Sind Klavier-YouTuber wirklich so profesionell?

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Würde mich auch interessieren. .. Auf jeden Fall schaue und höre ich mir seine Videos sehr gerne an.
 
Liebe Amateure.

Ich meine es wirklich überhaupt kein bisschen böse, was ich jetzt sage - ganz ehrlich! -, aber diese Art von Videos können tatsächlich nützlich für Euch sein.

Ihr könnt nämlich durch sie wahrnehmen, wie sehr Ihr Euch von Äußerlichkeiten und Effekten blenden lasst und wie wenig Ahnung von Musik (und sei es einfach nur als Hörer) Ihr bislang habt.

Da spielt einer auf E-Piano ausgesprochen mäßig ein Chopin-Stück, aber das Video hat eine ausgefeilte Lichteffekt-Choreographie und 1,5 Millionen Views. Was sagt Euch das? Fragt Euch das ganz ernsthaft. Wie sähe es aus, wenn er es genauso spielte, und das Video bestünde einfach nur aus einem Bild von Chopin oder whatever?

Oder schaut Euch Lola Astanova an.
Ist "spielt die gut?" überhaupt eine relevante Frage?
 
Hasenbein,es ist logisch dass es noch weitaus bessere Pianisten gibt und viel schönere Interpretationen mit ausgefeilter Technik. Nichtsdestotrotz hat das Stück einen gewissen Anspruch und sicher kann nicht jeder Hobbyspieler so weit kommen.
 
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Hasenbein,es ist logisch dass es noch weitaus bessere Pianisten gibt und viel schönere Interpretationen mit ausgefeilter Technik. Nichtsdestotrotz hat das Stück einen gewissen Anspruch und sicher kann nicht jeder Hobbyspieler so weit kommen.

Das kann aber doch von keinem Pianisten, egal ob Amateur oder Profi, Anfänger oder Fortgeschrittener, der Anspruch sein! In erster Linie sollte man ein Stück doch musikalisch spielen (Technik wird dabei vorausgesetzt). Und da haben (fast) alle Amateure halt ihre Grenzen, ist auch nicht schlimm. Wobei das nicht heißt, dass nicht jeder mal an ein Stück geht, dass er nicht bewältigen kann. Das ist auch ok, evt kann man sogar ein bisschen was dran lernen, mir würde aber nie in den Sinn kommen, da von Können zu sprechen oder gar öffentlich zu spielen. Und vor manchen Stücken, die ich vielleicht irgendwie hingenudelt bekäme habe ich einfach zu viel Achtung, als dass ich ihnen das antue.
 
Oder schaut Euch Lola Astanova an.
Ist "spielt die gut?" überhaupt eine relevante Frage?


AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!

(und ich guck das auch noch -.- )

"Gute Pianisten" , darüber könnte man Bände sprechen.

Ich will einen (vielleicht absurden) aber imho dennoch nicht ganz abwegigen Vergleich anstellen:

"Pianisten" sind wie Fußballer. Es gibt viele Ligen /Leistungsniveaus. Es gibt die unterste Klasse, wo ich kicke... da kann man wenigstens nicht mehr absteigen. Das sind Hobby- / Schoppen- /"Ausgleichssport" /whatever87 Kicker ...

Die anderen Leistungsniveaus kennt ihr, denke ich, alle (einigermaßen) im Fußball.

Und klar gibt es da auch Ausbildung, Förderung, Talente, Scouts (ok im Bezug auf Musik hab ich davon noch nichts gehört). Aber es gibt Christiano Ronaldos´ Sohn zum Beispiel, der bestimmt ganz gute Gene hat und eine Top Förderung erfährt (gezüchtet wird.)

Sowas gibt es auch bei Musikern.

Aber ich möchte eigentlich auf die unterschiedlichen Nischen / und die sich daraus ergebenden Charaktere. Sprich der Prolet, der Landesliga kickt, meint er wäre Championsleauge, lässt den Dicken raushängen, hat 240€ Schuhe, inszeniert sich werbeträchtig in sozialen Medien, schleppt die Weiber ab, kriegt Torprämie was auch immer, vom lokalen "hey du kannst hier Ausbildung machen/ meine Tochter freien, wenn du für den TV Schießmichtot kickst."

Solche Menschen hat man aber auch auf jedem Niveau. Sieht man auch hier im Forum.

Und umgekehrt: Nur weil man mal Profi war/ ist (denn beim Pianist hält die Karriere meist länger an) , heißt das nicht, das man nur "dummes Zeug von sich gibt" und der Lothar M. des Klavierforums ist.

Und nur weil man so tut als hätte man Ahnung, ist man noch nicht automatisch guter Pianist.


Um wieder den Bogen zum Fußball zu schlagen. Fußball bringt oft eigenwillige Wesen hervor. Paradiesvögel, schwierige Typen, die im Profi"geschäft" geschmiedet werden. Viele davon fallen durch, weil sie eben schon in der 3. Liga "meinen sie wärens".

Und unter den ganzen Profifußballern gibt es ganz wenige, die sich bei all den Strapazen, Verlockungen, der unerbarmten Konkurrenz, dem Leistungsdruck, der "Inszenierung", Lautheit, Rampenlicht noch erlauben, penibel auf den "stilleren Werdegang ihres Wesens" zu achten.

Und DAS ist, (zumindest für mich) das was letztlich entscheidend ist und, zumindest für mich, einen guten Pianist ausmacht. Eine ununterbrochene und ungestörte Wesensreifung. (Oft wird hier auch künstlich eingefriffen damit die weltlichen "Früchte" schneller profitabel werden.)

Und dann sind die jungen, gut ausgebildeten Pianisten und Pianistinen hier im Forum irgendwann mal knapp zwei Jahrhunderte alt und DANN, ja dann kann ich, als Höhrer, die Früchte ernten die mich wirklich sättigen.

Solange bin ich weiterhin auf Lisita eingeschossen, meinem persönlichen "Sinnbild für seelenloses (jetzt hab ich es doch gesagt) Gedudel."


Kurz: ab einem bestimmten Niveau schimmert die menschliche, des Wesens Qualität, durch all die Jahre des "Züchtens" (hoffentlich) durch. Was will ich mit einem Profi der "perfekt" spielt, aber ein menschliches Arschloch ist? Ein gefühlloses Sterillium? Ein Automat? Selbstverliebter Egozentriker etc. etc. Soll ich mich auf seine Musik einlassen?

NEIN, weil er NICHTS weiter ist als ein POLITIKER
 
Hasenbein,es ist logisch dass es noch weitaus bessere Pianisten gibt und viel schönere Interpretationen mit ausgefeilter Technik. Nichtsdestotrotz hat das Stück einen gewissen Anspruch und sicher kann nicht jeder Hobbyspieler so weit kommen.
Ja, aber denk doch mal nach: Warum sollte man sich ausgerechnet DIESE Version reintun?

Warum nicht die Version des hässlichen alten, aber hervorragenden und legendären Pianisten, der auf Youtube gar nicht ist (oder dessen auf Raubkopie beruhendes Video 253 Views und 11 Likes hat)? Die dann wirklich gut gespielt ist?

Hm?
 
Übrigens, überlegt euch mal warum es diese Schwämme von Visualisierung, diesen Drang nach "Gesehen werden" gibt, nach Inszeniserung gibt. Interessant vor dem Hintergrund: mit welchen intimen "Werksstoffen" wird da "rumgehurt". Was ist die Aufgabe der Musik, oder zu welchem Zweck war sie, oder ist sie verkommen? Welchen wert hat "was ist Klaviermusik" in der momentanen Wirklichkeit / Wahrnehmung?
 

Ja, aber denk doch mal nach: Warum sollte man sich ausgerechnet DIESE Version reintun?

Na ich höre mir natürlich auch Auftritte von weltberühmten Pianisten an. Aber wenn ich gerade beim Kochen in der Küche stehe und mir eben die Auswahl der Lieder gefällt höre ich sie mir an.

Es gibt garantiert auch bessere Sänger als Bob Dylon, die eine viel besser ausgebildete Stimme haben. Trotzdem höre ich mir seine Lieder an. Dafür muss man sich doch nicht rechtfertigen.
Und erst recht nicht dafür dass man ein Amateur ist. Das gebe ich nämlich offen und gerne zu. Mehr muss ich zu meinem jetzigen Zeitpunkt auch nicht sein
 
Ist klar, die Dame ist ja hässlich wie die Nacht:008:. Herrlich, diese gespielte Empörung:021:.

Ernsthaft jetzt? Gespielte Empörung? "Pimmelt" als 66er Baujahr in nem Klavierforum rum um mir u.a. fingierte Empörung zu unterstellen? Falscher Film?

Also manchmal begreif ich die Welt echt nicht mehr. Du denkst nicht wirklich, dass ich ich Empörung spiele? (Bitte sag, dass du das nicht denkst!)

Ansonsten zweifle ich an mir selbst was ich jahrelang in diesem Forum mache.

Vielleicht, und das nur als Randnotiz, erschöpft sich meine Auffassungsgabe generell, meine (Be-)deutung "vom Schönen" nicht in einem D Körbchen und einem akurat geschnittenen wie gemalten Gesicht.

IDIOT (DAS, ist Empörung! Empörung über die Unterstellung.)
Guck weiter ESC!
 
Immer dieser Zwang von allem das Beste kennen zu lernen oder zu können! Muss ich denn in allen Gebieten Fachman, Profi oder Experte werden? Warum? Das wäre mir viel zu viel Streß.

Am Ende würde dann unerwarteterweise ein schöner Tinnitus oder ein kräftiger Burnout auf mich warten.
 
@Gefallener Oha, da ist aber jemand sauer:008:. Denk an Deinen Blutdruck, sonst machst Du Deinem Namen noch alle Ehre:005:.
 
Es gibt garantiert auch bessere Sänger als Bob Dylon, die eine viel besser ausgebildete Stimme haben.
Es gibt aber außer ihm nicht einen Musiker, der auf Grund seiner Songs (deren Inhalte) einen Nobelpreis für Literatur erhielt. Doch darin lag von Anfang an seine Stärke, würde ich meinen. Ich schrieb auch Bob Dylon, richtig ist Dylan.

Ähnlich bei Grönemeyer, der traf die Leute mit den Inhalten, als Gesang habe ich das anfänglich auch nicht empfunden.
 
Ich schrieb auch Bob Dylon, richtig ist Dylan.

Ups da hab ich mich verschrieben. Sorry!
Ich liebe sowohl Bob Dylan als auch Herbert Grönemeyer

Oder anderes Beispiel: Ich gehe manchmal ins Theater und schaue mir auch ab und zu Stücke vom Jugendtheater an. Ist es die beste schauspielerische Leistung? Nööö sicher nicht.
Trotzdem fühle ich mich unterhalten und brauche nicht jedes mal in die Semperoper gehen.
Aber da es stimmt dass ich nicht wirklich einschätzen kann wie gut gut ist würde ich mich über weitere Beurteilungen freuen. :)
 

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