pp spielen

Hallo Chiarina ! Deine Ausführungen haben mich sehr beeindruckt . Ich werde mir sie jetzt ausdrucken , und mich somit mal am Klavier ausprobieren .
Alles was so geschrieben wurde, bis jetzt hat mich alles in allem ziemlich verwirrt. Ich habe noch mal mit meinem KL gesprochen und er ist der Ansicht, das es auch ganz wichtig ist die mechanischen Abläufe erst mal zu verstehen. Dazu hat er mir eine Animation per Link geschickt von Piano Lang aus Aachen. Da kann man sehr gut sehen, wie so eine Mechanik funktioniert. Allerdings versteh ich das noch nicht alles so ganz. Aber er wird mir das noch erklären. Ich werde mich in dieser Hinsicht noch bilden und auch werde ich die Ausführungen in Sachen Gewicht ,Fingerhaltung, Bewegungsabläufe , die Ihr mir so engagiert geschrieben habt ,üben.
Ich freu mich immer, wenn man über einem Problem hier offen reden kann und teilweise super Tipps bekommt Vielen Dank an alle
Monique
 
Liebe chiarina, erleuchte mich!
Bei einer pp-Melodie spiele ich allerdings viel mehr im Tastenboden, auch mit leichtem Arm und ziehe die Töne eher raus aus den Tasten.
Dieses "Spielen im Tastenboden" erwähnt ja auch rolf häufiger. Das ist vermutlich schwer über's Internet zu vermitteln, aber ich wüßte trotzdem gerne mehr darüber. Hab ich mir das tatsächlich so vorzustellen, dass die Taste bereits etwas heruntergedrückt ist, bevor ich anschlage? Kommt mir sehr schwierig vor. Oder ist es eher eine mentale Angelegenheit? Mein früherer Lehrer hat mir mal beigebracht, die Tasten zu "massieren", da spielt sich dann doch recht viel im Tastenboden ab, aber trotzdem ist die Taste vor dem Anschlag in Ruhestellung.

Danke und Gruß
- Karsten
 
I c h g e he j e t z t ü b e n !! und versuche alles so umzusetzten ,wie ihr mir liebenswüdigerweise gesagt habt,. Allerdings nehme ich jetzt keine Briefwaage mit ans Klavier und werde auch keine ominösen Eisenstangen auf mein Klavier knallen lassen . Ich spiel jetzt einfach nur mit meinen Fingern und vielleicht nehm ich auch noch einige Synapsen dazu.
Lieb Grüsse Monique
 
Liebe Monique, Du hast geschrieben, Dein Klavier sei intoniert und gestimmt worden. Du schriebst nicht, ob es auch REGULIERT wurde.

Wenn ich es nicht vollkommen missverstanden habe, ist das Intonieren für die Klangfarbe und das Stimmen für die Schwingungsfrequenz der Saiten (vulgo: die Tonhöhe/-tiefe) zuständig. Beim Regulieren wird die Mechanik verändert. Zum Beispiel kann man die Steighöhe der Hämmer geringfügig vermindern und die Tasten anders einbalancieren, so dass der Auslösepunkt etwas zu Deinen Gunsten verschoben wird.

Diese Maßnahmen, die m. E. nur ein richtiger Fachmensch beurteilen und machen kann, könnten Dein Klavier etwas pianissimofähiger machen. Nicht viel (da sind der Materie Grenzen gesetzt, zumal Du auch noch ein Silent-System drin hast). Vor der Regulierung musste ich mein altes Klavier immer mit einer gewissen Grundkraft/-geschwindigkeit bedienen. Beim gewünschten leisen Spiel kam da eben schlicht mal gar nichts. Nada. Der Klavierbauer hat es mir auch einleuchtend erklärt, was ich allerdings nicht mit der nötigen Kompetenz wiedergeben kann. NACH der Regulierung wurde es spürbar besser.

Wenn Dein Instrument das nächste Mal gestimmt werden soll, kannst Du ja mal den Fachmenschen fragen, ob da noch was zu "drehen" ist hinsichtlich der Pianissimofähigkeit.
 
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Monique

Die ganze Diskussion wegen Hammerauslösung, Gewicht, Kraft und Geschwindigkeit kannst Du ruhig ignorieren. Das ist nur "von Deiner Frage inspiriertes" Rumdiskutieren von Freaks.
...wie schön: offensichtlich zählst du genau zu diesen ignorierenswerten Freaks, schreibst du doch selber:
das Problem ist nicht, dass ein ausgelöster Hammer nicht bis zur Saite schafft, sondern dass der Hammer überhaupt ausgelöst wird und zwar so, dass die Anfangsgeschwindigkeit nicht übermäßig hoch ist.

:D:D

nochmals:
die Mechanik eines Klaviers ist sehr sensibel und reagiert entsprechend - das kann man sehen und hören
will man große Tonstärkeunterschiede produzieren können, muss man mit dieser sensiblen Mechanik umgehen können (wer hätt´s gedacht)
manchem hilft es, zu sehen und zu hören (und vielleicht zu begreifen), was da alles passiert und wie es gemacht wird (letzteres hab ich mehr als nur ausführlich dargestellt)
das Zeugs mit Kraft und Gewichtmessung ist praktisch nutzlos

jetzt kann man hingehen, hinfühlen und ausprobieren, was so alles mit einer Taste gemacht werden kann, um die Tonstärke zu differenzieren (kann man auch bleiben lassen, mir egal)

danach wird´s allerdings erst interesant: nämlich wenn mindestens zwei gleichzeitige Töne verschieden stark klingen sollen - daran wird man aber kaum Freude haben, wenn man nur mf-f drauf hat, c´est la vie ;):D
 
Liebe chiarina, erleuchte mich!
Dieses "Spielen im Tastenboden" erwähnt ja auch rolf häufiger. Das ist vermutlich schwer über's Internet zu vermitteln, aber ich wüßte trotzdem gerne mehr darüber. Hab ich mir das tatsächlich so vorzustellen, dass die Taste bereits etwas heruntergedrückt ist, bevor ich anschlage?
oftmals ja (ppp tremoli z.B., auch Triller, leise Repoeitionen)
oftmals sieht man das aber nicht, weil die Taste vor dem Anschlag teilweise runtergebracht wird (man spürt dann das Gewicht des Hammers) ((erst quasi im letzten Moment kriegt der Hammer seinen Ankick)
 
Und werde diese auch ausführen , liebe Lotusblume .
Rolf und so hat `s mir mein Kl erklärt und versucht beizubringen .
 
danach wird´s allerdings erst interesant: nämlich wenn mindestens zwei gleichzeitige Töne verschieden stark klingen sollen

Dazu hat mir mein letzter KL eine nette Übung gezeigt:
h.png


wobei das bekannte Kinderlied dabei hörbar sein soll.
 
so Zeugs gibt es auch in Etüdenform von Saint-Saens (wo es besser klingt...) ;)
op.52 Nr.2
 
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Danke für den Hinweis.
Schade, daß solche Hinweise immer dann kommen, wenn ich meinen Flügel nich anfassen kann oder darf.
Naja, kann ich mich so lange in Audiation oder wie diese Wundergabe heißt, üben.

LG.
 
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PS.: Wie krieg ich mit halbwegs normalen Händen den Basston in den Takten 5ff gleichzeitig mit dem Rest hin?
gar nicht - es sei denn, du hättest Klodeckelhände oder spielst ihn mit der Nase ;):) -- diese Schreibweise verzichtet einfach nur auf das ausnotieren des voraus anschlagens (was ansonsten mit ner kleingestochenen Note nebst (unausführbarem) Haltebogen gemacht wird)
 
Hallo Rolf
"Klodeckelhände" !! Ich hab mich schlapp gelacht! Du bist ja ein richtiger Scherzkeks. Übrigends bei dem "Eskimosong " von Joja Wendt kommt das Nasenspiel vor .Kann man auf YT sehen ,wenn Du mir nicht glaubst.Den letzten Takt spielt er mit Nase.
Liebe Grüsse Monique
Eingeben :Tschuktscha Eskimosong Joja Wendt
 
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Solche Stücke gibt es einige. Jon Schmidt spielt bei einem Stück (Dumbsong) den Schluss"akkord" mit dem Hintern, natürlich nicht in pp (das wäre dann die ganz große Kunst). :D Bei anderen Stücken (All of Me oder Roadtrip) kommen die Unterarme zum Einsatz.
 

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