Wie Mozart Triller spielen?

S

Sypie

Dabei seit
3. Sep. 2022
Beiträge
137
Reaktionen
101
Hi,
Ich habe bereits mehrere Möglichkeiten gehört, Mozart Triller zu spielen. Auf jede sechszehntel zwei Triller Noten, drei Triller Noten, einfach so schnell wie es geht.

Als Beispiel Stücke, würde ich hier ganz gerne Mozart K485 Rondo in D Dur und Mozart k545 1. Satz nehmen.
Das Mozart K545 1.Satz habe ich bereits gelernt, da habe ich den Triller einfach so schnell gespielt, dass es sich irgendwie gut angehört hat.
Am Mozart K485 arbeite ich gerade.
Wie spielt ihr solche Triller generell?
 
Triller sind Improvisationsmöglichkeiten im Kleinen. Dort kann das Interpretlein - sofern es stilistisch passt - machen, was es will.
Wohl sind zu langsame Triller geschmacklich nicht so schön - auch damals schon nicht ratsam gewesen.
Allerdings kann es sehr schön sein - je nach Kontext - einen Triller langsam zu beginnen.
Kadenztriller sind gerne strahlend schnell.
 
Und wenn man sie als improvisierten Zusatz ansieht, sind exakt ausgezählte Triller irgendwie kontrakproduktiv.
 
In schnellen Sätzen sollte ein Triller bei Mozart schon möglichst dicht gespielt werden. Was ich gar nicht mag sind Triller, die anfangen wie eine aufdringliche Türklingel. Der Einstieg in den Triller sollte immer etwas melodisches haben.
 
Bei langsamen Sätzen habe ich manchmal den Eindruck, dass Triller zu schnell gespielt werden. Besonders bei Interpreten, die ihre Virtuosität unbedingt heraushängen müssen. :musik064:

Schnelle Triller in einem ruhigen Satz wirken m.E. sehr unpassend, weil sie eine Unruhe rüberbringen, die da einfach nicht hin gehört. Das gilt auch schon für Doppelschläge, Mordent(s oder ...en?) usw.

Bei Chopin Nocturnes ist mir auch shon aufgefallen, dass Triller zu schnell gespielt, schnell um jeden Preis! :cry2:

Für schnelle Sätze unterschreibe ich das oben schon Gepostete in jedem Fall.

Fröhliches Trillern allerorten!

Walter
 
Und wenn man sie als improvisierten Zusatz ansieht, sind exakt ausgezählte Triller irgendwie kontrakproduktiv.
Das ist bei mir leider bei den kürzeren Pralltrillern, Mordent oder Doppelschlägen genau das Problem, ich muss sie immer auszählen, und deswegen denke ich, dass sich solche Verzierungen bei mir sehr berechnet anhören, obwohl sie sich ja eigentlich eher spontan bis improvisatorisch anhören sollen.
 
Es betrifft nicht nur Mozarttriller, aber hier eine richtig gute Trillerübung:



Ich versuche damit nochmal den Gondellied-Triller besser in den Griff zu kriegen... mal sehen, ob erfolgreich...
 
Das Video fällt für mich unter die Kategorie: Wie ruiniere ich auf schnellstem Wege mein Gehör und mein Instrument?
 
Es ist ein Bonmot, dass man eine Frage, die in einem Titel vorkommt, zu 99% mit 'nein' beantworten kann... ;)
 


Zurück
Top Bottom