Pop-Songs und Filmmusik?

  • Ersteller des Themas pianoimprovisor
  • Erstellungsdatum

Ich hätte ja echt gern mal "jemanden weltlichen / Normalen" hier im Forum. Jemand der Mal ne Lanze nicht nur für irgendwelche verbuddelten Götzen bricht sondern einem auch mal lebende Kulte näherbringt. Stimmt die, die in Bayreuth aufwarten, geh´n natürlich mit Filmbildern im Kopf dahin. -.-

Ja, hat er (Wagner) aber da hier alles was tot ist überhöht und angewixxt wird. Oh man dieses Forum -.- Es ist so fürchterlich... Und dann kommt irgend ein weißes Pferd um die Ecke und mosert was das für ein belangloses Zeug sei usw. usf. usw. usf.

Mich kotzt diese permanente Attitude sowas von an...
 
da hier alles was tot ist überhöht und angewixxt wird. Oh man dieses Forum -.- Es ist so fürchterlich...
Naja, du bist ja wie wir alle freiwillig hier.

Es stimmt zwar, dass hier von einigen ein elitäres Elfenbeinturm-Denken gepflegt wird, aber es gibt ja auch trotzdem noch geerdete Forumsmitglieder, die Frau Musica als gesamte Persönlichkeit mit all ihren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten betrachten.
 
Naja, ich hab auch mal Filmmusik gemacht - die letzte als ich an Krebs gesterbselt bin:


Leider gibt es nur da zu keinen Film.
 
Ziemlich belanglos. Wahscheinlich muß man Filmbilder im Kopf haben, um der Musik etwas abgewinnen zu können. Wenn Wagner so einfaltslos gewesen wäre, hätte er es selbst bei Ludwig....
Dazu ist Filmmusik da: um beim Hören die Bilder, Szenen eines Films Revue passieren zu lassen. Da zählt die Musik in Verbindung mit dem, was man gesehen hat, und der Stimmung eines Films.
Mir ist die Reminiszenz im Imperial March egal, auch, ob da was geklaut wurde. In Verbindung mit den Filmszenen ist das einfach gigantisch, wenn man Star Wars mag.
Ich spiele übrigens total gerne die "Szenenmusik" aus den klassischen "Legend of Zelda"-Nintendo-Spielen. Für mich der Soundtrack meiner Jugend...
:021:
 
Auch die Musik von Wagner hätte ohne die Verknüpfung mit seinen Musikdramen, also etwa als absolute Musik, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ihre Bedeutung, ihren Erfolg und ihre Berühmtheit erlangt.
 
@antje2410 @Demian @Peter -

Mich stört nicht die Pop Musik im Allgemeinen. Ich werde jedoch niemals versuchen einem Schüler einzureden, die für das Klavier umgeschriebe Version eines Justin Bieber oder Mark Forster Liedes zu spielen. Dazu gehören auch Stücke wie der Titelsong von Fluch der Karibik, River Flows in You, oder das Main Theme von StarWars. Das gehört für mich nicht zur richtigen Klavierliteratur. Ich halte solche Stücke eher für Trostlieder bei unmotiverten Schülern. Jazz und klassiche Musik sollten immer im Vordergrund stehen.


@Cheval blanc MIT FILMMUSIK BEZIEHE ICH MICH NICHT AUF WAGNER uä. Wagner ist einer der größten Komponisten aller Zeiten. Und Wagners Musik als Filmmusik zu bezeichnen ist lächerlich...
 
Auch die Musik von Wagner hätte ohne die Verknüpfung mit seinen Musikdramen, also etwa als absolute Musik, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ihre Bedeutung, ihren Erfolg und ihre Berühmtheit erlangt.
Sehe ich nicht so - auch wenn ich das heut so sehe. Wagner schuf das Gesamtkunstwerk mit Bild und Ton.

Ich liebe zum Beispiel sehr, das Walhallmotiv....aber ich weiß nicht ob ich dAIT WAS ANFANGEN KÖNNTE; WENN ICH NICHT DIE sZENEN DA ZU HÄTTE:
 
Du scheinst Dich mit Popmusik und auch mit Filmmusik nicht auszukennen. Anders kann ich mir Deine Aversion nicht erklären.
Da möchte ich fast sagen, was der Bauer nicht kennt... ;-)
Popmusik ist nicht nur Dieter Bohlen, und Filmmusik ist nicht nur Fahrstuhlgedudel.
Da stimme ich dir zu. Mit Filmmusik meinte ich nicht Wagner und Shostakovich, sondern eher was in Richtung Fluch der Karibik geht.
 
Mich stört nicht die Pop Musik im Allgemeinen. Ich werde jedoch niemals versuchen einem Schüler einzureden, die für das Klavier umgeschriebe Version eines Justin Bieber oder Mark Forster Liedes zu spielen. Dazu gehören auch Stücke wie der Titelsong von Fluch der Karibik, River Flows in You, oder das Main Theme von StarWars. Das gehört für mich nicht zur richtigen Klavierliteratur. Ich halte solche Stücke eher für Trostlieder bei unmotiverten Schülern.
Ja, verständlich, danke für deine Antwort! Und die von dir genannten Beispiele sind ja auch wirklich fad. Es gibt allerdings auch viele Möglichkeiten, gute Popmusik zu spielen, wie ich ja weiter oben in diesem Faden beispielhaft dargestellt habe. Und es sollte meiner Meinung nach immer der wirklich produktive Umgang damit im Vordergrund stehen, also z.B. das Spielen nach Leadsheets mit Akkordsymbolen und das eigenständige Arbeiten mit Begleitpatterns und Improvisationen.
 

aber da hier alles was tot ist überhöht und angewixxt wird. Oh man dieses Forum -.- Es ist so fürchterlich...
Übertreib halt. Gibt reichlich Austausch über alle möglichen Genre hier.
Außerdem: Es liegt doch an Dir, dich einzubringen und Komponisten, Stücke, Interpreten vorzustellen, die Dir erwähnenswert erscheinen. Immer dieses Gemotze...
 
Ich finde dieses Gebiet sehr interessant, ich würde gerne was für Video-Spiele komponieren, weil ich einige Leute kenne die Indie Games entwickeln, und es echt cool wäre wenn ich mit meinen Kompositionen dazu stoßen können. Vieles davon würde definitiv auch in die Pop-Ecke oder Filmmusik-Ecke gehen, aber bei vielen Spielen muss man scheinbar ein generell guter Komponist sein. Gibt zb viele Spiele wo man für die eine Stelle einen leichtfüßigen Bossa Nova Song machen muss, und für ne andere Stelle dann wieder irgendein ernstes Theme. Bestenfalls sollte irgendwas davon im Kopf der Leute bleiben, die das am ende spielen.

Aber ich fühle mich noch lang nicht wirklich gut genug dafür, bzw mein eigener Anspruch verhindert, dass ich gleich jede Kleckerei veröffentliche die ich "geschrieben" hab. Komposition intereressiert mich eigentlich generell auch gaaanz leicht mehr als Klavierspielen, aber das ist ebenso wie Klavier spielen ein sehr langer Weg..... (Und bei beidem stehe ich gefühlt sehr stark am Anfang). Ich möchte gerne Musik für Spiele schreiben, aber auch irgendwann diese Ballade von Chopin gut spielen können, oder einen etwas anspruchsvolleren Beethoven-Sonatensatz oder whatever. Leider schwer einen Lehrer zu finden, der einem bei beidem gut helfen kann.-. ....

Was fades möchte ich auch unter keinen Umständen machen/schreiben, sowas wie "river flows in u" entweicht hoffentlich nie meiner feder lol. Ich wäre gerne ein schüler von Demian, oder einem Lehrer der ähnlich offen ist.
 
@antje2410 @Demian @Peter -

Das gehört für mich nicht zur richtigen Klavierliteratur. Ich halte solche Stücke eher für Trostlieder bei unmotiverten Schülern. Jazz und klassiche Musik sollten immer im Vordergrund stehen.
Also erst mal ist das keine Klavierliteratur, weil es keine Klavierliteratur ist.
Gilt das für Dich auch zB. für Orchesterwerke, die für Klavier umgesetzt wurden?
Ich setze ausschließlich Songs (keine Filmmusik) um, die ich adäquat für Klavier arrangieren kann und die mir selber gefallen.
Die Voraussetzung, dass es kein "Trostlied" wird, ist natürlich, dass man so einen Song adäquat für Klavier arrangiert.
Ich habe mit manchen (natürlich nicht allen) Schülern einen Deal: Sie spielen und üben fleißig, und ich biete zwischendurch (1-2 Mal im Jahr) einen selbst arrangierten Song* an, der ihnen gefällt. So profitieren beide, und sie bemerken nicht, dass ich sie fleißig in Richtung "Klassik" o.ä. manipuliere, und plötzlich fangen sie an, nach weiteren Stücken von Bach, Mozart, Sibelius, Brubeck, Mier, etc. zu fragen.

*Da mein Musik-Geschmack wirklich alle Richtungen (von Klassik bis Jazz bis Hardrock) beinhaltet, findet da jeder was. Ich setze in erster Linie für mich, und ändere Arrangements individuell nach Fortschritt ab. Aber auch hier gilt: Nicht alles kann auf Anfänger-Niveau herunter gebrochen werden, sonst klingt es simpel oder "leer".
"Heumannesque", sozusagen.
 
Ziemlich belanglos. Wahscheinlich muß man Filmbilder im Kopf haben, um der Musik etwas abgewinnen zu können. Wenn Wagner so einfaltslos gewesen wäre, hätte er es selbst bei Ludwig II. Nicht so weit gebracht ...
Diesen Verschreiber einfaltslos finde ich ganz hinreißend.
Das ist so eine Sache mit den Schülern und Popsongs und ähnlichen Genres. Ich halte durchaus den Großteil des aktuellen (Chart)Pops für nichts weiter als ziemlich schlechten Jazz. Aber: der Einfluss der Massenmedien und der Peergroups in denen die Jugendlichen sich aufhalten, ist dermaßen groß, dass man als Pädagoge kaum umhin kommt, sie da abzuholen wo sie stehen( auch wenn man selbst Schwierigkeiten hat, dahin zu kommen...) . Also das feine Besteck rausgeholt und das beste draus machen. Wie kann man elementare Dinge auch an so einfachem Material vermitteln, wie es als Improvisationsgrundlage nehmen, damit rumspielen, oder z.B. die unsägliche Comptine von Tiersen mal einen Halbton tiefer setzen ( Es-moll, was leichter ist als die Originaltonart). Oder mal die alte Musik ausgraben, die ja viel besser war: die Beatles haben nur ein einziges
Mal die 0815-Popkadenz verwendet, bei Let It Be. Kann man alles zeigen und den Horizont erweitern.
Einer meiner begabteren Schüler wollte neulich die besagte Comptine spielen um dem Papa eine Freude zu machen. Er hält das Stück nach eigenen Worten für Fahrstuhlmusik. Später fragte ich ihn wie das angekommen sei. Er meinte: gut , und es hätte sich gelohnt. Warum: naja, ich habe es auf meiner Konfirmation gespielt und habe von den Gästen ingesamt 3000.- bekommen.
Wenn das nicht gesunder Pragmatismus und sinnvolle Nutzanwendung der Popkultur ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Entscheidend ist eben auch, den Schülern zu vermitteln, dass die authentische Kultur der Popmusik eine gänzlich andere ist als die Kultur der Klassischen Musik, nämlich im Wesentlichen mündlich tradiert, man denke nur an die vielen Gitarren-Tutorials, wo fast alles über Vorspielen und Nachspielen läuft. Ausnotierte Arrangements können, wenn sie gut gemacht sind, als Modell dienen, damit die Schüler nach Leadsheet eigenständig ihre ganz persönlichen Arrangements entwickeln.

Die Sprache der Popmusik sollte in erster Linie ein Medium für Jugendliche sein, um sich auf ihre eigene Art musikalisch ausdrücken zu können. Dazu gehört natürlich auch der Hinweis auf die Vermarktungsstrategien der Musikindustrie, also die Entwicklung eines kritischen Bewusstseins für die Geschäftsziele der Chartmusik-Produzenten und im Unterricht die Förderung der individuellen musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten.
 
es sollte meiner Meinung nach immer der wirklich produktive Umgang damit im Vordergrund stehen, also z.B. das Spielen nach Leadsheets mit Akkordsymbolen und das eigenständige Arbeiten mit Begleitpatterns und Improvisationen.
Genau das machen wir gerade im Online- Unterricht, da macht die miese Tonqualität nicht so viel aus, da wir hauptsächlich Herangehensweisen und Übestrategien besprechen.
Ich habe gerade The Rose am Wickel, das ist wirklich simpel, aber ich lerne trotzdem gerade sehr viel über Harmonien, Tonarten und auch mich freier über die ganze Klaviatur zu bewegen, z.B. auch Sprünge.

Von meinem KL hatte ich nur den Text mit Akkorden bekommen, dann hieß es, finde die Melodie selbstständig dazu. Als nächstes kam das aufbrechen der Akkorde in der linken Hand mit verschiedensten Begleitpattern, dann erweitere die Melodie mit passenden Intervallen.
Und anschließend darf ich ein Intro improvisieren und das ganze dann in andere Tonarten transponieren.

Ich habe zuerst die Nase gerümpft, aber inzwischen macht es tatsächlich viel Spass, mit den Klängen zu spielen und vieles auszuprobieren.

Als "Erholung" steht dann das Menuett in g-Moll von Petzold auf dem Pult, bei dem ich derzeit mit 2 Trillerpassagen (Takt 15 & 31) kämpfe, vor allem mit dem letzten.:blöd:
 
Man kann auch mit dem Formelhaften der Pop-Musik spielen, z.B.

Daft Punk & Michael Jackson



Metallica und Stevie Wonder



Oder die sexhs Country_Songs, die nach ihrer Geburt getrennt wurden



Dann wird man feststellen, dass Steely Dan schwieriger ist, in ein Mashup unterzu kiregen. Warum wohl!?

Grüße
Häretiker
 
Man stelle sich doch nur mal die alten Stummfilme ohne Filmusik vor:



Allerdings kann man damit auch recht viel Unsinn anrichten - so sollte ich als Jugendlicher mal einen Stummfilm begleiten.....bin da von ausgegangen "Stummfilm ist immer lustig".....das Kabinet des Dr. Calivari war es dann auch - nur die Handlung kam nimmer so recht rüber :lol:
 

Zurück
Top Bottom