Sind Klavier-YouTuber wirklich so profesionell?

Allerdings spielt er nach der Eigenschrift
Sehr schönes Video und schöner Beitrag! :-)

War es nicht so, dass die Eigenschrift ja auch von Arthur Rubinstein entdeckt und veröffentlicht wurde? Die war ja vor Rubinstein noch gar nicht bekannt.

Mir gefällt sie wesentlich besser als die Fontana - Fassung, auch aus ganz bestimmten Gründen:

Gleich in Takt 5 ist in der Fontana - Fassung in der linken Hand nur das "e1". In der Eigenschrift wechselt Frédéric Chopin immer von "e1" zu "gis1". Das finde ich wesentlich schöner und interessanter! Dann im 2. Teil (im Video bei 0:19) die linke Hand gefällt mir in der Eigenschrift ebenfalls wesentlich besser, und erinnert mich an die rechte Hand seiner Etüde op. 25 Nr. 1. :-) Ich liebe es gerade, wenn vor allem in der Romantik, nicht immer 532132, sondern z. B. 532132 gespielt wird, wie das in Frédéric 's Chopins Eigenschrift der Fall ist. Auch Mendelssohn macht so etwas häufig, wie zum Beispiel in seinem d-moll Klaviertrio. Das klingt für mich äußerst romantisch. Die Oktavenstelle (im Video bei 0:56) ist in der Eigenschrift auch völlig anders geschrieben, und finde ich wesentlich schöner als in der Fontana- Fassung.
 
Zuletzt bearbeitet:

@mick hat doch nur deshalb Rubinstein als Trottel bezeichnet, weil er genau das Gegenteil meinte!!! Er hat einfach lustig und humorvoll, wie ich finde, verpackt, dass Frederic Chopin sich verschrieben hatte.

Und ich sehe es auch wie du, Frederic Chopin! Ich mag die Eigenschrift auch lieber und tatsächlich hatte Rubinstein sie entdeckt! Die meisten spielen allerdings die Fontana-Version, warum auch immer.

Liebe Grüße

chiarina
 
m.berg trollt jetzt ganz eindeutig.

Er überspannt extra den Bogen des Sich-politisch-korrekt-Aufregens, um Euch zu provozieren.

Posting #149 kann ja, wie jedem bei Verstande Seiendem klar sein muss, unmöglich ernst gemeint sein.
 
Was gibt's da zu begründen? Chopin hat das Werk aus gutem Grund nicht veröffentlicht. Bedauerlicherweise hat er es nicht in den Kamin geworfen, sonst hätte sich Julian Fontana später nicht über den Willen des Komponisten hinwegsetzen können.
Naja, zum Glück hat er es nicht in den Kamin geworfen, sondern hat es (gegen vermutlich kleinen Obolus) "verschenkt", mit kleinen Verbesserungen/Änderungen. Und nicht immer sind die satztechnisch sauberen Wunderwerke auch ein bewegender Genuss. Fugen von Bach sind ja weniger zum romantischen Wegschweben gedacht, als das sie Bewunderung ob der komplizierten Lösung eines gestellten Fugenproblems erzeugen. Ähnlich der eleganten Beweisführung einer mathematischen Hypothese.
Eine populärwissenschaftliche Kurzanalyse hier zu lesen
http://www.chopin-musik.com/w_impromptu66.php
 
Und eine interessante Doppelbegabung:lt. Wiki:
Im Jahr 2006 wurde Douglass-Ishizaka im Kraftdreikampf mit den Disziplinen Bankdrücken, Kniebeugen und Kreuzheben in der Klasse bis 82,5 kg deutsche Vizemeisterin. Anschließend wandte sie sich dem Gewichtheben zu, wo sie im Frühjahr 2008 beim ELEIKO Women’s Grand Prix in Niederöblarn, Österreich, in der Klasse bis 63 kg auf Rang fünf kam.[7
So ähnlich wie Timon Barto.
:006:
 
Fugen von Bach sind ja weniger zum romantischen Wegschweben gedacht, als das sie Bewunderung ob der komplizierten Lösung eines gestellten Fugenproblems erzeugen

Romantisch wohl nicht, aber Bachsche Fugen bringen mich - im Gegensatz zur FI - zum schwärmen! Manchmal muss man sich halt mit einem Stück intensiver beschäftigen, um die Schönheit zu erkennen. Eins der schönsten (ich sage extra schön) Werke für Klavier ist für mich die Fuge aus op 106. Das habe ich beim ersten Hören übrigens nicht unbedingt so gesehen. Klar, die FI macht vielleicht erstmal mehr daher, die wirklich hochklassigen Stücke sind es aber, die nachhaltig Eindruck machen ;-)
 
Das zu verinnerlichen ist ungemein wichtig, gerade für Amateure. Es ist schön, wenn man sich in so einem Forum auf vermeintlich gleicher Augenhöhe mit Profis austauschen kann, zu denen man normalerweise überhaupt keinen Zugang hat. Aber dann darf man sich als Amateur nicht zu ernst nehmen und muss auch mal hinnehmen, dass der eigene halbwissende Blödsinn als solcher benannt wird*.
Die Wahrheit ist, daß in einem offenen Internetforum alle gleich sind und das ständige Pochen auf eine wie auch immer geartete Hierarchie und Autorität dort eher erbärmlich wirkt. Wer darauf steht, muß halt in den entsprechenden Fachjournalen publizieren.

Es ist letztlich auch egal, wer wessen "Blödsinn" benennt, da für die Rezipienten-Seite keine Überprüfbarkeit existiert. Ein Internet-Forum kann das nicht leisten, Beispiel:

Aussage A: Das Einhorn existiert.
Aussage B: Aussage A ist Blödsinn.

Letztlich kann nur, wer das Hintergrundwissen bereits hat, beide Aussagen auf Richtigkeit überprüfen. Und am Beispiel Wikipedia sieht man schön, daß sich durchsetzt, wer am meisten Zeit hat und nicht, wer am meisten Ahnung hat.
 

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