Lange Triller mit verschiedenen Fingersätzen spielen am Beispiel von Griegs Notturno

@Kaltstoff 2-4 liegen "normalerweise" bzw am bequemsten auf einer Terz - Terzentremoli spielen sich mit 2-4 und 1-3 (je nach Tastenlage) eigentlich bequem (Mussorgsky Baba Yaga Mittelteil) - - genau genommen machen da die Finger 2-4 oder 1-3 nichts andere als "trillern", nur halt nicht auf einer kleinen oder großen Sekunde, sondern auf einer Terz.
=> probier doch einfach mal, #d-#f mit 2-4 zu "trillern", auch h-d, #c-e, f-as
Wenn das wegen des bequemeren Abstands zw. 2 und 4 gut geht, dann wäre doch die konsequente Überlegung: eine Sekunde (d-e, #f-#g, h-#c, b-c) so anfassen, dass dieser Abstand "größer", bequemer, also wie eine Terz wird (!) - - die Druckpunkte der beiden Finger sind dann nicht direkt nebeneinander, sondern sozusagen schief: im Fall von c-d sollte der 2. Finger näher an den schwarzen Tasten sein als der 3. Finger! (ggf muss dazu der Winkel des Unterarms zur Klaviatur etwas "schief" sein, das macht nichts, ganz im Gegenteil)
Vielleicht hilft dir das dabei, mit 2-4 ebenso wie mit 2-3 zu trillern.

nebenbei: der erste Triller inklusive "Abgang" spielt sich eigentlich prima und bequem mit 232323....43215
 
@rolf Jetzt, wo du es sagst... Wald und Bäume. Ich habe immer wieder meine Körper-, Hand-, Fingerhaltung hin und her variiert, aber logisch, der Abstand sollte verändert werden. Genau das gefällt mir nicht, dass sonst der 3. Finger so leicht nach oben geht, weil er eben keinen Platz hat. Grade ausprobiert und es klappt besser! Aber (noch) nicht so leichtgängig wie 2-3 eben.
Ich bin ein wenig ins Schwanken gekommen, was den Fingersatz angeht. Ja, mit 2-3- trillern und 43215 Abgang bekomm ich es schon ganz gut, ausbaufähig, hin. Ich werde mich mal nicht so drauf fixieren, partout mit 2-4 trillern lernen zu wollen, sondern einfach immer "absichtslos" auch ein wenig mit 2-4 trillern, aber den Fokus aufs mir Leichtere legen.
Meine jetzt nicht: Siehst du, ich habe es gleich gesagt, auch wenn es so ist. Für mein Lernen am Klavier, für meine Motivation ist es äußerst wichtig, selbst meine Erfahrungen zu machen und Tipps/Ratschläge im Tun auf Tauglichkeit für mich speziell zu prüfen. Das mache ich auch so mit einigen Dingen, die mir mein (hochgeschätzter) KL empfiehlt - sonst würde ich mich weniger häufig mit Fragestellungen z.B. an euch im Forum oder an Schwiegermutter wenden.
Es gibt einfach noch so viele Stellen im Stück, wo ich dran feilen sollte, die wohl noch mehr Priorität haben, wenn ich es in nächster Zeit "vorspielreif" haben möchte.
Ich bin auch sehr glücklich darüber, dass ich all das 2-gegen-3 nicht mehr kalbleberwurstmäßig höre, sondern unabhängig voneinander die beiden Stimmen der Hände, sodass ich dann auch so bissel agogisch (ist das der passend gewählte Begriff?) freier bin und alles schön fließt und sich zusammenfügt. Das hatte sich plötzlich vor einigen Tagen eingestellt, einfach so.
 
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aus Goede, Birgit: Die Lyrischen Stücke von Edvard Grieg. Frankfurt am Main 2003

Das noch zum Triller, zu Vögeln im Allgemeinen und Nachtigallen im Besonderen.
 

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