Sind bzw. waren eure Eltern musikalisch?

Sind bzw. waren eure Eltern musikalisch?

  • Ja, beide sind/waren sehr musikalisch.

    Stimmen: 10 24,4%
  • Ja, beide sind/waren etwas musikalisch.

    Stimmen: 5 12,2%
  • Nur meine Mutter ist/war sehr musikalisch.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nur meine Mutter ist/war etwas musikalisch.

    Stimmen: 9 22,0%
  • Nur mein Vater ist/war sehr musikalisch.

    Stimmen: 4 9,8%
  • Nur mein Vater ist/war etwas musikalisch.

    Stimmen: 3 7,3%
  • Nein, beide überhaupt nicht.

    Stimmen: 8 19,5%
  • Keine Ahnung.

    Stimmen: 2 4,9%

  • Umfrageteilnehmer
    41
I

ibex

Dabei seit
17. Aug. 2015
Beiträge
114
Reaktionen
109
Hallo zusammen

Also bei mir siehts so aus, dass mein Vater überhaupt nicht musikalisch ist. Meine Mutter ist etwas musikalisch, hat früher mal Gitarre gespielt und hat nun mit über 50 Jahren noch mit der Steirischen Harmonika angefangen, was ich echt toll finde. Ihr Grossvater hat auch entweder Steirische Harmonika oder Akkordeon (ich weiss es nicht mehr genau) nach Gehör gespielt und war darin angeblich ziemlich gut.
Also wie siehts bei euch aus?

LG
ibex

PS: Ich hoffe diese Umfrage existiert noch nicht, gefunden habe ich auf jeden Fall nicht.
 
Muttern singt im Chor mit und Vattern hat's mit der Kunst ;-)
 
Schöne Umfrage.

Meine Eltern sind musikalisch nicht auffällig geworden. Und hätten sie mir nicht Klavierunterricht verpasst, wäre ich das wohl auch nicht.

Hätte ich stattdessen Schwimmunterricht bekommen, stünde die Frage nach der Wasserbegeisterung meiner Eltern an.

Aber sie interessierten sie weder besonders für Wassersport noch für Musik. Mein Vater hatte allerdings einige Glenn-Miller-Jazzplatten. Er war nämlich bei den Amis in Kriegsgefangenschaft und das zeigte ihm, dass es auch noch andere Musik gab als Nazischlager.

CW
 
Das Akkordeonspiel hat meinem Vater im Krieg das Leben gerettet, das sagte er uns.
Er war ein sehr schwieriger Mensch und nur wenn er Akkordeon spielte hatte er ein feines Lächeln auf seinem dann friedvollen Gesicht.

Die Liebe zur Musik hat er mir in die Wiege gelegt.

Mein Mann und ich sind ein Zweiklang, manchmal Moll und manchmal Dur.

:herz:
 
Schöne Umfrage! Meine Eltern haben beide Klavier gespielt, mein Vater hat sich damals sein Instrument als Student hart erarbeitet. Ein Schimmel Klavier, er hat es heute noch. Darauf hab ich mit zwei Jahren schon herum geklimpert :super:
 
Eigentlich beide Eltern, mein Papi allerdings mehr. Seine Mutter hat ihn dahingehend gefördert, obwohl die Familie unmittelbar nach dem Krieg jede Menge andere Sorgen hatte, und hat auch von Anfang an meinen Eltern Beine gemacht, die "musikalische Erziehung" so früh wie möglich zu beginnen. Er hat Geige und Bluesharp in der Jugend gelernt und später gemeinsam mit mir (als ich Kind war) mit der Orgel angefangen. Den Schritt zum Klavier ist er nicht mitgegangen, aber er kann jede beliebige Melodie sofort aus der akustischen Vorstellung auf die Tastatur bringen. Nach seiner Pensionierung hat er noch Tenorhorn gelernt, wirkte im Bläserchor der Gemeinde (bis er aus gesundheitlichen Gründen mit dem Blasinstrument aufhören musste) und hat zeitweilig im Chor und Solo gesungen.

Meine Mutter ist "eigentlich" auch nicht sooo schlecht wie sie denkt, hat aber außer der obligatorischen Flöte (C und F) sowie Gitarre kein Instrument gelernt und irgendwelche komischen Hemmungen, eine Tastatur anzufassen. Außerdem hat sie keine Geduld. Ihr Vater spielte passabel Geige, ihre Mutter ganz nett auf dem Akkordeon (jeweils vor dem Krieg, danach wurde bei ihnen zu Hause m. W. nicht mehr wirklich musiziert).

Wir haben daheim viel musiziert, mein Vater, mein jüngerer Bruder und ich als kleines Kammerorchester mit experimentellen Rollenverteilungen unter Einbezug der unterschiedlichsten Instrumente - Geige, Kontrabass, Klavier, Bluesharp, Akkordeon, Flöte, Orgel, Gesang - was der Haushalt so hergab.

Mein Bruder überflügelte mich (buchstäblich :lol:) sehr schnell und sehr weit - er war auch an einem privaten musischen Gymnasium (damals schon ganztägig), war am Keyboard Leader in einer Band, spielte Kontrabass im Schulorchester, wurde von einer Professorin in Klavier und von einem Kantor in Orgel unterrichtet. Während ich an der Orgel gerade so leidlich meinen kleinen Job als Gemeindeorganistin abspulte, konnte er schon "richtig" Literatur spielen. Er war in jeder Hinsicht besser und unendlich viel fleißiger als ich, die ich mehr oder minder nur Pferde im Kopf hatte. :-)
 
Meine beiden Eltern waren sehr musikalisch. Ihre Trendsetter waren Elvis Presley, Roy Black und ähnliche. Mit dem fortschreitenden Alter kamen noch Die Wildecker Herzbuben, Kastelruther Spatzen, die Zillertaler und anderes Getier dazu.

Sie konnten gut tanzen, was sie leider viel zu selten taten. Als Kind spürte man eine ganz tiefe innere Freude und Glücklichsein, wenn man die eigenen Eltern beim Tanzen beobachten konnte. Das werde ich nie vergessen und hoffe dies an die eigenen Kinder so weitergeben zu können, leider hapert es am Tanzen bei mir.

Meist beschränkte sich aber ihre Begeisterung für die Volksmusik darauf, bei diversen ARD und ZDF Volksmusiksendungen stundenlang mit zu singen, oder in diversen Bierzelten bei fortgeschrittenen Alkoholkonsum, in Gruppenstärke laut und blöd rumzuschunkeln.
Dies werde ich meinen Kindern keinesfalls weitergeben.

Für das Bedürfnis ein Instrument erlernen zu wollen hatten sie leider gar nichts übrig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Vater : Null! Muttern: Spielte selbst Klavier und ein bisschen Gitarre, hatte eine Plattensammlung (überwiegend Klassik, aber auch ein bisschen Benny Goodman uns Ella F. Musik war zuhause immer präsent, Instrument lernen und Hausmusik war eine Dauerverordnung von mütterlicher Seite. Habe mich anfangs ein bisschen gesträubt, heute bin ich unendlich dankbar für den Kick-off aus dem Elternhaus.
 
Ob sie "musikalisch" sind, darüber erlaube ich mir kein Urteil...allerdings haben sie sich nicht sonderlich mit Musik beschäftigt, außer, dass auf Autofahrten und am Wochenende das Radio lief. Zudem stand eine klassische CD-Sammlung im Schrank, die aber zugestaubt war. Ich hab´ sie erlöst als ich auszog und mitgenommen. :-D Meine Mutter hat noch irgendein Kultur - Abonnement, wo sie Karten zu Theater, Oper und auch klassischen Konzerten erhält und war auch mit mir ein oder zwei Mal in einem Klavierkonzert, als ich schon Unterricht hatte. Ich würde sagen, sie haben beide ein gutes Gefühl für Musik (hören für Laien oft erstaunlich viel heraus und kennen auch die "Klassiker" der Klassik wie Beethoven - Sonaten usw.), beschäftigen sich aber wenig mit ihr und sie hat keinen großen Stellenwert in ihrem Leben. Klavierunterricht haben meine Schwester und ich mit 8 bzw 9 nur bekommen, weil meine Eltern meinten, es sei doch schön, ein Instrument zu lernen (und es gehöre zur klassischen Bildung auch dazu). Meine Schwester durfte ein Jahr darauf aber sofort wieder aufhören, weil es ihr nicht gefallen hat, und auch ich wurde niemals zum Üben angehalten. Zu meinem Klassenvorspiel sind sie gekommen, aber sie haben das Hobby Klavier nie wie andere Eltern sehr gefördert.


Mein Vater ist mit 2 Brüdern in einem Haus mit Flügel aufgewachsen, mein Opa ist/war leidenschaftlicher klassischer Hobby - Spieler und hat sich das Haus um den Flügel herum bauen lassen - nur wollte zu seinem Leidwesen einfach keiner der Sprösslinge in die Tasten hauen. :-D Die ersten Jahre war Klavierspiel für sie obligatorisch, dann hat er aufgegeben... meine Mutter wiederum wollte immer ein Instrument spielen, durfte aber nur Flöte lernen, was sie nicht mochte.
Schwesterchen und ich durften alles lernen, mussten aber nicht - perfekt.:super::kuscheln:
 

Aber sicher doch. Denn die deutsche Blut- und Bodenideologie verrät uns: die Gene machen es aus. Und die sind der Oberschicht nunmal gegeben - wer hat, der hat...
Och Mann, gibs halt einfach zu, dass Du am liebsten ne Villa und ne Yacht auf Jamaica hättest, mit vielen Frauen um Dich und Kohle ohne Ende. Weed sowieso.

Und dann überleg mal, wieso Du das nicht hast...
 
troll.gif
 
Bei meinen Eltern gehörte (klassische) Musik irgendwie zum Leben dazu. Meine Mutter hat lange Jahre Klavier gespielt. Sie am Klavier und die Kinder drumherum zum Singen war etwas Alltägliches. Außer Schallplatten und dann später den Kassettenrecorder gabe es ja auch noch nicht so viele Medien, da musste man schon selbst was tun. Viel später, so ungefähr mit 45, wechselte sie auf Orgel über, nahm Unterricht und spielte als ehrenamtliche Organistin bis kurz vor ihrem Tod.

Mein Vater spielte Geige und Bratsche und donnerstag war immer Streichquartett. Einmal im Monat fand das bei uns statt - ein Highlight für uns Kinder, weniger vielleicht wegen der Musik, die wir damals noch nicht so schätzen konnten, als vielmehr, weil wir dann spätabends den Rest der Schnittchen bekamen. ;-)(Es waren die 60er Jahre, und Toastbrot mit irgendeinem Belag war durchaus etwas Besonderes.)

Sowohl meine Großeltern als auch meine Mutter und ich sangen übrigens im selben Kirchenchor - allerdings in verschiedenen Epochen.

Dementsprechend kamen wir Kinder alle auch irgendwie mit Musik in Kontakt - mehr oder weniger erfolgreich. Fazit aus dieser Zeit. Die passende Lehrkraft kann einiges bewegen oder auch kaputtmachen.

Ja, und wir haben das auch an unsere Kinder weitergegeben. wobei alle unsere Partner auch "musik-inifiziert" waren und sind. Mal schauen, was die nächste Generation macht. Es gibt wohl wenige Dinge, die einen so verbinden können wie Musik.
 
Das Akkordeonspiel hat meinem Vater im Krieg das Leben gerettet, das sagte er uns.

Der Grossvater meiner Mutter war Österreicher und musste somit auch in den Krieg. Es war ein schreckliches Erlebnis für ihn. Nach einer gewissen Zeit im Krieg wurde es ihm erlaubt seine Familie für eine Woche zu besuchen. Als er wieder einberufen wurde, weigerte er sich jedoch, wieder einzurücken und dadurch wurde er als Deserteur gesucht. Wenn sie ihn gefunden hätten, wäre er erschossen worden.

Daraufhin hat er sich in einer Höhle versteckt. Damit er etwas zu Essen hatte, ist er auf die Jagd gegangen und ab und zu hat ihn auch mal jemand aus seiner Familie besucht und ihm Essen und andere benötigte Sachen gebracht. Wenn ein Familienmitglied zu ihm wollte, musste es stets durch den Bach laufen, damit keine Spuren im Schnee sichtbar waren. Es war eine sehr harte Zeit für ihn, allerdings nahm er das auf sich, da er auf keinen Fall wieder in den Krieg ziehen wollte.

Da er ziemlich einsam war, spielte er viel auf seinem Akkordeon (es war ein Akkordeon, ich habe nochmals nachgeschaut) und schnitzte viel. Seine Familie, das Akkordeon und die Schnitzerei waren zu dieser Zeit seine wichtigsten Stützen, um das alles durchzustehen. Und er schaffte es zum Glück bis zum Ende des Krieges auszuharren.

Das Gute ist, er hat alles in einem Buch niedergeschrieben, das wir vor einigen Jahren zum Glück wieder gefunden haben. Das Buch wurde allerdings nie veröffentlicht. Vor ein paar Jahren wurde nochmals diskutiert, ob man das ganze als Buch veröffentlichen sollte, allerdings waren ein paar Verwandte dagegen und so liess man es bleiben.

LG
ibex
 
Der Grossvater meiner Mutter war Österreicher und musste somit auch in den Krieg. Es war ein schreckliches Erlebnis für ihn. Nach einer gewissen Zeit im Krieg wurde es ihm erlaubt seine Familie für eine Woche zu besuchen. Als er wieder einberufen wurde, weigerte er sich jedoch, wieder einzurücken und dadurch wurde er als Deserteur gesucht. Wenn sie ihn gefunden hätten, wäre er erschossen worden.

Daraufhin hat er sich in einer Höhle versteckt. Damit er etwas zu Essen hatte, ist er auf die Jagd gegangen und ab und zu hat ihn auch mal jemand aus seiner Familie besucht und ihm Essen und andere benötigte Sachen gebracht. Wenn ein Familienmitglied zu ihm wollte, musste es stets durch den Bach laufen, damit keine Spuren im Schnee sichtbar waren. Es war eine sehr harte Zeit für ihn, allerdings nahm er das auf sich, da er auf keinen Fall wieder in den Krieg ziehen wollte.

Da er ziemlich einsam war, spielte er viel auf seinem Akkordeon (es war ein Akkordeon, ich habe nochmals nachgeschaut) und schnitzte viel. Seine Familie, das Akkordeon und die Schnitzerei waren zu dieser Zeit seine wichtigsten Stützen, um das alles durchzustehen. Und er schaffte es zum Glück bis zum Ende des Krieges auszuharren.

Das Gute ist, er hat alles in einem Buch niedergeschrieben, das wir vor einigen Jahren zum Glück wieder gefunden haben. Das Buch wurde allerdings nie veröffentlicht. Vor ein paar Jahren wurde nochmals diskutiert, ob man das ganze als Buch veröffentlichen sollte, allerdings waren ein paar Verwandte dagegen und so liess man es bleiben.

LG
ibex


Eine sehr bewegende Geschichte! Danke dafür! Im Grunde ist sie ja jetzt veröffentlicht, wenn auch nur in eingeschränktem Maße.

Meine Mutter hat nie ein Instrument gespielt aber ihr Leben lang Klassische Musik gehört und ist auch in Konzerte gegangen.

Mein Vater war Pianist und Dirigent. Er hat zwar nie vom Krieg erzählt, dazu war er zu traumatisiert und depressiv, aber er hat immer gesagt, dass ihm die Musik das Leben gerettet hat. In der Wehrmacht hat er mit 18 Jahren in einer Band Klavier gespielt. Aus seiner ehemaligen Schulklasse, immerhin mehr als 30 Leute, war er der Einzige, der lebendig aus dem Krieg zurück kam und das auch nur, weil er mit einem Kameraden aus russischer Kriegsgefangenschaft von der Westukraine bis nach Deutschland zu Fuß geflüchtet ist.

Nie wieder Krieg!

Andreas
 
Meine Eltern sind total unmusikalisch. Die instrumentalen Fähigkeiten meiner Mutter reichten nicht mal für's Triangel im Schulorchester - sie musste notgedrungen auf Opernsängerin umschulen. Bei meinem Vater ist es noch krasser; er ist dermaßen unbegabt, dass man einen Dirigenten aus ihm gemacht hat. Eine weise Entscheidung, denn den Taktstock hört man nicht!

Ausgerechnet die Musik - von der also beide nicht das Geringste verstehen - hat meine Eltern dann auch noch zusammengebracht: Meine Mutter plärrte die Susanna, mein Vater fuchtelte im Orchestergraben wild umeinander, und nach der Vorstellung nahm die Geschichte ihren unabwendbaren Lauf. Ich bin der vorläufige Tiefpunkt diese künstlerischen Katastrophe.

LG, Mick
 
Herrlich Mick :lol:
 

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