Spielen Männer anders Klavier als Frauen?

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Spielen Männer anders Klavier als Frauen?

  • Ja

    Stimmen: 21 52,5%
  • Nein

    Stimmen: 19 47,5%

  • Umfrageteilnehmer
    40
Noch einer, der sich nicht die Mühe macht – oder nicht machen kann, weil er seinem selbstreferenziellen Nickname hinterhertrauert.
 
Fazit: es gibt seit der Aufklärung immer noch Denk- und Sprechverbote und Tabus, mit denen sich einzelne Gruppen Vorteile und Einfluss sichern wollen. Früher war es die Kirche, heute versuchen es die Frauen.

Ich sehe hier kein Sprechverbot, sondern Kritik an Sprechinhalten; dass sie etwas ungehalten ausgefallen ist, fällt auf diesem Forum nicht aus dem Rahmen. Gäbe es hier ein Sprechverbot, müssten wir nicht mit stoischem Gleichmut allerlei luzide Äußerungen ertragen, deren UrheberInnen weder Nutznießer der Aufklärung noch eines hinlänglichen Geschichtsunterrichts zu sein scheinen.
 
...die Argerich spielt Liszt, als hätte sie einen monströsen Piephahn - hat se aber nicht.

...der Zimerman säuselt verzärtelt Nocturnes, als ob sein Euter milche und "er" statt mit Piephahn mit Mumu ausgestattet wäre.

Die Frage, ob Männer und Frauen verschieden Klavier spielen, geht offensichtlich an den Fakten vorbei: es geht um die akustische Geschlechtsumwandlung. :lol::lol::lol:
 
Nicht zu vergessen, Starköche. Gibt es Starköchinnen?

Klar gibt es die. Bis auf wenige Ausnahmen treten sie halt nur nicht permanent im Fernsehen auf und vermeiden, durch übertriebene Bildschirmpräsenz, Werbung in eigener Sache, Überschwemmung des Marktes mit Kochbüchern und Merchandising wie ein Schuhbeck oder Lafer zur Karikatur ihrer selbst zu werden;-).
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine These muss nicht widerlegt werden. Sie muss bewiesen werden.
Ok. Und wenn man keinen Beweis hat, dann gilt automatisch die Umkehrung der These? Wenn es also keinen (anerkannten) Beweis für die These gibt, dass es zwischen den Geschlechtern Unterschiede gibt, dann gilt automatisch, dass es keine Unterschiede gibt?

Es gibt Menschen, die dieser "Logik" anhängen. Ich hätte gehofft, dass Menschen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund nicht dazugehören.
 

Eine erste Erfahrung mit einem (Zwei-Drittel) Blindtest:

Beethoven, Wut über den ...

1. (Ich sehe den Pianistennamen nicht, nur Noten); Tipp: Mann - richtig.
2. (Ich sehe den Namen der Pianistin, als nicht blind): Wahrnehmung: Ich höre in erster Linie keinen Mann-Frau-Unterschied, sondern einen Unterschied zwischen Studentin und international sehr bekanntem Pianisten Nr.1 = Sokolov). Außerdem riesige Unterschiede in der Aufnahmequalität.
3. (Ich sehe eine asiatische Person mit Pferdeschwanz und eher wenig eleganter Hose; Name ist für mich nicht einem Geschlecht zuzuordnen):Tipp: Mann - falsch. Es ist eine Frau.

Also 50/50. Hm.

Die Pianostellen fand ich am überzeugendsten bei Sokolov, nicht bei den Frauen.

Ich werde meine Versuche bei genügend Zeit fortsetzen.
 
Wegen zu großer Komplexität des Themas würde man allerdings nicht von "Beweisen" sprechen, sondern von "starken Indizien".
Ich bin absolut bei Dir. Bei diesen komplexen gesellschaftlichen Fragen wird man wenig "beweisen" können. Man sammelt Indizien, und dann bilden sich Denkschulen heraus, die die einen oder die anderen Indizien für ausreichend stark halten und ihre Thesengebäude entsprechend weiterentwickeln. Ich habe kein Problem damit, Indizien für stark zu halten und für weitere Schlussfolgerungen so zu tun, als sei eine These bewiesen. Sonst kommt man ja niemals weiter.

Das gilt dann aber auch für die Antithese namens "Es gibt keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern". Mir würden ja starke Indizien für deren Korrektheit ausreichen, um diese Antithese als relevant zu betrachten.
 
Naja, liebe Leute, dass die Existenz von Unterschieden zwischen den Geschlechtern ganz generell bestritten wird, kommt kaum vor und ist ganz gewiss nicht "Mainstream".

Was aber passiert, ist, dass bei vorhandenen, für jeden ja deutlich wahrnehmbaren Unterschieden behauptet wird, diese seien ja gar nicht biologisch/genetisch dem jeweiligen Geschlecht inhärent, sondern lediglich Folge gesellschaftlicher Konditionierung und deshalb beliebig änderbar oder beseitigbar. Letztlich ähnlich den (mittlerweile breit als überholt geltenden) "blank slate"-Theorien zum Menschen allgemein, die besagen, der Mensch komme als unbeschriebenes Blatt zur Welt und allein seine Umwelt sei letztlich dafür verantwortlich, wohin er sich entwickle.
 
Jetzt reagier halt mal nicht gar so verschnupft. Der arme Charis hat seine Frage bestimmt nicht mit negativer Absicht, wegen eines latent vorhandenen Frauenhasses, oder auf Grund von Überlegenheitsgefühlen, gestellt.

Welche Eigenschaft macht den Menschen als Gattung (bzw. als einzig rezente Art seiner Gattung) Deiner Meinung nach zu einem "besonderen" Tier? :-)

Das gilt dann aber auch für die Antithese namens "Es gibt keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern". Mir würden ja starke Indizien für deren Korrektheit ausreichen, um diese Antithese als relevant zu betrachten.

Darüber braucht man eigentlich kein Wort zu verlieren. Guckstu Frau an, guckstu Mann an – siehstu Unterschiede. Die These (falls es sie überhaupt gibt) darf als widerlegt gelten.

Hier geht es darum, WELCHE Unterschiede jenseits der augenfälligen es zu konstatieren gibt. Der vorgeschobene Aufhänger war das Klavierspiel. Nachdem dieser Ansatz zurückgewiesen wurde, wurde prompt die These der etwas anderen Qualität nachgereicht. Das war zunächst geeignet, ... wie drück ich es höflich aus ... Irritation zu erwecken, hat es doch auf den ersten Blick wenig mit dem Klavierspiel zu tun. Hierzu fehlten Belege vollständig (außer einem Zitat).
 
die die einen oder die anderen Indizien für ausreichend stark halten

Meine ganz simple Erfahrung: Die Unterschiede zwischen männlichem/fraulichem Verhalten sind nicht größer als die innerhalb des jeweiligen Geschlechts. Faustregel: Mit Frauen, die sich betont als solche inszenieren und Männern, die ihr Mannsein besonders raushängen lassen, ist in der Regel schlecht auszukommen. Alles dazwischen ist gut verträglich. :-D
 

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