Die richtigen Stücke finden

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Tackernadel

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Hallo :bye:

in der Hoffnung, dass ich das richtige Forum ausgesucht habe..

Ich spiele jetzt seit fast 10 Jahren Klavier. Klavierunterricht hatte ich bis ungefähr 2013, also 5 Jahre um den Dreh. Im Nachhinein hab ich gemerkt, dass der Unterricht zwar immer Spaß gemacht hat, da ich fast ausschließlich modernere Stücke von meinem Klavierlehrer bekommen habe, während klassische Musik nur sehr wenig vorgekommen ist (den Schuh muss ich mir aber selber anziehen, ich konnte mich zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht für klassische Musik begeistern und habe die paar Stücke die ich dann doch bekommen habe nur sehr wenig geübt). Demnach hat es sich auch eher um technisch nicht soo anspruchsvolle Kost gehandelt, wodurch die Technik insgesamt in den 5 Jahren etwas sehr kurz gekommen ist.
Jetzt ist mir vor einigen Monaten schon aufgefallen, dass ich mich schon ewig auf einem Niveau eingependelt habe und an sich immer nur dieselben Stücke rauf und runter spiele, die ich noch im Klavierunterricht gelernt habe mit ein paar Ausnahmen. Also habe ich mich im Internet auf die Suche nach Noten begeben und versucht ein paar neue Sachen zu lernen, um so ein bisschen ein Repertoire aufzubauen mit dem sich halbwegs was anfangen lässt.
Die letzten Stücke die ich gespielt haben waren das Skyrim Theme, Chariots of Fire (in der Version von Richard Clayderman glaube ich) und von C. P. E. Bach das Solfeggietto (jeweils etwa 2-3 Wochen).
Jetzt bin ich wieder auf der Suche nach ner neuen "Herausforderung" und weiß irgendwie nicht wo ich nach etwas suchen soll, das nicht zu einfach ist, weil ich ja ein bisschen weiterkommen möchte (deswegen suche ich auch speziell vielleicht etwas technisch anspruchsvolleres klassisches) aber auch nicht so anspruchsvoll ist, das mir gleich wieder alles vergeht. Ich suche nämlich immer eher Stücke, die mir bekannt sind, damit ich eine Melodie im Kopf habe, sodass ich von Anfang an so ein bisschen eine Richtung habe, in die ich mich bewegen will. Nun neige ich aber dazu, immer nur genau die Stücke schön zu finden, die utopisch schwer für mich sind (ich find zum Beispiel Chopins Fantaisie Impromptu supi, aber wenn ich mich im Moment da heranwagen würde, würde ich vermutlich nach zwei Takten auch schon wieder die Noten in die Ecke pfeffern und den imaginären Klavierdeckel zuknallen).

Soweit also schonmal die etwas lang geratene Vorgeschichte. :dizzy:

Jedenfalls weiß ich jetzt nicht, wie ich erkennen kann, was für Stücke für mich geeignet sind. Finde ich das nur heraus, indem ich einfach Stücke ausprobiere und entweder bis zum Ende durchkomme oder nach der Hälfte aufgeben muss? Oder gibt es irgendwie eine Art Stufeneinteilung, auf der ich mich einordnen kann, wo ich ähnlich schwierige Stücke finde? Oder bin ich einfach ohne Klavierlehrer, der mir sagt was ich zu tun habe, hoffnungslos verloren? Wonach sucht ihr aus, was ihr als nächstes lernt? :denken:
 
Oder gibt es irgendwie eine Art Stufeneinteilung, auf der ich mich einordnen kann, wo ich ähnlich schwierige Stücke finde?

Na klar. Wenn Du z. B. auf die HP des Henle-Verlag gehst, kannst Du gezielt nach Stücken eines bestimmten Schwierigkeitsgrads suchen.


Oder bin ich einfach ohne Klavierlehrer, der mir sagt was ich zu tun habe, hoffnungslos verloren?

Diesen Eindruck erweckst Du. Du brauchst weniger einen Klavierlehrer, der Dir "sagt was Du zu tun hast", sondern einen, der Dich dabei unterstützt, Dir neue Literatur zu erschließen. Nach fünf Jahren Klavierunterricht sollte man eigentlich in der Lage sein, ein Stück wie "Fantaisie Impromptu" selbständig zu erarbeiten. Du hast erwähnt, dass auf Deinen Wunsch hin eher niedrigschwellige Literatur gespielt wurde. Nimm doch einfach wieder professionelle Unterstützung hinzu und weite Deine Kenntnisse aus. :-)

Wonach sucht ihr aus, was ihr als nächstes lernt?

Meistens kann man selbst ganz gut einschätzen, was man zum gegenwärtigen Zeitpunkt erarbeiten kann. Solche Stücke sind zu leicht für den Unterricht, die macht man eigenständig nebenher.

Bei der Stückeauswahl zum Dazu-Lernen lässt man sich von seiner/m Lehrer/in beraten, um die richtige Balance zu finden zwischen "machbar" und "komplex genug, um daran etwas (oder sogar etwas Bestimmtes) lernen zu können".
 
Da klassische Musik für dich anscheinend noch ein umbeschriebenes Blatt ist und du daher selbst keine Vorstellungen hast, was es auf deinem technischen Level für Literatur gibt könntest du auf YouTube suchen. Da gibt es massig Inspiration und Videos haben den Vorteil, dass du ja sofort siehst, wie schwer die Stücke für dich sind.

Paul Barton hat z.B. eine Playlist "Piano pieces of moderate difficulty"
https://www.youtube.com/user/PaulBartonPiano/playlists

oder dieser Kanal hier:
https://www.youtube.com/user/cubusdk/playlists
 
Danke schonmal für die Antworten :super:



Das dachte ich mir :D

Du brauchst weniger einen Klavierlehrer, der Dir "sagt was Du zu tun hast", sondern einen, der Dich dabei unterstützt, Dir neue Literatur zu erschließen. Nach fünf Jahren Klavierunterricht sollte man eigentlich in der Lage sein, ein Stück wie "Fantaisie Impromptu" selbständig zu erarbeiten. Du hast erwähnt, dass auf Deinen Wunsch hin eher niedrigschwellige Literatur gespielt wurde. Nimm doch einfach wieder professionelle Unterstützung hinzu und weite Deine Kenntnisse aus.[...]

Ich denke, dass bei mir das Problem weniger ist, dass ich nicht in der Lage bin etwas bestimmtes zu erarbeiten, sondern vielmehr, etwas zu finden, das auf dem richtigen Niveau ist, sodass es auch Sinn macht das eben auch zu tun. Ich könnte mich jetzt an Chopin ranmachen (also an das Stück, ihr wisst schon) und denke, auch dass ich damit irgendwann durchaus Erfolg hätte, aber ich weiß halt nicht, ob es sinnvoll ist, jetzt auf Biegen und Brechen ein bestimmtes Lied zu lernen, oder ob es sinnvoller wäre, sich erstmal durch andere ähnliche/klassische Literatur zu arbeiten.

Ein Klavierlehrer kommt für mich im Moment leider nicht in Frage :-(


Da klassische Musik für dich anscheinend noch ein umbeschriebenes Blatt ist und du daher selbst keine Vorstellungen hast, was es auf deinem technischen Level für Literatur gibt könntest du auf YouTube suchen. Da gibt es massig Inspiration und Videos haben den Vorteil, dass du ja sofort siehst, wie schwer die Stücke für dich sind.

Paul Barton hat z.B. eine Playlist "Piano pieces of moderate difficulty"
https://www.youtube.com/user/PaulBartonPiano/playlists

oder dieser Kanal hier:
https://www.youtube.com/user/cubusdk/playlists

Bei Youtube gucke ich schon immer mal, aber da habe ich auch meinen Hang zu gefühlt zu schweren Dingen festgestellt. :blöd:

Die Sache ist halt, dass ich meiner eigenen Einschätzung nach nicht bei Stunde 1 der klassischen Literatur anfangen sollte (einiges habe ich ja quasi gegen meinen Willen (nein, so schlimm fand ich Klassik dann doch nicht) doch schon mitgenommen habe und ich will mich ja auch nicht direkt wieder langweilen), aber beim Hören auf Youtube irgendwie nicht so recht die Mitte finde zwischen "langweilig" und "ich näh mir noch ein paar Finger an". Das ist vermutlich einfach eine Fehleinschätzung, immerhin dachte ich das beim Solfeggietto anfangs auch und wenn als ich mich erstmal drangesetzt hat, war es plötzlich wirklich alles andere als schwierig.


Im Ernst? :denken:
 

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