Sind bzw. waren eure Eltern musikalisch?

Sind bzw. waren eure Eltern musikalisch?

  • Ja, beide sind/waren sehr musikalisch.

    Stimmen: 10 24,4%
  • Ja, beide sind/waren etwas musikalisch.

    Stimmen: 5 12,2%
  • Nur meine Mutter ist/war sehr musikalisch.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nur meine Mutter ist/war etwas musikalisch.

    Stimmen: 9 22,0%
  • Nur mein Vater ist/war sehr musikalisch.

    Stimmen: 4 9,8%
  • Nur mein Vater ist/war etwas musikalisch.

    Stimmen: 3 7,3%
  • Nein, beide überhaupt nicht.

    Stimmen: 8 19,5%
  • Keine Ahnung.

    Stimmen: 2 4,9%

  • Umfrageteilnehmer
    41
Meine Eltern sind total unmusikalisch. Die instrumentalen Fähigkeiten meiner Mutter reichten nicht mal für's Triangel im Schulorchester - sie musste notgedrungen auf Opernsängerin umschulen. Bei meinem Vater ist es noch krasser; er ist dermaßen unbegabt, dass man einen Dirigenten aus ihm gemacht hat. Eine weise Entscheidung, denn den Taktstock hört man nicht!
Noch'n gespielter Witzzzz, viel Vergnügen!

Klein Fritzchen im Opernhaus: "Mami, warum droht der alte Mann da vorne dieser Frau mit dem dünnen Stock?" - "Das ist ein Dirigent - und der droht der Frau nicht, sondern er dirigiert!" - "Und warum schreit die dann die ganze Zeit so laut???"
totlach2.gif
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LG von Rheinkultur
 
Und dann überleg mal, wieso Du das nicht hast...
aber @fisherman warum stellst du ihm eine Frage, die er selber schon beantwortet hat? Es liegt an den Genen d.h. an den fehlenden Bildungsbürgergenen :lol::lol::lol:
...aber einst wird kommen der Tag, zumal schon Majakowski dichtete iß´ Ananas, Bourgeoise, dein letzter Tag bricht an

Angesichts der generationenweise endemischen Musikalität in der Bachfamilie fragt man sich konsterniert, ob die Mendelsche Erblehre vielleicht doch Mumpitz ist...
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...irgendein Schwachkopf hat hier von Blut- und Bodenmentalität gefaselt, als sei dieser Faden ein NPD-Aufmarsch oder noch schlimmeres... bon, wer sich so aufführt, kann nur mit angeekelter Verachtung rechnen.

Da kann man jedem nur raten, hier irgendeinen Quark zu erzählen, um von dort nicht gescholten zu werden. Am besten, man erfindet sich eine Bukowski-mäßige Biografie (im Dreck und Spülicht, heftigst unterdrückt, aufgewachsen aber dennoch trotz Suff an der Schreibmaschine zu Mahler gefunden usw...)
 
Vielleicht ist die Umfrage ein bisschen populistisch gestellt, denn einig ist man sich heute schon, musikalisch ist jeder Mensch. Die Umfrage meinte wohl eher, spielte Musik in der Familie ein Rolle, wie stark hatte das einen Einfluss auf die musikalische Erziehung.

Insofern ist rastamans ironischer Einwurf nicht misszuverstehen, sondern stellt überspitzt den falschen Ansatz der Umfrage dar. Das sollten doch "Bildungsbürger" sofort verstehen.:coolguy:
 
Angesichts der generationenweise endemischen Musikalität in der Bachfamilie fragt man sich konsterniert, ob die Mendelsche Erblehre vielleicht doch Mumpitz ist...

Dazu habe ich mal was gelesen. Interessanterweise zeigen Studien, dass Musikalität tatsächlich nur zu einem verschwindend geringen Anteil erblich ist. Die größte Rolle spielt die frühe Umwelt - die natürlich bei den oben genannten entsprechend förderlich war. Beides sind aber natürlich keine zwingenden Voraussetzungen, da andere auch ohne diese erfolgreich waren.
 
Was ist denn die Definition von "musikalisch"?
Mein Vater ist schwerhörig, hat zum Singen etwa sechs Töne zur Verfügung, hört aber gerne Musik und ist ein hervorragender Tänzer. Ich halte ihn für durchaus musikalisch, auch wenn er nie ein Instrument gelernt hat.
Angeblich waren beide Großväter sehr musikalisch, und meine Mutter war diejenige, die immer darauf geachtet hat, dass ich brav übe, und die, wenn ich nicht zuhause war, auch immer mal am Klavier saß. Sie ist aber auch die, die mich fragte, ob ich den Hund quäle, als ich mich einmal zuhause für ein Konzert eingesungen habe :lol:

Wie gesagt, alles eine Frage der Definition. Ich vermute, dass das, was gemeinhin als "Musikalität" bezeichnet wird, eine Mischung aus Begabung/Veranlagung und entsprechender Förderung ist.
 
Musikalische Erziehung, also Erlernen eines Instrumentes ist leider heute nicht mehr der Inbegriff einer auf Bildung ausgerichteten Erziehung.

Die Gründe sind mehrere,
einmal ist der Unterricht erheblich teurer geworden und das Massenangebot Blockflötengruppenunterricht - als einziges etwa einer mir bekannten städtischen Musikschule bei Bedarf mit Beitragsminderung wählbar. Klavier Orchesterinstrumente sind ausgenommen - ungeheuerlich meiner Meinung nach.

Der 2. Grund ist, die Eltern mögen nicht mehr mit Nachdruck Fleiß und Regelmäßigkeit und Durchhaltevermögen fördern, sondern machen es sich bequem mit der Ausrede, wenn das Kind will, wird es schon. (Aber wieviele Kinder würden freiwillig lesen lernen? Das überlässt man allgemein anerkannt natürlich nicht dem Willen der Kinder - die im allgemeinen spätestens beim 1. Harry Potter Buch auch dankbar dafür sind - oder heute bei so was "popeligen" wie internet, wer nicht lesen und schreiben kann, kann nicht whatsapp, facebook und co,....

Im Übrigen gilt das leider auch für den schulischen Musikunterricht, weder wird das Erlernen der Musiksprache ernsthaft durchgesetzt, noch Fähigkeiten im Gesang etwa,welcher jederman zugänglich ist gefördert. Im schulischen Musikunterricht wird meist nur mit Musik beschäftigt und nicht gelernt. Dabei kann ein ordentlicher Musikunterricht genau so wie Mathematik die kognitiven Leistungen fördern.

Genauso wie unter "Gebildeten" man ungestraft damit kokettieren darf, man könne kein Mathe, ist das Beherrschen eines Instrumentes eher Attribut einer exotischen Person. Wobei ab meiner Generation (Babyboomer) man ja schon Opfer obiger 2 Gründe ist (also bei uns kein Geld und kein Nachdruck.)
 
Und der gehört den Australiern?
Daqnn wirds wohl ne dicke Witchetty sein ;-)
 
[...]Dabei ist erwiesenermaßen das A & O eine möglichst frühe Förderung. Unmöglich, kleinen Kindern die Verantwortung für ihre Bildungskarriere aufzuerlegen.[...]
Hier muss ich unseren Rastakasper Recht geben :super:

"Talent", "Musikalisch", "Begabt", "Rhythmusgefühl", das sind Worthülsen - um daraus Fakten zu machen, müssten Kinder absolut gleich erzogen werden unter den absolut gleichen Bedingungen. Dann könnte man diese Begriffe voneinander abgrenzen.
Wahrscheinlich käme dann bei 90% in etwa der gleiche Stand, und jeweils 5% wären wesentlich weiter vorn oder wesentlich weiter zurück.

Aber zum Thema: Musikalisch aktiv war lange Zeit meine Mutter, deren Musikalität durch Zwang der Eltern im frühen Erwachsenenalter aufgehört hat.
 
Dazu habe ich mal was gelesen. Interessanterweise zeigen Studien, dass Musikalität tatsächlich nur zu einem verschwindend geringen Anteil erblich ist. Die größte Rolle spielt die frühe Umwelt - die natürlich bei den oben genannten entsprechend förderlich war. Beides sind aber natürlich keine zwingenden Voraussetzungen, da andere auch ohne diese erfolgreich waren.

Hast du da Quellen noch zur Hand? Interessiert mich jetzt mal, da meine KL fest davon überzeugt ist, dass Musikalität erblich ist. Ich hingegen würde das nicht sagen.
 

Interessiert mich jetzt mal, da meine KL fest davon überzeugt ist, dass Musikalität erblich ist.
Würde sie etwa sagen, dass Sprechen, Lesen, Schreiben erblich bedingt sind?

... Nein oder?

Weils (fast) jeder gut kann. Warum? Weil man diese Dinge seit frühster Kindheit begriffen und als das natürlichste auf der Welt kennen gelernt hat.
Nicht anders ist es m.Mn. nach mit der Musik: Wer sie wie ein Sprache zu hören und auszuüben gelernt hat, und das seit er ein Kind ist, der wird jedem anderen, der dies erst nach und nach einstudiert, überlegen sein, wenn er diese Fähigkeiten sein Leben lang ausübt.

Selbstverständlich kann ein solcher (potentieller) Späteinsteiger mit Fleiß, Energie und Spaß an der Sache noch ein sehr hohes Niveau erreichen, aber er wird kaum das vollkommene Verständnis erreichen wie der oben genannte (man vergleiche dies mit dem Lernen einer neuen Sprache).

Genetische Voraussetzungen (und sei es auch nur die Größe der Hand und der Finger) wirken sich dabei günstig oder weniger günstig aus. Heute weiß man, dass z.B. auch die Wahrnehmung von Mensch zu Mensch stark, bzw. weniger stark veranlagt ist. Ob dies ein Einfluss auf die Musik hat, lässt sich natürlich nicht pauschalisieren.

Eine Rolle spielen die Gene meist nur dann, wenn es um die Weltspitze geht. Denn dort ist wieder das präsent, was wir Menschen glücklicherweise ausgeschaltet haben: Den Selektionsdruck der Evolution, sprich das Überleben der "Kräftigsten".

LG
Ludwig
 
@Ludwig Mag ja alles stimmen, nur hat das, was du beschreibst, ja mit Sozialisation und Lernfähigkeit zu tun und nicht mit Veranlagung, ich finde das sind unterschiedliche Sachen. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass ein Kind als unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommt, und alle möglichen Inhalte aufsaugt, dann ist es ja klar, dass es von musikmachenden Eltern entsprechend geprägt wird. Ich glaub das nicht, dass das so ist, also dass ein Kind als leeres Gefäß ankommt, was dann gefüllt wird.

Wenn man diese Erbtheorie zugrunde legt, ist mir selber übrigens ziemlich schleierhaft, woher mein Musikinteresse kommt. Von meiner Mutter schon mal gar nicht. Meinen Vater kenn ich nicht, als dass ich das einschätzen könnte. :konfus: Also geh ich einfach davon aus, das kommt vom lieben Gott. :-D
 
Würde sie etwa sagen, dass Sprechen, Lesen, Schreiben erblich bedingt sind?

... Nein oder?

Weils (fast) jeder gut kann. Warum? Weil man diese Dinge seit frühster Kindheit begriffen und als das natürlichste auf der Welt kennen gelernt hat.

Hi Ludwig,

das sehe ich ganz anders.

1. "Würde sie etwa sagen, dass Sprechen, Lesen, Schreiben erblich bedingt sind?" - Genannte Begriffe sind keine Parallele zu "Musikalität" (einer Eigenschaft), sondern zu einer Fertigkeit, wie z.B. "Klavier spielen", "Geige spielen", "singen" und sind daher im Rahmen einer "Argumentation via Analogie" sehr ungeschickt gewählt.
Nein, Sprechen, Lesen und Schreiben sind ebenso wie das Musizieren nicht "erblich bedingt", sondern man kann all diese Fähigkeiten erlernen. Jedoch unterscheidet sich das Maß, bis zu welchem einem das möglich ist und wie leicht es einem fällt, erheblich von Individuum zu Individuum - und das wiederum ist der Punkt, wo die Veranlagung greift!
Du kennst das sicher noch aus der Schulzeit: Es gab Leute, die haben sich Fremdsprachenvokabeln nur zwei Mal angesehen und konnten sie dann im Schlaf runterbeten, haben die tollsten Erörterungen verfasst; und dann gab es jene, die gepaukt haben ohne Ende, und dennoch hatten sie Schwierigkeiten mit einfachster Syntax + profanem Vokabular.


2. "Nein oder?" - Und hier wird es spannend: doch, zu einem ziemlich großen Anteil schon! Man muss sich das auf zwei Ebenen vorstellen, nicht so eindimensional, wie es in den Medien plakativ dargestellt wird:
- 1. Ebene: Die Gene legen fest, was grundsätzlich möglich ist. Dabei bilden sie jedoch keine "feststehende Größe", sondern ein im Gegenteil äußerst komplexes System, das sich im Umbau befindet und das vor allem je nach Bedingungen und Anforderungen einige Gene akivieren oder hemmen kann.
- 2. Ebene: Die Umwelt, also auch die Erziehung, Sozialisierung, Ernährung usw., beeinflussen, in wie weit die Gene zusammenwirken, wie sie aktiviert oder inaktiviert werden, wie sich verschiedene Hirnareale entwickeln und ausbilden usw. Sie kann im Rahmen des durch die Gene determinierten Möglichkeitsbereiches (!) entweder positiv oder negativ auf die Entwicklung eines Kindes einwirken.
-> Das Verabsolutieren des einen sowie des anderen Erklärungsansatzes ist abzulehnen.



3. Weils (fast) jeder gut kann.
In welcher Welt lebst Du? - Da will ich auch hin. :lol::lol::blöd: (Ich habe im Gegenteil den Eindruck, dass lediglich eine absolute Minderheit dazu in der Lage ist, korrekt zu formulieren oder zu sprechen; und damit meine ich keine Flüchtigkeitsfehler...aber anderes Thema.)


Gute Nacht :müde::-)
 
Ist Fritzchen zu dumm, muss es an Hans's und Helma's minderwertiger Gammel-DNA liegen :-D
das @Lustknabe - immer wieder delektiert mich diese Anrede:-D- erinnert mich an einen herrlichen Witz:
der Medizinprofessor stellt seinen Studenten folgenden Fall dar: eine geistig minder Bemittelte, die schon nicht mehr jung ist sondern zu den deutlich höheren Semestern zählt, ist von einem schweren Alkoholiker trächtig. "Wie würden Sie" fragt der Professor "die Chancen dieser Schwangerschaft einschätzen? Würden Sie zu einem Abbruch raten oder nicht?" Die versammelten Studenten sind einstimmig davon überzeugt, dass ein Schwangerschaftsabbruch die beste Lösung wäre. "Bravo", grinst der Professor, "Sie haben soeben Ludwig van Beethoven abgetrieben"
 
dafür ein fettes "like"!

Ob allerdings Frühförderung nachweislich das A & O ist, da hab ich Zweifel... Sicherlich sind die Kids in der Bachfamilie früh gefördert (und/oder getrimmt?) worden, sicher sind Mozart, Chopin, Liszt, Saint-Saens früh gefördert worden (und teils getrimmt/dressiert, Liszt jedenfalls) - aber bei Genies wie Schubert, Weber, Berlioz, Wagner, Verdi, Bruckner finden sich biografisch keine Hinweise auf Frühförderung.

Betrachtet man a la Milieutheorie oder a la Gen-Geblubber die Herkunft musikalischer Genies, so findet man keine Regel; man findet solche genialen Begabungen überall - allerdings in statistisch unerheblichen Bereichen. Milieutheorie, Gen-Geblubber und Sozialblabla versagen da.
 

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