Schlankere schwarze Tasten?

H

hpesch

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Bei großspannigen Akkorden sind die schwarzen Tasten oft im Weg. Obwohl ich keine Wurstfinger habe, passt mein Mittelfinger gerade zwischen zwei schwarze, berührt aber beide. Eigentlich könnten die schwarzen Tasten mMn ruhig etwas dünner und flacher sein. Dann wären sie weniger im Weg aber immer noch sicher zu treffen, wenn man sie treffen will. Ein völlig abwegiger Gedanke?
 
Es ist immer etwas kritisch, wenn einem etwas im Weg ist ...
Schumann zum Beispiel war der kleine Finger ja auch im Weg und er ergriff dementsprechend Maßnahmen... :heilig:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Halbtöne variieren je nach Hersteller zwischen 11 und 12mm in der Breite .
Vielleicht kann man ja an Deinem Instrument schmalere Halbtöne montieren.

Grüße

Toni
 
hpesch, ich denke dass man über Jahrhunderte da bereits ein Optimum gefunden hat und ein kleiner oder gar zwei Millimeter weniger sich bei den schwarzen Tasten ziemlich drastisch auswirken würden. Treffen würde man sie noch, aber ob man die dann noch genauso gut kontrollieren könnte?
 
Sind die Abmessungen der Tasten (sichtbare Teil) nicht genormt?
 
Eigentlich könnten die schwarzen Tasten mMn ruhig etwas dünner und flacher sein. Dann wären sie weniger im Weg aber immer noch sicher zu treffen, wenn man sie treffen will. Ein völlig abwegiger Gedanke?
teils abwegig, ja:
1. wären sie flacher, dann müsste entweder noch der Hebel geändert werden (weniger Tastentiefgang) oder aber man bewegt zwei weiße Tasten mit, wenn man eine schwarze spielt...
2. wären sie schmaler (das meinst du wohl mit dünner?), dann wäre ihre Fläche noch kleiner, als sie ohnehin schon ist, und dann wären Fis-Dur- und es-Moll-Akkorde heikel bis schmerzhaft...
 
Au ja, schmal wie Damaszener-Klingen. Dann hat man auch genug Platz, wenn man zwischen den den schwarzen Tasten spielen will. Aber wer partout nach Fis-Dur oder es-moll modulieren will, hat in kürzester Zeit zwanzig Finger zur Verfügung ...
 
Es gibt da ja wie oben erwähnt durchaus Unterschiede.
Bei der Originalklaviatur meines Flügels konnte ich das G oder A weiter hinten nicht ganz runterdrücken ohne dabei die benachbarten schwarzen Tasten mitzunehmen. Wäre es bei der Reparatur bei den alten Tasten geblieben, hatte ich in erwägung gezogen, die schwarzen Tasten seitlich leicht abzuschleifen um das Problem zu entschärfen. Mit den neuen Tasten hab' ich das Problem nicht mehr.
 
dachte ich auch, dass die genormt seien..
 

An meinem Bechstein sind cis und dis 11 mm breit, die anderen schwarzen aber nur 10 mm. Somit kann es beim Anschlagen vom d tief in den Tasten leicht passieren, dass cis oder dis am Finger "hängenbleiben".

Warum gibt es an dem Flügel die Unterschiede in der Breite? Die hätten doch besser alle schwarzen Tasten 10 mm breit gemacht.
 
Ich würde mich freuen, z.B. von Dir, @klaviermacher, noch eine Antwort zu erhalten auf meine Frage in #12.
 
An meinem Bechstein sind cis und dis 11 mm breit, die anderen schwarzen aber nur 10 mm. Somit kann es beim Anschlagen vom d tief in den Tasten leicht passieren, dass cis oder dis am Finger "hängenbleiben".

Warum gibt es an dem Flügel die Unterschiede in der Breite? Die hätten doch besser alle schwarzen Tasten 10 mm breit gemacht.
Zwischen c und e sind bei drei weißen Tasten 5 Tasten unterzubringen, zwischen f und h bei vier weißen Tasten hingegen sind es 7 Tasten.
Bei einer Oktavteilung von 16,5cm ergibt das für jede der zwölf (Hinter)Tasten 13,5mm ohne Zwischenraum.
Für die Vordertasten jeweils 23,7mm ohne Zwischenraum
Wenn man nun drei Vordertasten addiert und durch 5 dividiert ergibt sich für die Hintertasten jeweils 14,1mm ohne Zwischenraum, wenn man vier Vordertasten addiert und durch sieben teilt, erhält man 13,4mm ohne Zwischenraum.
Vermutlich wollte man bei der Fertigung der Klaviatur die Hintertasten gleichmäßiger erscheinen lassen und hat dem durch unterschiedliche Breiten der Halbtöne Rechnung getragen.
Grüße
Toni
 
Danke, Toni, für die praktisch nachvollziehbare Antwort.

Ich habe mich mit einem Lineal bewaffnet und nachgemessen. Es ist so wie Du geschrieben hast: Am Bechstein sind die Hintertasten einheitlich breit, somit kann ja eigentlich – entgegen meiner Vermutung/Wahrnehmung - kein Finger zwischen cis und dis klemmen bleiben (das passiert wohl, weil der betreffende Finger dort gerade nix zu suchen hatte ;)). Und: Die schwarzen Tasten von K.u.K. sind oben und unten gleich breit.

Am Bösendorfer sieht es anders aus: Die Hintertasten sind geringfügig unterschiedlich in der Breite. Und es gibt noch einen Unterschied bei den schwarzen Tasten. Im Gegensatz zum Bechstein sind sie oben schmäler als unten. Unten sind sie 11 mm breit und oben nur 9 mm. Ich habe aber bisher nicht das Gefühl gehabt, dass mir der Millimeter an den schwarzen Bösendorfer-Tasten fehlen würde.

edit: überflüssiges Wort gelöscht
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Toni, für die praktisch nachvollziehbare Antwort.
Aus der Praxis, für die Praxis.
:geheim:
Es gibt bei der Herstellung von Orgelklaviaturen Firmen, die das unterschiedlich handhaben:
1. Gleich breite Ganztöne bei unterschiedlichen Tastenhinterbreiten (die übliche Teilung)
2.Gleich breite Hintertasten mit unterschiedlich breiten Vordertasten
-> c, d, und e dadurch schmaler, f, g, a und h breiter.
Es gibt Organisten, die behaupten, daß man bei Version 2 weniger Fehler spielt, weil die Intervalle immer gleich weit auseinanderliegen.
Grüße
Toni
 
Es geht noch komplizierter.. Man teilt die Klaviatur von oben bis unten ungleich und gibt den mittleren Oktaven eine Spur mehr Raum und den unteren und oberen etwas weniger. Das macht durchaus Sinn, weil man dann in der Mitte nie in Platznot gerät. Oben und unten ist dann jeweils weniger Platz, da wird aber auch nicht so viel erwartet. Insgesamt sind die Oktaven ziemlich gleich breit. Ich kenne einen Orgelkonstrukteur, der das so macht.
Die Erklärung von Toni ist super fein und ich wusste zwar dass man es so rechnen kann, aber ohne Maßstab im Auto unterwegs und der viele Text.. Da hab ich das Handtuch geworfen. Sorry

LG
Michael
 
... Man teilt die Klaviatur von oben bis unten ungleich und gibt den mittleren Oktaven eine Spur mehr Raum und den unteren und oberen etwas weniger. Das macht durchaus Sinn,...
Das finde ich gut!
In den Bereichen in denen der Winkel der Hand flacher als im Mittelbereich ist, reicht auch ein schmalerer Abstand um zwischen die Schwarzen Tasten greifen zu können.
 

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