die Eltern zahlen lieber 200,- Euro in Bar auf die Kralle, als 3 verfluchte Stunden in 3 Monaten mit Ihren Kindern in dessen Kindergarten zu verbringen und mal ein wenig Gartenarbeit etc. zu verrichten. FÜR IHRE KINDER !!!
 
Tja ... Sag ich doch. aber das liegt nicht an den Erziehern. Wart mal ab, wie das erst in der Schule wird ... So ab der 3. Klasse wird's echt mau und und in den weiterführenden Schulen kennen die Leher die Eltern oft nur noch, wenn die zum Rektor müssen.
... Und jetzt stell dir vor was passieren würde, wenn die Schule ein Dienstleistungsinternehmen wäre ....
 

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