Olga spielt Scooter

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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Klar , ich. :-D- die Platte hab ich ja auch:



LG, O.!

mal was anderes und ganz unvoreingenommen: was halten denn die Fachleute unter euch von seinen spielerischen Qualitäten, unbahängig davon, ob man seine Musik mag oder nicht.
In seiner Biographie heißt es ja, dass er mit 12 ins Conservatoire de Musique de Paris aufgenommen wurde und dort mit 16 Jahren immerhin den ersten Platz bei einem Wettbewerb gewonnen hat.
So ganz talentfrei dürfte er also eigentlich nicht sein...
 
Kann man den mit so einem Zeug richtig Kohle machen? Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen.

Diese Aufnahme wird sich mit Sicherheit besser verkaufen als die 1.597. Einspielung der Chopin-Konzerte oder die 856. Einspielung von Beethovens op. 111:teufel:. Ich finde dieses monotone Gedudel auf dem Klavier des von Pianojayjay verlinkten Videos nur langweilig:müde:, aber es ist eine Tatsache, dass damit nicht nur die Fangemeinde von Olga Scheps und somit eine größere Käuferschicht, die vielleicht bisher keinen Kontakt zur klassischen Musik hatte und dann eventuell schaut, was es sonst noch von ihr gibt, angesprochen wird. Musikalisch wertvoll wie ein Kropf, aber für ein Klavieralbum kommerziell vielversprechend.
 
mal was anderes und ganz unvoreingenommen: was halten denn die Fachleute unter euch von seinen spielerischen Qualitäten, unbahängig davon, ob man seine Musik mag oder nicht.
In seiner Biographie heißt es ja, dass er mit 12 ins Conservatoire de Musique de Paris aufgenommen wurde und dort mit 16 Jahren immerhin den ersten Platz bei einem Wettbewerb gewonnen hat.
So ganz talentfrei dürfte er also eigentlich nicht sein...
Er hat vor gut vier Jahrzehnten mit seinen Instrumentaltiteln am Piano ein ziemlich neues Genre gepflegt, das dann von Tiersen, Einaudi und Yiruma (hier unter dem Kürzel TEY bekannt) und mittlerweile einigen mehr aufgegriffen wurde: Easy Listening, das nicht die Welt revolutionieren, sondern einfach nur entspannend anzuhören sein sollte. Absolut nicht verwerflich, den dazugehörigen Markt gibt es ja. Da geht es nicht darum, "Fachleute" zu überzeugen. Wem es gefällt, wer es hören will, kauft es halt und konsumiert es - so einfach ist das.

Zu den Lehrmeistern des klassisch ausgebildeten Ludovico Einaudi gehörte übrigens Luciano Berio - ein führender Vertreter der italienischen Avantgarde-Komponisten seiner Zeit, des populären Fachs unverdächtig, wenn man so will. Fazit: Das sind schon Leute, die von Haus aus wirklich was können und die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Wer die Möglichkeit hat, es ihnen gleichzutun, kann selbige ja nutzen. So mancher, der darüber die Nase rümpft, hätte liebend gerne die Kohle und die Popularität des Promis für sich. Und dann meckern wieder andere. Wie der Lateiner sagt: So isses... .

LG von Rheinkultur
 
Möchte man mit der netten Dame jetzt etwa die bildungsferneren Schichten erreichen? Erst hatte man sie ja als höhere Tocher aufgebaut.

Da gefallen mir die Marketing-Projekte von Alice Sara aber besser...
 
Darum gehts bei dem wohlfeilen Clayderman-Bashing auch nicht... ;-)
Ist außerdem lustig, da schon der Name von Rischahr Kleiderschrank für allerlei Wortspiele ganz gut zu gebrauchen ist. Hatte mir mal vorgenommen, Kathy Kelly als Solistin bei einem Gospelkonzert mit einem meiner Chöre auf den Umstand anzusprechen, dass es ganze Witzseiten voll mit Kelly-Family-Witzen gibt. Meinem Chorvorstand musste ich versprechen, mich bei den gemeinsamen Proben anständig zu benehmen, nachdem ich in den Vormonaten jede Chorprobe mit einem Kelly-Family-Witz beendet hatte - von der Sorte: Was bedeutet es, wenn auf einer Müllhalde eine Videokamera steht? Die Kelly Family dreht einen Heimatfilm!

Ich habe es bleiben lassen, weil ich die Antwort kenne. Die Frau hat soviel erlebt und kennt das knallharte Künstlerbusiness so von der Pike auf, dass da ganz andere Sachen kommen müssten, die sie in Aufregung versetzen könnten. Dem Klamottenmann am Piano dürfte es vermutlich genauso gehen.

LG von Rheinkultur
 
Sie muss halt abgreifen was geht solange sie noch jung und hübsch ist. In der heutigen schnelllebigen Zeit ist man halt schnell weg vom Futtertrog. Oder kann sich noch jemand an den Posterboy Martin Stadtfeld erinnern? Auch so ein Marketingpianoheld, der wohl inzwischen nur noch durch die erweiterte Provinz tingelt.
 

Dafür aber auch Berliner Philhamonie.
 

Ja, an die beiden erinnere ich mich auch noch. Sie wurden m.E. auch schonmal thematisiert hier, einer starb ja... .
Gerechterweise - so meine ich mich zu erinnern - wäre evtl. zu sagen, dass die Stücke oder Arrangements, die sie spielten, von höherer Schwierigkeit waren als diejenigen von Clayderman, ich fand zumindest damals, dass die beiden recht gut unterwegs waren...

...allerdings war Clayderman m.E. bekannter. Dies ist u.A. natürlich der "Ballade pour Adeline" zu verdanken, sie hat mit Sicherheit dazu geführt, dass sich junge Leute für das Medium "Klavier" interessierten, die es sonst nicht beachtet hätten.

Unbekannt waren M. und V. aber dennoch nicht gänzlich, denn im TV waren sie manchmal zu sehen.

Greetings from: O.!
 
Die Mordsscheißsonate ist eines meiner absoluten Lieblingsstücke. Ich kann sie mir ohne Schlachzeuch und E-Klampfe gar nicht mehr vorstellen. Geile Mucke - fast so gut wie Scooter, nur ein bisschen zu leise und zu langsam. So isses schon besser:



LG von Rheinkultur


Rheinkultur!! Jetzt muss ich mir zehnmal Andras Schiff anhören, um dieses verkitschte lahme Tempo vom ersten Satz aus der Birne zu bekommen. Danke dafür ;)


View: https://youtu.be/TRJFQZrRUrE
 
Zitat Rubinstein und Zimerman:
"......dann haben wir uns etwas vorgeschummelt und dann das Ende gespielt... Eigentlich keine ganz schlechte Idee."

So kommt man zu Vorbildern;-)
 
Bringt Scooter jetzt im Gegenzug auch eine Satie-CD heraus? :schweigen:
 

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