Schwere Stücke richtig üben

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Was haltet ihr von meiner "Taktik"?


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xXanonymXx

xXanonymXx

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Und wie verfährt man, wenn am Ende trotz des patenten Vorgehens doch noch immer Stellen überbleiben, bei denen man regelmäßig 'rausfliegt, sog. "Ekelstellen"?

CW
 
Am besten ist, immer gleich alles richtig und im Tempo zu spielen.
 
War mir klar, dass der einzig richtige Tip überhaupt nur von Dir kommen konnte.

Tief beeindruckt,

CW
 
Manchmal sind die technisch einfachen Stücke die schwersten, oftmals bereitet mir die musikalische Gestaltung hier viel mehr Schwierigkeiten als irgendwelche Oktaven oder Läufe bei Liszt...
 
Kraft sparen und mogeln, sonst machst du dir die Handgelenke und Arme kaputt. Seit ich mir bei La Campanella eine Sehnenscheidenentzündung geholt habe , lasse ich die Finger von sowas!
 
Auf die Signale des Körpers/Spielapparates achten. Wenn etwas wehtut, Pause machen, das Üben schwerer Sachen einschränken, bis es wieder gut (geheilt) ist. Nie "mit Gewalt" gegen den eigenen Spielapparat üben, oder mit dem Kopf durch die Wand wollen (klappt sowieso nicht gescheit...).

(und Dinge, die mit Ausdauer zu tun haben, muß man wie beim Sport auch "auf Ausdauer" trainieren...)
 
Seit ich mir bei La Campanella eine Sehnenscheidenentzündung geholt habe
Dir ist aber klar, dass das nicht nötig gewesen wäre? ;-)

Die Erlkönigtranskription ist abseits der Repetitionen sozusagen "normal" (wenn auch auf hohem Niveau, aber ohne besondere Gemeinheiten), mit anderen Worten besteht die hohe Schwierigkeit einzig in den Repetitionen.

Unter dieser Voraussetzung verwundert mich die in #1 gestellte Frage nach einem quasi allgemeinen Allerwelts-Übungsweg für dieses sehr spezielle Stück... Denn die zahllosen Repetitionen wird man kaum dadurch bewältigen können, dass man erst langsam und dann peu a peu schneller spielt (sofern man das Stück in ein angemessenes Tempo bringen will)
 
@xXanonymXx: Frage: wenn Du das konsequent machst:
Am Anfang spiele ich solche Stücke erstmal ganz "grob" und achte nur auf das wichtigste.Wenn ich dies schaffe mache ich mich immer mehr an die "Details" ran und wenn ich dies auch schaffe steigere ich das Tempo.
wie kommt es dann dazu:
an vielen Stellen,wie schon cwtoons nannte,sogenannte "Ekelstellen" muss ich aber noch heftig üben und im ganzen klingt der Erlkönig auch nicht ganz so sauber
Wenn diese Frage sinnvoll beantwortet werden kann, kann's (evtl.) weitergehen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aha ;) Kann ich verstehen (daß man gern so üben möchte, daß es sich "so ähnlich" wie das Zielstück anhört).

Nur kommt man so i.d.R. nur schlecht vorwärts bzw. an's Ziel. Ich schätze, langsam genug gespielt funktionieren Deine Problemstellen sauber...?

Nächste Frage: hast Du einen erfahrenen KL, der Dir bei technischen Problemen hilft, oder arbeitest Du autodidaktisch?
 

Hallo xXanonymXx,

dann würde ich vorschlagen, Du tust das erstmal (Deinen KL fragen). Sollte nichts dabei rauskommen, kannst Du es ja nochmal im Forum hier versuchen. Rolf ist ein Profi und kann sicher erklären, wie man diese Repetitionen professionell übt (wenn er das denn erklären möchte).
Ich bin bloß Hobbyspieler, und habe für so etwas meine "eigenen" Methoden entwickelt.

Viele Grüße & viel Erfolg
Dreiklang
 
[...]Die Erlkönigtranskription ist abseits der Repetitionen sozusagen "normal" (wenn auch auf hohem Niveau, aber ohne besondere Gemeinheiten), mit anderen Worten besteht die hohe Schwierigkeit einzig in den Repetitionen.

Unter dieser Voraussetzung verwundert mich die in #1 gestellte Frage nach einem quasi allgemeinen Allerwelts-Übungsweg für dieses sehr spezielle Stück... Denn die zahllosen Repetitionen wird man kaum dadurch bewältigen können, dass man erst langsam und dann peu a peu schneller spielt (sofern man das Stück in ein angemessenes Tempo bringen will)

Hi all / rolf:

hab eben mal nen Blick geworfen in folgende ( Der Erlkönig ist das 4. Stück und beginnt auf Seite 16 des PDFs, beginnt seinerseits jedoch unten mit Seitennummer 1, auf diese beziehe ich mich im folgenden ) :

http://imslp.org/wiki/File:Liszt_-_S558_Nos1-6_12_Lieder_(peters).pdf

Meiner Ansicht nach gesellen sich 1 oder 2 weitere Dinge zu den Repetitionen hinzu, denen man Beachtung schenken sollte, falls bisher noch nicht "im Programm" gewesen:

S. 3 - 4 z.B.: Relativ luftige Arpeggien, die getroffen werden wollen, und bei denen evtl. Melodietöne des "Gesanges" hervorgehoben werden könnten.

S. 4, 6, 7 : Schnelle, großräumige Oktaven-Wechsel auf Einzelnoten in der r. Hand.

____

Bzgl. des einen Punktes, den Arpeggien, lohnt evtl. ein vorbereitender Blick in Liszts Paganini-Etüden, die berühmten Variationen a-Moll. Dort stehen relativ zu Beginn ebenfalls solche Arpeggien an.

Bzgl. Schneller Oktavenwechsel auf Einzelnoten könnte man Gottschalks Souvenirs d'Andalusie vornehmen, wo ebenfalls solche vorkommen. Zusätzlich kommen dort auch schnelle Repetitionen vor ( jedoch nicht so "flächendeckend" wie beim Erlkönig, und fast "nur" auf Einzelnoten, daher hier nur nebenbei erwähnt ) .

Allerdings gibts bestimmt noch mehr Stücke, die ähnliche Anforderungen haben - erwähnen wollt ichs aber doch, denn grad diese beiden fielen mir ein.

LG, Olli!
 
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Hallo Xxanomieauchimmer,

bevor ich "Festspiel und Brautlied" aus Lohengrin (Liszt) überhaupt in Angriff genommen habe, habe ich probiert, wie es mir bei den Akkordrepetitionen auf längeren Strecken im Originaltempo geht (ganz ähnlich den Oktaven im Erlkönig). Bei diesem Test kaum Begleitung dazu, nur die Belastung durch die langen Repetitionsstrecken ausprobieren und "erfühlen".
Erst nachdem ich mir in dieser Hinsicht das o.k. geben konnte, habe ich mir das gesamte Stück vorgenommen. - Im Oktober 2013 habe ich es dann auf die Bühne gebracht.

http://conquest.imslp.info/files/im...werke_Peters_Sauer_Band_7_05_S.446_1_scan.pdf

Ich halte Deine beide Kategorien am Anfang "gut", "schlecht" zur Beurteilung Deiner Taktik zu ungenau. Es fehlt mir "weder gut noch schlecht" oder "gut und schlecht", dort hätte ich den Punkt zur Abstimmung gesetzt.
Meine Vorgehensweise ist eigentlich anders wenn ich mir ein Stück vornehme, das ein Repertoirestück werden soll, ein Stück, mit dem ich auf die Bühne gehen will.

Du schreibst nichts vom Ausprobieren der besten Fingersätze, vom Einüben des passenden Ausdrucks von Anfang an, von der Behandlung von Parallelstellen, von ....

Ich hoffe mit dem Schubertschen Meisterwerk, dass es ihm nicht so geht wie dem kleinen Sohn: "Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt".

Walter

P.s.: was hatte Goethe mit "Knabenschändern" zu tun? Der Text liest sich heute bestimmt anders als zu Goethes Zeiten.
 
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Meiner Ansicht nach gesellen sich 1 oder 2 weitere Dinge zu den Repetitionen hinzu, denen man Beachtung schenken sollte, falls bisher noch nicht "im Programm" gewesen:
...falls irgendwas "bisher noch nicht im Programm gewesen" ist, stimmt das sicher - für den allgemeinen Level, auf welchem sich die Erlkönigtranskription befindet (nennen wir´s der Kürze halber "sehr schwierig"), sind die beiden von dir genannten Stellen aber völlig normal und sollten keiner sonderlichen Aufmerksamkeit bedürfen. Ich wiederhole: die massenhaften sehr schnellen Repetitionen sind hier das Problem. ...da aber xXanonymXx kein Wort über die Repetitionen fallen lässt, muss davon ausgegangen werden, dass sie ihm keine Mühe machen - das ist prima, denn dann gibt´s eigentlich kaum noch was zu üben für ihn/sie :-)
 
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...da aber xXanonymXx kein Wort über die Repetitionen fallen lässt, muss davon ausgegangen werden, dass sie ihm keine Mühe machen - das ist prima, denn dann gibt´s eigentlich kaum noch was zu üben für ihn/sie :-)
... und ich darf hinzufügen: ich bin gespannt, ob wir noch etwas von ihm hören werden. Ich :herz:die Eintagsfliegen, die eine Frage stellen, das Forum versucht, Antworten zu geben, und dann hört man nie wieder etwas von selbigen.
Also xXO, erzähl uns dann doch bitte, was rausgekommen ist. Wir sind doch alle neugierig :rauchen:;-)
 

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