Stärken in Schule

Stärken?


  • Umfrageteilnehmer
    29
21. über Mendels Erblehre nachdenken
22. in besonderer Anwendung auf das Pferdegebiss der Englischlehrerin, im Bewusstsein, dasss sie zwei Töchter im Abi-Alter habe
23. Dem irischen Englischlehrer im Sprachlabor beim Gitarrespiel zu lauschen.
24. Kaffeetrinken bei Tschibo
25. bei der Anfahrt zum Kaffeetrinken hinten von der Moto Guzzi runterfallen (zu scharfes beschleunigen des Täters)
 
Lieber Rubato,

ist es nicht genau umgekehrt? Meines Wissens werden Lehrer (öffentlichen) Schulen zugeteilt und dürfen sich den Ort ihres pädagogischen Schaffens keineswegs aussuchen. Wenn dann aber der Schulleiter gut ist, wenn an der Schule Transparenz, Engagement und Teamgeist vorherrschen, Leistungen anerkannt werden etc., dann kann man von einer guten Schule sprechen. Sie holt dann das Beste heraus aus den Gegebenheiten oder bemüht sich zumindest darum.m

Liebe Grüße

chiarina

Genau. Gerade an öffentlichen Schulen ist das wohl so, und ich erlebe selbst gerade, wie die einst hohe Qualität der Schule meiner drei Sprösslinge durch die Zuteilung neuer, oft weniger guter Lehrer verwässert wird, und ich sehe, wie stark der Einfluss jedes einzelnen Lehrers auf die Motivation und den Lernerfolg im jeweilgen Fach ist. Und ich versuche, bei schlechten Lehrern der unvermeidlichen Demotivation gezielt entgegenzusteuern und den Kids klar zu machen, dass mal im Leben halt sehr oft auch mit zweifelhaften Kollegen, Vorgesetzten, Mitarbeitern konfrontiert ist und dann genau mit denen zusammen trotzdem auskommen und vernünftige Ergebnisse erzielen muss. Vielleicht hilfts ja. Und: Die meisten Schulen und Lehrer sind doch besser als ihr Ruf, wenn wir mal ehrlich sind, oder ?

Gruß
Rubato
 
Tja, man will aber nicht so. Mache dich bitte kundig zu den Begriffen "Dienstleistung", "Kunde", "Schulpflicht". Die Eltern beauftragen da gar nichts.

Nun.., deswegen schrieb ich "wenn man so will". Ich benötige deinerseits keine Aufklärung hinsichtlich einer Kunden- Servicegeber Beziehung.

Schulen finanzieren sich durch Bund, Land, Kommunen und zu einem kleinen Teil durch private Träger. Kurz: zum Großteil durch Steuergelder. Wir können dafür einen "vernünftigen" Unterricht sowie motiviertes Personal erwarten.
 
Wir benötigen viel, viel mehr Lehrer, als wir hochbegabte Anwärter hätten.

In unserem Schulsystem finden wir nicht heraus, wie viele hochbegabte Anwärter wir haben. Unser Schulsystem lehrt jedem das selbe. Das dümmste, was man tun kann. Individualität, Kreativität und Talent wird keineswegs gefördert bzw. Überhaupt zur Kenntnis genommen.

Bleiben wir beim Beispiel Mathe. Du musst den erlernten Rechenweg nehmen. Wenn du die Aufgabe individuell löst, jedoch auf einem kreativen, nie da gewesenen Rechenweg, ist die Aufgabe nicht erfüllt. Und schon wieder ein mögliches Genie mißachtet.
 
Nils, ich bin mir sicher, fast alle Lehrer wollen vernünftigen Unterricht machen und sind zunächst auch sehr motiviert. Sie wollen ihren Job mindestens genauso gut machen wie Du den Deinen.

Dieser Beruf birgt allerdings einige böse Tücken, die dann leider die Realität oft anders aussehen lassen.

P.S. Ich habe zunächst auf Lehramt studiert und schon recht bald mein erstes Schulpraktikum gemacht. Dabei wurde mir in kürzester Zeit klar, dass ich für diesen Beruf in keiner Weise geeignet bin. Man muss dann so ehrlich zu sich selbst sein und sich umorientieren.
 
Schulen finanzieren sich durch Bund, Land, Kommunen und zu einem kleinen Teil durch private Träger. Kurz: zum Großteil durch Steuergelder. Wir können dafür einen "vernünftigen" Unterricht sowie motiviertes Personal erwarten.

Right Sir Eure Lordschaft.

Schule ist allerdings, falls das u.U. mitgemeint gewesen sei, kein Reparaturbetrieb versiebter Eltern-Erziehung in den ersten sechs Lebensjahren, weil Mama Papa 17h/d vollmalochen, um sich den BMW M5, drei Urlaube im Jahr mit Skifahren und das Wochenendhaus am Starnberger See meinen leisten zu müssen oder die Yacht auf der Außenalster oder lieber 26 h/d am Flatscreen bei den Tohk-Schoouuws abzuhängen und die hierbei störenden Kids vorm Fernseher, am PC bei Dungeons & Dragons, Egoshootern und bei Pornofilmen ruhigzustellen.

Das repariert Schule nicht. Und sei "das Personal" (...) noch so hoch qualifiziert, hoch motiviert et cetera pp.

...oder bedrängelt von den allfälligen Zahnwälten im Tennisclub und Golfverein, die alle wissen, wie man den Schulbetrieb mit Drohungen auf Klagen mal "frischmacht".
 
... Ich benötige deinerseits keine Aufklärung hinsichtlich einer Kunden- Servicegeber Beziehung.
Benötigtest du sehr wohl, denn du schriebst ja Unsinn.

Schulen finanzieren sich durch Bund, Land, Kommunen und zu einem kleinen Teil durch private Träger. Kurz: zum Großteil durch Steuergelder. Wir können dafür einen "vernünftigen" Unterricht sowie motiviertes Personal erwarten.
Ja, da hast du recht. Ich habe allerdings so meine Schwierigkeiten mit dem Begriff "Motivation". Ich erwarte von einem Lehrer, dass er guten Unterricht gibt und sinnvoll pädagogisch handelt. Ob er dazu jetzt motiviert ist oder nicht, ist mir einerlei. Es ist seine Pflicht, er bekommt dafür sein Geld.
 
Nils, ich bin mir sicher, fast alle Lehrer wollen vernünftigen Unterricht machen und sind zunächst auch sehr motiviert. Sie wollen ihren Job mindestens genauso gut machen wie Du den Deinen.

Dieser Beruf birgt allerdings einige böse Tücken, die dann leider die Realität oft anders aussehen lassen.

P.S. Ich habe zunächst auf Lehramt studiert und schon recht bald mein erstes Schulpraktikum gemacht. Dabei wurde mir in kürzester Zeit klar, dass ich für diesen Beruf in keiner Weise geeignet bin. Man muss dann so ehrlich zu sich selbst sein und sich umorientieren.

Es ist ja nicht der Lehrer allein, dem man alle Vorwürfe machen kann. Die Anzahl der Schüler pro Klasse ist zu hoch. Der Bildung werden viel zu wenig Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Der pädagogische Anteil des Lehrstudiums ist zu gering. Eltern vernachlässigen ihre Mitwirkungspflicht etc ...

Es gibt eine wunderschöne Aussage eines ehemals größten Drogendealer aller Zeiten, der gefragt wurde, wie man in Amerika die Drogenproblematik der Kinder und Jugendlichen in der Griff bekommen könnte. Seine Antwort war:

"solange sich ein Familienvater mehr dafür interessiert wer sein Auto repariert, als wer seine Kinder unterrichtet, bekommen wir das Drogenproblem nicht in den Griff"
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Right Sir Eure Lordschaft.

Schule ist allerdings, falls das u.U. mitgemeint gewesen sei, kein Reparaturbetrieb versiebter Eltern-Erziehung in den ersten sechs Lebensjahren, weil Mama Papa 17h/d vollmalochen, um sich den BMW M5, drei Urlaube im Jahr mit Skifahren und das Wochenendhaus am Starnberger See meinen leisten zu müssen oder die Yacht auf der Außenalster oder lieber 26 h/d am Flatscreen bei den Tohk-Schoouuws abzuhängen und die hierbei störenden Kids vorm Fernseher, am PC bei Dungeons & Dragons, Egoshootern und bei Pornofilmen ruhigzustellen.

Das repariert Schule nicht. Und sei "das Personal" (...) noch so hoch qualifiziert, hoch motiviert et cetera pp.

...oder bedrängelt von den allfälligen Zahnwälten im Tennisclub und Golfverein, die alle wissen, wie man den Schulbetrieb mit Drohungen auf Klagen mal "frischmacht".

In diesem Punkt bin ich 100% bei dir!
 
Benötigtest du sehr wohl, denn du schriebst ja Unsinn.


Ja, da hast du recht. Ich habe allerdings so meine Schwierigkeiten mit dem Begriff "Motivation". Ich erwarte von einem Lehrer, dass er guten Unterricht gibt und sinnvoll pädagogisch handelt. Ob er dazu jetzt motiviert ist oder nicht, ist mir einerlei. Es ist seine Pflicht, er bekommt dafür sein Geld.

Ja.., alles richtig. So findet es jedoch häufig nicht statt. Schon einmal eine Statistik zu den Krankheitstagen von Lehrern aufgeschlagen?
 
In unserem Schulsystem finden wir nicht heraus, wie viele hochbegabte Anwärter wir haben. Unser Schulsystem lehrt jedem das selbe. Das dümmste, was man tun kann. Individualität, Kreativität und Talent wird keineswegs gefördert bzw. Überhaupt zur Kenntnis genommen.
Eltern und Schüler verwechseln das aber sehr gerne mit Faulheit, Nerverei und schlechtem Benehmen.

Bleiben wir beim Beispiel Mathe. Du musst den erlernten Rechenweg nehmen. Wenn du die Aufgabe individuell löst, jedoch auf einem kreativen, nie da gewesenen Rechenweg, ist die Aufgabe nicht erfüllt. Und schon wieder ein mögliches Genie mißachtet.

Das ist definitv nicht so. Wirf mal einen Blick in die allgemein zugänglichen Bewertungsvorgaben. Mathematisch äquivalente Lösungswege werden gleich gewertet.
 

Eltern und Schüler verwechseln das aber sehr gerne mit Faulheit, Nerverei und schlechtem Benehmen.

Nein, Eltern und lehrer verwechseln dies. Da sie den Blick dafür nicht haben. Nicht im Ansatz


Das ist definitv nicht so. Wirf mal einen Blick in die allgemein zugänglichen Bewertungsvorgaben. Mathematisch äquivalente Lösungswege werden gleich gewertet.

Zu meiner Zeit war es so. Das ist allerdings schon doppelt so lange her wie dein Leben Jahre zählt, denke ich.
 
Oh da denkst du falsch. Aber welch Kompliment. Danke schön!
 
Zwei Dinge zum Nachdenken:

a) In meinem engeren Bekanntenkreis sind 9 Lehrer/innen. Davon sind es es gerade zwei, de dies aus Berufung gewählt haben. Für die anderen 7 sind/waren Sozialstatus, Ferienzeit, Beamtensicherheit DAS Kriterium.

b) Meine Tochter bittet eine Lehrkraft um ein, zwei Zeilen "Bewertung/Empfehlung" wegen einer Praktikumsbewerbung. "Ist nicht meine Aufgabe! - Was glauben Sie denn, was ich noch alles machen soll?".
18 Monate später. Meine Tochter hat ein Highschooljahr in den USA absolviert. Sie erhält UNAUFGEFORDERT von nahezu jedem Lehrer ein persönliches Referenzschreiben, teilweise bis zu vier (!!!) Seiten lang. Jedes Schreiben vermeidet Standardfloskeln, ist höchst individuell, sorgfältig und liebevoll ausgearbeitet und vom Direktor gegengezeichnet.
Nein, das war keine Privatschule, sondern eine öffentliche. Die Lehrkräfte erhalten dort einen Bruchteil des deutschen Gehalts und sind eigentlich 24h/Tag für Ihre Schüler da.

Das System erlaubt es nicht, herausragende Lehrer zu belohnen und auzuzeichnen und schlechte zu benachteiligen. Gute Schulen zeichnen sich dadurch aus, dass der Chef auf das System pfeift und gegen die Regeln unternehmerisch agiert. Dazu gehören Persönlichkeit, Mut, Erfindungreichtum (Phantasie) und Stärke. Und genau diese Tugenden werden dann in guten Schulen auch gefördert und vermittelt. Das ist für die Gesellschaft wichtiger als Schulwissen.

Die Lehrer, die mich in kurzer Zeit von 5ern und 6ern auf 1er gehievt haben, waren keine Talente in Wissensvermittlung. Aber sie wussten, wie man - teils unter Missachtung der Systemregeln (!) - bockige Bürschlein dazu bringt, Freude am Lernen zu entwickeln. Also genau das Gegenteil von "gut mit dem Schüler können" oder gar Dutzidutzi. Aber eben auch nicht primitiver, dumpfer Druck.

Heute gleuben viele Eltern, dass Lehrer die Motoren sein müssten, die den Schüler bewegen. Falsch! Lehrer müssen Zündkerzen sein - dann läuft der Schülermotor. Nützt natürlich nix, wenn das Elternhaus nicht für Zylinder und Keilriemen sorgt.
 

Lieber Nils1, wenn du aus meinen Beiträgen die Schlussfolgerung ziehst, dass ich im Schulalter sein könnte, dann bestehen begründete Zweifel an der derzeitigen Qualität deiner Urteilskraft. Erinnere dich an den Beginn des unseligen Hammerkopf-Fadens.

Das Bild rundet sich: Du urteilst vorschnell, aufgrund überaus zweifelhafter Datenlage, und zudem mit mangelnder gedanklicher Schärfe.

Peng.

Das hast du jetzt nicht gerne gelesen. Aber was sein muss, muss sein.

Du kannst üben, dich deines Verstandes gut zu bedienen. Dazu ist das Forum ein geeigneter Ort.
 
Zwei Dinge zum Nachdenken:

a) In meinem engeren Bekanntenkreis sind 9 Lehrer/innen. Davon sind es es gerade zwei, de dies aus Berufung gewählt haben. Für die anderen 7 sind/waren Sozialstatus, Ferienzeit, Beamtensicherheit DAS Kriterium.

b) Meine Tochter bittet eine Lehrkraft um ein, zwei Zeilen "Bewertung/Empfehlung" wegen einer Praktikumsbewerbung. "Ist nicht meine Aufgabe! - Was glauben Sie denn, was ich noch alles machen soll?".
18 Monate später. Meine Tochter hat ein Highschooljahr in den USA absolviert. Sie erhält UNAUFGEFORDERT von nahezu jedem Lehrer ein persönliches Referenzschreiben, teilweise bis zu vier (!!!) Seiten lang. Jedes Schreiben vermeidet Standardfloskeln, ist höchst individuell, sorgfältig und liebevoll ausgearbeitet und vom Direktor gegengezeichnet.
Nein, das war keine Privatschule, sondern eine öffentliche. Die Lehrkräfte erhalten dort einen Bruchteil des deutschen Gehalts und sind eigentlich 24h/Tag für Ihre Schüler da.

Das System erlaubt es nicht, herausragende Lehrer zu belohnen und auzuzeichnen und schlechte zu benachteiligen. Gute Schulen zeichnen sich dadurch aus, dass der Chef auf das System pfeift und gegen die Regeln unternehmerisch agiert. Dazu gehören Persönlichkeit, Mut, Erfindungreichtum (Phantasie) und Stärke. Und genau diese Tugenden werden dann in guten Schulen auch gefördert und vermittelt. Das ist für die Gesellschaft wichtiger als Schulwissen.

Die Lehrer, die mich in kurzer Zeit von 5ern und 6ern auf 1er gehievt haben, waren keine Talente in Wissensvermittlung. Aber sie wussten, wie man - teils unter Missachtung der Systemregeln (!) - bockige Bürschlein dazu bringt, Freude am Lernen zu entwickeln. Also genau das Gegenteil von "gut mit dem Schüler können" oder gar Dutzidutzi. Aber eben auch nicht primitiver, dumpfer Druck.

Heute gleuben viele Eltern, dass Lehrer die Motoren sein müssten, die den Schüler bewegen. Falsch! Lehrer müssen Zündkerzen sein - dann läuft der Schülermotor. Nützt natürlich nix, wenn das Elternhaus nicht für Zylinder und Keilriemen sorgt.

Unfassbar guter Beitrag!
 
Vehementer Teileinspruch. Und zwar aus mathematischen Gründen. Natürlich ist die Qualität der Lehrenden "Normalverteilt".
Naturlich ist sowas erstmal überhaupt nicht klar. Vielmehr ist so eine Aussage erstmal eher sinnlos, denn.
Wie sollte es sonst sein? Ich setze den Begriff mal in Anführungszeichen, weil er strenggenommen Unfug ist. Wir haben ja kein numerisches Maß für die Qualität der Lehrenden.
Und so lange man nicht ein numerisches Maß irgendwie festlegt, ist jede Aussage über Verteilungen sinnlos. Durch eine Reskalierung eines Maßes, lässt sich eigentlich jede Verteilung irgendwie hinbiegen.
Man könnte ein Maß immer so definieren, daß eine Gaußverteilung raus kommt. Wird beispielsweise bei der Definition des IQ so gemacht (Mittelwert 100, Standardabweichung 30). Nur ist damit die ursprüngliche Aussage tautologisch.
 
Ein Lehrer ist kein Alleinunterhalter, der unter unwürdigsten Motivationsmaßnahmen die denkfaulen Kiddies zum Mitdenken "motivieren" muss. Er sollte fair sein und seinen Job beherrschen. Wenn die Bratzen das Angebot, auf Kosten der Allgemeinheit in vielen interessanten Fächern unterrichtet zu werden und den Erfolg ihrer Mühen bewertet zu bekommen, nicht zu schätzen wissen, sind sie selbst schuld.

Und komme bitte niemand mit Klassengrößen. Wir waren früher durchschnittlich 45 Personen in der Klasse. Da hat niemand gemeckert.
 

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