Sehnenscheidenentzündung

Die Schulter ist fast wieder in Ordnung. Es handelte sich um die sog. "Steife Schulter", als Ursache vermutet man Stoffwechselstörungen -bei mir bedingt durch die Autoimmunerkrankung "Hashimoto".

Hashimoto bewirkt offensichtlich bei nicht wenigen Betroffenen weitere Gelenkprobleme, u.a. wohl auch eine Schwellung im Bereich der Sehnenscheiden, wodurch es zu Sehnenscheidentzündungen kommen kann. In diesem Zusammenhang habe ich ein paar Fragen an die hoffentlich zahlreichen Ärzte in diesem Forum:

1) Stimmt das? Wird in diesem Fall anders behandelt, bzw. schwindet das Problem auch ohne OP bei verbesserter Einstellung durch L-Thyroxin?
2) unabhängig davon gibt es unterschiedliche Auffassungen zur Art und Weise der "Schonung". Manche plädieren für eine komplette Ruhigstellung, andere raten zu einer moderaten Weiterbelastung der Hand innerhalb der Schmerzgrenzen. Ich nehme an, letzteres soll ein Verkleben verhindern? Ich bevorzuge natürlich diese zweite Auffassung, was meint ihr?
Dezember - Mitte Mai: ausgeprägtes Karpaltunnelsyndrom mit Parästhesien und brennenden Schmerzen auf der Beugeseite der linken Hand (Handfläche und Finger zwei bis vier). Ab Anfang Mai spürte ich dabei auch zeitweise Schmerzen in den jew. Fingerendgelenken.

Seit Mitte Mai: Karpaltunnelsyndrom wurde abgelöst durch eine Tendovaginitis de Quervain, also einer Entzündung der beiden Daumensehnen im ersten Streckerfach des linken Handgelenkes, wahrscheinlich ausgelöst durch zu langes Üben mit der Bratsche.
Zusätzlich morgendliche Anlaufschmerzen in verschiedenen Fingergelenken beider Hände sowie ein dumpfer Dauerschmerz am linken Handrücken (auch hier hoffe ich auf Hashi ohne weitere AI oder Polyarthrose -Bestimmung der Rheumawerte folgt hoffentlich demnächst).

Behandelt wird seit 11 Tagen zunächst nur die Tendovaginitis: orale Gabe von Diclofenac 100mg; nächtliche Ruhestellung plus Schonung tagsüber (kein Instrumentalspiel, keine sportlichen Belastungen); Kühlung; Quarkverbände. Die Schwellung ist damit zurückgegangen, der Druckschmerz im Bereich des Streckerfaches minimiert.

deine Situation ist nicht unkompliziert,wie du an Hand der eingeholten med.Ratschlägen sicher erfahren hast.

Also mal zum Hashimoto: Der ist ja sicher mit den erhöhten TPO Antikörpern verifiziert worden.Diese Autoimmunerkrankung ist mit SD Hormon Substitution insoweit therapierbar,als dadurch die SD sich nicht krankhaft vergrößern soll (Struma/Kropf-Bildung) durch die Wirkung des TSH bei zu nierdrigen Serum fT3 und fT4 Werten.Die Hormonsubstitution hat jedoch keine Auswirkung auf den Antikörper-Spiegel!

Die von dir vermuteten Zusammenhänge mit Gelenksproblemen sind doch recht theoretischer Natur,in der Praxis kommen die sehr selten vor,würde ich also eher ausschließen.

Eine frozen shoulder ist schlimm,einzige Therapie:Mobilisation in Vollnarkose(ich setze immer voraus, die Diagnosen sind korrekt gestellt worden)

CTS:OP solang der N.medianus nicht zu sehr geschädigt ist.

Sehnenscheidenentzündungen:erstmal Ruhigstellen,wieviel Bewegung erlaubt ist,ist in Fachkreisen sehr umstritten,manche plädieren für absolute Ruhigstellung (Gips) andere lehnen das ab,da wirst du nicht schlau werden,am besten probieren,was Besserung bringt.Operation sehe ich immer nur als allerletzte Lösung,Chirurgen sind da oft etwas zu euphorisch,wenn's nämlich nicht klappt,können wir anderen uns dann jahrelang mit den Betroffenen abmühen.

Diclo geht bis 150mg,akut fein,zur Dauertherapie aber ungeeignet da (wie alle NSARs) nierenschädigend,Magenschutz versteht sich von selbst.

Physiotherapie nicht vergessen: passiv Iontophorese,Untraschall,Magnetfeld+aktiv Einzelheilgymnastik nach dem Akutstadium.

Monatelange Geduld mit dem Körper ist leider sicher nötig.

alles gute
 
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Hallo,

wie ist es denn hier weitergegangen? Ich habe nach einer größeren EInschränkung im Schulterbereich über 3 Tage nun nach wenigen Wochen wieder Probleme und es scheint die Bizepssehne zu sein.
Die meldet sich leider auch beim Klavierspielen und sonst leider ziemlich unabhängig davon, welche Bewegungen ich letztlich konkret ausführe.

Bin momentan auch unschlüssig, wie es weitergehen soll. Die Beschwerden scheinen gerade in den Startlöchern zu sein und ich weiß nicht, ob ich eher bewegen oder schonen soll.
Stücke mit vielen Oktaven ziepen leider im Arm.

Viele Grüße
Jacky
 
Hallo Leute,
es gibt ein Buch, in dem genau beschrieben ist, wie man Schmerzen beim Klavierspielen vermeiden kann: "Geometrie des Klavierspielens" von Laura Feldmann. Es gibt "Einheitsfehler", die fast jeder am Anfang macht. Dazu gehört, mit dem 2., 3., und 4. Finger nicht weit genug zwischen die schwarzen Tasten zu gehen, sondern vorne auf den weißen Tasten zu bleiben. Dadurch erreicht der kürzere Daumen die Tasten nicht. Um ihm zu helfen, wird das Handgelenk nach innen gezogen. Als wäre das nicht schon genug Stress, zieht dann der Ellenbogen zur Kompensation auch noch in die Gegenrichtung nach außen. Der Arm und das Handgelenk befinden sich dann in einer sehr angespannten Z-Form, so dass meistens der Körper auch noch zusammenbricht und der Rücken krumm wird. Jede Bewegung des Handgelenkes löst eine Kettenreaktion durch den ganzen Körper.aus.
Ein anderer Fehler ist, die Fingen unbedingt parallel zu den Tasten stellen zu wollen. Das muss nicht sein, besonders in der Mittellage nicht! Wenn der Arm schräg von der Seite auf die Tasten trifft, soll die Hand ihn einfach geradlinig verlängern.
*mod*
 
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Dadurcherreicht der kürzere Daumen die Tasten nicht.
Dann würde ich den Klavierhocker zwei Zentimeter näher an das Piano schieben oder alternativ die Arme etwas weiter - eben zwei Zentimeter - ausstrecken.

Das geht schneller und ist billiger als ein Buch zu kaufen.

Oder ich würde das Klavier etwas näher an den Klavierhocker heranschieben - circa zwei Zentimeter. Das müsste eigentlich auch funktionieren.

CW
 
Dann würde ich den Klavierhocker zwei Zentimeter näher an das Piano schieben oder alternativ die Arme etwas weiter - eben zwei Zentimeter - ausstrecken.

Das geht schneller und ist billiger als ein Buch zu kaufen.

Oder ich würde das Klavier etwas näher an den Klavierhocker heranschieben - circa zwei Zentimeter. Das müsste eigentlich auch funktionieren.

CW
Viel zu aufwändig.
:idee: Einfach auf dem Hocker zwei Zentimeter weiter vorne Platz nehmen. :coolguy:
 
Es gibt "Einheitsfehler", die fast jeder am Anfang macht. Dazu gehört, mit dem 2., 3., und 4. Finger nicht weit genug zwischen die schwarzen Tasten zu gehen, sondern vorne auf den weißen Tasten zu bleiben.

Mir muss das niemand sagen, ich spiele sehr gerne zwischen den schwarzen Tasten.
:-D

Warum ich lache: Immer wieder hat mir jemand gesagt, dass ich aus den schwarzen Tasten rausbleiben soll, wenn ich da nichts zu suchen habe. Und beim vierhändigen Üben eines Stückes am Freitag hat jemand gesagt, dass ich rein soll in die schwarzen Tasten. Nun ja, das ist bei diesem Stück erforderlich, damit Secondo unter meiner linken Hand spielen kann. Und was hat dieser Jemand (mit Ausbildung in Dispokinesis) noch gesagt: "Wenn sie damit* klarkommen, dann spielen sie eben so".

* z.B. mit meinen wenig gekrümmten Fingern

:-) :super:
 
Lauriani = Laura Feldmann????;-)
 
Wow! An Dir ist ja ein Kriminalist verloren gegangen. Welche Kombinationsgabe! :-D

man nennt mich auch Sherlock Thinman.;-)

aber das lag doch irgendwie nahe, oder nicht?
Wenn sich Jemand namens Lauriani extra dafür anmeldet, um ein Buch von Laura Feldmann zu promoten, dann muss man kein Profiler sein (oder IP-Adressen checken), um hier einen gewissen Zusammenhang zu sehen.
 
Sheldon?
The_Sarcasm_Misunderstanding_by_ThePlotThinnens.jpg

;-)
 

Und ist das jetzt schlimm, wenn man sein eigenes Buch promotet? Soweit ich das auf der Webseite der Autorin sehe, ist das doch anscheinend ganz anständig gemacht. Wenn es das Buch von jemand anderem ist, kann ich einen Link setzen, wenn es mein eigenes ist, nicht?

Ich persönlich bin eigentlich nur an für mich nützlichen Informationen interessiert, ganz egal, ob mir das der Autor direkt erzählt oder jemand anderer.
 
Und ist das jetzt schlimm, wenn man sein eigenes Buch promotet?
Überhaupt nicht!
Aber nur zu diesem und keinem anderen Zweck in einem Forum zu posten, verstößt gegen die Netiquette. Wenn wir das zulassen, gibt es in absehbarer Zeit mehr Promotionbeiträge als alles andere. Zu dem ist es doof und unehrlich, eine Empfehlung mit "es gibt ein Buch" für das eigene Buch auszusprechen.
Für reine Promotion haben wir die Marktecke; dort dürfen auch gerne Eintagsfliegen posten.
 
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Hallo Peter,
sorry, habe Deine kriminalistischen Fähigkeiten überschätzt : ) Ich dachte, dass sie Identität von Lauriani und Laura Feldmann ziemlich eindeutig ist! Doof und unehrlich klingt ja schon ein bisschen bissig....
Wie auch immer: Ich bin sicher, dass mein Buch für eine Reihe von Leuten in diesem Forum nützlich sein kann. Ich wüsste nicht, warum ich diese Information verbergen sollte.
Wer heutzutage auf eigene Kosten Bücher druckt und herausgibt, macht auf jeden Fall ein Verlust-Geschäft. Würde es mir um's Geld gehen, hätte ich die ganze Aktion gelassen. Die Mini-Auflage verkauft sich in jedem Fall auch ohne Clavio.
Wünsche jede Menge gute Laune!
Lauriani
 
Ich dachte, dass sie Identität von Lauriani und Laura Feldmann ziemlich eindeutig ist!
Für mich war es das auch und ich hab mich auch über nichts beschwert sondern lediglich die Moderation des Linkes zu rechtfertigen versucht.
Doof und unehrlich klingt ja schon ein bisschen bissig....
Ja so war es auch gemeint. :-)
Bei so was stellt man sich wenigstens minimal vor und gibt zu erkennen, wer und was man ist, damit das Gegenüber den Autor auch entsprechend einschätzen kann. So viel Höflichkeit und Respekt kann ich für und von allen Forumusern verlangen und in dem Fall hätte ich evtl. auch gar nicht editiert.

Dir auch gute Laune und Erfolg mit dem Buch. :-)
 
Behandelt wird seit 11 Tagen zunächst nur die Tendovaginitis: orale Gabe von Diclofenac 100mg; nächtliche Ruhestellung plus Schonung tagsüber (kein Instrumentalspiel, keine sportlichen Belastungen); Kühlung; Quarkverbände. Die Schwellung ist damit zurückgegangen, der Druckschmerz im Bereich des Streckerfaches minimiert.
Ich hab mal nur auszugsweise zitiert.

Ganz wichtig wie kommt der Orthopäde zu seinen Diagnosen, die anscheinend auch noch munter wechseln? Die Gabe von dem Diclofenac, einem reinen Symptombehandler, keine Heilung der Ursache, zeigt doch die Diagnosenunsicherheit.

Vor irgendeiner Entscheidung muss ja wohl ein MRI und vielleicht eine Arthroskopie her.

Außer Sehnenscheidenentzündungen gibt es noch viele weitere Möglichkeiten bis hin zu spontan entstandenen Knorpeln, und (gutartigen) Tumoren, Gewebeveränderungen Fasciitis nodularis usw.
 
Upps, da bin ich ja auf einen alten thread reingefallen, lass aber den Beitrag stehen, vielleicht hilft er ja jemandem.
 
Nicht zu vergessen Ursache für den Schmerz: Verspannungen in Schulter und Nacken, besonders bei Pianisten.
 
Nicht zu vergessen Ursache für den Schmerz: Verspannungen in Schulter und Nacken, besonders bei Pianisten.

Oder umgekehrt, ich habe Klavier wegen Verspannungen in Schulter angefangen und es ist dadurch _viel_ besser geworden.

Und obwohl ich nie dran geglaubt hatte, ein fähiger (!) Osteopath kann Wunder wirken (natürlich nicht gegen Entzündungen etc.), um das Bewusstsein für Fehlstellungen (schief stehen etc.) zu schärfen. Sowas kann auch sonstwo Schmerzen auslösen und entsteht schleichend langfristig und kann dann auch nur langfristig behoben werden.
 
(...) ein fähiger (!) Osteopath kann Wunder wirken (natürlich nicht gegen Entzündungen etc.), um das Bewusstsein für Fehlstellungen (schief stehen etc.) zu schärfen.

Und wird wahrscheinlich davon abraten, die Beine beim Sitzen übereinander zu schlagen oder lässig auf einem Bein an einen Baum oder eine Mauer gelehnt herumzustehen. Denn zahlreiche angebliche Beinlängenunterschiede sind eigentlich Beckenschiefstände. Auch ein mögliches Problem: Dicke Geldbörsen in des Mannes Gesäßtasche.
 

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