pp spielen

NOCHMALS:



Wenn ich einen 2 kg stab aufs "c" stelle und festhalte, und ihn dann loslasse, oder wenn ich eine Vogelfeder auf die Taste stelle, und sie dann loslasse: WAS übt die größere Power ( UND DAMIT SPEED ) aus, ( welche Taste geht schneller runter ) ?????

LG, Olli!
Hallo Olli,
Wenn Du einen 2 kg stab aufs "c" stellst, kommt es immer darauf an mit welcher Geschwindigkeit Du das tust. Manchmal gibt es einen Ton und manchmal nicht. Wenn Du ihn los lässt, kommts darauf an, wie schief das Klavier da steht. Eine leichte Neigung verursacht, dass der Stab runter plumpst. Jetzt kommt es auf die Klaviaturhöhe an, wie viel Speed er auf nimmt. Ich würde mir gutes Schuhwerk zulegen, denn ein 2kg Stab macht ein ziemliches Loch in den Fuß.

Nun zur Vogelfeder: Legst Du sie auf die "c" Taste, kommt es auf die Geschwindigkeit drauf an, ob sich die Taste bewegt oder nicht. Ein Indianer mit Bogen könnte vermutlich ein leises pp erzwingen. Mit einem Gewehr würdest Du wahrscheinlich ein Forte zusammen bringen. Nimm aber vorher die Finger von der Taste, und versuche die Feder nicht festzuhalten, während sie den Ton produziert.

Zuguterletzt: In beiden Fällen bewirkt das Verschwinden des "Gewichts", dass sich die Taste nach oben bewegt. Dies tut sie, ob Du das Gewicht nun langsam oder schnell weg nimmst. Bei der Feder könnte es sein, dass sie die Taste fest getackert hat und ziehen musst, ehe die Taste wieder nach oben kommt.
:D

LG
Michael
 
Hallo Olli,
Wenn Du einen 2 kg stab aufs "c" stellst, kommt es immer darauf an mit welcher Geschwindigkeit Du das tust. Manchmal gibt es einen Ton und manchmal nicht. Wenn Du ihn los lässt, kommts darauf an, wie schief das Klavier da steht. Eine leichte Neigung verursacht, dass der Stab runter plumpst. Jetzt kommt es auf die Klaviaturhöhe an, wie viel Speed er auf nimmt. Ich würde mir gutes Schuhwerk zulegen, denn ein 2kg Stab macht ein ziemliches Loch in den Fuß.

Nun zur Vogelfeder: Legst Du sie auf die "c" Taste, kommt es auf die Geschwindigkeit drauf an, ob sich die Taste bewegt oder nicht. Ein Indianer mit Bogen könnte vermutlich ein leises pp erzwingen. Mit einem Gewehr würdest Du wahrscheinlich ein Forte zusammen bringen. Nimm aber vorher die Finger von der Taste, und versuche die Feder nicht festzuhalten, während sie den Ton produziert.

Zuguterletzt: In beiden Fällen bewirkt das Verschwinden des "Gewichts", dass sich die Taste nach oben bewegt. Dies tut sie, ob Du das Gewicht nun langsam oder schnell weg nimmst. Bei der Feder könnte es sein, dass sie die Taste fest getackert hat und ziehen musst, ehe die Taste wieder nach oben kommt.
:D

LG
Michael

Moin Michael!

Na das ist doch klar, dass das von der Geschwindigkeit abhängt, mit der ich was auf die Taste stelle. Nichts anderes hat Libermann gesagt. Und die Sache mit "wie schief steht das Klavier": Die Aussagen bezogen sich auf DAS Klavier in DEM Raum mit DER Tastaturhöhe und DEM geraden oder schiefen Fußboden und DER Luftfeuchtigkeit und DEN nutzungsbedingten eventuellen Mechanikmängeln und DER Raumtemperatur, wie es gerade nun mal VORLAG.

Mit "Auf die Taste stellen" war folgendes gemeint: Ich lasse das untere Ende des 2 KG Stabes gerade soeben die Oberfläche der Taste BERÜHREN und halte das Ding in dieser Position fest. Dann rauch ich mit der anderen Hand eine, und DANN nehme ich die beiden bisher den Stab gehalten habenden Finger AUSEINANDER - als EINE Möglichkeit, standardmäßig mit Gewichten zu verfahren.

Und dann KOMMT ein Ton. Und der ist LAUTER, als wenn ich dasselbe Prozedere im gleichen Versuchsaufbau und bei gleicher Durchführung mit einer Vogelfeder mache - da kommt nämlich KEIN Ton. Die ist zu : LEICHT, um bei gleichem Prozedere ( Halten mit Berührung der Tastenoberfläche - dann loslassen ) einen Ton erzeugen zu können. Sie kann die Taste nicht SCHNELL GENUG NACH UNTEN BEFÖRDERN. Genauer gesagt, kann sie die Taste in diesem Prozedere GAR NICHT nach unten befördern.

Wir brauchen aber ein Standardprozedere, um die Auswirkungen der Gewichte zu vergleichen. Es nützt nichts, wenn ich mit dem STAB auf die o.g. Weise verfahre, aber die Feder mit ner Druckluftkanone auf die Taste ballere, so dass sie mit 70000000000000 Joule Mündungsenergie ein Löchlein in Klaviertaste, Spieltisch, Fuß und Fußboden erzeugt. :D:D

LG, Olli!
 
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Moin Michael!

Na das ist doch klar, dass das von der Geschwindigkeit abhängt, mit der ich was auf die Taste stelle. Nichts anderes hat Libermann gesagt. Und die Sache mit "wie schief steht das Klavier": Die Aussagen bezogen sich auf DAS Klavier in DEM Raum mit DER Tastaturhöhe und DEM geraden oder schiefen Fußboden und DER Luftfeuchtigkeit und DEN nutzungsbedingten eventuellen Mechanikmängeln und DER Raumtemperatur, wie es gerade nun mal VORLAG.

Mit "Auf die Taste stellen" war folgendes gemeint: Ich lasse das untere Ende des 2 KG Stabes gerade soeben die Oberfläche der Taste BERÜHREN und halte das Ding in dieser Position fest. Dann rauch ich mit der anderen Hand eine, und DANN nehme ich die beiden bisher den Stab gehalten habenden Finger AUSEINANDER - als EINE Möglichkeit, standardmäßig mit Gewichten zu verfahren.

Und dann KOMMT ein Ton. Und der ist LAUTER, als wenn ich dasselbe Prozedere im gleichen Versuchsaufbau und bei gleicher Durchführung mit einer Vogelfeder mache - da kommt nämlich KEIN Ton. Die ist zu : LEICHT, um bei gleichem Prozedere ( Halten mit Berührung der Tastenoberfläche - dann loslassen ) einen Ton erzeugen zu können. Sie kann die Taste nicht SCHNELL GENUG NACH UNTEN BEFÖRDERN. Genauer gesagt, kann sie die Taste in diesem Prozedere GAR NICHT nach unten befördern.

Wir brauchen aber ein Standardprozedere, um die Auswirkungen der Gewichte zu vergleichen. Es nützt nichts, wenn ich mit dem STAB auf die o.g. Weise verfahre, aber die Feder mit ner Druckluftkanone auf die Taste ballere, so dass sie mit 70000000000000 Joule Mündungsenergie ein Löchlein in Klaviertaste, Spieltisch, Fuß und Fußboden erzeugt. :D:D

LG, Olli!
Ok, ich glaube ich kann Dir nun folgen...
AAAAlso - wieviel Kraft benötigst Du um den 2 Kilo Stab mit 2! Fingern fest zu halten, damit er Dir nicht aus den Fingern rutscht? Diese Untersuchung muss man unbedingt durchführen. Du brauchst weniger Energie je lauter der Ton werden soll, und viel Energie um ein leises PP zu erzwingen. Ich glaube, mit der Feder täte ich mir erheblich leichter...

LG
Michael
 
Hi Micha,

ich glaube, LMG meinte, daß man den Stab über der Taste in Ruhestellung festhält und dann loslässt, aber ich schließe nicht aus, daß dir das genauso klar ist und du dich nur lustig machst, du alter Schelm!

LMG: ich habe den Verdacht, Libermann selbst legt sich mit Newton an. Die Geschwindigkeit, mit der die Gravitation eine Körper anzieht, ist immer gleich, es sei denn, der Luftwiderstand übt Einfluss (vielleicht hattet ihr auch im Physikraum diese luftleere Glasröhre, in welcher eine Stahlkugel und eine Daune gleich schnell zu Boden sanken). Freilich gibt es von Taste bis Hammer verschiedene Widerstände, welche das Gewicht in seiner Beschleunigung und erreichbaren Endgeschwindigkeit bremsen, aber ein Gewicht von 2 Kg werden diese Einflüsse relativ kalt lassen, es wird mit der annähernd maximal möglichen Erdbeschleunigung die Taste runterdrücken. Das würde dann aber auch für ein Gewicht von sagen wir 600 Kg gelten - auch das wird die Taste nicht spürbar schneller runterdrücken als das mit 2 Kg. Um lauter zu spielen, hilft dann nur noch die Kraft der Muskeln, um die Taste schneller zu beschleunigen. Es geht also nicht um Gewicht, sondern um Speed.

Grüße,
Martin

Edit: Da schreibt man sich einen Wolf, und wenn man absendet, sind schon wieder viele neue Beiträge hinzugekommen. Ich hoffe, es irritiert keinen, daß ich hier auf einen älteren Eintrag von Micha Bezug nehme...
 
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Hi Micha,

ich glaube, LMG meinte, daß man den Stab über der Taste in Ruhestellung festhält und dann loslässt, aber ich schließe nicht aus, daß dir das genauso klar ist und du dich nur lustig machst, du alter Schelm!

LMG: ich habe den Verdacht, Libermann selbst legt sich mit Newton an. Die Geschwindigkeit, mit der die Gravitation eine Körper anzieht, ist immer gleich, es sei denn, der Luftwiderstand übt Einfluss (vielleicht hattet ihr auch im Physikraum diese luftleere Glasröhre, in welcher eine Stahlkugel und eine Daune gleich schnell zu Boden sanken). Freilich gibt es von Taste bis Hammer verschiedene Widerstände, welche das Gewicht in seiner Beschleunigung und erreichbaren Endgeschwindigkeit bremsen, aber ein Gewicht von 2 Kg werden diese Einflüsse relativ kalt lassen, es wird mit der annähernd maximal möglichen Erdbeschleunigung die Taste runterdrücken. Das würde dann aber auch für ein Gewicht von sagen wir 600 Kg gelten - auch das wird die Taste nicht spürbar schneller runterdrücken als das mit 2 Kg. Um lauter zu spielen, hilft dann nur noch die Kraft der Muskeln, um die Taste schneller zu beschleunigen. Es geht also nicht um Gewicht, sondern um Speed.

Grüße,
Martin

Edit: Da schreibt man sich einen Wolf, und wenn man absendet, sind schon wieder viele neue Beiträge hinzugekommen. Ich hoffe, es irritiert keinen, daß ich hier auf einen älteren Eintrag von Micha Bezug nehme...

Hi Martin,

klar gehts um Speed. Daher das Like. ABER um das zu verdeutlichen, erwähnte Libermann diese GEWICHTE, um es in der Vorstellung der Zuhörer zu verdeutlichen, und um für das Instrument ein Standardbeispiel zu geben, dass man zum Erhalt bestimmter Lautstärken mit ebenden genannten KRÄFTEN U N D den damit verbundenen GESCHWINDIGKEITEN ( die jeweils ungefähr so sind wie jene, die durch die Gewichte hervorgerufen werden ) die Tasten betätigen müsste.

Dass Libermann sich mit Newton anlegt, kann ich in keinster Weise erkennen. Er hat Werte von Gewichten genannt, die jeweils eine Taste auslösen können, und die damit verbundenen Lautstärken in etwa für das vorliegende Klavier benannt. Sonst nichts.

LG, Olli!
 
Gewichte...Kräfte...Schwerkraft...Geschwindigkeit...Beschleunigung...Berechnungen...messen ---- jepp, all das kann man machen, man kann sich kleine Waagen bauen und auf die Tasten legen und begaffen, man kann sich kleine Tachometer an die Hämmer und Tasten machen und begaffen, man kann zigtausend Seiten Papier mitden Messergebnissen und perspicaquen Schlussfolgerungen füllen, ja sogar ein Loch in den großen Zeh kann man bohren und Wasser hineingießen: all diese zumindest die Zeit totschlagenden Maßnahmen kann man ergreifen, nur lernt man davon nicht, allerlei Klavierzeugs von ppp über pp zu p etc. zu differenzieren.

wenn man Nachbars Mietzekatze unterm Kinn krault und sich dabei grob/plump/dämlich anstellt, dann kriegt man zünftig eine mit den Krallen gewischt :D hat man mit Nachbars Gattin ein heimlich Techtelmechtel und berührt diese an den sensiblen Stellen mit derselben Grobheit, dann wird sich keine langwährende Freizeitfreude entwickeln -- mit anderen Worten: normalerweise ist man in den Händen/Fingern/Fingerkuppen nicht so unsensibel wie ein Vorschlaghammer (tatsächlich weisen die Fingerkuppen sehr viele Rezeptoren des Tastsinns auf, man spürt (!) winzige Unterschiede verschiedener Oberflächen, winzige Druck/Intensitätsunterschiede (niemand kratzt sich das Auge aus, wenn er da was rauswischt))

diese Fülle an taktilen Wahrnehmungen gilt es, zu bemerken und vom Gehör kontrolliert einzusetzen - und weil das alles sich hier am Klavier abspielen soll und nicht an Nachbars Katze oder den sensiblen Stellen der Nachbarin, kann man gerne schauen, was da im Klavier passiert. Klangstärkeunterschiede entstehen, wie man sehen kann (!), durch verschiedene Maßnahmen, mit denen die Hammergeschwindigkeit variiert/manipuliert wird.

die einfachste Vorgehensweise ist, erstmal mit den Möglichkeiten des verkürzten Hammerwegs zu experimentieren: man kann den Hammer seinen halben Weg aufwärts (Flügel) oder vorwärts (Pianino) bringen und erst dann sanft anschlagen: Heureka, ein ppp-Klang (sanft (spürbar!) bedeutet, nicht wie ein Wackerstein auf den Tastenboden zu klatschen) - umgekehrt kann man sanft anschlagend von oben her die Taste nur ca. halb eindrücken und dann loslassen

und weil man nun mal empfindliche Griffel hat, kana man all das nur mit den Fingern, sodann nur aus dem Handgelenk und zuguterletzt auch aus dem kompletten Arm machen (jaja, die Arme selber und die Dosiereung von deren Muskeltätigkeit ist ebenfalls sehr sensibel: so z.B. zerquetscht man die exemplarische Nachbarin zumeist nicht wie eine Anaconda, wenn man sie umarmt)

und all das sollte man hörend, fühlend, wenn man Spaß dran hat sehend (Flügel/Klavier "aufklappen" und Mechanik gucken) OFT UND OFT UND IMMER WIEDER TTTUUUNNN - nicht räsonnieren, rechnen, schlaubergern, doktrinieren, sondern machen, aktiv, praktisch, geduldig

dann wird das nach und nach -- will man all das, was pure banale Basis des Klavierspiels ist, nicht tun, dann läßt mans halt bleiben (nur sollte dann nicht geheult werden, wenn ein Nocturne wie Bundeswehrmarschmusik tönt...)

(Kruzifix, Kruzitürken, Heilandzack und Sackramenthalleluja: mit der Suchfunktion findet man das alles in zahlreichen Forenbeiträgen, und beileibe nicht nur solche, die meine unmaßgebliche Ansicht wiedergeben)
 
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Gewichte...Kräfte...Schwerkraft...Geschwindigkeit...Beschleunigung...Berechnungen...messen ---- jepp, all das kann man machen, man kann sich kleine Waagen bauen und auf die Tasten legen und begaffen, man kann sich kleine Tachometer an die Hämmer und Tasten machen und begaffen, man kann zigtausend Seiten Papier mitden Messergebnissen und perspicaquen Schlussfolgerungen füllen, ja sogar ein Loch in den großen Zeh kann man bohren und Wasser hineingießen: all diese zumindest die Zeit totschlagenden Maßnahmen kann man ergreifen, nur lernt man davon nicht, allerlei Klavierzeugs von ppp über pp zu p etc. zu differenzieren.

wenn man Nachbars Mietzekatze unterm Kinn krault und sich dabei grob/plump/dämlich anstellt, dann kriegt man zünftig eine mit den Krallen gewischt :D hat man mit Nachbars Gattin ein heimlich Techtelmechtel und berührt diese an den sensiblen Stellen mit derselben Grobheit, dann wird sich keine langwährende Freizeitfreude entwickeln -- mit anderen Worten: normalerweise ist man in den Händen/Fingern/Fingerkuppen nicht so unsensibel wie ein Vorschlaghammer (tatsächlich weisen die Fingerkuppen sehr viele Rezeptoren des Tastsinns auf, man spürt (!) winzige Unterschiede verschiedener Oberflächen, winzige Druck/Intensitätsunterschiede (niemand kratzt sich das Auge aus, wenn er da was rauswischt))

diese Fülle an taktilen Wahrnehmungen gilt es, zu bemerken und vom Gehör kontrolliert einzusetzen - und weil das alles sich hier am Klavier abspielen soll und nicht an Nachbars Katze oder den sensiblen Stellen der Nachbarin, kann man gerne schauen, was da im Klavier passiert. Klangstärkeunterschiede entstehen, wie man sehen kann (!), durch verschiedene Maßnahmen, mit denen die Hammergeschwindigkeit variiert/manipuliert wird.

die einfachste Vorgehensweise ist, erstmal mit den Möglichkeiten des verkürzten Hammerwegs zu experimentieren: man kann den Hammer seinen halben Weg aufwärts (Flügel) oder vorwärts (Pianino) bringen und erst dann sanft anschlagen: Heureka, ein ppp-Klang (sanft (spürbar!) bedeutet, nicht wie ein Wackerstein auf den Tastenboden zu klatschen) - umgekehrt kann man sanft anschlagend von oben her die Taste nur ca. halb eindrücken und dann loslassen

und weil man nun mal empfindliche Griffel hat, kana man all das nur mit den Fingern, sodann nur aus dem Handgelenk und zuguterletzt auch aus dem kompletten Arm machen (jaja, die Arme selber und die Dosiereung von deren Muskeltätigkeit ist ebenfalls sehr sensibel: so z.B. zerquetscht man die exemplarische Nachbarin zumeist nicht wie eine Anaconda, wenn man sie umarmt)

und all das sollte man hörend, fühlend, wenn man Spaß dran hat sehend (Flügel/Klavier "aufklappen" und Mechanik gucken) OFT UND OFT UND IMMER WIEDER TTTUUUNNN - nicht räsonnieren, rechnen, schlaubergern, doktrinieren, sondern machen, aktiv, praktisch, geduldig

dann wird das nach und nach -- will man all das, was pure banale Basis des Klavierspiels ist, nicht tun, dann läßt mans halt bleiben (nur sollte dann nicht geheult werden, wenn ein Nocturne wie Bundeswehrmarschmusik tönt...)

(Kruzifix, Kruzitürken, Heilandzack und Sackramenthalleluja: mit der Suchfunktion findet man das alles in zahlreichen Forenbeiträgen, und beileibe nicht nur solche, die meine unmaßgebliche Ansicht wiedergeben)


Rolf, das ist ja alles richtig.

Aber bedenke doch, dass da in den Vorlesungen diese doofen Anfänger saßen, von nichts ne Ahnung, die wussten das doch alles noch gar nicht, was Du da schreibst....und haben sich deshalb eventuell für diese unmaßgeblichen Standardprozederes, ohne Gefühl, kalt berechnenderweise, interessiert...

;)
 
sagemal LMG: willst du der Monique hier helfen, einen praktikablen und leichtverständlichen Weg zum ppp-pp-p spielen zu finden, oder willst du ihr vorlesungen über die Studenten von Libermann halten? ;);));

Würde Monique an Libermanns Klavier sitzen, wäre ihr Problem bereits gelöst. Sie bräuchte lediglich die Power der genannten Werte auf die Taste übertragen - schwuppdiwupp, ist pp da.

Anpassen an eigene Klaviere, ans jeweilige WERK, und an gefühlsbetonte Dinge müsste man die Werte schon selbst.

@ Vorlesungen: Nee - nicht IHR, sondern DIR, denn Du vergisst, womit sich diese Leute so beschäftigten, NACHDEM sie Deine Ausführungen - wahrscheinlich schon bis zum Geht-nicht-mehr - bereits jahrelang ausgeübt hatten.

Zusätzlich wäre es wichtig, um ÜBERHAUPT vernünftig "anzuschlagen", erstmal das "Greifen" zu begreifen, und, warum diese Technik so wichtig und erfolgversprechend ist. Es handelt sich nämlich um einen angeborenen Reflex, der zusätzlich noch trainiert werden kann.

LG, Olli!
 
Würde Monique an Libermanns Klavier sitzen, wäre ihr Problem bereits gelöst. Sie bräuchte lediglich die Power der genannten Werte auf die Taste übertragen - schwuppdiwupp, ist pp da.

Exakt. Jeder Anfänger kann doch die vorgeschrieben Gewichtskraft aufs Gramm genau in die Taste einbringen. Wenn nicht, übt er halt erstmal ein paar Jahre an der Briefwaage.
 

Würde Monique an Libermanns Klavier sitzen
wäre sie eine forgeschrittene Klavierstudentin, die nicht nach den Grundlagen wie pp-p fragen muss

Sie bräuchte lediglich die Power der genannten Werte auf die Taste übertragen - schwuppdiwupp, ist pp da.
nicht auf die Taste, sondern auf die Hammergeschwindigkeit - wobei diese verkürzte (mankann auch sagen: banalisierte) physiklastige/mechanistische Sichtweise nicht das A und O ist ;)

Zusätzlich wäre es wichtig, um ÜBERHAUPT vernünftig "anzuschlagen", erstmal das "Greifen" zu begreifen, und, warum diese Technik so wichtig und erfolgversprechend ist. Es handelt sich nämlich um einen angeborenen Reflex, der zusätzlich noch trainiert werden kann.
jepp, das greifen - ausführlich in P.P.Werners Klavierdidaktik dargestellt/erläutert - haben wir noch gar nicht angesprochen, ebensowenig die Stützreflexe und andere automatische/natürlich/reflexhafte Angelegenheiten, welche helfen, den zumeist sinnlosen Kraftaufwand zu minimieren
...halt... noch nicht angesprochen? was machen die Finger, die Nachbars Katze unterm Kinn kraulen? :):) die greifen so ne Art ppp non legato
 
Die Finger sind in der Lage, komplizierte Bewegungsmuster in der richtigen Reihenfolge durch zu führen. Im Prinzip kann man die Muskel so steuern, dass sie etwas nur berühren, oder soviel Kraft aufwenden um einen viel größeren Effekt zu kreieren. Nehme ich nur meine Computertastatur, auf der ich hier mein Posting schreibe. Ich muss regelrecht üben, um den Satz "Wir schreiben viel in Clavio" in der richtigen Buchstabenreihenfolge und meiner üblichen Schreibegeschwindigkeit nur zu berühren, ohne dass sich ein Buchstabe auf dem Bildschirm manifestiert.

Setze ich jemand meine alte Triumph Schreibmaschine vor die Nase, wird er auch eine Weile brauchen um alle Buchstaben in seiner üblichen Schreibegeschwindigkeit aufs Papier zu bringen, ohne dass Buchstaben ausgelassen werden selbstverständlich.

Schwieriger wird es beim Mixen dieser nun 3 Tätigkeiten (nur berühren/Computertastatur/Schreibmaschine) Dies hat nicht mit Kraft zu tun, sondern mit der Fähigkeit ein Muster in einen Ablauf schnellst möglich umzusetzen. Dauert es zu lange, zweifelt man an der Fähigkeit es überhaupt zu erlernen.

Ein möglicher Weg ist, es mit weniger komplexen Abläufen zu üben, um ein Ergebnis (Erfolgserlebnis)zu erhalten um dann mehr Komplexität hinein zu bringen. Zum Beispiel den Satz "Wir schreiben viel in Clavio" so zu schreiben, dass jedes zweite Wort zwar berührt, aber nicht auf dem Bildschirm kommt (Wir viel Clavio)

Man könnte die Komplexität erhöhen oder verringern je sicher man sich darin fühlt. Einfacher wäre das Wort "Ei" so zu schreiben, dass jeder zweite Buchstabe berührt wird und der andere am Bildschirm kommt. Umgekehrt könnte man komplizierter werden und einen Satz so zu schreiben, dass jeder zweite Buchstabe des Satzes nicht auf den Schirm kommt - jeweils mit Berührung der Taste natürlich.

Nun sieht man, wie Komplex die Koordination ist und dass die meiste Energie von den grauen Zellen gefressen wird und nicht von der Fingermuskulatur. Dies ist beim Klavierspielen nicht unähnlich.

LG
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hat man mit Nachbars Gattin ein heimlich Techtelmechtel und berührt diese an den sensiblen Stellen mit derselben Grobheit, dann wird sich keine langwährende Freizeitfreude entwickeln

Immer diese Erotisierung von harmlosen Themen:-). Ich glaube nicht, dass Monique mit theoretischen Abhandlungen bis hin zu obskuren gedanklichen physikalischen Versuchsanordungen geholfen ist. Ich behaupte einfach mal, dass die zunehmende Differenzierung in der Dynamik automatisch mit zunehmender Praxis am Instrument kommt. Alles braucht halt seine Zeit...

LG
Christian
 
Es ist ja auch so, dass ein pp beim Klavierspielen nicht immer, tatsächlich selten, aus der vollkommenen Ruhe gestaltet wird, wie es in Ollis Beispiel simuliert wird. Tatsächlich sind wir in einem Stück aber meistens in Bewegung und da übertragen sich ja Bewegungsimpulse. Ich kenne mich mit Physik gar nicht aus - gibt es da nicht den "Impuls" o.ä.?

Wenn man diese physikalischen Erklärungen liest (so interessant sie auch für Nichtphysiker zu lesen sind), erscheint pp-Spiel entsetzlich kompliziert. Da verkrampft man ja schon vor Entsetzen, wenn man ein "pp"-Zeichen im Stück liest. :p Ganz typisch ist es für Anfänger (liebe Monique, es geht keinesfalls nur dir so!), bei sehr leisem Spiel zu verkrampfen, weil sie Angst haben. Angst, die Taste zu berühren, Angst, dass sie zum tausendsten Mal zu laut sein könnten. Das ist sehr kontraproduktiv, denn ein pp bekommt man nur hin, wenn man ganz gelöst ist (s. Rolfs Posts, unbedingt so vorgehen). Man sollte deshalb aus meiner Sicht eine Einstellung entwickeln, die nicht bewertet, sondern ausprobiert, hört, wahrnimmt .... . Ganz ohne "Mist, schon wieder zu laut". Sondern darauf vertraut, dass es mit Übung irgendwann klappen wird und das wird es. Es kann allerdings dauern, das macht doch aber nichts.

Hilfreich in dem Zusammenhang ist es, die Lautstärke einer pp-Stelle von forte nach pp zu verändern, also erst lauter anzufangen, dann allmählich immer leiser zu werden. Das ist vor allem der Fall, wenn die Melodie im pp steht.

Denn es ist auch wichtig, was lotusblume geschrieben hat: ein pp ist immer relativ. Handelt es sich um ein pp in der Melodie oder zarte pp-Kaskaden in der Begleitung? Der erstere pp-Klang wird ein ganz anderer sein als der zweite, denn er muss tragen, den Raum füllen. Steht irgendwo pp im Notentext, heißt das nämlich noch lange nicht, dass alles pp sein soll! Sondern die verschiedenen Klangschichten (z.B. Melodie und Begleitung) werden in unterschiedlichen Lautstärken gespielt, das pp ist eher ein Gesamteindruck und Klang, der in Relation zu vorherigen und auch nachfolgenden Phrasen gehört und gesehen wird. "Suche im piano das forte und im forte das piano" (hab ich von Rolf und der hat's von einem bekannten Prof. :p ) bedeutet beispielsweise, dass im pp die Melodie eben piano oder sogar mf gespielt werden kann, während die Begleitung ppp gespielt wird. Eine pp-Begleitung spiele ich an der Auslösung mit sehr leichtem Arm (man könnte sich quasi vorstellen, dass der Arm am Schulterblatt "aufgehängt" ist. Als Experiment kann man mal den Arm hochheben, dabei die Hand locker hängen lassen und ihn dann langsam auf die Tasten senken ohne zu spielen. Dann ist der Arm ganz leicht und man spürt die Muskeln im Rücken/am Schulterblatt, die ihn halten. Dann noch, wie Rolf zeigte, an der Auslösung mit leichtem Greifimpuls spielen und schon klappt's). Bei einer pp-Melodie spiele ich allerdings viel mehr im Tastenboden, auch mit leichtem Arm und ziehe die Töne eher raus aus den Tasten. Dabei ist es für mich wichtig, den langen Hebel Schulterblatt-Fingerkuppe zu spüren - je länger der Hebel, desto feiner kann ich taktil agieren. Dazu ist eine aufrechte, gelöste Körperhaltung sehr wichtig, auch der Kopf sollte frei schweben. Nicht selten ducken sich Anfänger beim pp, dabei verkürzen sie den Hebel, verkrampfen sich und dann klappt es natürlich nicht.

Es könnte also sein, dass auch die Klangvorstellung erweitert werden muss im Sinne des Tipps, den dir lotusblume gegeben hat (nicht alles pp spielen). Und vielleicht wird klar, dass irgendwelche Gewichtsangaben nicht helfen. :) Man muss verstehen, was man da gerade spielt - danach richtet sich die Klangvorstellung. Um pp zu spielen, muss man nicht klein werden, sondern groß.

Kann sein, dass das jetzt etwas durcheinander ist, aber egal. :p

Liebe Grüße

chiarina
 

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